Antrag für einen GdB

[Buddha]

Hallo liebe Forum Mitglieder,

ich war gestern beim HNO. Aufgrund des Befundes und der Diagramme nun meine Frage, mit welcher GdB ich hier bei Antrag rechnen kann? Reichen diese Unterlagen oder muss ich noch weitere Unterlagen mit einreichen.

[Dani!]

Ich komme auf ein GdB von 30. Allerdings erscheinen mir die Werte für den Test mit Zahlen nicht ganz plausibel zu sein. Ich kann mich aber auch täuschen. Ich würde den Test bei einem anderen HNO wiederholen. Ansonsten sollte dieses Autogramm ausreichend sein.

[Ohrenklempner]

Ja, das Sprachaudiogramm für das linke Ohr sieht nicht plausibel aus. Bei 65 dB Sprachpegel 35% Verstehquote für Einsilber, wo die Luftleitungshörschwelle im Schnitt bei 65-70 dB liegt, ist komisch.

[Buddha]

Kann ich nicht einfach nur das Audiogramm einreichen oder brauche die immer auch das Sprachaudiogramm?

[Buddha]

Ich komme auf ein GdB von 30. Allerdings erscheinen mir die Werte für den Test mit Zahlen nicht ganz plausibel zu sein. Ich kann mich aber auch täuschen. Ich würde den Test bei einem anderen HNO wiederholen. Ansonsten sollte dieses Autogramm ausreichend sein.

Wieso nur auf 30. Mein HNO sagte ich müsste theoretisch auf 50 kommen. Wo ist hier die Berechnung. Ich verstehe das nicht. Aber ich habe mir schon gedacht, dass das sehr kompliziert ist.

[Buddha]

Zahlt eigentlich der textliche Befundbericht überhaupt nicht. Schaut das Amt nur auf die Diagramme

[KatjaR]

Mhm, das wirkt insgesamt nicht überzeuged muss ich ehrlich sagen.
Im Befund steht, dass du bisher ohne Hörgeräteversorgung bist.
Bei so schlechtem Sprachverstehen kommt das den Sachbearbeitern denke ich auch komisch vor.
Wenn man so schlecht versteht, holt man sich doch schon lange Hörgeräte.
Von akuter Verschlechterung ist nicht die Rede.

[Pfadi_]

…der Bericht ist auch in anderer Hinsicht nicht stimmig: zuerst heißt es, dass sich der Patient seit 18.08.2020 in ihrer Behandlung befindet.

Unter Anamnese ist dann die Rede von einer Erstvorstellung am 07.03.2024……

[Buddha]

Okay und was soll ich jetzt daran ändern. Ich habe nunmal die Diagnose vom HNO so bekommen. Bin so bisweilen gut durchs Leben gekommen, aber mittlerweile schaffe ich es einfach nicht mehr ohne HG. Die Idee den Antrag zu stellen kam auch eher seitens des HNO. Kann der Sachbearbeiter hier wirklich unbemerkt den Zahlen intuitiv entscheiden. Jetzt haben wir in BRD schon so ein engmaschige Bürokratie und dann kann der Sachbearbeiter wirklich noch aus dem hohlen Bauch entscheiden.

[muggel]

Nur zur Information: der HNO hat Ahnung von der Anatomie und den Diagnosen, aber in der Regel keine Ahnung von der VersMedV. Also auch wenn dein HNO sagt, dass ein GdB von 50 eigentlich "drin" sein müsste... muss das nicht stimmen, denn mit einem Blick auf die Audiogramme kann das keiner so genau sagen.

[Randolf]

Hallo,

ich würde den Antrag einfach nach bestem Wissen ausfüllen und einreichen.
Der Dr. HNO ist zu benennen. In 2 ... 3 Wochen ist das Ergebnis greifbar.

Gruß

[Fuchs]

Hallo Buddha,

Du kannst den Gdb selbst ausrechnen. Ich habe die Berechnungsgrundlage aus dem Internet rausgesucht und danach über das Versorgungsamt online den Antrag gestellt. Nicht vergessen deine Befunde vom HNO oder Klinik hochzuladen incls. Passbild. Ich hatte nach ca. 6 Wochen meinen Bescheid und kurz darauf den Ausweis erhalten.

[Buddha]

Hallo Buddha,

Du kannst den Gdb selbst ausrechnen. Ich habe die Berechnungsgrundlage aus dem Internet rausgesucht und danach über das Versorgungsamt online den Antrag gestellt. Nicht vergessen deine Befunde vom HNO oder Klinik hochzuladen incls. Passbild. Ich hatte nach ca. 6 Wochen meinen Bescheid und kurz darauf den Ausweis erhalten.

Die Berechnungsgrundlage habe ich mittlerweile auch schon gefunden allerdings nur über das Audiogramm und nicht über das Sprachaudiogramm. Wäre echt hilfreich, wenn man mir die entsprechenden Link geben würde, dann kann ich selber nicht nochmal nachrechnen. Eine Frage noch: Macht es Sinn den Antrag über den VdK zu stellen oder machen die im Grunde nichts anderes.

[Dani!]

Wenn das Amt den GdB korrekt ausgerechnet hat, hilft dir der VdK auch nicht weiter. Den kannst du auch dann einschalten, wenn das Amt dir den ersten Bescheid zugestellt hat und er zu niedrig ist.
Den Link zur Berechnung des Grad der Behinderung findest du hier links oben im Menüpunkt GdB Rechner. Der Rechner selbst ist allerdings veraltet, der Link hingegen ist korrekt.

