Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

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BenB
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#26

Beitrag von BenB »

Hallo in die Runde,

der "Heise-Test" ist fast 20 Jahre her.

Hierzu - falls gestattet - zwei kurze Anmerkungen:

Das MP3 hat sich inzwischen weiterentwickelt.

Zudem gibt es - unabhängig davon - mittlerweile andere Codices, die das MP3 - bei derselben Bitrate - hörbar weit übertreffen.

Gruß Ben
Zuletzt geändert von BenB am 14. Feb 2019, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
BenB
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#27

Beitrag von BenB »

Nachsatz:

"Jede Kette ist nur so schwach wie ihr schwächstes Glied", heißt es im allgemeinen...

In der Tontechnik gilt das nicht. Hier summieren sich die Fehler.

Daher Chapeau für meine Vorredner, die für gute Stereo-Anlagen - beinahe schon, bei dem, was zu lesen ist - Studiotechnik - plädieren.

Gruß Ben
Zuletzt geändert von BenB am 14. Feb 2019, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#28

Beitrag von HDK »

[size=large]*PLAUDERECKE*[/size]

Im Januar diesen Jahres bin ich in eine bis dato mir fremde Welt eingetreten. Da muss man sich nach dem ersten Umhören orientieren, sich korrigieren, sich zurecht finden, man wird mit unerwarteten Effekten konfrontiert, die mit eingebrachten Vorstellungen kollidieren. Es ist die Welt der Hörgeräte und Hörgeräteakustiker, eine Welt, von der die Mitteilungen meiner Mama mir nur einen blassen Schimmer vermittelten, wie ich jetzt weiß. Phonak lockt mit dem Slogan Love at first sound. Als *Ohrenmensch* bin ich da misstrauisch. Liebe auf den ersten Klang habe ich extrem selten erlebt. Es sind eigentlich nur zwei Situationen, die fest verwurzelt sind in meinen Erinnerungen. Die eine war ein Zustand extremer Stille - vor fast 40 Jahren - im isländischen Hochland, an einem absolut windstillen Tag, meilenweit entfernt vom nächsten Grashalm, noch entrückter von jeglichem Klang der Zivilisation, kein Vogelzwitschern - sie hätten dort sowieso nichts zum Fressen gefunden. Heute ist mir bei der Lektüre des Artikels Phonaks Audéo Marvel: Ein Hörsystem für alle Fälle klar geworden, welche Strategie Phonak verfolgt.
Phonak hat geschrieben:Im Vorfeld der Entwicklung habe man mit vielen Hörakustikern Gespräche geführt und auch diese Frage gestellt: „Wenn Sie ein neues Hörsystem entwickeln würden und sich zwischen bester Spontanakzeptanz und optimalem Sprachverstehen entscheiden müssten – was würden Sie wählen?“ Einige wählten, berichtet Heierle, die beste Spontanakzeptanz. Andere fragten, welchen Kompromiss man dafür eingehen müsse. Und wieder andere wollten lieber optimales Sprachverstehen. Bisher habe man, so Martin Heierle (Phonak Deutschland), für die eine Präferenz einen Kompromiss mit der anderen machen müssen. Wollte man optimales Sprachverstehen, sei der erste klangliche Eindruck oftmals etwas schrill gewesen. [...] „Phonak ist bekannt für optimales Sprachverstehen“, konstatiert Martin Heierle. Das wollte man freilich beibehalten. Also entwickelte man ein „ganz neues Verstärkungsmodell“, das in der Anpasskabine eine „sehr hohe Spontanakzeptanz“ biete, und später, im realen Leben, das optimale Sprachverstehen. Liebe auf den ersten Klang sozusagen.
In besagtem Artikel steht *Sprachverständlichkeit* im Mittelpunkt. Das leuchtet ein, denn für die Mehrheit der HG-Träger ist es das Hauptanliegen. Vor kurzem hat meine Mama, die fast blind und hochgradig schwerhörig ist, darüber sinniert, was schlimmer sei. „Blindheit trennt von den Dingen, Taubheit von den Menschen“ (Helen Keller, US-amerikanische Schriftstellerin). Mit meiner starken Gewichtung möglichst hoher Qualität der Musikwahrnehmung beim Einsatz von Hörhilfen gehöre ich ganz klar einer kleinen Minderheit an. Wenigstens ein paar Forumsmitglieder haben sich in diesem Thread versammelt. Immerhin beansprucht in der sog. Hörfläche die Musikwahrnehmbarkeit mehr Platz als die Sprachwahrnehmbarkeit.

