Rehaeinrichtung gesucht

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Lea
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Rehaeinrichtung gesucht

#1

Beitrag von Lea »

Hallo Zusammen,
Erst mal will ich mich kurz vorstellen.
Ich bin der Papa einer fast sechsjährigen Tochter. Sie ist beidseitig mittel bis hochgradig schwerhörig.
Doch nun zu meiner Frage: Für unsere kleine Lea ist eine Reha beantragt und durch den Rententräger genehmigt worden. Leider ist die Einrichtung die vom Träger ausgewählt wurde überhaupt nicht auf schwerhörige Kinder ausgelegt.
Zusätzlich zu Ihrer schwerhörigkeit leidet Lea an massive auditiven Wahrnehmungsstörungen. Die behandelnden Therapeuten befürchten nun das falls die Reha ohne Behandlungen in diese Richtung stattfindet, manches Erreichte gefährden würde. Wer kennt eine passende Einrichtung oder hat sonstige Tipps

Erst mal vielen Dank
Andrea Heiker
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Werscherberg!!!
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Lea
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#3

Beitrag von Lea »

Ist das die einzige Rehaeinrichtung für schwerhörige Kinder ?
Wir suchen etwas an Nord oder Ostsee.
Andrea Heiker
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#4

Beitrag von Andrea Heiker »

Ja, ist die Einzige.
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Kaja
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#5

Beitrag von Kaja »

Hallo,

ich hänge mich einfach mal an diesen Thread an, weil wir seit Monaten auf einem ähnlichen Problem herumkauen und bisher noch zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen sind.

Vor einiger Zeit bekamen wir von der KK einen Kurantrag zugesandt, den wir ausgefüllt zurückschicken sollten. Weil das nicht die wirklich übliche Verfahrensweise ist, habe ich dann etwas herumtelefoniert und erfahren, dass die KK mit der Kur die Voraussetzung für die Bewilligung der Pflegestufe, nämlich die Ernährungsprobleme beheben und damit im Ergebnis Geld sparen will. Klingt logisch.

Zwar sind die deutlich verlängerten Essenszeiten ziemlich nervig, aber aus meiner Sicht nicht das Hauptproblem unseres Sohnes. Das sehe ich eindeutig in seinem großen Sprachrückstand, der auch nach mehrjähriger Logopädie nicht wirklich geringer geworden ist. Ich könnte mich also dazu durchringen, dass Angebot der KK zu nutzen (obwohl ich mir das beruflich eigentlich nicht leisten könnte, zu groß waren schon die liegengebliebenen Papierberge nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub) und eine Kur zu wagen, natürlich nur, wenn die Maßnahme auch eine intensive Sprachförderung beinhalten würde.

Natürlich wäre Werscherberg die optimale Einrichtung. Nur, auch wenn ich noch so gut argumentiere, ich werde der KK dieses Kurhaus nicht als Einrichtung für eine Ess-Therapie verkaufen können. Welche Kureinrichtung kann eine Sprachförderung UND, wie von der KK gewünscht, eine Ernährungshilfe bieten?

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
frogdesign gluehbirne
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#6

Beitrag von frogdesign gluehbirne »

:-))) never give up. Von Geburt an Schwerhörig - immer schlechter werdend. (li) OP CI seit 31.07.2009 :angel: , (re) Perseo 211
CI seit 07.09.09 NICHT EAS, sondern OPUS 2 :} Toll
Günter Kissmann
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#7

Beitrag von Günter Kissmann »

Hallo Kaja,

gibt es denn überhaupt Kurhäuser die speziell Ess- Therapie machen?

Du hast ein sh Kind und meiner Meinung nach gehört ein sh Kind in eine entsprechende Einrichtung.

Die Häuser erstellen doch ganz Individuel ein Rehakonzept.

Ich würde in Werscheberg anrufen und das mal abklären und dann lass die Klinik da mal machen die schicken dir das Material, das du an die KK weiter reichst. Das ist eigentlich der normale Weg.

Mach nicht soviel selbst, lass einfach mal machen.

