warum die Heimlichkeit?

akopti
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Re: warum die Heimlichkeit?

#51

Beitrag von akopti »

Warum steht dann in den Umsetzungsrichtlinien des medizinischen Dienstes der Krankenkasse, dass, wenn man nachweisen kann, das Hörgeräte zum Festbetrag die Behinderung nicht ausgleicht, die Krankenkasse in der Pflicht ist, die Mehrkosten zu tragen.
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#52

Beitrag von Johannes B. »

akopti hat geschrieben: 17. Aug 2021, 18:57 Warum steht dann in den Umsetzungsrichtlinien des medizinischen Dienstes der Krankenkasse, dass, wenn man nachweisen kann, das Hörgeräte zum Festbetrag die Behinderung nicht ausgleicht, die Krankenkasse in der Pflicht ist, die Mehrkosten zu tragen.
weil auch der medizinische Dienst weiß, dass es sich rechnet, weil der Labortest es nicht her gibt und die HNO-Methode per APHAB faktisch nicht genutzt wird und als "Nachweis" allein sicherlich angreifbar wäre.
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was
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Re: warum die Heimlichkeit?

#53

Beitrag von was »

Zur Eingangsfrage:

Mir wurden noch nie die Preise der Hörgeräte verheimlicht. Ich habe gefragt, wieviel die kosten und es wurde mir mitgeteilt.
Zudem wurde hier auch schon erwähnt, dass man sich sowieso online über Preise informieren könne, z.B. bei Jahnecke, der seit vielen Jahren schon seine Preisliste ins Netz stellt.
Diese Preise sind natürlich nicht in Stein gemeißelt und können bei einem kleinen Akustikerbetrieb auch mal höher ausfallen, daher einfach nachfragen.

Des Weiteren kann ich es nicht ganz nachvollziehen, wieso hier die Prämisse aufgestellt wird, dass ein Akustiker nur so lange einen Kunden "behält", wie dieser ihm noch einen Gewinn verspricht. Das ist ganz sicher nicht so. Das wird eher auf eine Mischkalkulation hinauslaufen, dh. der Akustiker hat neben denjenigen Kunden, bei denen es überdurchschnittlich viele Anpasssitzungen bedarf, auch solche, bei denen es sehr flott geht. Das gleicht sich dann alles am Ende wieder aus und solange unterm Strich etwas für den Akustiker bzw. seine geleistete Arbeit übrig bleibt, wovon er leben kann, ist das auch völlig in Ordnung so.

Ich kann es natürlich aus menschlicher Sicht auch verstehen, dass dem ein oder anderem Akustiker die Arbeit mit einem Kunden, der gleich von Beginn an mit Paragraphen um sich schmeißt und einem Raffgier und Unredlichkeit unterstellt, weniger Spaß bereitet und man dann eher dazu geneigt ist, dankend abzulehnen und an einen Kollegen zu verweisen.
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#54

Beitrag von Johannes B. »

was hat geschrieben: 17. Aug 2021, 19:14 Zur Eingangsfrage:

Mir wurden noch nie die Preise der Hörgeräte verheimlicht. Ich habe gefragt, wieviel die kosten und es wurde mir mitgeteilt.
Zudem wurde hier auch schon erwähnt, dass man sich sowieso online über Preise informieren könne, z.B. bei Jahnecke, der seit vielen Jahren schon seine Preisliste ins Netz stellt.
Diese Preise sind natürlich nicht in Stein gemeißelt und können bei einem kleinen Akustikerbetrieb auch mal höher ausfallen, daher einfach nachfragen.

Des Weiteren kann ich es nicht ganz nachvollziehen, wieso hier die Prämisse aufgestellt wird, dass ein Akustiker nur so lange einen Kunden "behält", wie dieser ihm noch einen Gewinn verspricht. Das ist ganz sicher nicht so. Das wird eher auf eine Mischkalkulation hinauslaufen, dh. der Akustiker hat neben denjenigen Kunden, bei denen es überdurchschnittlich viele Anpasssitzungen bedarf, auch solche, bei denen es sehr flott geht. Das gleicht sich dann alles am Ende wieder aus und solange unterm Strich etwas für den Akustiker bzw. seine geleistete Arbeit übrig bleibt, wovon er leben kann, ist das auch völlig in Ordnung so.