[size=large]*PHONAK MARVEL 90 AUDÉO 312* versus *WIDEX EVOKE 440 FUSION 2*[/size]

Phonak Marvel 90
Dieses Gerät wurde mir als erstes zur Probe mitgegeben, nachdem ich meine Ansprüche artikuliert und auch Bereitschaft signalisiert hatte, in die erforderliche Preisklasse einzusteigen

positiv

sehr hohe "Spontanakzeptanz", frei übersetzt: Liebe auf den ersten Klang
der Klangeindruck ist sehr natürlich
würde ich nicht gelinde spüren, dass ein Gegenstand am und im Ohr haust, könnte ich glatt vergessen, ein Hörgerät zu tragen
dieser positive Befund gilt nur für sprachbetontes und von Alltagsgeräuschen geprägtes akustisches Environment

Der Klang bei Bluetooth-Streaming ist akzeptabel mit der Einschränkung, dass es sich für audiophiles Musikhören überhaupt nicht eignet - evtl. abhängig vom Ohrpassstück
gut geeignet zum Anhören von Hörbüchern oder Sprach-Podcasts
wahrscheinlich auch klanglich brauchbar als "Telefonhörer" - diese Funktion habe ich nicht ausprobiert, weil ich sie nicht benötige

negativ

Musik Hören über Stereo- bzw. Surround-Anlage ist auf Grund des bereits mehrfach besprochenen Zitterns absolut inakzeptabel. Beim Musik Hören entferne ich die Marvels aus den Ohren. Den Effekt haben Musiker_72 und Dani! bestätigt. Im oben genannten Artikel ist zu lesen:
Phonak hat geschrieben:Ein Raum weiter empfängt Lutz Müller. Der Continious Integration Engineer stellt heute die verschiedenen Anbindungsmöglichkeiten vor, die die „Marvels“ bieten. [...] Dann demonstriert Müller die Klangqualität der „Marvels“ anhand von Musik. Zuerst spielt er ein nur aus Klavier und Cello bestehendes Stück ab. Über die Geräte klingt es sauber, dynamisch, voll und natürlich.
Sollte es gestreamte Musik sein, dann mag das halbwegs zutreffen. Bei Lautsprecherwiedergabe UND bei live gehörten Musikinstrumenten ist die Aussage falsch. Wenn der HGA das Zittern, die Rauigkeit nicht durch Anpassung der Software eliminiern kann, werde ich das Marvel 90 nicht kaufen.

Das Phonak Remote App bietet nur rudimentäre Funktionen

Widex Evoke 440 Fusion 2
In der 3. HGA-Sitzung wurde mir gleich zu Beginn dieses Widex-Modell überreicht. Ich war etwas überrascht, hatte ich doch damit gerechnet, dass am Eliminieren des phonakischen Zitterns gearbeitet wird. Meine ersten Worte: "das klingt ziemlich unnatürlich". Das Gerät verführt nicht zu so hoher "Spontanakzeptanz" wie das Phonak Marvel.

positiv

Oho, Musik über Lautsprecher und vom Klavier wird nicht durch Zittern & Rauigkeit grob verfälscht

Es gibt ein App, die vom Funktionsumfang das Phonak Remote App in den Schatten stellt. Es ist möglich durch zahlreiche A-B-Vergleiche persönliche Soundprofile zu erstellen und auf iPhone oder iPad zu speichern. Das Ergebnis ist subjektiv erstaunlich gut. Vielleicht beschreibe ich das in einem weiteren Posting ausführlicher.

negativ

Das Widex Evoke verfügt über MFi Eigenschaften. Die Klangqualität beim Streaming ist allerdings unter aller Kanone, zu leise, von Unterbrechungen gestört und verzerrt.
Qobuz streamt lossless im flac-Format. Da war gar nichts zu hören - vom Format überfordert? Spotify konnte man hören, klang etwas besser als von einem Edison-Phonographen abgespielt :harhar:
Fairerweise muss ich hinzufügen, dass alle - auch die phonakischen - Höreindrücke mit einem durchlässigen Dome Ohrstück erfasst wurden. Wie der Klang bei Einsatz einer Otoplastik wirkt, kann ich nicht sagen
.
Zuletzt geändert von HDK am 2. Mär 2019, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
audiophil49
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#29

Beitrag von audiophil49 »

HDK hat geschrieben:...dass alle - auch die phonakischen - Höreindrücke mit einem durchlässigen Dome Ohrstück erfasst wurden ...
positiv
sehr hohe "Spontanakzeptanz", frei übersetzt: Liebe auf den ersten Klang
der Klangeindruck ist sehr natürlich
würde ich nicht gelinde spüren, dass ein Gegenstand am und im Ohr haust, könnte ich glatt vergessen, ein Hörgerät zu tragen
dieser positive Befund gilt nur für sprachbetontes und von Alltagsgeräuschen geprägtes akustisches Environment
...
gut geeignet zum Anhören von Hörbüchern oder Sprach-Podcasts
Ich habe Deinen Post - in Erinnerung/Kombination weiterer Hintergründe - sehr aufmerksam gelesen und bin froh darüber, dass er mir meine latente Vorentscheidung zum Marvel deutlich gefestigt hat.

