Arbeite an Schreibprojekt, habe Frage zu Hörbehinderung

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was
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Re: Arbeite an Schreibprojekt, habe Frage zu Hörbehinderung

#26

Beitrag von was »

Dani! hat geschrieben: 29. Mär 2021, 20:50
Bei CIs gibt es immerhin die Möglichkeit von Dritten an LEDs zu sehen, dass die Geräte nicht mehr arbeiten. Das wird bei Kleinkindern oft so eingestellt. Wäre mal ne "Erfindung" für Hörgeräte für Kinder 😛
Gibt es schon, z.B. beim Oticon Sensei. Die LED ist im transparent gehaltenen Druckschalter integriert.
Lässt sich aber auch per Programm ausschalten, wenn man sie nicht benötigt (nicht jeder möchte Night Rider Hörgeräte :D).
FraukeS14 hat geschrieben: 29. Mär 2021, 10:40 Hallo an alle. Ich schreibe Romane und Kurzgeschichten und arbeite derzeit an einem Schreibprojekt, in dem ein stark hörbehinderter Teenager vorkommt. Er hat kein Cochlea-Implantat, sondern benutzt ein Hörgerät. Meine Frage ist: Wenn der Teenager vorübergehend nichts hören will (zum Beispiel, wenn ein Elternteil schimpft), was würde er eher tun: Die Lautstärke des Geräts auf praktisch Null stellen, oder das Hörgerät abnehmen? In meiner Story möchte der Teenager, dass die Erwachsenen sehen, dass er nicht weiter zuhört. Das heißt, die Geste darf und soll von seiner Umgebung bemerkt werden. Wäre für Antworten dankbar. Frauke
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dieser "Teenager" ein Junge ist?

Ich kann dir aus (eigner und beruflicher) Erfahrung sagen, dass in dem Fall so ein Verhalten sehr untypisch wäre.
Ohne jetzt Geschlechtsrollenklischees bedienen zu wollen - es macht leider einen erheblichen Unterschied, ob du diese Behinderung als Junge oder als Mädchen hast, wie dein soziales Umfeld darauf reagiert und dein Verhalten sich dementsprechend in steter Interaktion danach ausrichtet.

Möchte damit nicht sagen, dass eine solche von dir beschriebene Situation nicht auch mit einem männlichen Protagonisten stattfinden kann, nur dass es gerade im Falle des Herausnehmens und Herumwedeln mit den Hörgeräten doch recht ungewöhnlich wäre und einem "ich stecke mir jetzt die Finger in die Ohren und mache lalalala" (bei einem Normalhörenden) gleich käme.

Wenn es nur darum geht, dass der Teenager selbst nichts mehr hören möchte, wird er die Geräte wohl einfach abschalten.
Wenn er unbedingt wollte, dass die Eltern das auch bemerken, noch kommentieren "ich hör mir das nicht länger an und mache die Geräte jetzt aus" (eher unwahrscheinlich mMn).
FraukeS14
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Re: Arbeite an Schreibprojekt, habe Frage zu Hörbehinderung

#27

Beitrag von FraukeS14 »

Danke, Markus! Solche Infos helfen mir, Situationen im Buch realistischer darzustellen.
Ob das Buch je einen Verlag findet, kann ich zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen. Die Situation am Buchmarkt ist nach dem Corona-bedingten Wegbrechen aller Veranstaltungen (Buchmessen, Lesungen usw.) schwierig. Aber als Schriftsteller schreibt man natürlich weiter und hofft. Im Forum darf man keine Reklame machen, was gut und richtig ist. Aber sollte das Buch auf den Markt kommen, kann ich es den Forums-Moderatoren melden, so dass die dann darüber entscheiden können.
Dass ich immer 'der Teenager' schreibe, ist leicht irreführend, es handelt sich tatsächlich um ein 13jähriges Mädchen. Was sich allerdings noch ändern kann, denn das Buch ist ja noch im sehr rohen Rohstadium :-) .
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