Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

Auch für Beiträge die zu keinem eingerichtetem Thema passen.
ManniD
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Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#1

Beitrag von ManniD »

Hallo, hab meine Testhörgeräte, die Signia Pure 312 3Nx, erst seit Mittwochnachmittag. Dennoch musste ich schnell feststellen, das deren Klang über Musikstreamen oder TV-Streamen lange nicht am KLang ganz ohne HG oder auch mit genutzter Hörgeräte herankommen.
Dazu fiel mir dann wieder ein, dass ich vor einigen Wochen in einem Fotoforum darüber gelesen hab, das bei Hörgeschädigten es eh egal ist, wie gut die HiFi-Anlage ist, die Unterschiede könne der Hörgeschädigte eh nicht wahrnehmen. Parallel weiß ich noch, auch wenn fast 30J her, mein Vater, damals selbst HG-Träger, zu rmir sagte, dass er bei mir die Musik immer am besten wahr nimmt, da ich der einzigste in der Familie bin und wahr, der immer eine relativ gute Hifi-Anlage hat und hatte.

In meinem Vorstellungsthread hatte ich schon erwähnt, das ich mir vor kurzem einen Kopfhörer von Beyerdynamics gegönnt hab, den man mittels Hörtest auf die eigene Hörschwäche anpassen kann, was mE auch wirklich gut funktioniert und das ist deutlich besser, als das was die HG im Musikstreamen leisten können.
Aber auch die Preiswerten Bluethoot-Kopfhörer, die ich zum joggen nutze, sind deutlich besser. Lieber auf ein paar Obertöne verzichten, als die Leistungsschwachen HG dazu benutzen. Die gehen bestenfalls für ein bisschen Hörberieselung auf der Arbeit.

Was mir positiv aufgefallen ist, dass ich den Fernsehton, der eigentlich immer über eine halbwegs guten Anlage läuft, nicht mehr so laut drehen musste.
Gestern Abend war ich beim ersten Film aber doch enttäuscht über den Klang, habs direkt auf die HGs geschoben. Als der Film zu ende war, haben wir noch was auf Netflix geschaut und dort muss ich den Ton lauter machen, weil der einfach durch Sky Q, deutlich leiser ist, als das normale Programm und dabei fiel mir auf, das der Ton diesmal nur über den Flachbildschirm gekommen ist. Erkennt man dann am Laustärkebalken, der im Bild eingeblendet wird. Habs dann wieder auf den Hifiton umgeschaltet und war wieder ganz zufrieden.

Wie seht und steht ihr zu dem Thema, Hifi-, und Fersnehton?

ManniD

P.S. Ich denke das ganze hat vielleicht auch was mit der Art und Stärke der Hörschädigung zu tun.
kHz 125 / 250 / 500/ 1 / 2 / 3 / 4 / 6 / 8 dBR 10 / 10 / 10 / 10 / 30 /45 / 55 / 70 / 85
dBL 10 / 10 / 10 / 15 / 25 / 40 / 50 / 65 / 75
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#2

Beitrag von HDK »

Vielen Dank ManniD für die Erstellung dieses Themen-Threads.

Wegen dieses Aspekts bin ich Mitglied des *Schwerhörigenforums* geworden. In meiner Antwort auf dein Vorstellungsposting habe ich einen solchen *Faden* angeregt:
Es gibt eine *Plauderecke* im Forum. Man könnte dort - hinreichend Interessierte vorausgesetzt - eine Nische besetzen mit der Aufschrift *Musik Hören bei Schwerhörigkeit*.

In einer *Plauderecke* kann man alle möglichen Themen anzetteln. Man könnte sogar über Fußballgötter quatschen. Jedenfalls ist das meine Auffassung von *Plauderecke*. Das Thema HiFi- und Fernsehton bei Schwerhörigkeit ist in einem Schwerhörigenforum keineswegs fehl am Platz.
Ich denke das ganze hat vielleicht auch was mit der Art und Stärke der Hörschädigung zu tun.
Ich habe an diesem Ort (und seinen Nebenschauplätzen) schon ausgedrückt, dass ich meine Hörschwäche für ein *Luxusproblem* halte im Vergleich zu den dramatischen pathologischen Gehörminderungen, die hier zahlreich angesprochen werden. Falls ich so alt werde wie meine Mama, wird sich meine *Altersschwerhörigkeit* sicher bis nahe an Taubheit entwickeln.
Dazu fiel mir dann wieder ein, dass ich vor einigen Wochen in einem Fotoforum darüber gelesen hab, das bei Hörgeschädigten es eh egal ist, wie gut die HiFi-Anlage ist, die Unterschiede könne der Hörgeschädigte eh nicht wahrnehmen.
In einem Fotoforum, soso. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Beethoven in seinem dritten Lebensjahrzehnt hätte wahrscheinlich nicht widersprochen. Ich habe vor 2 Jahren eine sehr hochwertige Wiedergabeanlage erworben - es war (und ist immer noch) eine Offenbarung. Ich habe Lust zu einem Ausfall: [polemik] in einem Fotoforum halten sich jene auf, die das Sehen überbewerten, die keine Ahnung vom Hören haben [/polemik]

Im Jahr 2015 erschienen in der Zeitschrift STEREO einige Artikel zum Thema HiFi und Schwerhörigkeit. Wer an der Lektüre interessiert ist, möge sich über PN an mich wenden.