Ich kann es natürlich aus menschlicher Sicht auch verstehen, dass dem ein oder anderem Akustiker die Arbeit mit einem Kunden, der gleich von Beginn an mit Paragraphen um sich schmeißt und einem Raffgier und Unredlichkeit unterstellt, weniger Spaß bereitet und man dann eher dazu geneigt ist, dankend abzulehnen und an einen Kollegen zu verweisen.
ich stimme dir überall zu, aber ein zu Versorgender, welcher ansagt, er möchte nach Vertragsvereinbarung und Rechtsprechung versorgt werden, der unterstellt nicht automatisch Raffgier und Unredlichkeit.
Und die Trennung zwischen Gerätepreis und Dienstleistung schadet auch nicht wirklich - oder?
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Re: warum die Heimlichkeit?

#55

Beitrag von was »

Wofür soll denn so eine Trennung zwischen Gerätepreis und Dienstleistung gut sein?
Damit am Ende diejenigen, bei denen die Anpassung länger dauert, weil sie einen Hörverlust haben, der nicht so einfach auszugleichen ist, noch zusätzlich durch höhere Kosten benachteiligt werden?
Sollen dann nach dieser Methode jetzt auch all diejenigen, die öfters zum Arzt müssen, denen also häufiger Behandlungen und Medikamente durch die Krankenkassen (mit)finanziert werden, jetzt auch höhere Krankenkassenbeiträge zahlen?
So funktioniert das Solidaritätsprinzip nicht.

Wer seine Geräte komplett selbst einstellen will und damit den Akustiker etwas entlastet, der soll das gerne machen. Hier befürworte ich auch jegliche Hilfe seitens des Akustikers.
Aber bitte immer dran denken, dass es auch noch "andere" Menschen gibt, die voll auf die Hilfe des Akustikers angewiesen sind und bei denen eine Anpassung auch mal komplizierter sein kann.
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#56

Beitrag von Johannes B. »

hallo was,
hier liegen offenbar gleich mehrere Missverständnisse vor.
1. die Krankenkassenvertragsleistungen bleiben unberührt (somit auch die erforderliche Anpasszeit).
2. Hörhandwerkerfachgeschäfte sind kein Arztbetrieb und wegen Punkt 1 bleibt das Solidaritätsprinzip unangetastet.
3. die Trennung zwischen Gerätepreis und Handwerkerdienstleistung bezieht sich ausschließlich auf die selbstzuzahlenden Bereiche.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#57

Beitrag von was »

Die Punkte 1 und 2 sind mir schon bekannt.

Deshalb habe ich doch gefragt, wieso es dir ein Anliegen wäre, die Preise getrennt offen zu deklarieren, bzw. welche Konsequenzen oder gar Forderungen würden sich für dich daraus ergeben?
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#58

Beitrag von Johannes B. »

die Konsequenz der proaktiven Preistransparenz wäre:
der potenzielle Kunde hätte die Chance sich ein Bild über das Preisniveau des konkreten Hörakustikers zu machen OHNE das direkte Gespräch zu benötigen. Gespräche sind für Schwerhörige stets mit dem Verlust der gleichen Augenhöhe verbunden, des zusätzlich zu kompensierenden Kommunikationsstresses wegen, den der normalhörende Anbieter - zusätzlich zu seiner Informationsüberlegenheit - nicht hat.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#59

Beitrag von was »

Aber wieso sollte es den Kunden interessieren, welche Vergütung pro Stunde der Akustiker für angemessen hält, wenn er sowieso nur den Festpreis der Geräte zahlt, egal, ob er nun eine oder zehn Anpasssitzungen braucht?
Bachianer
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Re: warum die Heimlichkeit?

