Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

Arma52
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Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#1

Beitrag von Arma52 »

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich habe da mal eine Frage an Euch, evtl. auch auch an die Akustiker hier im Forum:

Vorausgeschickt sei, dass ich seit 2015 linksseitig ein HG trage.

Im September war ich bei meinem HGA, weil mein HG nach meinem Eindruck nicht richtig funktionierte.
Nachdem ich das HG eingeschaltet hatte, kam zwar die Einschaltmelodie, aber zuvor (also bevor es mir aufgefallen ist) war es so, dass das HG nach der Melodie funktionierte und ich das Gefühl hatte, als wenn das Ohr erst verstopft ist und dann ein "Plopp"-Geräusch kommt und ich klarer hören kann. Ich weiß, dass meine Beschreibung wenig professionell klingt. Allerdings kann ich nicht anders beschreiben - höchstens noch so: Wenn mein rechtes Ohr "verstopft" ist, z.B. beim Fliegen, knackt/"plopt" es, wenn ich künstlich gähnen bzw. den Mund öffne.

Auf jeden Fall dachte ich im September, dass mein HG defekt ist und bin wie gesagt zu meinem Akustiker. Dieser hat Tests mit dem HG gemacht und die obligatorische Wartung des HGs durchgeführt.
Danach erklärte er mir, dass mein HG nicht defekt ist und führte deshalb einen kurzen Hörtest bei mir durch.

Nach dem Hörtest "eröffnete" er mir, dass das Problem die Verschlechterung meiner Hörfähigkeit im linken Ohr ist und hat eine entsprechende Einstellung vorgenommen.

Außerdem riet er mir, einen Termin beim HNO-Arzt zu vereinbaren, um abklären zu lassen, was die Verschlechterung herbeigeführt hat bzw. welche Ursache hinter der Verschlechterung steckt.

Den Arzttermin hatte ich gestern und habe dazu nun Fragen.
Im Vorgespräch erklärte ich dem Arzt den Grund für meinen Besuch bei ihm - ich erzählte das, was ich oben beschrieben habe (veränderte Einstellung des HG wegen Verschlechterung der Hörfähigkeit und die Empfehlung medizinisch die Ursache abklären zu lassen).

Der Arzt erklärte, dass ein Test gemacht werden müsste. Der Test lief wie folgt ab: Ich saß in einer Kabine und bekam Worte eingespielt. Wohl gemerkt, mein "gesundes" rechte Ohr wurde nicht vertäubt!

Ich gehe davon aus, dass es 10 Wörter waren, denn als Ergebnis drückte der HNO-Arzt mir nach nochmaligen Warten ein Schreiben, das ich beim HGA abgeben soll, in die Hand.

In dem Schreiben steht u.a.:
... folgender Befund: Sprachverstehen bei 65dB im freien Schall (Freiburger Sprachverständlichkeitstest) mit Hörgerät links beträgt 80% (Prüfung nur auf mit Hörgerät versorgten Ohren.)
Zum Vorbefund liegen keine festgestellten Veränderungen vor.

Wie schon geschrieben, ich bin "nur" links mit einem HG versorgt.

Nach dieser detaillierten Beschreibung nun meine Fragen:
Hat der Test in dem beschriebenen Ablauf überhaupt eine Aussagekraft? Mich verwundert, dass das rechte Ohr offen blieb, ich vermute eher, dass ich deshalb fast alle Worte verstehen konnte.

Es nämlich so, dass ich seit einiger Zeit wieder das Gefühl habe, als sei links wieder alles verstopft bzw. als sei das HG doch defekt.
Zudem rauscht das HG nach dem Einschalten.

Bevor ich ein weiteres Mal meinen HGA aufsuche, auch um das Schreiben dort abzugeben, wollte ich Euch nach Eurer Einschätzung des Sachverhalts fragen und bitten.

Ist evtl. doch das HG defekt??

Sorry, dass die Schilderung doch so umfangreich geworden ist, aber ich denke, dass eine genaue Beschreibung zu einer möglichst hilfreichen Rückmeldung an mich führt.