--------------

Soviel für's Erste. Später mehr, vorzugsweise im *Plauderecken-Modus*
.
audiophil49
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#3

Beitrag von audiophil49 »

ManniD hat geschrieben:P.S. Ich denke das ganze hat vielleicht auch was mit der Art und Stärke der Hörschädigung zu tun.
Ja, hat es, und sogar sehr. Deine und meine Hörminderung sind ja fast gleich, Du dürftest deshalb über eine offene Versorgung verfügen (freu Dich darüber!), und deshalb wirst Du Musik über Streamen ins HG grundsätzlich nicht positiv wahrnehmen können.

Ich selbst habe damit intensiv laboriert (https://www.schwerhoerigenforum.de/visc ... &id=103274 und folgende) und bin heute damit zufrieden, dass mir mein Marvel (für M50 - mMn viel besser als Signia - dürfte ich mich endgültig entscheiden, vgl. auch https://www.schwerhoerigenforum.de/visc ... &id=103335) eine sehr gute Sprachverständlichkeit bringt. Das ist mir beim Fernsehen im Kreis der Familie wichtig, und wegen der offenen Versorgung kommt dabei auch die Musik brauchbar rüber, aber natürlich nicht Hifi-mässig. Braucht es ja wohl auch nicht beim Fernsehen, sonst würde es ja Fernhören heissen... :harhar:

HiFi-Hören und HG ist in der Kombination unbrauchbar. HDK will es noch nicht richtig glauben, wird es irgendwann aber auch begreifen. Oder sollte ich sagen behören? :harhar:

HiFI über Lautsprecher höre ich schon lange nicht mehr, aber ab und zu noch über gute IEMs (Sennheiser IE800). Bisher immer völlig unkorrigiert mit "Flat", also trotz der Möglichkeit ohne EQuing, und fand ich bisher trotzdem gut.

Das Gehör vergleicht ja schliesslich nicht eine völlig theoretische und damit künstliche Hörwahrnehmung über eine frequenzabhängige Sensivitätskuve von vor hundert Jahren, sondern es vergleicht mit der (nicht über HG korrigierten) aktuellen Hörwahrnehmung von "Realität"!

Komma Aber Doppelpunkt
In meinem Vorstellungsthread hatte ich schon erwähnt, das ich mir vor kurzem einen Kopfhörer von Beyerdynamics gegönnt hab, den man mittels Hörtest auf die eigene Hörschwäche anpassen kann, was mE auch wirklich gut funktioniert
Du sprichst von der Mimi. Mit deren Vollversionen (Mimi Hörtest und Mimi Musik) habe ich experimentiert und war völlig von den Socken. Scheinbar völlig im Widerspruch zu der von mir fett unterlegten Eigentheorie...

Aber ein höchst vergnüglicher Widerspruch, weshalb ich Dir zumindest den Versuch empfehle.
HDK hat geschrieben:Im Jahr 2015 erschienen in der Zeitschrift STEREO einige Artikel zum Thema HiFi und Schwerhörigkeit. Wer an der Lektüre interessiert ist, möge sich über PN an mich wenden.
Ja, beam' mir das doch mal rüber. Werde ich insofern auf jeden Fall mit Genuss lesen, als ich mich entweder narzisstisch über den Mist erheben kann, den sich eine ahnungslose Journaille für 5 Cent pro Zeile aus der Tastatur würgen muss, oder ich lese etwas Interessantes... :harhar:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#4

Beitrag von Musiker_72 »

Bei nicht so starker Hörschädigung und offener Versorgung gibt es drei Möglichkeiten für guten Sound:

- Gute Stereoanlage, Hörgerät mit Musikprogramm drin lassen
- guter, offener Kopfhörer, HG drin lassen, Kopfhörer drüberziehen
- mit EQ auf Hörverlust einstellen (genauer: auf die Verstärkung, die man vom HG gewöhnt ist, nicht den ganzen Hörverlust ausgleichen!), HG raus, per Kopfhörer hören

Ich habe dazu hier auch schon mal irgendwo eine ganz ausführliche Anleitung geschrieben.

m.E. ist der Direkte Klang der Bässe über eine gute Anlage mit Streaming per HG niemals zu erreichen, und wenn man die tiefen Frequenzen noch hört, dann muss man das ausnutzen.
audiophil49
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#5

Beitrag von audiophil49 »