#60

Beitrag von Bachianer »

was hat geschrieben: 17. Aug 2021, 21:27 Aber wieso sollte es den Kunden interessieren, welche Vergütung pro Stunde der Akustiker für angemessen hält, wenn er sowieso nur den Festpreis der Geräte zahlt, egal, ob er nun eine oder zehn Anpasssitzungen braucht?
Hallo was,

der Festpreis der Geräte hätte mir damals ja auch gereicht aber wie oben schon bemerkt wird man dann bei Nachfrage in endlose Gespräche verwickelt oder bekommt gar keine Antwort, nur sehr wenige haben meine Frage direkt beantwortet.
Ich fand es damals, zumal als Einsteiger etwas intransparent.

Andreas
was
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Re: warum die Heimlichkeit?

#61

Beitrag von was »

Bachianer hat geschrieben: 17. Aug 2021, 21:35
der Festpreis der Geräte hätte mir damals ja auch gereicht aber wie oben schon bemerkt wird man dann bei Nachfrage in endlose Gespräche verwickelt oder bekommt gar keine Antwort, nur sehr wenige haben meine Frage direkt beantwortet.
Das finde ich dann allerdings auch merkwürdig und kenne ich so nicht.
Mir wurde das immer ohne Zögern gesagt, wie viel ich zu zahlen hätte.
Bachianer
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Re: warum die Heimlichkeit?

#62

Beitrag von Bachianer »

was hat geschrieben: 17. Aug 2021, 21:38
Bachianer hat geschrieben: 17. Aug 2021, 21:35
der Festpreis der Geräte hätte mir damals ja auch gereicht aber wie oben schon bemerkt wird man dann bei Nachfrage in endlose Gespräche verwickelt oder bekommt gar keine Antwort, nur sehr wenige haben meine Frage direkt beantwortet.
Das finde ich dann allerdings auch merkwürdig und kenne ich so nicht.
Mir wurde das immer ohne Zögern gesagt, wie viel ich zu zahlen hätte.
Keine Ahnung, ich habe vor vielen Jahren mal von Musikunterricht gelebt, da gab es Leute die riefen immer mal an was eine Stunde kostet, den hab ich dann den Preis gesagt, manche haben gleich wieder aufgelegt, :mrgreen: mit anderen kam man ins Gespräch!
Wenn mir jemand eine direkte Frage stellt antworte ich auch direkt, ich muss dann nicht 10x nachfragen warum und wieso und sie können ja erstmal vorbeikommen. dann können wir mal schauen...
Übrigens, auch einige der "Sofortaufleger" sind dennoch gekommen, vielleicht auch weil sie eine prompte Antwort erhalten haben?! ;)

Andreas
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#63

Beitrag von Johannes B. »

was hat geschrieben: 17. Aug 2021, 21:27 Aber wieso sollte es den Kunden interessieren, welche Vergütung pro Stunde der Akustiker für angemessen hält, wenn er sowieso nur den Festpreis der Geräte zahlt, egal, ob er nun eine oder zehn Anpasssitzungen braucht?
nun, das Preisniveau des Hörakustikers lässt auf den Standard dessen schließen, was er als "aufzahlungsfrei" darstellen und wiederum im Gespräch als "mehr zahlt die Kasse nicht" definieren wird.
Konkret:
Bietet er ein OPN S1 für 1.900.- oder 2.900.- an,
und kostet bei ihm die Meisterstunde 70.- oder 100.- Euro.
Daraus lässt sich ableiten, was er wohl für die Kassenleistung von rd. 1.500 .--€ - für beide Ohren für 6 Jahre all inclusive - an technischem und zeitlichem Engagement einbringen wird, bis der Satz kommt: "das zahlt aber die Kasse nicht" ;-)
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
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Re: warum die Heimlichkeit?

#64

Beitrag von was »

Johannes B. hat geschrieben: 17. Aug 2021, 22:01 nun, das Preisniveau des Hörakustikers lässt auf den Standard dessen schließen, was er als "aufzahlungsfrei" darstellen und wiederum im Gespräch als "mehr zahlt die Kasse nicht" definieren wird.
Genau das wäre z.B. bei meinem Akustiker nicht der Fall.
Da gibt es auch Kunden, die 20 Anpasssitzungen haben und an denen er garantiert nichts mehr verdient, sondern nur auf diesen einzelnen Kunden bezogen sogar draufzahlt.