Vielen Dank schon einmal.

Schönen Abend und viele Grüße
Luchs-ohr-iös
Mukketoaster
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#2

Beitrag von Mukketoaster »

dein AK hat eine Tonaudiometrie gemacht und der HNO nicht? Seltsam...
Lad doch mal die HTs von vorher und jetzt hoch, dann schauen wir mal. :)
Akustik Alex
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#3

Beitrag von Akustik Alex »

Guten Abend,

vorab ein kurzer Exkurs:
Dein ploppen/knacken ist ein Druckausgleich im Mittelohr. Entsteht nämlich dort ein Unter- oder Überdruck, wölbt sich das Trommelfell nach innen oder außen. Durch das Öffnen des Mundes, gelangt Sauerstoff durch die eustachische Röhre (Verbindung zum Rachenraum) und gleicht den Druck wieder aus. Wie bei einer Snare beim Schlagzeug, verändert sich der Ton (das Hören) je schlaffer oder gespannter das Trommelfell ist.

Ich schweife da extra etwas aus, weil auch das natürlich ein Grund sein könnte, der temporär auftritt. Die Messung deines HNO ist so gut wie sinnfrei, da er so keine Vergleich zum vorherigen und jetzigen Hörvermögen hat. Das hätte etwas Sinn, wenn das gesunde rechte Ohr "vertäubt" gewesen wäre.

Ein Hörtest wäre da natürlich aussagekräftiger, das hat dein Akustiker aber ja löblicherweise getan. Das zeigt zumindest die Veränderung. Um das medizinisch abklären zu lassen, wären weitere Messungen vom HNO hilfreicher gewesen. Bspw. eine Tympanometrie, bei der die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells gemessen wird. Damit wäre das Druckproblem schonmal untersucht. Natürlich gibt es auch eine völlig natürliche Verschlechterung des Hörvermögens. Wenn es jetzt nicht dramatisch abweicht, wird das vermutlich auch keine besondere Ursache haben.

Was gegen diese Theorie(n) spricht ist, dass du die Einschaltmelodie subjektiv gut/normal hörst. Auch das Rauschen spricht eher für ein Problem an den Mikrofonen des HG. Sofern dein Höreindruck es nach der Justierung durch deinen Akustiker wieder wie vorher war, könnte es dennoch temporär sein. Wenn es nach der Justierung nicht besser war, liegt es wohl am Gerät.

Ich hoffe, dass es deine Frage beantwortet ;)

Besten Gruß,
Alex
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#4

Beitrag von Arma52 »

Moin, Moin,

vielen Dank für beiden schnellen Rückmeldungen .

@Mukketoaster:
Ich habe leider keine Möglichkeit HTs hochzuladen :( .
Habe allerdings die Werte von damals (2015) vorliegen.
Der HGA hat mir im September den HT nicht mitgegeben.
Ich werde die Werte, die mir vorliegen, die nächsten Tage abtippen bzw. hier veröffentlichen.

@Akustik Alex:
Ich glaube, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe.
Ich hatte die Beschreibung des Gefühls des verschlossenen Ohres gewählt, um mein Gefühl nach dem Einsetzen des HG zu verdeutlichen.
Also ohne HG "verschlossenes" bzw. leises Hören, wenn das HG eingesetzt und eingeschaltet ist, war (vor September) das "Öffnungsgefühl" da, was ich nun "vermisse".
Kurze Zeit nach der neuen Einstellung war das Gefühl wieder weg.
Ich kann mir das Ganze nicht erklären und habe nun ein wenig Panik, das, wenn ich wegen des Problems wieder zum HGA gehe, ein neuerlicher HT wieder eine Verschlechterung ergibt.
Könnte es nicht sein, dass es doch an dem HG liegt?
Hatte mir von dem Besuch beim HNO-Arzt eine Diagnose und damit Beruhigung erhofft!

Nochmals vielen Dank für die Beiträge.