Wobei ich aus Güterabwägungsgründen (was ist mir etwas "wert") davon ausgehe, dass die beschriebenen Charakteristiken als Familieneigenschaften auch für ein M50 gelten sollten.
wahrscheinlich auch klanglich brauchbar als "Telefonhörer" - diese Funktion habe ich nicht ausprobiert
Das kann ich - in diesem Thread sozusagen OT - aus eigener Erfahrung noch bestätigen, es gilt halt Ähnliches wie für Hörbücher/Sprachpodcasts. Nachteile kann es nur für die Gegenseite geben. Was relevant, aber begrenzbar scheint.
Wie der Klang bei Einsatz einer Otoplastik wirkt, kann ich nicht sagen
Aus meiner persönlich-subjektiven Erfahrung mit gut abdichtenden Double-Domes sage ich: ganz anders, und negativ.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#30

Beitrag von Musiker_72 »

Hi,

tatsächlich ist auch nach meiner Erfahrung Widex der einzige Hersteller, der eine akzeptabel klingende Feedback-Unterdrückung herzustellen in der Lage ist.

Aber: Diese abzuschalten, wenigstens im Musikprogramm, ist eine Sache von Sekunden. Also solltest Du das dringend beim Phonak nachbessern lassen! Dann erst kann man hier wirklich den Klang beurteilen.

Und ich bin, ehrlich gesagt, zusehends genervt. Seit etwa 4 Jahren bin ich in Schwerhörigenforen aktiv, auch in englischsprachigen. Immer wieder kommen verzweifelte Posts, wie scheiße das alles klingt, und immer wieder weise ich auf die Rückkopplungsunterdrückung hin.

@Akopti: Kannst Du das mal den Herstellern sagen? Das wäre super!

Können nicht ENDLICH die Hersteller ein Erbarmen haben und automatisch ein Musikprogramm ohne Rückkopplungsunterdrückung bei jedem First-Fit einfügen?

Können nicht ENDLICH die Akustiker ihren Kunden sagen: Vorsicht bei Musik, das klingt übel, schalten Sie dann um auf Programm 2?
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#31

Beitrag von smallhexi79 »

Hallo,

wenn bei mir nach 6 Jahren neue HG zum testen anstehen, höre ich mit den Testgeräten den Musiktitel Children von Robert Miles. Dieser Musiktitel kommen für mich fast alle Frequenzen vor. Ich kann nur für mich schreiben.
Filme schaue ich lieber mit UT.

Entweder höre ich auf das normale Programm oder über die T-Spule. Musikprogramm habe ich nicht.

Bis März 2006 hatte ich noch analoge HG gehabt.
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#32

Beitrag von HDK »

Musiker_72 hat geschrieben:Also solltest Du das dringend beim Phonak nachbessern lassen! Dann erst kann man hier wirklich den Klang beurteilen.
Das habe ich angestrebt beim HGA, verbal und schriftlich. Es wurden (noch) keine Maßnahmen am Marvel ergriffen, sondern das Widex verabreicht. Ich habe nun 2 HGs zum Testen - keine schlechte Situation.

Wenn ich folgendes unrealistische Szenario konstruiere,
- es gibt nur die 2 mir testhalber überlassenen Hörgeräte auf dem HG-Markt
- die in den Geräten implementierten Profile können vom HGA nicht verändert werden

dann habe ich die Wahl zwischen
- natürlicher anmutende Klangqualität ABER völlige Unbrauchbarkeit beim Musik Hören per Lautsprecher oder Live (hörend oder selbst musizierend)
- absolut akzeptabel beim Musik Hören ABER weniger natürlich wirkende Klangqualität (was keinesfalls geringere Sprachverständlichkeit bedeutet !!!)

Somit fällt die Wahl auf das WIDEX

Das gilt für offene Versorgung bei Einsatz durchlässiger Domes - ohnehin meine präferierte Beschallung beim aktuellen Grad meiner Schwerhörigkeit.
Ich schließe nicht aus, dass irgendwann in einigen Jahren Otoplastiken notwendig werden.