Musiker_72 hat geschrieben:Bei nicht so starker Hörschädigung und offener Versorgung gibt es drei Möglichkeiten für guten Sound:
Ich erlaube mir Widerspruch, wissend, dass ich (gegenüber einem nicht-Schwätzer wie Musikus_72) falsch liegen kann:
- Gute Stereoanlage, Hörgerät mit Musikprogramm drin lassen
- guter, offener Kopfhörer, HG drin lassen, Kopfhörer drüberziehen
- mit EQ auf Hörverlust einstellen (genauer: auf die Verstärkung, die man vom HG gewöhnt ist, nicht den ganzen Hörverlust ausgleichen!), HG raus, per Kopfhörer hören
- Erstens ist denkbar, aber ganz sicher nicht im Entferntesten "audiophil" angesichts des wahnwitzigen Signalprocessings der HGs.
- Zweitens kann ich mir mir wirklich nicht sinnvoll vorstellen, aber dazu mag mein obiger Disclaimer gehören...
- Drittens stimme ich zu und erwähne noch einmal die erstaunlich wirksame Mimi, zumindest bei Hören über IEM.
Ich habe dazu hier auch schon mal irgendwo eine ganz ausführliche Anleitung geschrieben.
"irgendwo" ist erkenntnistheoretisch vermutlich wahr, hier aber nur begrenzt hilfreich... :harhar:
m.E. ist der Direkte Klang der Bässe über eine gute Anlage mit Streaming per HG niemals zu erreichen,
Das stimmt total bei offener Versorgung, und ist grottenfalsch bei geschlossener Versorgung! Zwischen denen viele ja entscheiden können, wenn auch die Möglichkeit eine offenen Versorgung IMHO für den Alltagsbetrieb zu bevorzugen ist.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#6

Beitrag von Musiker_72 »

Zu "begenzt hilfreich": Ich müsste über die Forensuche nach meinen eigenen Beiträgen suchen, das sollte für jeden durchführbar sein.

Zu 1 + 2 : Selbstverständlich habe ich dafür ein spezielles Musikprogramm, wo außer der frequenzabhängigen Verstärkung keinerlei Signal-Processing stattfindet.

Für mich klingt Musik über die Anlage mit HG drin gut. Viel besser als ohne HG ( da klingt es dumpf).

Ich genieße es aber auch sehr ,in Konzerte zu gehen, bei klassischen Konzerten, gerade bei Kammermusik, lasse ich die HG drin. Wenns lauter wird, nehme ich sie raus, wenns sehr laut wird, mache ich Hörschutz rein (das klingt dann nicht mehr in dem Sinne gut, aber was will man machen).

Also: Probiere es aus. Natürlich ist es von den Signalwegen her absoluter Mist, das ist mir natürlich klar, aber es klingt in meinem Fall so gut, dass ich mir sehr selten die Mühe mache, den Umweg über Kopfhörer + Equalizer zu machen.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#7

Beitrag von audiophil49 »

Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#8

Beitrag von Musiker_72 »

Ich habe Bernafon Juna 9 HGs (Bernafon steht ja in dem Ruf, für Musik besonders gut zu klingen).

Den Kopfhörer setze ich dann etwas höher, sodass sowohl in die Ohrmuschel als auch auf die HG-Mikros Schall kommt. Ich habe noch einen anderen guten KH, da klingt das nicht gut, vermutlich sitzen da die Hochtöner woanders.

Und nein, das mit dem eigentlichen "audiophil" ist bei Schwerhörigkeit vorbei, punkt. Aber man kann immer noch Spaß an Musik haben und es subjektiv als "gut" empfinden wie es klingt. Ist jedenfalls bei mir so.

Ich würde aber davon absehen, so etwas objektivieren zu wollen. Wenn mich jemand fragt "wie klingt das", dann sage ich "frag jemand anderen, ich kann das nicht hören".
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#9

Beitrag von audiophil49 »

Musiker_72 hat geschrieben:Ich habe Bernafon Juna 9 HGs (Bernafon steht ja in dem Ruf, für Musik besonders gut zu klingen).
Danke für die Info.
Den Kopfhörer setze ich dann etwas höher, sodass sowohl in die Ohrmuschel als auch auf die HG-Mikros Schall kommt. Ich habe noch einen anderen guten KH, da klingt das nicht gut, vermutlich sitzen da die Hochtöner woanders.
Danke, klingt plausibel. Und wohl nicht ganz ohne Mühe... :oh:
Und nein, das mit dem eigentlichen "audiophil" ist bei Schwerhörigkeit vorbei, punkt.
Hörst Du auch gut zu, lieber HDK?
Aber man kann immer noch Spaß an Musik haben und es subjektiv als "gut" empfinden wie es klingt. Ist jedenfalls bei mir so.
Ja, und mir hat gänzlich unerwartet die Mimi dabei ziemlich geholfen. :jump:
Ich würde aber davon absehen, so etwas objektivieren zu wollen. Wenn mich jemand fragt "wie klingt das", dann sage ich "frag jemand anderen, ich kann das nicht hören".
Danke! :spitze:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#10

Beitrag von HDK »

[size=large]*DISCLAIMER*[/size]

