was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

HAM
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#51

Beitrag von HAM »

Hallo Hans!
Vielen Dank für Deine unterstützende Aufklärung.
MaSte sollte besser nicht den Akustiker fragen warum es nur ca. 400 Euro Festbetrag gibt sondern seine Krankenkasse...
@ MaSte. Warum es einen solchen Qualitätsunterschied bei Hörgeräte gibt kann dir der gesunde Menschenverstand doch auch sagen... es gibt nun mal high tec und es gibt Kassengeräte. Es ist doch nicht wirklich schwer zu begreifen, dass die Hörgeräteindustrie kein "high end" Hörgerät zum EK eines Kassengerätes abgibt!

Der Vergleich mit den Arzneimitteln hingt etwas. Schließlich ist der Wirkstoff in versch. Medikamenten der selbe und trotzdem wird zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Beim Hörgerät steckt von Typ zu Typ eben nicht das selbe drin, sondern da sind die technischen Unterschiede tatsächlich "hörbar"
Falsch ist wenn du denkst die KK wüssten nicht, dass die Festbeträge nicht ausreichen. Nach Aussage eines Rechtsanwaltes der Hanseatischen Ersatzkasse mir gegenüber sind sich die Ersatzkassen sehr wohl bewusst, dass die Festbeträge nicht ausreichen (wie viele Richter im übrigen auch) aber man lässt es eben darrauf ankommen.

Ein Vetrag ist eine gegenseitige Willenserklärung! Nur keiner redet davon wer hier am längeren Hebel sitzt. Die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker oder die Spitzenverbände der KK? Einmal darfst du raten!
Stimmt's :angel:
MaSte
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#52

Beitrag von MaSte »

Hallo Hans und HAM, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Über die von euch beschriebenen Bedingungen und Auswirkungen wusste ich bisher nichts. Ja, das Wort "Vertrag" verschleiert einiges, und dass die Kassen knebeln, wo es geht, kam mir auch in den Sinn, ich konnte das noch nicht konkreter vorstellen.

Einmal darf ich raten: Ja, genau die! :)
HAM
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#53

Beitrag von HAM »

Schön, wenn ich etwas Licht in dieses Thema bringen konnte... :p
Blume2009
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#54

Beitrag von Blume2009 »

in dieser Sache gibt es ja jetzt neues, siehe § 19:

http://www.g-ba.de/downloads/39-261-146 ... n_BAnz.pdf?

Auf schriftliche Anfrage bei dem Verein wurde mir noch einmal bestätigt:

"Die Richtlinie sieht vor, dass die gesetzliche Krankenversicherung für solche Hörgeräte aufkommt, die nach dem Stand der Medizintechnik Funktionsdefizite des Hörvermögens möglichst weitgehend ausgleichen, und zwar im Sinne des vollständigen Gleichziehens mit den letztendlich unbegrenzten Möglichkeiten eines gesunden Menschen". Dabei soll - soweit möglich - ein Sprachverstehen auch bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen erreicht werden. Zugrunde liegt ein Urteil des Bundessozialgerichtes vom 17. Dezember 2009 (B 3 KR 20/08 R), mit welchem die Zielsetzung, die eine Hörhilfe im Rahmen des Leistungsanspruches gewährleisten muss, klargestellt wird..."

Diese Richtlinie ist am 01.04.2012 in Kraft getreten.

Zu mir: teste seit einem Jahr HG, bin hochgradig schwerhörig, ein Ohr bis an Taubheit grenzend, hatte 2 Kassengeräte und zwei weitere, jetzt mit einem Oticongerät recht gute Ergebnisse und die KK hat mir schriftlich mitgeteilt, dass Akustiker verpflichtet ist, mir Geräte zum Festpreis zu geben, auch wenn er draufzahlt (so sinngemäß das Schreiben).

Ich bin noch nicht am Ende angekommen und weiß natürlich nicht, was die Sprachtests mit den verschiedenen HG für Ergebnisse bringen. Aber ich benötige das HG auch beruflich und habe noch 20 Jahre zu arbeiten.

