Versichertenkarte beim Akustiker

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Carla
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Versichertenkarte beim Akustiker

#1

Beitrag von Carla »

Hallo,

wie einige vielleicht wissen, habe ich meinen ersten Akustiker gewechselt, der, von dem ich meine Hörgeräte gekauft hatte. Ich fühlte mich nicht gut aufgehoben. Der aber auch meine Versichertenkarte hat. Bei meinem zweiten Akustiker fühlte ich mich gut aufgehoben, aber er verlässt das Geschäft und ob die weitermachen mit Akustik, wissen sie Stand heute nicht.

Nun habe ich den nächsten Akustiker gefunden, hier in der Nähe. Es wäre der dritte. Ich hätte gerne einen Akustiker in der Nähe, wenn mal etwas kaputt geht. Und Hörgeräte aus dem Internet geht für mich nicht.

Also meine Frage: Wenn ich bei dem neuen, dem dritten Akustiker aufschlage, benötigt der wieder meine Versichertenkarte. Wohlgemerkt, ich könnte ja alles selbst zahlen, auch Kabelchen etc. Und da ich mich für Signia Active oder Insio AX interessiere, die ich wohl auch gerne ausprobieren würde, aber selbst bezahlen müsste, hat die Versichertenkarte damit was zu tun? Muss ich die abgeben?

Meinen Überlegungen liegt folgender Gedanke zugrunde: Für Internetbestellungen wird keine Versichertenkarte benötigt, die neuen Hörgeräte müsste ich ja sowieso selbst zahlen, die Kasse hat damit gar nichts zu tun. Oder gibt es hier Ausnahmen wegen Medizinprodukte?

Danke für die Hilfe
Nanni
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#2

Beitrag von Nanni »

Moin, wenn du die Krankenkasse-Karte meinst, dann gehört die zu Dir und nicht zu einem Akustiker.
Wenn du mit dem ersten Akustiker einen zusätzlichen Vertrag (Service, Verlust etc.) abgeschlossen hast, gilt der nur für den ersten Akustiker, wenn du da nicht mehr hingehst, solltest du den Vertrag kündigen.
VG Nanni
Carla
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#3

Beitrag von Carla »

Danke, Nanni. Ich würde die Karte nicht abgeben, aber benötigt der neue Akustiker die überhaupt zum Durchziehen? Das geht ja alles auf Selbstkosten. Mit dem ersten Akustiker schloss ich keinen Zusatzvertrag ab.
Blümle
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#4

Beitrag von Blümle »

Beim Wechsel des Akustik-Ladens in einer laufenden Versorgung schreibt der neue den alten Laden an und übernimmt dann die dort „lagernden“ Kassen-Restanteile der Versorgung. So wars hier im März bei mir. Ich erinnere mich nicht, dass dazu dei Versicherungskarte nötig war. Ich hab dort auch keinen neuen Vertrag unterschrieben.
Und was ohne Kasenzuzahlung bis zur offiziellen Folgeversorgung läuft, ist Deine Privatsache, - beim Bäcker will auch niemand meine Versichertenkarte. Ich kann kaufen, was ich wann wo will….
Hörgeräte, Trockenboxen, Multimikrophone, Wecker, usw. verkauft man Dir gerne und ohne Ende in jedem Akustikladen, solange Du kein Geld von ner Kasse dafür willst. Wozu sollte da wer was mit Deiner Karte wollen?
akopti
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#5

Beitrag von akopti »

Hallo,
hin und wieder ist es nicht so einfach das Abrechnungsdatum für die vorherige Versorgung zu bekommen. Wenn der neue Akustiker deine Kassendaten hat, kann er bei der KK anrufen und die Daten erhalten. Mit diesen Daten kann er dann den Restbetrag berechnen und die alten Akustiker dann übermitteln. Auch wenn du die Folgeversorgung privat machst.

LG
Dirk
Ohrenklempner
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#6

Beitrag von Ohrenklempner »

Hi

anders als z.B. in einer Arztpraxis passiert beim Einlesen der KK-Karte beim Akustiker zunächst nichts. Es wird nur Name, Adresse, Geburtsdatum, Versichertenstatus (Mitglied/Familie/Rentner), Versichertennummer und Krankenkassen-IK ausgelesen. Da gibt es keine Abrechnung oder irgend eine andere Übermittlung an die Krankenkasse. Die paar Fälle, bei denen die Versichertendaten an die KK übermittelt werden, sind Kostenvoranschläge, Versorgungsanzeigen und Rechnungsstellung beim Verkauf von Hörgeräten. Es wird also nur dann etwas übermittelt, wenn die Absicht besteht, eine Hörgeräteversorgung abzurechnen oder eine Reparatur nach Ablauf des Versorgungszeitraums von 6 Jahren.
Brittany
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#7

Beitrag von Brittany »

Hallo Ohrenklempner,

danke für diese Erklärung; die ist total hilfreich. Diese ganze Kartenwirtschaft hat ja auch zur Folge, dass man eigentlich gar nicht mehr weiß, was da nun im einzelnen ausgelesen, benutzt, weitervermittelt o.ä. wird. Dein Posting hat das für mich wirklich klarer gemacht (bzw. mir auch überhaupt erst richtig bewusst gemacht).

