Dann nehme ich dich jetzt ausnahmsweise ernst und schau mir deine Ideen mal ein bisschen an. Und dann bleibt nur, dass ich deine Thesen aus mehreren Gründen anzweifle:
Wenn die Millionen Soundfiles in den HGs gespeichert sind, brauche ich physikalisch Platz, die zu speichern. Dieser Platz wird eng. Selbst wenn man dafür nur ein paar Gigabyte bräuchte, kriegt man das nicht so klein hin, dass es ins Hörgerät passt.
Dann brauchts nen Chip, auf der die KI läuft. Die Leistungsklasse dafür (
https://www.computerweekly.com/de/ratge ... ng-koennen ) kriegt man nicht in ein HG.
Dann braucht es mehr Spannung, als die kleinen 312er oder 13er Batterien schaffen (oder auch die Akkus, das nimmt sich nix). Wenn du noch nen Trafo einbauen willst, hast du wieder zu wenig Platz - und wenn du von 1,45V auf 5V hochtransformierst, sind die Batterien nochmal schneller leergelutscht.
Dann muss der Speicher ja riesig sein, um möglichst jederzeit die passenden Files anbieten zu können, gleichzeitig muss die KI gleichzeitig zum Vergleich auf alle Files zugreifen können, um die Vergleiche anstellen zu können. Also brauchts auch ne Monster-Bandbreite, in der die Datenübertragung stattfindet. Auch da würde ich mich schon schwertun, das mit vorhandenen Mitteln bei stationären PCs hinzukriegen, geschweige denn auch noch in einem Hörgerät verbaut.
Dann die ganze Operation "Datenaufnahme - Datenanalyse - Datenveränderung - Datenwiedergabe" auch noch in Echtzeit (was nochmal mehr an Rechenkapazität braucht) hinzukriegen, wird nicht machbar sein.
Bliebe noch die Möglichkeit, die ganze Operation auszulagern: Also das HG nimmt auf, schickt die Daten via Mobilfunk an einen Server, der das verarbeitet und den veränderten Sound wieder zurüclschickt. Dann wäre meiner Meinung nach der Bereich der Datenanalyse und Datenveränderung schon in Echtzeit möglich, aber der Flaschenhals wäre dann zum einen, dass der Datenversand etwas zu lange dauern würde, sodass man z.B. eine Diskrepanz zwischen Lippenbewegung des Gesprächspartners und Ton bemerken würde. Zum Anderen müsste dann z.B. eine 5g-Antenne im HG eingebaut sein. Ich hab auf die Schnelle keine Daten gefunden, wie groß eine 5g-Antenne sein muss, aber meines Wissens sind die mehrere Zentimeter lang - also zu lang, um im HG verbaut zu werden.
Das nächste ist, dass ich in einer Radiologie arbeite. In den Untersuchungsräumen wird die Mobildatenübertragung durch verbleite Wände sagen wir... sparsam. Da würde es dann regelmäßig zu Verbindungsabbrüchen kommen. Und dann hätte ich ja Störungen im Ohr. Hab ich aber nicht.
Also kann deine These nicht stimmen.