Ich stelle mir nichts vor, ehe ich es erlebt habe (John Cage zugeschrieben)

Das ist eine scheinbar einfache Aussage.
Man probiere es aus.
Es ist erstaunlich schwer, sich nichts vorzustellen.
Unversehens gerät man in den Strudel zwischen VORSTELLUNG & WIRKLICHKEIT


Ich schreibe nur über Dinge, die ich selbst erlebt habe

Das stimmt natürlich nicht, wenn ich ganz ehrlich bin.
Ich versuche, mich an diese Maxime zu halten - wenigstens hier im Forum.
Ich schreibe möglichst nur über Erfahrungen mit Hörgeräten, die ich am & im Ohr habe resp. gehabt habe
Im *PLAUDERECKEN-MODUS* schreibe ich natürlich alles Mögliche, auch Quatsch ...


Um mir das Dasein zu erleichtern, bediene ich mich gegebenenfalls mancher Textbausteine, die ich im Forum oder in PNs bereits verwendet habe

Ein Beispiel zur Illustration:
Jeder Mensch lebt in einem charakteristischen akustischen Umfeld - teils fremdbestimmt, teils selbstbestimmt. Das ist von hoher Bedeutung hinsichtlich der Ansprüche an ein Hörgerät.
- ich wohne auf dem Land in ruhiger Umgebung
- Gespräche in kleinem Personenkreis (Familie, Freunde) dominieren
- ich höre Musik sehr gerne live - vorwiegend in Club Atmosphäre und viel häufiger über eine extrem hochwertige Anlage zu Hause
- ich war beruflich mit Musik verbunden. Musik trägt erheblich zu meiner Lebensqualität bei


Was ich schreibe zeigt lediglich meine Sicht der Dinge

Es giebt nur ein perspektivisches Sehen, nur ein perspektivisches "Erkennen" sagt F. W. Nietzsche
Beim Sehen, beim Anschauen der Welt und bei den Ansichten zu Hörgeräten kommt es auf die Augen an:
auf die Anzahl, ob sie getrübte Linsen haben, kurz- oder weitsichtig sind
auf die Ohren kommte es freilich auch an

.
Zuletzt geändert von HDK am 2. Mär 2019, 20:11, insgesamt 2-mal geändert.
HDK
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#11

Beitrag von HDK »

[size=large]Hörst Du auch gut zu, lieber HDK?[/size]
Klar, mit und ohne Hörgerät !!
Dani!
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#12

Beitrag von Dani! »

HDK hat geschrieben:
Dazu fiel mir dann wieder ein, dass ich vor einigen Wochen in einem Fotoforum darüber gelesen hab, das bei Hörgeschädigten es eh egal ist, wie gut die HiFi-Anlage ist, die Unterschiede könne der Hörgeschädigte eh nicht wahrnehmen.
In einem Fotoforum, soso. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Beethoven in seinem dritten Lebensjahrzehnt hätte wahrscheinlich nicht widersprochen. Ich habe vor 2 Jahren eine sehr hochwertige Wiedergabeanlage erworben - es war (und ist immer noch) eine Offenbarung. Ich habe Lust zu einem Ausfall: [polemik] in einem Fotoforum halten sich jene auf, die das Sehen überbewerten, die keine Ahnung vom Hören haben [/polemik]

Im Jahr 2015 erschienen in der Zeitschrift STEREO einige Artikel zum Thema HiFi und Schwerhörigkeit.
.
Danke für deine Sichtweise. Zur Ergänzung: vor einigen Jahren hat die c't etliche Privatpersonen eingeladen, die von sich behaupten, ein besonderes Gespühr für Musik zu haben. Dort sollten Aufnahmen in CD Qualität von mp3 mit einer hohen Bitrate unterschieden werden. Gewonnen hat überaschenderweise mit Abstand ein HG Träger mit einer reproduzierbaren Trefferquote von 80%. Der Rest traf mit etwa 50%, entspricht also 100% geraten.Von wegen Schwerhörige hören den Unterschied nicht.

Den Unterschied meiner jetzigen Anlage zum Vorgänger höre ich mehr als deutlich, trotzdem ich hochgradig SH bin. Der Unterschied ist vor allem die Gleichmäßigkeit der Lautstärken der einzelnen Frequenzen und dass bei veränderter Gesamtlautstärke die Relationen zueinander gleich bleiben.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Dani!
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#13

Beitrag von Dani! »

Musiker_72 hat geschrieben:m.E. ist der Direkte Klang der Bässe über eine gute Anlage mit Streaming per HG niemals zu erreichen,
Das liegt m.E. aber daran, dass vor allem die Tiefen zu einem großen Teil auch über die Haut wahrgenommen wird, man ist also mittendrin. Beim Streamen halt nur dabei ;)
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
audiophil49
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#14

Beitrag von audiophil49 »