Zum technischen Background des phonakischen Zitter-Effekts kann ich keine Theorie entwickeln, weil mir jegliches Wissen über die eingepflanzten Algorithmen von High-Tech-HGs fehlt.
Danke für den Hinweis zur Feedback-Unterdrückung. Ich werde die HGAin damit konfrontieren.
.
Zuletzt geändert von HDK am 2. Mär 2019, 20:08, insgesamt 2-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#33

Beitrag von Musiker_72 »

Bei Phonak kann man ALLES einstellen. Die haben eine extrem komplexe Software.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Beim Automatikprogramm kann man für jedes Unterprogramm (Beispiel: Wenn die Erkennungsautomatik Musik erkennt, wird das Musikprogramm als Unterprogramm des Automatikprogramms aufgerufen) jedes kleinste Detail einstellen.

Wenn man aber noch ein extra Musikprogramm will, kann man dafür auch wieder alles einstellen. Du könntest also z.B. ein völlig anderes Musikprogramm nochmal extra haben als das, was bei der Automatik drin ist.

Ich hatte auch mal Phonak getestet und dabei der Akustikerin beim Einstellen zuschauen dürfen, daher weiß ich das. Ich fand die für Musik auch völlig in Ordnung, sie haben mir für leise Sprache aber nichts gebracht.
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#34

Beitrag von HDK »

@ Musiker_72

Danke! Das sind sehr gute Hinweise, aus denen meine copy-paste-machine ein überzeugendes Schriftstück zusammenstellen wird. Meine HGAin sollte dann wissen, wo es lang geht ...

*NACHTRAG*
Musiker_72 hat geschrieben:Wenn man aber noch ein extra Musikprogramm will, kann man dafür auch wieder alles einstellen. Du könntest also z.B. ein völlig anderes Musikprogramm nochmal extra haben als das, was bei der Automatik drin ist.
Das wäre dann ein völlig neues Programm. Es könnte frei von jeglicher Automatik sein. Könnte es mit Fug & Recht als *simpler Equalizer* bezeichnet werden?
Zuletzt geändert von HDK am 16. Feb 2019, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#35

Beitrag von Musiker_72 »

Nein, HGs haben immer auch einen Kompressor mit drin (einen ziemlich komplexen sogar, mit zwei Kniepunkten). Also ein HG ist ein Equalizer + Multiband Kompressor.

Man kann allerdings theoretisch den Kompressor abschalten, indem man die Verstärkungswerte für alle Eingangspegel gleich lässt. Ich habe das für ein Musikprogramm mal ausprobiert, klingt erst mal nicht schlecht, aber wenig später sehr anstrengend.

Dennoch gilt für Musikprogramme die Daumenregel: Verstärkung runter, dafür weniger Kompression.
Dani!
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#36

Beitrag von Dani! »

Und im Musikprogramm nucht vergessen, den MPO hoch zu setzen, sonst sind laute Geräusche auch nur noch Einheitsbrei.
Ich selbst mach das nicht, weil die Grundverstärkung schon viel zu hoch ist.
"Alles einstellbar" ist auch nur relativ (verglichen mit anderen Herstellern). Ich kann Soundrecover im Automatikprogramm nur für entweder alle oder kein Unterprogramm einstellen. Unterschiedliche Vorberechnungen in unterschiedlichen Programmen gehr nicht. Andere Kompressionszeiten kann man überhaupt nicht einstellen, so wie es im ReSound möglich wäre, das gerade vermisse ich.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#37

Beitrag von Musiker_72 »

Ok, so genau wusste ich das natürlich nicht, ich habe nie selbst mit der Phonak-Software gearbeitet, nur zugeschaut.

Insgesamt schien mir die Software komplexer als die Bernafon-Software.
HDK
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#38

Beitrag von HDK »

@Dani!

was ist der MPO ???

*NACHFRAGE*

alles einstellen
etc. in der Bedeutung nachregeln, anpassen ...
das würde doch an vorgegebenen Profilen/Algorithmen ausgeführt werden und womöglich nur in begrenztem Umfang Eingriffe zulassen, oder ???

bevor ich die Idee & die Bezeichnung "simpler Equalizer" aufgebe und nie mehr erwähne, frage ich:
Was spricht dagegen, eine solche Option für ein Hörgerät zu programmieren? Würde es zu akustischen Problemen(Rückkoppelung oder WasWeißIchAlles) führen? Ist das noch bei keinem Hörgerät(hersteller) versucht worden?
Prämissen für eine solche Funktion:
- reines Musikhörprogramm
- offene Versorgung
Zuletzt geändert von HDK am 17. Feb 2019, 17:48, insgesamt 3-mal geändert.
Musiker_72
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#39

Beitrag von Musiker_72 »

Dagegen spricht, dass Musik für gewöhnlich einen recht großen Dynamikumfang hat.