Luchs-ohr-iös
annib
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#5

Beitrag von annib »

Klingt alles nach meiner Geschichte.
Das Ende vom Lied war ein (erneuter) Hörsturz, leider vom HNO nicht erkannt.
nach Hörsturz/Hörstürzen auf einem Ohr an Taubheit grenzend, jetzt mit CI
Akustik Alex
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#6

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo,

hmmm... das ist sehr schwer zu beantworten. Es könnte eine Hörermüdung sein, Druckausgleichsproblem usw.
Vielleicht lässt sich dein Akustier ja darauf ein, die mal ein anderes HG mitzugeben. Und wenn es ein älteres Modell ist, wäre ja egal solange es justiert ist.

Ich denke, da macht der Austausch mit Akustiker vor Ort und HNO mehr Sinn, da ich da so auch nur spekulieren kann.

-> Tympanometrie beim HNO
-> Erneuter Hörtest vom Akustiker
-> ggf. anderes HG vom Akustiker

Das wären meine Ideeen um es einzugrenzen.

Besten Gruß,
Alex
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#7

Beitrag von Arma52 »

Mukketoaster hat geschrieben:dein AK hat eine Tonaudiometrie gemacht und der HNO nicht? Seltsam...
Lad doch mal die HTs von vorher und jetzt hoch, dann schauen wir mal. :)
Hallo,

so nun wie angekündigt meine Werte vom Hörtest, die mir vorliegen:
KL
0.5 = 45
1 = 50
2 = 55
3 = 60
4 = 60
6 = 60

LL
0.5 = 50
1 = 55
2 = 60
3 = 65
4 = 75
6 = 70
8 = 75

Das sind die Werte vom HNO zur HG-Verordnung von 2015.
Das Ergebnis vom neusten HT beim HGA habe ich leider nicht vorliegen.

Nachdem ich den Eindruck hatte, dass mein HG wieder defekt ist, habe ich mit meinem - glücklicherweise noch intakten - rechten Ohr durch ranhalten getestet und siehe da: Das HG rauschte lediglich und gab ansonsten keine Verstärkung von sich.

Weil ch aus Zeitgründe nicht zum HGA gehen konnte und eine Woche ohne HG zur Arbeit gehen musste (idealerweise hatte Kollegin Urlaub, sodass keine "Störgeräusche" aus dem Nachbarbüro kamen - wegen meiner Einarbeitung ist die Zwischentür unserer Büros immer geöffnet) bin ich endlich gestern Nachmittag zu ihm gegangen.

Nun hat er festgestellt, dass das HG defekt ist und zur Reparatur eingeschickt werden muss. Ich habe ein zuzahlungsfreies HG, sodass lt. HGA keine Kosten auf mich zukommen.
Habe für die Zwischenzeit ein ErsatzHG bekommen.

Wenn das HG aus der Reparatur wieder zurück ist, soll ich probieren, ob ich damit klarkomme. Falls ich Schwierigkeiten haben sollte, müsste - so der HGA - eine neue Otoplastik her (hat irgendwie mit der Hörverschlechterung zu tun).
Das möchte ich möglichst vermeiden, da ich im Juli 2021 wieder Anspruch auf ein neues HG habe. Dann macht eine neue Otoplastik mehr Sinn für mich.

So, das war es fürs Erste an Neuigkeiten von mir.

Wünsche noch einen schönen Abend und einen schönen 1. Advent i.

Luchs-ohr-iös
Ohrenklempner
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Otoplastik kannst du doch bei der nächsten Versorgung weiter verwenden, falls du wieder die gleiche Art HG nehmen möchtest. Ob du das jetzt machen lässt oder nächstes Jahr, wäre für dich kostenneutral.
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#9

Beitrag von Arma52 »

Ach so, ok das wäre dann eine Option für mich :}

Was meinst Du denn genau mit "gleiche Art HG"?
"Nur", dass es wieder ein HdO sein müsste und kein IdO?

Ich überlege nämlich, ob ich ein kleineres und damit unauffälligeres Hdo, ggf. mit Eigenteil, nehmen soll.