Liebe Grüße,

Günter
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Kaja
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#8

Beitrag von Kaja »

Hallo Günter,

vielen, vielen Dank für deine Antwort - mit einer Resonanz auf meine Frage hatte ich schon fast nicht mehr gerechnet.
Günter Kissmann hat geschrieben:gibt es denn überhaupt Kurhäuser die speziell Ess- Therapie machen?
Gibt es - meist werden dort hauptsächlich Adipositas-Kuren durchgeführt und die untergewichtigen Kinder nebenbei mit therapiert - oft mit geringem Erfolg. Bei dem Nachbarssohn war eine solche Maßnahme dann auch kontraproduktiv - er war nach der Kur deutlich leichter als vorher und hatte gegen das Thema Essen eine noch größere Abneigung. Eigentlich nicht das, was eine derartige Kur bezwecken sollte.
Günter Kissmann hat geschrieben:Mach nicht soviel selbst, lass einfach mal machen.
Ich weiß, aber gerade das fällt mir furchtbar schwer. Immer, wenn ich mich dazu durchgerungen habe, die Fachleute für mich arbeiten zu lassen, musste ich danach mehr Energie aufwenden, um die Folgen zu beseitigen. Gerade Ende des letzten Jahres sollte das SPZ die erheblichen Probleme im Kindergarten lösen helfen - nach dessen Intervention blieb uns keine andere Wahl, als den Kindergarten zu wechseln. Solche Erfahrungen machen es mir schwer, auf die Hilfe anderer zu vertrauen.
Günter Kissmann hat geschrieben:Ich würde in Werscheberg anrufen und das mal abklären und dann lass die Klinik da mal machen die schicken dir das Material, das du an die KK weiter reichst. Das ist eigentlich der normale Weg.
Ich habe deinen Rat beherzigt und in Werscherberg angerufen. Zunächst war die gute Frau hörbar überrascht. Aber im Verlauf des Gespräches haben wir dann gemeinsam eine Lösung gefunden, an die wir beide vorher überhaupt nicht gedacht haben. Nun muss ich nur noch unsere Kinderärztin davon überzeugen, dass eine zweijährige Logopädie, die bisher lediglich dazu geführt hat, unseren vierjährigen Sohn auf den Sprachentwicklungsstand eines noch nicht einmal zweijährigen Kindes zu bringen, doch nicht so optimal sein kann, wie sie bisher behauptet hat. Auch während unseres ausführlichen Gespäches im Rahmen der U 8 konnte sie nämlich keine Kur-Notwendigkeit sehen.

Akut wird die Notwendigkeit einer intensiven Sprachförderung nun insbesondere deshalb, weil die einzige Schule, die bisher grundsätzlich bereit ist, unser Kind zu nehmen, dies nur unter der Voraussetzung tut, dass unser Sohn bis zur Einschulung so deutlich spricht, dass die Lehrer ihn auch verstehen, ohne mich als "Dolmetscher" heranziehen zu müssen. Und davon sind wir leider noch sehr weit entfernt.

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Fibi
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#9

Beitrag von Fibi »

Liebe Kaja,

da drück ich euch mal ganz fest die Daumen!!!!

Warum lässt du den Kurantrag nicht vom HNO bzw. Pädaudiologen ausfüllen? Haben wir so gemacht und war überhaupt kein Problem mit der Bewilligung!

Viel Glück!!!!

LG Fibi, die gespannt auf euer Ergebnis ist!!!
Fibi und Sohn *02, rechts: an Taubheit grenzend schwerhörig, links: CI von Cochlear
Günter Kissmann
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#10

Beitrag von Günter Kissmann »

Hi Fibi,

das mag bei euch sicher so richtig sein.

Das Problem ist hier aber einfach eine Mehrfachbehinderung und die sind bei den Kostenträgern einfach nicht vorgesehen.

Da wird sehr eingleisig gedacht und man muss schon einige Energie aufbringen da zum Ziel zu kommen.

@ Kaja ich drücke die Daumen.

LG, Günter

Zuletzt geändert von Günter Kissmann am 17. Jan 2008, 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
PetraAnett
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#11

Beitrag von PetraAnett »

Liebe Kaja,

ich wünsche euch, dass Werscherberg klappt -
ich setzte selbst ziemlich viel Hoffnung darauf, und freu mich auf den März - dann gehts los.