Angenommen, Du hast bei 6 kHz einen Hörverlust von 70 dB. Um einen Ton von 30 dB hörbar zu machen (bedenke: Die höheren Frequenzen haben oft einen niedrigeren Anteil an der Gesamtenergie des Schalls), brauchst Du eine Verstärkung von 40 dB.

Jetzt kommt ein Crescendo, ein Beckenschlag, und Du hast auf einmal 80 dB bei 6 kHz. Dann geht Dein HG auf 120 dB ( 40 dB) - Presslufthammer!

Das gesunde Ohr hat einen Dynamikumfang von 100 dB (und mehr, wenn es nicht zu lang ist). Das kranke vielleicht nur noch von 40 dB oder sogar noch weniger. Da ist es der Job eines HG, die Dynamik irgendwie reinzupacken, und das geht nunmal nicht mit einem einfachen Equalizer.

Ein einfacher Equalizer tut es, wenn Dein Hörverlust nicht so stark ist und Du eine sehr wenig dynamische Musik bei einer sehr moderaten Lautstärke hörst.

Technisch gesehen ist der einfache Equalizer kein Problem, das hat man in 2 Minuten programmiert (einfach die Verstärkungskurven für die drei Eingangspegel auf den gleichen Wert setzen, fertig).

Die alten analogen HG haben oft auch so funktioniert, glaube ich, aber damit kenne ich mich nicht so aus. Die hatten jedenfalls sehr wenig Kompression, und die Leute haben sich damit auch schön die Ohren kaputt gemacht (mein Vater, 45 Jahre HG, fast taub). Die vielgelobten analogen HG mit K-Amp Chip komprimieren übrigens (und zwar ziemlich stark). Es gab auch schon analoge HG mit Komprimierung, war aber alles nicht so fein einstellbar wie heute.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#40

Beitrag von Musiker_72 »

Ach so, Ergänzung:

MPO - Maximum Power Output, ist also eine voreinstellbare Maximallautstärke.

Also, nochmal: Grundsätzlich funktioniert ein HG wie ein Equalizer + Multiband Kompressor (oder von mir aus auch anders herum wie ein Lautstärkeabhängiger Equalizer).

Der Kompressor hat dabei heute üblicherweise zwei Kniepunkte, ist daher feiner justierbar als ein "normaler" Kompressor für Musik.

Du kannst für jedes Frequenzband (hochwertiges HG z.B. 15 Frequenzbänder) einzeln einstellen, wie stark leise, mittlere und laute Eingangssignale verstärkt werden.

Da stellst Du also z.B. ein, dass ein 3 kHz Signal bei 45 dB eingang um 25 dB verstärkt werden soll, bei 60 dB Eingang nur noch um 15 dB und bei 80 dB Eingang nur um 5 dB. Dann stellst Du noch die MPO auf 100 dB, dann wird also bei 100 DB Eingang gar nicht mehr verstärkt, darüber hinaus sogar abgeschwächt.

Das, wie gesagt, für alle 15 Frequenzbänder. Du hast also pro Ohr schon mal 15 x 3 = 45 Verstärkungswerte, die Du einstellen kannst, dazu für jede Frequenz die MPO, wären dann 60. Das bei zwei Ohren sind 120 Einstellwerte nur für die Verstärkung. Das ist im Einstellprogramm sowas wie eine Matrix.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#41

Beitrag von audiophil49 »

Musiker_72 hat geschrieben:Dagegen spricht, dass Musik für gewöhnlich einen recht großen Dynamikumfang hat.
...
Einfach mal so: Danke, lieber Musikus_72, für Deine wirklich beeindruckenden Erklärungen, ebenso nachvollziehbar wie technisch qualifiziert. :spitze:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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#42

Beitrag von HDK »

Danke, sehr erhellend - sag ich mal so, um den vortrefflichen Wortlaut von audiophil49 nicht zu wiederholen.
Dagegen spricht, dass Musik für gewöhnlich einen recht großen Dynamikumfang hat.
Ja natürlich. Genau weiß ich es nicht, aber der Dynamikumfang eines großen Sinfonie-Orchesters (Mahler Sinfonien, Strawinsky Sacre) dürfte um die 70 dB liegen. In der Tontechnik/Tonaufzeichnung hat der geringere Dynamikumfang des Mediums (UKW-Rundfunk, Vinyl-Schallplatte) schon Kompression der "natürlichen" Verhältnisse erfordert. Die CD würde die natürliche Dynamik abbilden können. Soviel ich weiß, macht man es da trotzdem nicht aus guten Gründen.