Brittany
muggel
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#8

Beitrag von muggel »

Huhu,

ich habe bei einem Akustiker mal gefragt.. seine Antwort war: das Einlesen der Karte geht oft sehr viel schneller als die Angaben über Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse zu erfragen und dann (mühsam) einzutippen. ;)
(und auch fehlerfreier, besonders bei den Nachnamen und Strassen)
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Brittany
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#9

Beitrag von Brittany »

Hallo Muggel,

da kannst Du mal sehen. Einfach nachzufragen ist mir bislang noch niemals eingefallen.
Sollte ich eventuell zu autoritätsgläubig sein? :-O

Brittany
Tuchel48.1.1
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#10

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Brittany, mit dem Abgeben der Versicherten-Karte gibst du mehr Informatioinen aus der Hand als dir lieb ist. Die Krankenversicherungtskarte ist lediglich dazu da, daß die Ärzte mit den Kassen abrechnen können, aber nicht, daß du Geheimnisse ausplauderst! Mit dem Herausgeben gibst du mehr Geheimnisse preis als dir lieb ist. DAs solltest du nicht tun!
muggel
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#11

Beitrag von muggel »

.. ach, und welche Geheimnisse, Hilde?
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Brittany
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#12

Beitrag von Brittany »

Hallo Tuchel,

das ist vielleicht etwas falsch rübergekommen. Ich gehe ja nicht mit meiner Karte hausieren und dränge sie jedem auf. Ich gebe sie i.d.R. dort ab, wo ich dazu aufgefordert werde (wie jeder eben), und da steht es ja dann auch nicht zur Disposition. Natürlich kann ich sie dem Arzt verweigern. Aber dann werde ich eben auch nicht behandelt. :-)

Brittany
akopti
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#13

Beitrag von akopti »

Tuchel48.1.1 hat geschrieben: 4. Okt 2021, 17:20 Hallo, Brittany, mit dem Abgeben der Versicherten-Karte gibst du mehr Informatioinen aus der Hand als dir lieb ist. Die Krankenversicherungtskarte ist lediglich dazu da, daß die Ärzte mit den Kassen abrechnen können, aber nicht, daß du Geheimnisse ausplauderst! Mit dem Herausgeben gibst du mehr Geheimnisse preis als dir lieb ist. DAs solltest du nicht tun!
Hallo,
wenn ich die Versichertenkarte bei mir ins Lesegerät stecke bekomme ich diese Daten

Name, Vorname, Geburtsdatum,
Straße, PLZ, Ort
Kassennummer, Versichertennummer, Versichertenstatus

nicht mehr und nicht weniger. Also, welche Geheimnisse.

Ein Beispiel: Man kann eine Folgeversorgung ohne HNO-Rezept durchführen lassen. Geht man zu einem anderen Akustiker, dann benötigt der die Versichertenkarte, um überhaupt mit der Versorgung beginnen zu können.
Brittany
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#14

Beitrag von Brittany »

Hallo Dirk,

schaaaaaade. Ich dachte, da verbirgt sich jetzt ein top-secret-Konvolut im Umfang von 100 Druckseiten!
Hmpf.

Brittany
akopti
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#15

Beitrag von akopti »

Ne, das brauchen wir Akustiker nicht, wir bekommen, wie ein Beichtvater, mehr erzählt das uns lieb ist. :mrgreen:
Brittany
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#16

Beitrag von Brittany »

:lol:

Kann ich mir vorstellen! Tja, gehört alles zum Job. Beichtväter sind ja im Schwinden begriffen; da müssen heute dann andere die Funktion übernehmen. :P

Brittany
Carla
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#17

Beitrag von Carla »

Ich weiß, was auf der Versichertenkarte drauf steht, aber wenn ich eben alles selbst zahle, dann benötigt man diese doch eigentlich nicht. Darum geht es mir. Der Akustiker kann und sollte ja gar nichts über die GKK abrechnen.

Beim Arzt sieht das ja anders aus. Die Karte wird eingelesen und Rezepte, Behandlungen werden dann über die Kasse abgerechnet. Ohne Karte keine Behandlung, kein Rezept.

Zum schnellen Buchstabieren könnte der Akustiker ja dann auch meine Visitenkarte nehmen. Steht ja auch alles drauf. Nochmals: Es geht mir wirklich nur darum, dass ich nach 2 Jahren ein neues Hörgerät kaufen möchte, und das auch selbst bezahlen möchte.
Ohrenklempner
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Re: Versichertenkarte beim Akustiker

#18

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, die Karte brauchst du dann wirklich nicht. Der Einfachheit halber (weil eben Name, Adresse usw. gespeichert ist) wird die Karte aber gerne eingelesen.
Wenn aber der neue Akustiker beispielsweise die Reparaturpauschale vom Kollegen holt, kann sich das vorteilhaft auf Service usw. auswirken. Servicetermine müsstest du sonst bezahlen. Da die Reparaturpauschale aber von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich sein kann, ist das Einlesen der Karte keine schlechte Idee.
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