LG
PetraAnett
Kaja
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#12

Beitrag von Kaja »

Hallo,

@ Fibi: ich hatte unseren HNO schon einmal auf den Kurantrag angesprochen. Er fühlt sich zwar für die Ohren, nicht aber für die Ernährungsproblematik zuständig. Die dafür zuständige Gastroenterologin kann und will natürlich nicht einschätzen, inwieweit eine Sprachreha helfen würde. Und von einer Ess-Therapie hält sie eh nicht viel. Da hat Günter leider recht, sobald mehrere verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht in eine Schublade passen, fühlt sich niemand verantwortlich und die Kinder bleiben auf der Strecke.

Ich habe heute mit meiner Hausärztin telefoniert. Grundsätzlich ist sie bereit, den Kurantrag für unser Kind auszufüllen, muss aber noch klären, ob sie das auch wirklich darf, weil sie ja weder Kinder- noch HNO-Ärztin ist.

@ PetraAnett: schade, bis März bekommen wir die Kurgenehmigung sicher nicht. Und selbst wenn, dieser Termin ist ja schon ausgebucht. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg.

Übrigens, gibt es schon Neuigkeiten in Bezug auf das Schulrückstellungsverfahren?

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Momo
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#13

Beitrag von Momo »

Mensch dann kommt ihr ja alle in "meine" Ecke hier oben... Vielleicht sieht man sich dann ja mal?

@Kaja: ich drück euch die Daumen!!!
Zuletzt geändert von Momo am 18. Jan 2008, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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PetraAnett
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#14

Beitrag von PetraAnett »

Hallo Kaja -
wir warten noch auf Post - mündlich steht die Zusage - und ich bin immer so hin und hergerissen, möchte mich darauf verlassen und einfach nur freuen - und habe gleichzeitig angst, dass es doch anders wird und kann mich noch nicht so richtig freuen darüber solange es nicht schwarz auf weiß ist ...

Das es bei euch bis März nicht`s wird dachte ich mir schon - schade ...
@ Momo - das wäre schön, wenn man sich mal sieht :)

LG
PetraAnett
Lars
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#15

Beitrag von Lars »

Hallo an alle,ich habe mich auch schon mit dem Thema Reha beschäftigt.Habe aber mal ein Paar Fragen vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ab welchen alter ist eine Reha zu empfehen?Unser Sohn ist erst 3Jahre.Oder ist das alter egal?
Was bewirkt die Reha genau?
Und ab wann hat man die möglichkeit sie erstattet zu bekommen?

Lg Lars mit Nico :)
Lg Lars u. Bianca :lol: Sohn Nico 10/04 von Geb. mittel Schwerhörig
Kaja
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Re: Rehaeinrichtung gesucht

#16

Beitrag von Kaja »

Hallo Lars,

der Vorteil einer Reha im Vergleich zur Behandlung vor Ort ist zum einen, dass die Therapien nicht nur einmal wöchentlich, sondern gegebenenfalls täglich, also deutlich intensiver stattfinden. Außerdem kennen sich die Therapeuten der Reha-Einrichtung und können so ihre Therapien aufeinander abstimmen.. Außerdem ist der direkte Kontakt der Eltern, die Kinder mit ähnlichen Problemen haben, nicht zu unterschätzen. Und schließlich erhält die mitfahrende Betreuungsperson viele konkrete hilfreiche Hinweise für die weitere Förderung nach der Reha.

Die Reha in Werscherberg richtet sich nach dem Prospekt an Vorschulkinder und jüngere Schulkinder. Bei meinem Anruf in Werscherberg wurde mir gesagt, dass mein Sohn, der im Dezember erst vier Jahre geworden ist, natürlich dort schon behandelt werden kann.

Wenn Nico bereits logopädische Behandlung erhält und dort gut mitmacht, würde er durchaus jetzt schon von einer Reha profitieren. Aber da können Eltern, die schon ihre Kinder zur Reah begleitet haben, vielleicht mehr sagen.

Ist dein Sohn gesetzlich krankenversichert, hat er nach § 40 SGB V Anspruch auf eine Reha-Maßnahme, wenn die ambulante Behandlung nicht ausreicht (also es kaum noch Fortschritte gibt) und der behandelnde Arzt dies bestätigt. Die Finanzierung erfolgt dann über die Krankenkasse.

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
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