Heidelberger Uni-Klinik

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rhae
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#1

Beitrag von rhae »

Zur Kopfklinik in Heidelberg kann ich noch Erfahrungen berichten. Die Pädaudiologische Abteilung (oder wie immer man das schreibt) ist sehr OK. Kaum Wartezeiten bei den Terminen (sofern man pünktlich kommt) und durchweg nette Mitarbeiter(innen), nur am Empfang sitzt ein kleiner Drachen :o

In derselben Klinik hatten wir auch die/das Paukenröhrchen legen und die Nasenpolypen entfernen lassen. Da gibt es leider keinen Bereich für Kinder und für Kleinkinder schon gar nicht. Während der Operation warteten wir im Flur vor der Chirurgie und irgendwann wurde Marlene dann noch schlafend zu uns raus geschoben. Auf unsere fragenden Blicke sagte man, dass leider kein Aufwachraum für Kinder da sei und die Kinder dann immer mit ihrem Schreien die anderen Patienten stören würden :confused:
Etwas hektisch wurde es dann noch als Marlene Blut erbrach und wir ziemlich panisch nach Hilfe riefen - ein vorbeilaufender und daraufhin herbeigeeilter Arzt erklärte uns aber, dass das normal sei und nichts Besorgniserregendes ... :eek:

Naja, aber alles in allem empfehlenswert :daumen:

Viele Grüße Ralph :computer:
Birgit
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#2

Beitrag von Birgit »

Vorsicht ! Lang; aber aufgeteilt in verschiedene "Bereiche"
Betrifft Heidelberg und ein bischen auch Erlangen

Bei uns ist die Kopfklinik Heidelberg ja schon einige Zeit her, aber wir haben da auch irre Erfahrungen gemacht:
Bera sollte in Sedierung erfolgen: Wir mussten also in die Kinderklinik, dort bekam Claudia nach Voruntersuchung eine beruhigungsspritze (sie war damals noch am Monitor, da sie häufig sehr niedrige herzfrequenzen hatte und stimuliert werden musste; außerdem hat sie auch noch ab und zu gekrampft). Ich dachte ja, dass wir dann in die Kopfklinik mit dem Krankenwagen fahren würden: neee, weit gefehlt! Ich bin mit ihr die Strecke (mindestens 1 km) im kinderwagen zu Fuß gegangen!!!!, dort wurde ich dann noch weiter spazieren geschickt, da sie noch nicht richtig geschlafen hatte!
Interessant ist, dass wir stationär in die Kinderklinik kommen mussten, weil die HNO nicht für Sedierung von Säuglingen erfahren genug war!!!! Das ist soweit ja auch ok, aber es war eben eine Farce und es ist nicht nur mir so gegangen, weil ich Ärztin bin und ein bischen Notfallmedizinerfahrung habe, sondern das war das übliche Verfahren bei allen Kindern, die Sedierung gebraucht hatten.
Mag ja sein, dass sich das inzwischen geändert hat - ich habe damals gleich was gesagt, denn so kanns ja nicht sein, aber was Ralf grade geschrieben hat scheint es im bereich Sedierung, Überwachung von Kindern immer noch heftige Probleme zu geben.

2. Problem: wir waren insgesamt 1 Jahr regelmäßig zu Untersuchungen dort und immer hieß es: das kommt schon noch, das ist nicht so schlimm - ich hoffe, dass auch das inzwischen besser geworden ist. (denn auch hier war Claudia nicht das einzige Kind, dem es so gegangen ist). Aber wie gesagt, das Ganze ist jetzt 8 Jahre her, dass wir den Pädaudiologen gewechselt haben; vielleicht ist es heute besser.

3. Ich hatte tatsächlich irgendwann den Mut und bin nochmal mit meinem Hörgerätekind hingegangen, als ich wegen einer Augenuntersuchung in der kopfklinik war: Ich habe zumindest versucht, die Oberärztin zu sprechen und ihr auch zu zeigen, dass eben nicht immer alles "schon noch kommt" und "nur die Hörbahn noch unreif ist". Leider war sie nicht bereit zu einem kurzen Gespräch. Eigentlich schade! Aber ich denke, es ist wichtig, zu versuchen eine Situation zu verbessern.

Wenn ihr also den Mut habt, in Erlangen irgendwann vorbeizugehen und einfach nochmal zu sagen, wie "abgefertigt und alleingelassen" ihr euch dort gefühlt habt: Vielleicht ändert sich dann auf Dauer doch was!!?? :rolleyes:
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
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Gabi
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#3

Beitrag von Gabi »

Ich schließ mich mal an und teile meine Erfahrungen über Heidelberg mit.