[Alter Sack]

Mein Vorschlag:
Reiche einfach erstmal den Antrag ein.
Habe ich vor 8 Jahren auch gemacht und dann kam nach ein paar Wochen so ein lächerlicher Bescheid über 20% GdB.
Ich habe mir dann eine Woche lang die Finger wundgegoogelt und dann meinen Widerspruch formuliert.
Dabei kommt es dann gar nicht so sehr auf irgendwelche ärztlichen Gutachten oder sonstigen Expertisen an, sondern auf plausible Argumente.
Wie z.B.:
Ich kann keine Durchsagen auf Bahnhöfen verstehen, kein Sprachverständnis in Treppenhäusern, ungenügende Teilhabe am sozialen Leben, weil z.B. nur mangelhaftes Sprachverständnis in Kinos, Theater usw.
Außerdem kann ich keinen Alarm von CO- oder Rauchmeldern wahrnehmen, ich höre keine akustischen Bestätigungspiepstöne usw. usf.

Kurz - ich habe drei Seiten mit meinen Problemen aufgelistet und mich für eine amtsärztliche Untersuchung bereit erklärt und dann kam rund vier Wochen ein neuer Bescheid - 70 % GdB mit RF, unbefristet.

[Dani!]

Die drei Seiten Argumente waren überflüssig. Nur die Ergebnisse des Amtsarzt haben den gewünschten Erfolg gebracht.
In der tat ist es nicht verkehrt zu wissen, welcher GdB einem zusteht. Erst dann macht es Sinn, ggf Widerspruch einzulegen.
Gerade war das Hörorgan betrifft ist die Verordnung sehr eindeutig. Der Bearbeiter kann aber auch einen schlechten Tag gehabt haben oder auch mal nicht wissen, wie der Wert berechnet wird. Daher sollte man selbst wissen, was richtig ist.

[Buddha]

Alles klar, dann reiche ich jetzt erst einmal selber den Antrag ein. Hierbei lege ich nur die Daten ohne textlichen Befund dazu, da dieser anscheinend zuviel Widerspruch enthält. Wenn ich dann einen Bescheid habe und der GdB feststeht, kann ich ja Widerspruch plus Amtsarzt einlegen.

[Fuchs]

Hallo Buddha,

Die Berechnungsgrundlage fand ich über die Taubenschlag.de Seite. Ich hatte danach alle Unterlagen (wichtig ) online eingereicht.Da gab es überhaupt keine Nachfragen und Probleme. Den VDK brauchte ich nicht.Sondern nur das Versorgungsamt für Familie und Soziales. Auf denen ihrer Internetseite habe ich es Online ausgefüllt.Bin selber kein Büroangestellter,es war dort alles selbsterklärend.

[Chromobotia]

Die drei Seiten Argumente waren überflüssig. Nur die Ergebnisse des Amtsarzt haben den gewünschten Erfolg gebracht.

Also genaugenommen hat er nicht geschrieben, dass er tatsächlich beim Amtsarzt war und es eine Untersuchung gab. Sondern nur, dass er sich dazu bereit erklärt hat.

[Randolf]

Hallo,

verstehe nicht, wo Problem ist.
Das Formblatt wird von Hand leserlich ausgefüllt.
Die Fragem sind klar formuliert.
Nachweise sind beizufügen.
Googwl ist nicht erforderlich.

[Buddha]

Ich habe gelesen man soll noch einen Anhang hinzufügen, wie einem die Behinderung im Alltag einschränkt.

[Buddha]

Ich habe jetzt eine DinA4 Seite geschrieben dazu

[Pfadi_]

Ich habe gelesen man soll noch einen Anhang hinzufügen, wie einem die Behinderung im Alltag einschränkt.

Eine Hörbehinderung unterscheidet sich von anderen Behinderungen. Denn bei einer Hörbehinderung gibt es klare Werte, die sich messen lassen und die in den Audiogrammen wiedergegeben werden.

Derartige „harte Fakten“ fehlen bei anderen Einschränkungen. So lässt sich eine psychische Erkrankung oder auch MS nicht messen und belegen.Es kommt daher auch darauf an, wie sehr sich die Behinderung im Alltag einschränkt.

Die Arbeit kannst du dir für deine Hörbehinderung meiner Ansicht nach sparen.

Grüße

Pfadi

[Buddha]

Ich habe gelesen man soll noch einen Anhang hinzufügen, wie einem die Behinderung im Alltag einschränkt.

Eine Hörbehinderung unterscheidet sich von anderen Behinderungen. Denn bei einer Hörbehinderung gibt es klare Werte, die sich messen lassen und die in den Audiogrammen wiedergegeben werden.

Derartige „harte Fakten“ fehlen bei anderen Einschränkungen. So lässt sich eine psychische Erkrankung oder auch MS nicht messen und belegen.Es kommt daher auch darauf an, wie sehr sich die Behinderung im Alltag einschränkt.

Die Arbeit kannst du dir für deine Hörbehinderung meiner Ansicht nach sparen.

Grüße

Pfadi

Von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber ja macht Sinn. Ist der GdB bei Hörbehinderung eigentlich unbefristet oder muss ich jedes Jahr das Audiogramm nachreichen bei der Routineuntersuchung

[Pfadi_]

…ich kenne es unbefristet. Eine Besserung können wir ja leider nicht erwarten.

Etwas anderes gilt natürlich, wenn die Hörbehinderung eine von mehreren Einschränkungen bildet.

Grüße

Pfadi