Ich fürchte, dass ich da jetzt wohl einfach mal als Analytiker ran muss...
Dani! hat geschrieben:[vor einigen Jahren hat die c't etliche Privatpersonen eingeladen, die von sich behaupten, ein besonderes Gespühr für Musik zu haben.
Daraus vermute ich, dass sich diese Leute als tendenziell "audiophiler" als der Durchschnitt der Bevölkerung gehalten haben (sonst hätten sie sich auch nicht gemeldet).
Der Rest traf mit etwa 50%, entspricht also 100% geraten.
Das interpretiere ich so, dass die (von mir so vermuteten) Audiophilen halt keine besonderen Hörfähigkeiten hatten, dass es aber...
Dort sollten Aufnahmen in CD Qualität von mp3 mit einer hohen Bitrate unterschieden werden. Gewonnen hat überaschenderweise mit Abstand ein HG Träger mit einer reproduzierbaren Trefferquote von 80%.Von wegen Schwerhörige hören den Unterschied nicht.
... Unterschiede zwischen den physikalisch-statistischen Gesamteigenschaften der CD-Reproduktion und denen der mp3-Reproduktion gab, die für normale Hörer irrelevant (weil nicht entdeckbar) waren, aber von der speziellen "Sensorik" (sage ich mal so, also von HG-Aussenwelt bis Gehirn) des Schwerhörigen als Unterschied festgestellt werden konnten.

Dafür spricht auch Deine eigene Beobachtung:
Den Unterschied meiner jetzigen Anlage zum Vorgänger höre ich mehr als deutlich, trotzdem ich hochgradig SH bin.
Interessant... Wenn ich auch Deine Begründung sicher nicht beurteilen kann.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#15

Beitrag von HDK »

[size=large]*ZUR SACHE*[/size]
ManniD hat geschrieben:Dazu fiel mir dann wieder ein, dass ich vor einigen Wochen in einem Fotoforum darüber gelesen hab, das bei Hörgeschädigten es eh egal ist, wie gut die HiFi-Anlage ist, die Unterschiede könne der Hörgeschädigte eh nicht wahrnehmen.
"Der Hörgeschädigte" - eine derart pauschale Spezifizierung disqualifiziert sich fast von selbst. Hörschädigungen sind so unterschiedlich! Man muss nicht lange im Forum Umschau halten, um ein Ahnung davon zu bekommen. Ich nehme an, dass es Hörverluste gibt, da ist die Frage nach Musik Hören absolut nachrangig. Was ich bei meinem altersbedingten Verlust der Hochtonwahrnehmung immer noch erkenne und genieße, ist die präzise räumliche Abbildung der Musik, die knackige Impulswiedergabe und der trockene Tiefbass (untere Grenzfrequenz der Boxen: 25 Hz / bei -3dB) meiner Anlage. Ob man mir das glaubt oder nicht, ist mir wurscht. Ein Automobil-Freak wird kaum ein Fahrzeug der gehobenen Klasse anschaffen und dann nur noch mit dem Fahrrad sich fortbewegen - um eine halbwegs treffende Analogie anzubieten. Was ich vermisse, ist eine gewisse Brillianz im Hochtonbereich.
Ich weiß, dass ich nicht mehr hören werde, wie in jungen Jahren
- weder ohne Hörgerät
- noch mit Hörgerät
Musiker_72 hat geschrieben:Bei nicht so starker Hörschädigung und offener Versorgung gibt es drei Möglichkeiten für guten Sound:

Gute Stereoanlage, Hörgerät mit Musikprogramm drin lassen
[...]
m.E. ist der Direkte Klang der Bässe über eine gute Anlage mit Streaming per HG niemals zu erreichen, und wenn man die tiefen Frequenzen noch hört, dann muss man das ausnutzen.
Diese Hypothese trifft meine Wahrnehmung ziemlich genau und ich habe sie schon bevor sie so explizit dargelegt wurde wie hier zu meiner *Arbeitshypothese* gemacht. Ich möchte mich nicht festlegen, aber ich möchte viele Optionen offen halten, als da wären:
- hören ohne HG
- hören mit offener Versorgung, also Direktschall plus Hochton-Sahnehäubchen vom HG
- wenn es die Situation erfordert, hören über HeadPhone (Aventho Wireless, mit MIMI)
Mit dem Phonak Audeo Marvel90 war ich wegen der Artefakte (Rauigkeit, Zittern) gezwungen, beim Musik Hören das HG abzulegen. Seit 3 Tagen trage ich ein WIDEX EVOKE 440 Fusion2. Ich bin also zurück auf Anfang ...