Was meint Ihr dazu? Mehr will ich doch auch nicht, nur soviel Sprachverstehen in den tagtäglich üblichen Situationen (da spreche ich jetzt noch nicht mal vom Restaurant oder einer lauten Umgebung, sondern NUR von kleineren Besprechungen), dass meine Mitmenschen es mit mir und ich es mit ihnen aushalte...
asterix79
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#55

Beitrag von asterix79 »

Blume2009 hat geschrieben:
Zu mir: teste seit einem Jahr HG, bin hochgradig schwerhörig, ein Ohr bis an Taubheit grenzend, ...
Hallo Blume2009,

die WHO setzt für den "Grad" "an Taubheit grenzend schwerhörig" voraus dass dies beide Ohren betrifft. Und so ist die Indikation auch in den entsprechenden, neuen Verträgen für "an Taubheit grenzend schwerhörige Versicherte" festgelegt. Damit du als "an Taubheit grenzend schwerhörig gilst müssen beide Ohren in den Frequenzen 0,5; 1; 2 & 4kHz im Durchschnitt min. 81dB Hörverlust haben. Und dies für jedes Ohr separat gerechnet. Nur dann gilst du nach der Definition der WHO als an taubheit grenzend schwerhörig.
Blume2009 hat geschrieben:... die KK hat mir schriftlich mitgeteilt, dass Akustiker verpflichtet ist, mir Geräte zum Festpreis zu geben, auch wenn er draufzahlt (so sinngemäß das Schreiben). ...
Sorry,
aber das steht in dem Schreiben, auch Sinngemäss, sicher nicht drin. Denn die Krankenkasse kann keinen Akustiker dazu zwingen bei bei der Versorgung "drauf zu legen". Der Akustiker ist per Vertrag zwar daran gebunden Hörgeräte zum Festbetrag abzugeben aber das heist nicht das er zum Festbetrag jedes beliebige HG abgeben muss nur weil du gerade mit diesem am besten zurecht kommst. In den Verträgen ist jeweils festgelegt was ein HG für den Festberag min. können muss. Ich habe das mal für den Vertrag für "an Taubheit grenzend schwerhörig" rausgesucht:

- Digitaltechnik
- Mehrkanalig (min. 4 Kanäle)
- Rückkoppelungs- u. Störschallunterdrückung
- min. 3 Hörprogramme
- Verstärkerleistung min. 75dB

Das sind die min. voraussetzungen. Das bedeutet aber auch dass das HG nicht mehr können muss! Wenn du einen Akustiker findest der dir ein besseres HG zum Festbetrag gibt gut, wenn nicht hast du Pech.

Ich hoffe ich konnte etwas mehr Klarheit in die Geschichte bringen.

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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#56

Beitrag von fast-foot »

asterix79 hat geschrieben:Sorry,
aber das steht in dem Schreiben, auch Sinngemäss, sicher nicht drin. Denn die Krankenkasse kann keinen Akustiker dazu zwingen bei bei der Versorgung "drauf zu legen". Der Akustiker ist per Vertrag zwar daran gebunden Hörgeräte zum Festbetrag abzugeben aber das heist nicht das er zum Festbetrag jedes beliebige HG abgeben muss nur weil du gerade mit diesem am besten zurecht kommst.
Doch, genau das heisst es:

"Die Richtlinie sieht vor, dass die gesetzliche Krankenversicherung für solche Hörgeräte aufkommt, die nach dem Stand der Medizintechnik Funktionsdefizite des Hörvermögens möglichst weitgehend ausgleichen, und zwar im Sinne des vollständigen Gleichziehens mit den letztendlich unbegrenzten Möglichkeiten eines gesunden Menschen".

Ich wüsste nicht, wie die Richtlinie anders zu interpretieren sei.

(Siehe auch § 19 (1) a))

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 7. Jun 2012, 20:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Pfingstrose

Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#57

Beitrag von Pfingstrose »

Guten Tag,

der DSB hat eine Pressemitteilung bezügl. der Versorgung von hochgradigen Schwerhörigkeiten veröffentlicht (15.05.2012). Außerdem ruft er zur Unterschriftenaktion gegen die bisherigen Festbeträge auf.

Abgesehen davon informiert die Seite des DSB gerade über dieses Thema umfangreich und aus der sicht der Betroffenen. Mir hat das mehr geholfen, als die Kaffeesatzleserei von Interpretationen.

Nettes Wochenende
fast-foot
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#58

Beitrag von fast-foot »

...schön für Dich!

Die Informationen des DSB sind aber in Bezug auf viele Aspekte für mich zu wenig kompetent, und ich frage mich, ob die Anliegen der Schwerhörigen dort wirklich immer gut vetreten werden (ich persönlich würde mich selbst informieren; das ist immer das beste).