Als bei Theresa der Verdacht aufkam das sie schlecht höre , sind wir also ab nach Heidelberg.Nach längeren Untersuchungen und einem neuen Termin( 4 Wochen später ) gingen wir zur Bera.
Hat auch alles gut geklappt , mit einer Verordnung für Hörgeräten sind wir entlassen worden.....ohne Ratschläge , Adressen und so weiter. Mein Mann erinnerte sich daran das ein Sportkollege von Ihm Akkustiker ist , und den haben wir auch sofort aufgesucht.
Lorenz wurde immer mit kontrolliert und später auch Sophia .
Sophia bekam dann im April 1998 HG ,sie war da 11 mon. Jung. Lorenz war 3 einhalb und Theresa über 5 Jahre.
Bei Lorenz hatten wir auch schon länger den verdacht das auch er sh ist aber die nette Fr.Spiel......,und auch die Ärzte belächelten es .Ich bin dann zum HNO-Arzt und auch zur Beratungstelle und zum Akkustiker um einen Test machen zu lassen.
Alle 4 Hörtests waren identisch und zeigten das Lorenz mittelgradig sh ist. Der HNO-Arzt und auch die anderen waren entsetzt wieso Heidelberg Ihm keine HG verschrieben hat.
Er war glücklich das er jetzt auch welche hat...
Heidelberg reagierte ein wenig pikiert.
Mit den Jahren wo ich da war wurden sie auch den Kindern gegnüber immer ungeduldiger. Sie haben Sophia mehrfach angemotzt wenn sie nicht so aufmerksam war. Mir ist dann auch einmal der Kragen geplatzt und ich habe zu Fr...... gesagt sie solle sich ein wenig beherschen und freundlicher sein.
Nachdem Heidelberg mir dann zum Schluß die Digitalen HG für Theresa verweigert hat haben wir uns dazu entschlossen die Klinik zu wechseln.( Die Kosten wurden anstandslos von der AoK übernommen,und Theresa trägt jetzt Ihre lila Digis...)

Ich habe dann im Januar einen Termin beim Uttenweiler gemacht und gehen jetzt im September hin. Wir haben ein dreiviertel Jahr Wartezeit in Kauf nehmen müssen , aber das ist ja bei einem Rudel-Termin so üblich :D
Ich bin mal gespannt was Uttenweiler sagt....aber er soll ja eine echte Kapazität sein.

Die Pädaudiologische Abteilung der Uniklinik Heidelberg sieht unsere Kinder auf jeden Fall nicht mehr wieder.
Zu unfreundlich...Zu wenig Infos...

Liebe Grüße

Gabi :computer:
-Theresa, 17; beidseits CI;- Lorenz 15 HG beids. und Sophia,12 HG u. CI Hybrid L und Iris Kolobom.
http://abenteuer-hoeren.blogspot.com/
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Heidelberger Uni-Klinik

#4

Beitrag von rhae »

Zur besseren Übersicht habe ich einige Beiträge von "HNO Klinik Erlangen" hierher verschoben :p
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#5

Beitrag von rhae »

Gabi> Nachdem Heidelberg mir dann zum Schluß die Digitalen HG für Theresa verweigert hat haben wir uns dazu entschlossen die Klinik zu wechseln.( Die Kosten wurden anstandslos von der AoK übernommen,und Theresa trägt jetzt Ihre lila Digis...)

Die Heidelberger Klinik wollte Euch keine digitalen Hörgeräte verordnen? Bei uns haben sie solange rumgemacht bis wir endlich (nach 7 Paar Analogen) ein digitales Gerätepaar zum Test hatten und dieses wurde dann auch verordnet (trotz leichten Sträubens der Akustikerin), ja das war auch die Frau Spiel... ;)

Allerdings war die Zusammenarbeit von Akustiker und Krankenhaus sehr mangelhaft. Von den 8 getesteten Gerätepaaren entsprachen 5 Paare überhaupt nicht den technischen Vorstellungen des Krankenhauses (bzw. Frau Spiel...). Da hätten wir uns theoretisch die Fahrt ins Krankenhaus sparen können, wenn wir einfach angerufen hätten und das Fabrikat und Modell der Geräte genannt hätten :(

Unsere Frau von der Frühförderstelle (Erich-Kästner-Schule in Karlsruhe) meinte dann aber wieder, dass das Krankenhaus Karlsruhe grundsätzlich keine digitalen Geräte bei Kleinkindern verschreiben würde ...