[size=large]*PLAUDERECKE*[/size]
Vor Jahren bewarb sich die Schlagzeugerin Evelyn Glennie bei einem berühmten Ensemble. Sie zog, wie es ihre Art ist, vor dem Vorspielen die Schuhe aus, zur Verblüffung des Dirigenten.
»Wollen Sie mit den Füßen spielen?«, giftete er. Glennie murmelte, barfuß zu sein helfe ihr, die Musik zu hören.
»Sie ist taub«, erklärte der Musiker, der für Glennie gebürgt hatte.
»Wirklich?«, fragte der Dirigent. »Wie konnte sie dann verstehen, was wir sagen?« Er sprach, als wäre sie nicht mehr anwesend. Jetzt erhob Glennie ihre Stimme. »Ich lese Lippen«, sagte sie.
»Hör auf zu lesen und fang an zu spielen«, sagte der Dirigent. »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.« Da griff Glennie ihre Stöcke und wirbelte so lange in wildem Stakkato über die Mülltonnen, in denen der missmutige Dirigent wohnte, bis er juchzte.

Evelyn Glennie - Artikel im SZ Magazin
Evelyn Glennie - ZDF 21. April 2017
[size=large]*VORSCHAU*[/size]

1 - In den nächsten Tagen werde ich meine vorläufigen Erfahrung mit dem Phonak Marvel und dem WIDEX EVOKE 440 im Vergleich vorstellen.
2 - Anmerkungen zu MIMI
3 - Ansichten zum Streaming in ein Hörgerät

.
Zuletzt geändert von HDK am 10. Feb 2019, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#16

Beitrag von Musiker_72 »

Den Artikel in der 'ct habe ich seinerzeit auch gelesen.

Die Erklärung ist aber relativ einfach: das mp3-Verfahren beruht auf psychoakustischen Erkenntnissen, insbesondere, dass man Schallanteile, die von lauteren Schallanteilen überdeckt werden, auch genausogut weglassen kann.

Der Schwerhörige hat die höheren Frequenzen, die weggelassene Frequenzen hätten überdecken sollen, nicht mehr gehört, und deswegen gemerkt, dass was weggelassen wurde.
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#17

Beitrag von HDK »

[size=large]*ZUR SACHE*[/size]
audiophil49 hat geschrieben:Daraus vermute ich, dass sich diese Leute als tendenziell audiophiler" als der Durchschnitt der Bevölkerung gehalten haben (sonst hätten sie sich auch nicht gemeldet).
Ich nehm mir noch einmal den Begriff *audiophil* bzw. *Audiophiler* zur Brust, indem ich diesen Zeichenketten folgende Bedeutungen zuteile:
- jemand, der Wert auf gute Wiedergabequalität legt, jemand, der Geqäke eines Smartphones für eine Beleidigung von Hammer, Amboss & Steigbügel hält
- jemand der evtl. auf Grund seiner Sozialisation gelernt hat, genau hinzuhören
- jemand, der durch Übung es geschafft hat, differenziert wahrzunehmen (mit den Ohren)

Ich bestreite nicht, dass es *audiophile* Kleingeister gibt. Ich habe genügend derartige Hohlkörper angetroffen und Sachen gelesen, da stehen mir die Sinneshärchen der Haarzellen zu Berge - siehe unten, *PLAUDERECKE*

Ein wenig gewundert habe ich mich, dass niemand - Dani! ausgenommen (ich komme darauf zurück) - meine Wahrnehmung der Rauigkeit, des Zitterns beim Phonak Marvel90 bestätigt hat, es also ebenfalls gehört hat.
Ich erkläre mir das so:
- bei den meisten Forumsmitgliedern ist Sprachverständlichkeit oberstes Ziel bei der Versorgung mit einem HG
- Musik Hören über Lautsprecher betreiben vielleicht nur wenige von den wenigen Phonak-Marvel-Usern
- Musik Hören über Streaming ins HG ist eventuell üblicher als Hören über Lautsprecher - beim Bluetooth-Streaming treten die *Malefakte* nicht auf, aus welchen Gründen auch immer
Dani! hat geschrieben:Sicher, dass das nur bei Musik auftritt und nicht etwa z.B. bei lang ausgesprochenem Buchstaben "A"? Zumindest hatte ich diesen Effekt.
Zitiert aus dem Phonak Marvel Thread, Posting #289. Ein lang gehaltener Vokal "A" ist akustisch nichts anderes als ein Klang mit einem harmonischen Obertonspektrum (Oberton-Frequenzen sind ganzzahlige Vielfache der Frequenz des Grundtons - Dani!, ich weiß, dass du das weißt). Es ist also wesensmäßig nichts anderes als ein Instrumentalklang definierter Tonhöhe, also etwa ein Trompetenton, ein Violinton etc., KEIN Geräusch wie bei einem Crash Cymbal. Zittern eines "A" ist zu erwarten, lange Vokaltöne, Gesangstöne habe ich zittern gehört.