Und genau deshalb halte ich deine Schlussfolgerung für nicht richtig, weil du eben davon ausgehst, dass der Akustiker geneigt ist, immer bei jedem einzelnen Kunden Gewinn zu machen und sozusagen darauf hinarbeitet bzw. sogar den Kunden "rauswirft", sobald es sich für ihn wirtschaftlich nicht mehr lohnt.

Es gibt auch Akustiker, die haben niedrige Preise und legen sich trotzdem ins Zeug.
Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Was man qualitativ von einer Anpasssitzung erwarten darf, hängt auch stark vom jeweiligen Akustiker ab, seiner Erfahrung, dem Hörverlust des Kunden, den es auszugleichen gilt usw.., das kann man wirklich nicht verallgemeinern.

Und noch ein Hinweis:

Im Schnitt werden bei deutschen Akustikern ungefähr 1/3 aller Kunden mit "Kassengeräten" (du weißt, was gemeint ist ;)) versorgt.
Wie viele Anpasssitzungen dürfte denn ein sehr "berechnender" Akustiker dann noch anbieten, wenn er daran noch etwas verdienen möchte?
Johannes B.
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Re: warum die Heimlichkeit?

#65

Beitrag von Johannes B. »

nun, was,
mir musst du nicht erklären was Mischkalkulation ist.
Wie ich hier im Forum schon schrieb:
"meine Frau subventioniert mich", weil:
wir sind beide bei demselben Hörakustiker.
Wir haben beide aufzahlungsfreie Hörgeräte.
Meine Frau war gleich nach 3 Sitzungen hochzufrieden und lehnt weitere Anpassungen als "überflüssig" ab.
Ich hingegen verstehe - bei deutlich besserem Ton- u. Sprachaudiogramm - bis heute nicht soviel wie sie, obwohl ich den armen Mann sicher schon 30 Sitzungen beschäftigt habe und seit mehr als einem Jahr selbst per "trial and error" mittels Feinjustierungen Verstehverbesserungen erfolglos probiere.
Darum geht´s nicht.
Aber es macht einen Unterschied, ob mir Hörsysteme zugemutet werden, welche gerade die Mindestbedingungen erfüllen und dann kommt nach 3 Sitzungen der Satz: "tja, mit Kassengeräten können Sie eben nicht mehr machen", oder ob mir aufzahlungsfrei Hörsysteme an´s Ohr gebracht werden, welche 12 einzeln justierbare Kanäle, Ex-Hörer und eine Dynamik von 100 bis 9.500 Hz ermöglichen und der Akustiker auch nach 10 Anpasstunden nicht mault.
Das meine ich mit transparentem Preisniveau oder meinetwegen Kalkulationsbasis.
Es macht vielleicht einen Unterschied, ob man in einer hochpreisigen 1A-Lage ein exklusives Interieur abbezahlen muss, oder der Erbe eines alteingesessenen Fachbetriebes ist, in einer Einkaufsgemeinschaft einkauft und im schuldenfreien eigenen Haus sein ebenfalls schuldenfreies Handwerk als Berufung versteht. ;-)
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
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Re: warum die Heimlichkeit?

#66

Beitrag von was »

Johannes B. hat geschrieben: 17. Aug 2021, 22:34 Aber es macht einen Unterschied, ob mir Hörsysteme zugemutet werden, welche gerade die Mindestbedingungen erfüllen und dann kommt nach 3 Sitzungen der Satz: "tja, mit Kassengeräten können Sie eben nicht mehr machen", oder ob mir aufzahlungsfrei Hörsysteme an´s Ohr gebracht werden, welche 12 einzeln justierbare Kanäle, Ex-Hörer und eine Dynamik von 100 bis 9.500 Hz ermöglichen und der Akustiker auch nach 10 Anpasstunden nicht mault.
Das kannst du auch kostenfrei testen, ob mit teureren Geräten tatsächlich eine solche Verbesserung des Sprachverstehens möglich ist oder nicht.
Die 9,5 kHz brauchst du dazu schon mal nicht, da sich der Großteil der Sprache bei unter 6 kHz abspielt.
Abgesehen davon schaffen da manche Lautsprecher sowieso nichts Vernünftiges mehr bei solch hohen Frequenzen, auch wenn das Datenblatt des Herstellers etwas anderes verspricht.
Johannes B. hat geschrieben: 17. Aug 2021, 22:34 Es macht vielleicht einen Unterschied, ob man in einer hochpreisigen 1A-Lage ein exklusives Interieur abbezahlen muss, oder der Erbe eines alteingesessenen Fachbetriebes ist, in einer Einkaufsgemeinschaft einkauft und im schuldenfreien eigenen Haus sein ebenfalls schuldenfreies Handwerk als Berufung versteht. ;-)
Und woher soll der Kunde, der die Filiale aufsucht, sowas denn wissen, wie gut situiert der Inhaber ist?
Da kann der Schein auch trügen und andersrum.