Einleuchtend auch, dass man bei Hochtonschwerhörigkeit die Physis des Gehörorgans zerschießen würde, wollte man der Jugend gegönnter Wahrnehmung sich annähern.
Zuletzt geändert von HDK am 18. Feb 2019, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#43

Beitrag von Dani! »

Das ist jetzt keine Wertung. Aber ich finde es schon witzig, dass die einen von der Qualität der Musikwiedergabe ihres Hörgeräts (berechtigterweise) enttäuscht sind, andere trotz angeblich langjähriger Musiklaufbahn vom selben Gerät begeistert sind:
https://forum.hearingtracker.com/t/is-h ... on/41557/9
Das zeigt wieder einmal, dass das Gehör höchst individuell ist. Im verlinkten Beitrag hat der Autor beispielsweise bei 2kHz bereits einen Hörverlust von 60dB, was den Unterschied wohl ausmachen dürfte.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#44

Beitrag von audiophil49 »

Dani! hat geschrieben:Das ist jetzt keine Wertung. Aber ich finde es schon witzig, dass die einen von der Qualität der Musikwiedergabe ihres Hörgeräts (berechtigterweise) enttäuscht sind, andere trotz angeblich langjähriger Musiklaufbahn vom selben Gerät begeistert sind:
Auf die Gefahr, langweilig zu werden, möchte ich hier noch einmal meine Bewunderung für die tradierte Lebensweisheit der Holländer aussprechen, deren Sprache für Hörbehinderte nur das Wort "doof" kennt... :harhar:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#45

Beitrag von Musiker_72 »

Dani! hat geschrieben:Das ist jetzt keine Wertung. Aber ich finde es schon witzig, dass die einen von der Qualität der Musikwiedergabe ihres Hörgeräts (berechtigterweise) enttäuscht sind, andere trotz angeblich langjähriger Musiklaufbahn vom selben Gerät begeistert sind:
https://forum.hearingtracker.com/t/is-h ... on/41557/9
Das zeigt wieder einmal, dass das Gehör höchst individuell ist. Im verlinkten Beitrag hat der Autor beispielsweise bei 2kHz bereits einen Hörverlust von 60dB, was den Unterschied wohl ausmachen dürfte.
Naja, das zeigt in diesem Fall vermutlich, dass der Akustiker im amerikanischen Forum wusste, wie man ein Musikprogramm einstellt, und der hier eben nicht (siehe meine Beiträge oben zur Feedback-Unterdrückung).

Davon abgesehen hast Du aber recht, das ist sehr individuell unterschiedlich, womit man gut klarkommt und was man als "gut" empfindet.
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#46

Beitrag von HDK »

[size=large]*HINWEIS*[/size]

Das folgende Posting wollte ich eigentlich gar nicht veröffentlichen, weil ich es - nachdem es verfasst war - nicht für *die Allgemeinheit interessierend* einschätzte. Da es doch ein wenig Arbeit gemacht hat, wollte ich es nicht ins Nirvana verschieben und hab es im Notebook abgespeichert - jetzt ist es doch hier gelandet.

[size=large]*PLAUDERECKE*[/size]

Zum phonakischen Slogan Love-At-First-Sound habe ich noch ein paar Worte auf Lager. Wie in Posting #28 ausgeführt, handelt es sich um eine Strategie, den *Hörschock* eines potentiellen Neukunden zu vermeiden bzw. wenigstens so weit zu mildern, dass beste Spontanakzeptanz erzielt wird. Das funktioniert sehr gut, wie ich es am eigenen Leib verspürt habe. Als ich das WIDEX in Minute 1 der letzten HGA-Sitzung anlegte, waren meine ersten Worte (sinngemäß): "das klingt aber viel schlechter als das Marvel" - siehe Posting #28.
Wenn Du über die Geräte hörst, tönt für Dich alles recht unnatürlich. Das schreckt viele ab. Aber wenn Du die Geräte andauernd, auch wenn Du sie nicht unbedingt brauchst trägst, wird der Höreindruck für Dich natürlich. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Am Anfang fand ich den Ton mit den Geräten recht künstlich. Unterdessen merke ich am Morgen wenn ich aufstehe, dass für mich was unnatürlich ist [klingt], bis ich die Geräte anziehe...
hier zu finden, posting #3
Ja, unsere Ohren sind schon gewiefte *Schlitzohren*. Unsere Sinne sind große Meister, wenn es darum geht, Eindrücke zurecht zu biegen und auszugleichen. Sie sind Meister im Weglassen und Hinzufügen. Ich übte meinen Beruf in einem Raum aus, den im 45-Minuten-Rhythmus viele Personen verließen und gleich danach viele (andere) Personen betraten. Regelmäßig war von den Eintretenden zu hören "Fenster auf! Hier stinkt's, hier mieft's!" Sie hatten zweifellos recht, aber mir ist das nicht aufgefallen - Gewöhnung, Anpassung. Wenn nach 45 Minuten die nächste Klasse den Raum betrat, hieß es "Fenster auf! ..." Unsere Augen beherrschen den automatischen Weißabgleich. Die Fliesen meines Badezimmers sind immer weiß - bei Tageslicht und auch bei Kunstlicht. Deshalb rechne ich damit, dass mir der vom WIDEX gebotene Klangeindruck irgendwann als relativ natürlich erscheint. Freilich möchte ich abwarten, ob dem Phonak Marvel die *Artefakte* abgewöhnt werden können. Allerdings hat das WIDEX EVOKE App einen verlockenden Eindruck hinterlassen.