[size=large]*PLAUDERECKE*[/size]

In der Zeitschrift AUDIO, Heft 06/2017 gab es einen Test, betitelt "DIE BESTEN LAUTSPRECHERKABEL 2017". Der Test war hanebüchen, da die Gütekriterien eines ernst zu nehmenden Tests nicht eingehalten wurden. Die Hörurteile wurden mit verschiedenen Musikstücken gefällt - Jesus :harhar: :harhar: . Ein Blindtest wurde nicht gemacht, jeder Tester wusste, welches Seil gerade zwischen Amp und LS gezogen war. Es wurde ohnehin nicht beschrieben, wie die Testanordnung war, ob direktes Umschalten zum Vergleich möglich war oder nicht. Egal ...
Unter den Empfehlungen war u.a. das Kabel AUDIOQUEST K2 zum Preis von 20.480 € (in Worten Zwanzigtausendetc) für zwei 3-Meter-Strippen. Das ist in meinen Augen kein Lautsprecherkabel, sondern ein Goldenes Kalb um das *Audiophile* tanzen, es ist kein LS-Kabel, sondern ein Symbol. Ja, wofür? Für die auseinander gehende Schere von *Arm* und *Bein*. So etwas können sich A**männer, W**körner, N**mare kaufen, deren Anus nicht groß genug ist, den ganzen Mammon zu fassen. Als ich ein Jüngling war, lag ein Lautsprecherpaar für 4.000 DM in der obersten Preisklasse. Heutzutage ... ich schweige.

Wenn ich beigepackte Cinch-Kabel (5 EURO Klasse) gegen solche der 50 EURO Klasse tausche, höre ich keinen Unterschied. Das probiere ich einmal, dann lass ich es bleiben.
.
Zuletzt geändert von HDK am 10. Feb 2019, 23:52, insgesamt 2-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#18

Beitrag von Musiker_72 »

Hallo,
ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Dir irgendwo geschrieben hatte, dass das "Zittern" von der Rückkopplungsunterdrückung kommt und dass Du das abschalten lassen sollst!
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#19

Beitrag von HDK »

OK, das stimmt, mal sehen, ob das die HGAin hinbekommt. Das Marvel habe ich immer noch, um in Ruhe vergleichen zu können.

ABER: hast du es auch hörend wahrgenommen? Das Zittern gehört?
Zuletzt geändert von HDK am 11. Feb 2019, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#20

Beitrag von Musiker_72 »

Ja, das höre ich sofort. Besonders bei Einzeltönen (eher hohe) auf dem Klavier, aber auch bei Hausklingeln, sonstigen Pieptönen sowie hellen Kinderstimmen.

(Hört meine über 80jährige Mutter, die ebenfalls musikalisch ist, übrigens auch sofort)
ManniD
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#21

Beitrag von ManniD »

Dani! hat geschrieben: Danke für deine Sichtweise. Zur Ergänzung: vor einigen Jahren hat die c't etliche Privatpersonen eingeladen, die von sich behaupten, ein besonderes Gespühr für Musik zu haben. Dort sollten Aufnahmen in CD Qualität von mp3 mit einer hohen Bitrate unterschieden werden. Gewonnen hat überaschenderweise mit Abstand ein HG Träger mit einer reproduzierbaren Trefferquote von 80%. Der Rest traf mit etwa 50%, entspricht also 100% geraten.Von wegen Schwerhörige hören den Unterschied nicht.
Dieser Test wurde dort dann auch angeführt. Ein Bekannter mit leichter Hörschädigung, sagt, das er dies auch Unterscheiden könne. Im Grunde ist es aber wohl nur den wenigsten möglich. Ich könnte es wohl nicht.
Den Unterschied meiner jetzigen Anlage zum Vorgänger höre ich mehr als deutlich, trotzdem ich hochgradig SH bin. Der Unterschied ist vor allem die Gleichmäßigkeit der Lautstärken der einzelnen Frequenzen und dass bei veränderter Gesamtlautstärke die Relationen zueinander gleich bleiben.
Ja, diese Unterschiede merke ich ja auch immer wieder. Ich habe jetzt keine Überragende Anlage mehr, dennoch kostet sie insgesamt schon mehr, als die meisten dafür ausgeben würden. Im Moment höre ich über einen Yamaha AVR-2040 und Yamaha BlueRay-Player oder aber einen Thorens Plattendreher. Boxenseitig bin ich mit KEF LS50 und einem Martin Logan Bass versorgt, beim Fernsehen wird noch eine KEF R600C als Center dazugeschaltet, für Raumklang dann noch mal KEF Q50 und für hinten KEF T101. Am PC spielt derzeit ein NAD Verstärker plus kleine LS Boxen aus den 90er Jahren. Kopfhörer hab ich die Beyerdynamic DT-880 600Ohm am Soundblaster G5 Kopfhörerverstärker hängen. Seit einigen Wochen dann halt noch die Aventho wireless mit der MiY-App angepasst. Für Sport halt InEars von Bose oder Preiswerte von Havit, die Bose machen wegen des Bases mehr Spaß.