Dies ist selbstverständlich nur meine subjektive Meinung.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 8. Jun 2012, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
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maryanne
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#59

Beitrag von maryanne »

Nein, Fast-food, kein Akustiker kann gezwungen werden, JEDES Hörgerät zum Festpreis abzugeben. Es gibt eine stattliche Anzahl von Hörgeräten, deren Einkaufspreis weit über dem Festbetrag liegen. Da wäre jeder Akustiker ein Masochist, wenn er auf dieser Grundlage ein Geschäft aufbauen würde.
Die schwarzen Buben (und Damen) sind eben nicht die Akustiker, sondern die Krankenkassen, die sich seit Jahren vehement weigern, den Schwerhörigen eine angemessene Versorgung zukommen zu lassen.

maryanne
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#60

Beitrag von fast-foot »

Wenn er sich vertraglich verpflichtet hat, zum Festpreis eine Versorgung anzubieten, die den Richtlinien entspricht, kann er gezwungen werden.
Das Verhalten der Krankenkasse ist nicht fein. Letzlich zahlt aber der Schwerhörige den Preis, den laut Vertrag der Akustiker zu zahlen hätte.
Der Schwerhörige kann nicht für das Zustandekommen des Vertrags verantwortlich gemacht werden.

Zitat asterix79:

"Sorry,
aber das steht in dem Schreiben, auch Sinngemäss, sicher nicht drin. Denn die Krankenkasse kann keinen Akustiker dazu zwingen bei bei der Versorgung "drauf zu legen"."

Braucht sie gar nicht, weil das gar nicht ihr Problem ist. Die Akustiker haben sich nun ein Mal verprlichtet, zum Festpreis eine Versorgung gemäss Richtlinien anzubieten. Das kann man als sehr dumm, feige oder völlig desinteressiert gegenüber der Kundschaft, von der sie ausschliesslich leben, ansehen. Von mir aus kann man auch ein gewisses Verständnis aufbringen, wenn sie vor en mächtigen Krankenkassen einknicken. Ich persönlich finde es jedoch verfehlt, sich aus der Verantwortung zu stehlen und so zu tun, als sei es ausschliesslich das Problem des Kunden (er hat damit gerade überhaupt nichts zu tun, da er diese Situation nicht zu verantworten hat, kommt aber für den entstandenen Schaden auf).
In Anbetracht dessen finde ich es eigentlich einen Schlag ins Gesicht der Kunden, wenn man solche Antworten erteilt.

Gruss fast-foot
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#61

Beitrag von fast-foot »

Abgesehen davon finde ich es natürlich gut, dass sich Leute im DSB engagieren. Etwas aussetzen kann man überall.
Zuletzt geändert von fast-foot am 9. Jun 2012, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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akudi

Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#62

Beitrag von akudi »

Lieber fast-food.

bisher habe ich meinen Beruf als Berufung gelebt. Wenn ich aber hier deine Meinungen zum Thema lese, dann würde ich am liebsten sagen: Raus mit den Hörgeräten aus dem Versicherungskatalog.
Dann kann jeder SH mit seiner Krankenkasse selbst verhandeln und kann sehen wie die Krankenkassen aggieren. Ich möchte mal sehen, wie du der KK das Messer auf die Brust setzt, dass die die vollen Kosten eines optimalen HG übernehmen. Du würdes feststellen, dass sogar der Wechsel der KK dich keinen Cent weiter bringt. Durch die Fusionen der KK gibt es inzwischen keine KK mehr, die dem Verlust eines Mitgliedes hinterhe trauert. Du würdest dich nach kürzester Zeit zurücksehnen, als es noch die Versorgungsverträge gab. Als du noch nichts mit den Krankenkassen zu tun hattest.
Es gibt hier im Forum genügend Threats, die darstellen, wie die Versorgungsverträge zustande kommen und wie wenig Macht die Akustiker und deren Vertretung gegenüber den Krankenkassen haben.

Heute war eine Friseurmeisterin bei mir. Sie ist einseitig taub(ärztlicher Kunstfehler) und auf der anderen Seite mittelgradig SH. Sie hat vor Gericht die volle Kostenübernahme geklagt. Die Richterin sagte ihr sinngemäß: In ihrem Beruf gehe es um Fingerfertigkeit und nicht um gutes Hören.
Solange Judikative und Legislative die SH nicht als reale Behinderung anerkennen und den KK Feuer unter dem Allerwertesten machen, wird sich an der Situation nicht ändern.