[size=large]*WIDEX EVOKE-APP*[/size]

Das Widex Evoke-App ist nur für das Evoke-Modell FUSION 2 mit Bluetooth-Technologie verfügbar. Es übertrifft in der Funktionalität das Phonak Remote App deutlich. Letzteres ermöglicht neben L-R-separater Lautstärkeregelung nur die Direktwahl von (implementierten, freigeschalteten?) Hörprogrammen. Das Erstellen individueller Hör-Profile ist mit dem Phonak-App nicht möglich.
Die nachfolgende Darstellung des WIDEX EVOKE App mag nur interessant sein für User, die sich entscheiden müssen bzw. dürfen, welches Hörgerät sie in den kommenden Jahre versorgen soll. Man kann persönliche Hörprofile generieren, auf iPhone oder iPad speichern und man hat das Gefühl, wenigstens eine Seite des Hefts in der Hand zu haben.

Bild No. 1 - Es gibt 3 Basiseinstellungen: Universal (vermutlich vergleichbar dem AutoSense des Phonak Marvel) Musik und Fokusrichtung. Aus diesem Screen kann man Sound Menu aufrufen. Es erscheint Bild No. 2
Bild No. 2 - SoundSense Learn ist das Portal zum Erstellen eines persönlichen Profils. Ausgehend von Universal oder Musik wird ein weiteres Auswahlmenu angeboten.
Bild No. 3 - Angeboten werden nun verschiedene Orte. Die Wahl Zuhause führt zu Bild No. 4
Bild No. 4 - Meine Wahl fällt auf + Musik. Touch Weiter führt zu
Bild No. 5 - 2 Klangprofile werden angeboten. Am Schieberegler kann man die Präferenz gewichten. Touch Weiter liefert mehrere neue A-B-Vergleiche (deutlich > 10 Stück).
Bild No. 6 - Wählt man nach Abschluss der Prozedur Equalizer (siehe Bild No. 2), dann wird einem gezeigt, was man angerichtet hat.
Bild No. 7 - Die Eigenschaften eines persönlichen Profils kann man aufrufen, wenn man am Touch Screen die richtigen Stellen berührt.

Es ist möglich, den Amplifier des WIDEX auszuschalten (siehe Bild No. 1). Dann erhält man sofort einen Direktvergleich zwischen Eingriffen des HG und Direktschall bei offener Versorgung. Sicherlich fangen die löcherigen Domes etwas ab. Nach meiner Wahrnehmung ist fast kein Unterschied erkennbar (Domes im Gehörgang bei HG ohne Batterie vs. Domes aus dem Gehörgang entfernt)

Eine interessante Frage ist,
- ob mit den in Bild No. 3 und Bild No. 4 gewählten Subkategorien an den Einstellungen des Startprofils (hier Universal) Veränderungen ausgelöst werden, die bei den A-B-Vergleichen weiter transportiert werden oder
- ob man sich den ganzen Zinnober (Wahl der Subkategorien, A-B-Vergleiche) sparen kann und gleich am Equalizer Hand anlegend den selben Effekt erzielt.

Das wollte ich genau wissen und habe bei WIDEX Deutschland angerufen. Man hat mich aber nicht mit einem Techniker verbunden - verständlich irgendwie, "da könnte ja jeder kommen ..." Man verwies mich an meinen HGA, habe es am Telefon aber nicht geschafft, mich verständlich auszudrücken. Ich werde ihn bei der nächsten Sitzung in den Schwitzkasten nehmen 8-)

[size=large]*MOMENTANE persönliche AUFFASSUNG*[/size]

Ich setze mich auch der Gefahr aus, "langweilig zu werden": ich werde nie mehr hören, wie vor 50 Jahren. Der Verlust der Hochtonwahrnehmung stört mich. Das Hörgerät kann in Art eines akzeptablen Kompromisses diesen Verlust abmildern. Konkret: wenn der Drummer Andrew Cyrille ganz sachte mit dem Jazzbesen über das Fell wischt, dann höre ich es ohne Hörgerät nicht, mit dem WIDEX aber schon.