Ginge bei mir ein HdO mit Kabel in den Gehörgang und daran ist der Hörer (also im Gehörgang) - ist das ein RIC(?)??
Ich frage das aufgrund meines Hörverlustes bzw. des Ergebnisses vom HT?

Derzeit habe ich folgende Otoplastik: SE Stöpsel mit Abstützung.
Und diese "hängt" an einem OTICON Get 13.

Luchs-ohr-iös
Randolf
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#10

Beitrag von Randolf »

Hallo Arma52,

unabhängig von Otoplastik, HNO und ÄKU:
Hast du einen Schwerbehindertenausweis beantragt??

LG Randolf
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#11

Beitrag von Arma52 »

Hallo Randolf,

ich habe Ende 2018 nach einem Hinweis von dem stellvertretenden SB- Vertreter bei der Arbeit einen Antrag nach dem Schwerbehindertenrecht (Feststellungsverfahren) gestellt.

Mit Datum vom 11.01.2019 habe ich einen Ablehnungsbescheid erhalten.
In der Begründung heißt es u.a. "die bei Ihnen vorliegende Funktionsbeeinträchtigung "Schwerhörigkeit links" bedingt keinen Grad der Behinderung von mindestens 20."

Luchs-ohr-iös
Ohrenklempner
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#12

Beitrag von Ohrenklempner »

Ein RIC geht fast immer.
Wenn du jetzt ein Oticon Get hast, würde bei einem neuen Hörgerät die Sonne aufgehen. Technisch ist das Get ziemlich überholt. Da würde ich nicht tief in die Tasche greifen, wenn du bisher einigermaßen zufrieden warst.
Allerdings müsste dann tatsächlich eine neue Otoplastik gefertigt werden.
Randolf
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#13

Beitrag von Randolf »

Hallo Arma52,

da würde ich aber nachhaken.
Nach den von dir angegebenen Werten ist das keine einseitige Sh mehr.
Die eine Seite ist nur etwas besser als die andere Seite.
Ein Ausgleich durch die bessere Seite erscheint mindestens zweifelhaft.

LG Randolf
Dani!
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#14

Beitrag von Dani! »

Randolf, das sind Werte nur für die eine Seite. Einmal Luftleitung LL und die "besseren" Werte ist Knochenleitung KL. Der Hörverlust ist zwar heftig, reicht aber nicht, um über ein GdB von 10 hinauszukommen.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#15

Beitrag von Arma52 »

@Dani!
Vielen Dank für die Richtigstellung, Dominik.
Ich habe die Wwrte vom Hörtest (HT) abgeschrieben und Knochenleitung mit KL abgekürzt und Luftleitung mit LL.
Die Werte beziehen sich auf das linke Ohr.

Rechts habe ich einen zu vernachlässigen Hörverlust - zum Glück!
Ist allerdings manchmal auch anstrengend.

Müsste mich mal erkundigen, welche Ursache die Schallempfindungs-
SH hat und wenn sie feststehen sollte, ob man die Ursache operativ beseitigen könnte.

Luchs-ohr-iös
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#16

Beitrag von Arma52 »

Ohrenklempner hat geschrieben:Ein RIC geht fast immer.
Wenn du jetzt ein Oticon Get hast, würde bei einem neuen Hörgerät die Sonne aufgehen. Technisch ist das Get ziemlich überholt. Da würde ich nicht tief in die Tasche greifen, wenn du bisher einigermaßen zufrieden warst.
Allerdings müsste dann tatsächlich eine neue Otoplastik gefertigt werden.
Hallo Ohrenklempner,

gibt es denn mittlerweile ein RIC-Gerät auch zuzahlungsfrei?
Oder meinst Du "mit nicht so tief in die Tasche greifen" eine geringe Zuzahlung?