Viele Grüße Ralph :fred:
Gabi
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#6

Beitrag von Gabi »

Hallo Ralph

Mich hat folgendes an der ganzen Sache geärgert.
Fr. Sp.... hat uns den Hinweis gegeben das man bei Theresa mal Digitale HG ausprobieren sollten. Wir sollen sie mal als Testgeräte holen und ein halbes Jahr austesten.Dann wieder nach Heidelberg kommen und dann machen sie einen Test und verordnen sie Theresa.
Gesagt , Getan. Theresa trägt also ein halbes Jahr die Digitalen. Sie ist total glücklich , hört viel besser , versteht in der Schule besser und auch in Ihrem privaten Umfeld.
Sie macht sprachlich noch mehr fortschritte.
Der Akkustiker , HNO-Arzt und die Beratungstelle machen wieder einen Test. Mit den Digitalen und den Analogen HG.
Alle drei sehen sofort den Unterschied ....das die Digis besser für Theresa sind.
Und auch sie möchte die Analogen nicht mehr...
In Heidelberg dann die Überraschung.
"Leider sehen wir bei Theresa keinen Unterschied zwischen den Analogen und den Digitalen HG."
Ich war stinksauer ....Theresa hat geweint ....sie hat die Welt nicht verstanden.
Erst empfehlen sie uns die Digis und lassen sie Theresa ein halbes Jahr tragen und sich dran gewöhnen und dann legen die uns so aufs Kreuz.

Letztendlich hat sie eine Woche später der HNO-Arzt verordnet und die Krankenkasse hat sie ohne Probleme bewilligt.

Und Theresa war einfach nur glücklich.

Liebe Grüße

Gabi
-Theresa, 17; beidseits CI;- Lorenz 15 HG beids. und Sophia,12 HG u. CI Hybrid L und Iris Kolobom.
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Andrea Heiker
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#7

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

ich bin einigermaßen entsetzt, dass es heute immer noch so ist wie damals bei mir. Meine Eltern hatten auch schon länger den Verdacht, dass ich nicht richtig hören konnte, aber bei den Ärzten hieß es immer, es kommt noch nicht alle Kinder sind gleich. Es wurde zwischendurch auch eine geistige Schwäche vermutet, obwohl laut meiner mutter alle Syptome ziemlich eindeutig waren. Ich reagierte sehr gut auf Blickkontakte und erschrak nur bei sehr lautem Lärm. Zuletzt wurde im Alter von 2,5 Jahren eine damals noch hochgradige Schwerhörigkeit diagnostiziert und schon bekammen meine armen Eltern die nächste Keule. "Ihre Tochter wird nie richtig sprechen lernen." Da haben sich die Ärzte allerdings gründlich geirrt.

Im fünftm Lebensjahr wurde dann nach einem Hörsturz eine beidseitige an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit festgestellt, und über die Jahre hinweg verlor ich mal hier fünf Dezibel und mal da fünf Deziebel, bis ich am 1. Januar 2000 das neue Jahrtausend nach einem akuten einseitigenm Hörsturz beginnen musste, seitdem ist das betroffene Ohr rapide vollkommen ertaubt, das andere Ohr ist seit mehreren Jahren stabil. Nächste Woche werde ich auf der tauben Seite ein CI bekommen, da ich das Stereohören vermisse. Außerdem ist es ziemlich wahrscheinlich, dass auch das andere Ohr irgendwann seinen Geist aufgibt, und dann möchte ich nicht völlig taub da stehen.

Mich schockiert allerdings, dass die Ärzte seit Ende der siebziger Jahre kein wenig sensibler geworden sind und die ELtern immer noch auf eine Odysee geschickt werden.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Birgit
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Re: Heidelberger Uni-Klinik

#8

Beitrag von Birgit »

Hall Gabi,
schön dass ihr jetzt auch bei Dr. Uttenweiler seid.
Ganz besonders toll wäre es natürlich, wenn ihr auch noch frau Blink zum Hörschwellentest hättet. Die hat irre Erfahrung und eine Eselsgeduld. Leider war sie bei Claudias letztem Besuch am Montag in Urlaub...Claudia war traurig, aber Uttenweiler konnte sie aufheitern, da er ihr versprach, dass sie nächstes Jahr sicher neue HG bekommen wird :D
Aber nochmal zu Dr. Uttenweiler zurück: Sein Satz "wenn ich die Mütter nicht ernst nehme, wen denn dann" ist einfach nur toll.
Außerdem kam er dann noch mit dem Satz: Die meisten hörschädigungen entdecken leider nicht die Kinder- und/oder die HNO-Ärzte sondern die Großmütter und Mütter. Und das in den 90er Jahren gesagt und bis heute leider immer noch nicht revidiert.(siehe Kyras Beitrag über ihren Sohn)
tschüss
Birgit
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