Die Möglichkeit am WIDEX persönliche Profile einzustellen, hat einen gewissen Charme. Offenbar, habe ich versucht, meinen *natürlichen* Höreindruck - also den ohne Einsatz des HGs - nicht zu sehr zu *verfälschen*. Wenn man Bild No. 6 betrachtet, sieht man, dass der 3-Band-Equalizer ordentliche Mitten- und Höhenabsenkungen aufweist. Dieses Klangbild fand ich subjektiv sehr akzeptabel, es war etwas mehr Obertonbrillanz vorhanden und klang relativ *natürlich*.

Es ist selbstverständlich zu beachten, welches Setup ich vorziehe: ich mag nicht über Kopfhörer Musik hören, sondern über die Lautsprecheranlage. Ich mag keinen Propf (Otoplastik) im Ohr, weil damit der Direktschall ausgesperrt wird - das ist *Kondom-Hören*. So lange es geht, verwende ich offene Versorgung über löcherige Domes. Beim Musik Hören verwende ich das bzw. ein persönliches WIDEX Profil. Bei Umgebungsschall und sprachorientiertem akustischen Environment schalte ich um auf Universal. Die Sprachverständlichkeit ist ok und in diesem Fall sind mir Verfärbungen scheißegal.

Live Musik Darbietungen habe ich noch nicht mit Hörgerät getestet, kann mir aber gut vorstellen, dass ich da auf Hörgeräte verzichte, was ich zur Zeit beim aktiv Musizieren sowieso mache.
Musiker_72 hat geschrieben:Davon abgesehen hast Du aber recht, das ist sehr individuell unterschiedlich, womit man gut klarkommt und was man als "gut" empfindet.
Zuletzt geändert von HDK am 2. Mär 2019, 19:59, insgesamt 8-mal geändert.
ManniD
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#47

Beitrag von ManniD »

Die Widex Geschichte liest sich sehr interessant. Ich glaub die muss ich auch mal ausprobieren.
kHz 125 / 250 / 500/ 1 / 2 / 3 / 4 / 6 / 8 dBR 10 / 10 / 10 / 10 / 30 /45 / 55 / 70 / 85
dBL 10 / 10 / 10 / 15 / 25 / 40 / 50 / 65 / 75
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#48

Beitrag von ManniD »

Nun, 2,5 Wochen nach dem ich mit den Hörgeräten lebe, sitze ich hier vor meinem PC, höre über meine kleinen Modaunt Shortboxen Musik. Was soll ich sagen, bin positiv überrascht von dem hellen natürlichen Klangbild. Ziehe ich mir die Hörgeräte raus, wird die Musik sofort deutlich dumpfer und ich kann mir nur schwer vorstellen dies zukünftig ohne HGs erleben zu wollen.
Auch am Fernseher denke ich dann immer, das ich die Stimmen auch ohne HGs wahrnehme aber eben deutlich anstrengender.
Bin insgesamt positiv überrascht.

Ab Dienstag dann auch mal HGs von ReSound.
kHz 125 / 250 / 500/ 1 / 2 / 3 / 4 / 6 / 8 dBR 10 / 10 / 10 / 10 / 30 /45 / 55 / 70 / 85
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Randolf
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#49

Beitrag von Randolf »

ManniD hat geschrieben:Nun, 2,5 Wochen nach dem ich mit den Hörgeräten lebe, sitze ich hier vor meinem PC, höre über meine kleinen Modaunt Shortboxen Musik. Was soll ich sagen, bin positiv überrascht von dem hellen natürlichen Klangbild. Ziehe ich mir die Hörgeräte raus, wird die Musik sofort deutlich dumpfer und ich kann mir nur schwer vorstellen dies zukünftig ohne HGs erleben zu wollen.
Auch am Fernseher denke ich dann immer, das ich die Stimmen auch ohne HGs wahrnehme aber eben deutlich anstrengender.
Bin insgesamt positiv überrascht.

Ab Dienstag dann auch mal HGs von ReSound.
Hallo, was haben denn die Mini - LS am PC mit dem Thema zu tun?
Hier geht es doch nicht um den Test deiner Resound
sondern um Soundanlagen am TV!
Die im TV eingebauten und nach hinten gehenden LS sind meist besch ...

LG Randolf
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Re: Hörgeräte und HiFi-, bzw. Fernsehen über Soundanlage

#50

Beitrag von audiophil49 »

Randolf hat geschrieben:Hallo, was haben denn die Mini - LS am PC mit dem Thema zu tun?
Randolf äussert sich in gewohnter Qualifikation... :harhar:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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