Luchs-ohr-iös
Ohrenklempner
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

RIC lässt sich auch ohne Zuzahlung machen, aber viele Akustiker nehmen für den externen Hörer eine kleine Aufzahlung. Der Grund ist, dass ein Exhörer häufiger gewartet werden muss (Siebwechsel, Ein- und Ausbau in die Otoplastik, ggf. ein ganz neuer Hörer), und das kostet Geld. Bei einem zuzahlungsfreien Gerät darf dich das alles nichts kosten, aber weil den Akustiker das sehr wohl etwas kosten kann, halten viele Kollegen sich mit der Aufzahlung die Option frei, dir bei einer Reparatur eventuell etwas dafür abknöpfen zu dürfen. ;)
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 30. Nov 2020, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#18

Beitrag von Arma52 »

Hallo,

ich melde mich nach längerer Pause mal wieder und das zum 1.Mal auf der neuen Seite des Forums.

Habe mein defektes HG nach erfolgter Reparatur Anfang Dezember 2020 wieder abholen können.

Der HGA-Meister hatte offensichtlich seiner Gesellin nichts von meiner Hörverschlechterung und einer neuen Einstellung gesagt.
Jedenfalls bin ich nach einem "irren" Wochenende, an dem wegen Rückkopplungspfeifen fast verrückt geworden bin, montags wieder zum HGA und habe mein Problem geschildert.

Es wurde ein Rückkopplungstest oder so ähnlich gemacht (es musste absolut still im Raum sein und das HG rauschte und spielte- das war der Rückkopplungsmanager).

Danach war es mit dem ständigen Rückkopplungspfeifen glücklicherweise vorbei, allerdings pfeife ich zwischendurch immer mal - ist ganz schön peinlich.

Auffällig ist es, dass es oft passiert, wenn ich aufstoßen muss - womit hängt das zusammen?

Hat es auch mit Rückkopplungen zu tun, dass bei meiner Otoplastik eine Seite der Zusatzbohrung zugeklebt worden ist?

Welche Art von neuer Otoplastik muss/kann ich mir vorstellen?

Das Procedere wird allerdings erst nach dem Ende der Coronaeinschränkungen begonnen.

Schönen Abend
Luchs-ohr-iös
Alex68
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#19

Beitrag von Alex68 »

vielleicht können die hier anwesenden Akustker dir hier hilfreich antworten
HV 125hz 500hz. 1khz. 2khz. 3khz. 4khz. 6khz. 8khz.
R. 20. 15. 25. 20. 30. 40. 40. 80
L. 20. 20. 20. 20. 25. 35. 40. 50
HG seit Dez.20 aktuell Phonak P50
Ohrenklempner
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#20

Beitrag von Ohrenklempner »

Offenbar ist die Passform der Otoplastiken nicht mehr optimal und es muss neu gefertigt werden. Danach sollte es wieder bestens sein, da die nötige Abdichtung wieder optimal ist.
Akustik Alex
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#21

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo Luchs-ohr-iös,

ja, die Otoplastik wurde aus diesem Grund sicher einseitig verschlossen, damit weniger Schall aus dem Ohr austreten kann. Ich denke aber auch, dass du die Ohrpassstücke neu machen lassen solltest. Auch das wird anteilig über die Reparaturpauschale abgewickelt, sodass du nur den damals auch bezahlten Eigenanteil erneut leisten werden musst. (GKV)
Prinzipiell kann man sagen, je weicher das Material, desto dichter das Ohr. Sollte es mit hartem Acryl also nicht funktionieren, stehen dir noch Thermotec oder Silikon zur Verfügung. Thermotec (wird mit zunehmender Wärme weicher) kann einen geringen Aufpreis bedeuten. Die jetzige Otoplastik könnte auch aufgedickt werden. Ggf. auch mit weichem Haftlack. Das kann klappen, muss aber nicht. Falls es nicht an der Dichtigkeit, sondern am Sitz liegt, wäre eine andere Form angebracht. Wenn du bspw. momentan Stöpsel als Otopalstik hast, würde eine Spange, Kralle oder Ring Sinn machen, da diese Formen die Gefahr des Rausrutschens und/oder Verdrehens deutlich verringern. Deswegen ist ein neuer Abdruck sinnvoller. Dass du beim Aufstossen ein kurzes Pfeiffen auslöst, kann daran liegen, dass du dabei eine bestimmte Mimik machst oder sich Druck im Mittelohr aufbaut. Ersteres verändert kurz den Gehörgang und kann irgendwo für ein Luftloch sorgen, letzteres sorgt für eine kurzeitige höhere Schallreflexion am Trommelfell.