Ich bleibe dabei, dass die Höhe der Kosten für die angedachte stündliche Vergütung für den Kunden nicht relevant ist.

Um das Beispiel von Bachianer mit den Musikunterrichtstunden noch zu ergänzen bzw. in eine zum Vergleich meiner Meinung nach treffendere Richtung zu lenken:
Wenn ich mir eine Gitarre bauen lasse, dann sage ich dem Gitarrenbauer, welches Material ich für Hals, Griffbrett und Korpus möchte, welche Hardware (Tonabnehmer usw.), welche Form/Abmessungen usw.. Er schaut sich das an, kalkuliert und nennt mir einen Festpreis. Wie lange er jetzt dafür braucht, die Gitarre fertig zu stellen, wie teuer er die Hölzer und Hardware einkauft, welchen Verschleiß er an seinem Werkzeug dabei hat usw., das alles ist für mich nicht relevant.
Wallaby
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Re: warum die Heimlichkeit?

#67

Beitrag von Wallaby »

@Johannes: Es klingt so, dass Du auf alles verstehen müssen Dir Stress machst. Du schrieb, dass Deine Frau nach 3 Sitzungen zufrieden ist, inwiefern Sie auf „Anhieb“ was versteht kann man nicht wissen.
Du klammerst an die Vorgaben und willst nur die HG testen die nach Deine Vorgaben entsprechen und bist dennoch nicht zufrieden, da Du damit nicht verstehst! Wieso nimmst Du nicht die nächsthöhere HG Stufe die der Akustiker anbieten würde und teste es einfach, ob und inwiefern du in der Tat damit tatsächlich mehr versteht….das testen kostet doch wie du selbst weiß nix und muss am Ende auch nicht nehmen. Oder hast Du Bammel davor, dass mit „nächsthöhere Wertigen HG“ ggf. etwas mehr verstehen kannst? Oder mal anders gefragt hast Du denn überhaupt mal HG getestet welches Dir. Akustiker vorschlug oder hast Du dies bisher immer ausgeschlagen, da es nicht in Deine Hilfmittelrichtlinien o.ä. Vorgaben passte?
Dir ist schon klar, dass APHAB auch nur von jedem individuell geschätzt wird, da kann jeder irgendwas formulieren wie es einem gefällt. Bei CI hatte ich das auch ein oder zwei mal ausfüllen müssen und konnte nie zu 100% ausfüllen, da immer auf Situation, tagesform, Umgebung etc. abhängt und das wissen die Mitarbeiter auch.
rabenschwinge
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Re: warum die Heimlichkeit?

#68

Beitrag von rabenschwinge »

Man könnte es auch anders handhaben: Wie im KH oder in der Pflege allgemein, wo mit einem Punktesystem und mit einer festen Zeitvorgabe gearbeitet wird. Danach wird dann abgerechnet.

Allerdings...... da jeder Handgriff dokumentiert und die Zeitvorgaben eingehalten werden müsse geht dabei sehr viel verloren. Adäquate und vorallem auf den Menschen ausgerichtete Pflege gehört dazu.

Mich interessiert der Preis, den ich für meine HG´s und ggf. Zubehör zahle. Das ist für mich relevant bzw. wird mit mir abgerechnet. Alles andere ist Part der GKV oder PKV und interessiert nicht null und nothing. Nicht mein Zoo und auch nicht meine Affen.
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