Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

Antworten
Gerhard Weber
Beiträge: 28
Registriert: 4. Jan 2022, 11:41
3

Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#1

Beitrag von Gerhard Weber »

Bei vielen Herstellern bringt eine höhere Technikstufe auch die Erweiterung der anpassbaren Frequenzen mit sich. Zum Beispiel 24 bei Starkey. Normal werden aber ja pro Ohr nur 8 Frequenzen gemessen. Wenn aber für die Software nur 8 Angaben vorliegen, aus denen die Anpassformel die richtige Verstärkung auswählt, woher kommen dann die (Verstärkungs)Werte für die ganzen anderen Frequenzen?
Treehugger
Beiträge: 932
Registriert: 23. Aug 2017, 08:24
8
Wohnort: Schweiz

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#2

Beitrag von Treehugger »

Die werden interpoliert.
Und das macht schon sinn, da die dann auch unterschiedlich angehoben oder abgesenkt werden können.
Ohrenklempner
Beiträge: 11409
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
10

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Je mehr Frequenzen für die Feineinstellung verfügbar sind, desto besser lassen sich auch ungewollte "Hügel" und "Täler" glattbügeln. Es klingt dann besser.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
akopti
Beiträge: 1351
Registriert: 17. Aug 2016, 23:06
9

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#4

Beitrag von akopti »

Die andere Frage die sich stellt: Wie genau wird die Messung, wenn man statt 8 Frequenzen 24 messen würde. Die verlängerte Testzeit fürt auf Grund des hohen Konzentrationslevels zu Ermüdung und somit zu einer steigenden Ungenauigkeit.
Gruß
Dirk
Gerhard Weber
Beiträge: 28
Registriert: 4. Jan 2022, 11:41
3

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#5

Beitrag von Gerhard Weber »

Zunächst danke für die Antworten.
akopti hat geschrieben: 5. Dez 2025, 06:44 Die verlängerte Testzeit fürt auf Grund des hohen Konzentrationslevels zu Ermüdung und somit zu einer steigenden Ungenauigkeit.
Gruß
Dirk
Bei meiner ersten Messung wurde ich beim Sprachtest mit einer Wortgruppe von 20 Wörtern gemessen. Das ganze mal drei, da bei drei verschiedenen Lautstärken. Das Ganze auf jedem Ohr. Und weils so schön war, nochmal von vorn über Lautsprecher. Soviel zur Ermüdung, ich glaube die ein oder andere Messfrequenz mehr im Tonaudiogramm wäre mir dann auch noch zuzumuten gewesen. Die Genauigkeit der Messung kann man eh getrennt voneinander diskutieren, da ja auch in recht großen 5-dB-Schritten gemessen wird. Aber das Messen war ja nicht unbedingt die Frage.
Treehugger hat geschrieben: 4. Dez 2025, 10:53 Die werden interpoliert.
Und das macht schon sinn, da die dann auch unterschiedlich angehoben oder abgesenkt werden können.
Interpoliert im Sinne von Schätzen? Wie genau wirkt sich das auf das Anheben und Absenken aus? Soweit ich weiss, kann man es nie so ganz genau nur eine einzige Frequenz herauspicken, da die Nachbarfrequenzen auch immer mit betroffen sind.
Ohrenklempner hat geschrieben: 4. Dez 2025, 10:59 Je mehr Frequenzen für die Feineinstellung verfügbar sind, desto besser lassen sich auch ungewollte "Hügel" und "Täler" glattbügeln. Es klingt dann besser.
Hast du dir mal den Spass gemacht und die Geräte mit unterschiedlichen anpassbaren Frequenzen gleich eingestellt und in die Messbox gelegt? Gab es einen Unterschied? Woher kommen bei einem relativ gleichmäßig abfallenden Hochtonhörverlust "Hügel und Täler" in der Frequenzeinstellung?
Dani!
Beiträge: 4360
Registriert: 9. Mär 2012, 14:22
13
Wohnort: Landkreis München

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#6

Beitrag von Dani! »

Von den Resonanzen zum Beispiel im Gehörgang...
B:in allgeme:in ke:in kle:in Kev:in se:in Adm:in
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Treehugger
Beiträge: 932
Registriert: 23. Aug 2017, 08:24
8
Wohnort: Schweiz

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#7

Beitrag von Treehugger »

Interpolieren ist nicht schätzen, sondern berechnen.
Gerhard Weber
Beiträge: 28
Registriert: 4. Jan 2022, 11:41
3

Re: Frage zur Sinnhaftigkeit vieler Anpassfrequenzen

#8

Beitrag von Gerhard Weber »

Treehugger hat geschrieben: 5. Dez 2025, 11:40 Interpolieren ist nicht schätzen, sondern berechnen.
Ist natürlich falsch erklärt, hier steht wie es richtig ist:

Interpolieren bedeutet, einen Wert zwischen bekannten Datenpunkten näherungsweise zu berechnen oder zu schätzen, indem eine Funktion (oft eine Linie) durch diese Punkte gelegt wird, um unbekannte Zwischenwerte zu bestimmen. Es wird in Mathematik, Informatik, Statistik und Bildbearbeitung (z. B. zum Vergrößern von Fotos) angewendet, um Lücken zu füllen, die tatsächliche Funktion anzunähern oder Bilddetails zu erzeugen, wobei das Ergebnis immer eine Annäherung ist.

Aber das war ja genau mein Punkt. Wie ermittelt die Anpassformel den korrekten Wert, wenn dieser gar nicht gemessen wurde? Insofern stellt sich ja die Frage ob es klangtechnisch einen Unterschied macht, ob man 24 Kanäle hat oder halt nur 16.
Antworten