Beim hören über die Anlagen auch Fernsehton, machen die HGs sich mE positiv bemerkbar, da mehr Klarheit wahrgenommen wird. Allerdings darf ich die Lautstärkeeinstellung der HGs nicht übertreiben, sonst geht es zum blechernden über.
kHz 125 / 250 / 500/ 1 / 2 / 3 / 4 / 6 / 8 dBR 10 / 10 / 10 / 10 / 30 /45 / 55 / 70 / 85
dBL 10 / 10 / 10 / 15 / 25 / 40 / 50 / 65 / 75
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#22

Beitrag von HDK »

@Musiker_72

Stimmt, eher hohe Töne, obertonreiche. Krass beim Klavierspiel und Anhören von Klaviermusik, Violine solo (Bach Partiten - kann ich nicht selber spielen) etc. Jazzgitarre (Bill Frisell auf dem genannten Hörbeispiel im Phonak Marvel Thread Posting #277) ist obertonarm, zittert nicht wahrnehmbar: Andrew Cyrille - Album: Lebroba - Titel: Pretty Beauty
Bei diesem Stück wischt der Drummer (A. Cyrille) mit dem Jazzbesen stellenweise ganz zart auf dem Fell. Ohne HG abhörend krieg ich das nicht mit.

Ich bräuchte einen HGA, der eine einigermaßen ordentliche Wiedergabeanlage hat, am besten Surround. An meinem Wohnort gibt es 2 HGA, die haben das nicht, auch nicht in ihren Filialen an anderen Orten. Ca. 40 km entfernt wäre ein HGA, der nach telefonischer Auskunft eine Lautsprecheranlage hat. Er spielt seinen Kunden diverse akustische Environments vor. Man könnte vermutlich eigene Klangbeispiele - das wäre i.d.R. Musik - mitbringen.

Im HGA-Laden, den ich auserkoren habe wegen Wohnortnähe, werde ich nur gefragt, wie es sich anhört, wenn ich das Ding drauf habe. Das "Hörprogramm* besteht aus dem Eigenrauschen des Zimmerchens und unserer Konversation. Das reicht halt zur Anpassung bei meinen nicht durchschnittlichen Kundenansprüchen keinesfalls aus.
Zuletzt geändert von HDK am 11. Feb 2019, 09:51, insgesamt 2-mal geändert.
Dani!
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#23

Beitrag von Dani! »

audiophil49 hat geschrieben:
Dani! hat geschrieben:vor einigen Jahren hat die c't etliche Privatpersonen eingeladen, die von sich behaupten, ein besonderes Gespühr für Musik zu haben.
Daraus vermute ich, dass sich diese Leute als tendenziell "audiophiler" als der Durchschnitt der Bevölkerung gehalten haben (sonst hätten sie sich auch nicht gemeldet).
Der Rest traf mit etwa 50%, entspricht also 100% geraten.
Das interpretiere ich so, dass die (von mir so vermuteten) Audiophilen halt keine besonderen Hörfähigkeiten hatten, dass es aber...
Das würde ich so nicht behaupten. Es handelte sich u.a. um 256kbit/s MP3 Dateien, das zu Unterscheiden fiel auch einem Profihörer außer Konkurrenz schon sehr schwer. Im übrigen habe ich die Statistik ein wenig falsch in Erinnerung gehabt. Die Tendenz war aber korrekt. Interessant finde ich, dass deine weitere Analyse korrekt ist, so wie es Musiker_72 später auch erklärt.

Anbei der Link zum "Kreuzverhörtest", wen es genauer interessiert:
https://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzve ... 87592.html
Zuletzt geändert von Dani! am 11. Feb 2019, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Dani!
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#24

Beitrag von Dani! »

ManniD hat geschrieben:Ja, diese Unterschiede merke ich ja auch immer wieder. Ich habe jetzt keine Überragende Anlage mehr, dennoch kostet sie insgesamt schon mehr, als die meisten dafür ausgeben würden. Im Moment höre ich über einen Yamaha AVR-2040 und Yamaha BlueRay-Player ..
Ich habe jetzt auch keine überagende Anlage, vom Grabbeltisch ist die aber auch nicht:
Lautsprecher: 2x Canton Chrono 501.2 Front, 1x Canton Chrono 505.2 Center, 2x Onkyo SC-570 anno 1990 als Surround misbraucht (mit sehr kräftigen Bässen), kein Subwoover. Angeschlossen an einem Denon AVR X2000. Sämtliche Zuspieler sind digital angeschlossen.
Die Vorgängeranlage (bis 2015) war tatsächlich von der Grabbelkiste. Entscheidend waren die Lautsprecher, die schon bei der geringsten Dynamik verzerrten. Ich höre nunmal gerne beliebte klassische Musik mit leisen und lauten Passagen (wie z.B. Bolero). Das ging mit der alten Anlage gar nicht.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Randolf
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#25

Beitrag von Randolf »

Hallo,

ich habe zu meinem Neu-TV gleich eine Bose dazugekauft.
Klang und Ton sind einfach besser als die auf der Rückseite des TV angebrachten Ls, deren Schall an der Wand landet und von dort in zweifelhafter Qualität reflektiert wird.
Soviel mehr muss einfach sein.
Natürlich kann man auch den TV an die Stereo anstöpseln.
Kopfhörer ist keine Lösung.

LG Randolf
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