Besten Gruß,
Alex
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#22

Beitrag von Arma52 »

Hallo,

erst habe ich gedacht, dass mein Anliegen vielleicht nicht interessiert oder ernst genommen wird und ein wenig enttäuscht, weil Antworten ausgeblieben sind.
Aber nun bedanke ich mich insbesondere bei Dir, AkustikAlex, für die ausführliche Antwort(en).

Anfang März ist der nächste obligatorische Kontrollbesuch beim HGA dran. Da ich im Juli theoretisch einen Anspruch auf ein neues HG habe, bin ich sehr gespannt, ob im März zeitgleich die Testphase beginnen wird??!

Vielen Dank nochmal für die Antworten und ein schönes WE :sm(4):

Gruß
Luchs-ohr'iös
Akustik Alex
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#23

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo,

das sollte eigentlich kein Problem sein. Testen kannst du auch schon vorher. Ist halt wie mit dem TÜV: Je eher man anfängt, desto eher sind die 6 Jahre rum ;)
Vielleicht macht es auch Sinn, wenn du noch bis Juni wartest, weil bis dahin hoffentlich wieder mehr Lockerungen eintreten und du so auch mehr Testmöglichkeiten hast.

Besten Gruß,
Alex
Arma52
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#24

Beitrag von Arma52 »

Akustik Alex hat geschrieben: 19. Feb 2021, 17:26 Hallo,

das sollte eigentlich kein Problem sein. Testen kannst du auch schon vorher. Ist halt wie mit dem TÜV: Je eher man anfängt, desto eher sind die 6 Jahre rum ;)
Vielleicht macht es auch Sinn, wenn du noch bis Juni wartest, weil bis dahin hoffentlich wieder mehr Lockerungen eintreten und du so auch mehr Testmöglichkeiten hast.

Besten Gruß,
Alex
@ Akustik Alex:
Das leuchtet mir ein, dass im Juni evtl. mehr Lockerungen eingetreten sind als im März und April ;)

Ich verstehe aber den Vergleich mit dem TÜV noch nicht ganz :crazy: . Meinst Du, dass ich, die nächsten 6 Jahre bis zum neuen HG verkürzen, wenn ich bereits im März oder April neue Geräte teste? Ich sollte mit dem Testen also unmittelbar vor Ablauf der 6 Jahre beginnen?

Habe z. Zt. ein Oticon Get. Gibt es dort ein vergleichbares Nachfolgegerät. Ich weiß, aufgrund der unterschiedlichsten Beiträge hier im Forum, dass es nicht DAS Hörgerät gibt (Abhängigkeit vom Hörverlust, individuelle Ansprüche oder Vorlieben etc., etc.).
Meine Frage zielt dahingehend, dass ich nun knapp 6 Jahre Oticon "gewohnt/gewöhnt" bin. Gibt es also Vergleichbares?

Schönen Abend :wave:

Luchs-ohr-iös
Ohrenklempner
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Re: Verwirrt nach Besuch beim HNO-Arzt

#25

Beitrag von Ohrenklempner »

Alex meint, wenn du erst im Juli testest, und der Test zieht sich über ein paar Monate, dann ist das vertane Zeit. Du kannst schon früher anfangen mit Testen, aber abrechnen geht halt frühestens nach Ablauf der sechs Jahre.

Das Oticon Get hat ein paar attraktive "Nachfolger". Es kommt jetzt darauf an, ob du damit gut zurecht gekommen bist, dann würde ich bei Oticon (oder Bernafon, die haben die gleiche Hardware) bleiben. Empfehlen würde ich das Nevara 1 von Bernafon. Es sollte für dich klanglich vertraut klingen, kann aber viel, viel mehr als das Get konnte.
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