Die meisten Akustiker leben ihren Beruf als Berufung und versuchen unter den gegebenen Rahmenbedingungen den SH bestmöglich zu helfen, aber kein Akustiker kann für die Durchführung seines Berufs Geld bezahlen, oder möchtest du statt eine Entlohnung deiner Arbeit Geld bezahlen. Das müsstest auch du einsehen, dass das ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Gruß Akudi
serik
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#63

Beitrag von serik »

Hallo Akudi,
Wenn ich aber hier deine Meinungen zum Thema lese, dann würde ich am liebsten sagen: Raus mit den Hörgeräten aus dem Versicherungskatalog.
Welche "Meinungen zum Thema" sind hier eigentlich gemeint (bitte zitieren)?

Schöne Grüße,
Sergej
Wie manipuliert man einen Menschen?
Man erzählt ihm nur die halbe Wahrheit.
juann1967
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#64

Beitrag von juann1967 »

serik hat geschrieben:Hallo Akudi,
Wenn ich aber hier deine Meinungen zum Thema lese, dann würde ich am liebsten sagen: Raus mit den Hörgeräten aus dem Versicherungskatalog.
Welche "Meinungen zum Thema" sind hier eigentlich gemeint (bitte zitieren)?

Schöne Grüße,
Sergej
hi! natürlich jeder liebt seinen beruf aber in dieser branche denke ich geht es fast so ab wie in der versicherung.schnell viel abschlüsse.heutzutage wird doch nur an den kranken menschen geld verdient und das ist nicht okey.meine erfahrungen an 3 akustikern waren nicht gut.jetzt gönne ich mir schonzeit und teste nichts.
asterix79
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#65

Beitrag von asterix79 »

[quote=juann1967
hi! natürlich jeder liebt seinen beruf aber in dieser branche denke ich geht es fast so ab wie in der versicherung.schnell viel abschlüsse.heutzutage wird doch nur an den kranken menschen geld verdient und das ist nicht okey.meine erfahrungen an 3 akustikern waren nicht gut.jetzt gönne ich mir schonzeit und teste nichts.[/quote]

Lieber Juann1967,

natürlich liebt jeder seinen Beruf aber jeder, der Akustiker wie der Versicherungsfutzi und auch jeder Schuhverkäufer muss mit seinem Beruf Geld verdienen. Wenn kein Geld verdient wird wird nix an Krankenkassenbeiträgen bezahlt und ohne Beiträge gibts auch keine Zuschüsse der GKV! Sorry wenn sich das jetzt etwas drastisch anhört aber es ist nun mal einfach so.

Anderer seits muss ich aber natürlich auch sagen das es Akustiker gibt die versuchen um jeden Preis möglichst hochwertige Versorgungen zu verkaufen. Das mag nicht immer gut sein aber es ist auch bei den Versicherungsfutzis so.
Ich für meinen Teil halte es lieber so das ich eine günstigere Versorgung abgebe (Festpreis oder nur ein geringer Eigenanteil) und der Kunde ist aber so zufrieden das er mich (unser Geschäft) weiter empfiehlt.

Aber es ist einfach so das in jedem Beruf Geld verdient werden muss. Ein Akustiker ist ein gewinnorientierter Betrieb, wie jedes andere Geschäft auch. Ich finde es doch immer wider befremdlich das es jeder einsieht das er für ein hochwertiges Auto mit Klimaanlage, Ledersitzen und anderem Komfort recht viel Geld ausgeben muss... nur Hörgeräte die sollen nicht Kosten... komisch komisch, diese Logig erschliesst sich mir nicht.

Wie gesagt, sorry wenn es sich etwas drastisch anhört wie ich es schreibe aber es ist nun mal so. Es mag nicht jedem schmecken und es ist auch nicht immer fair aber wenn ich denke das die Securite Social in Frankreich für Hörgeräte einen max. Zuschuss von 199,-€ zahlt (egal ob ein oder zwei HG's!!!) dann geht es uns hier noch sehr gut, selbst mit den recht geringen "standart Festbeträgen.

:jump: just my 2 Cents

P.S.: Das ich es nicht vergesse: Meine meinung entbindet natürlich keinen Akustiker davon aus jeder Versorgung, egal ob zum Festbetrag oder mit Zuzhalung, das maxumum an Anpasserfollg herauszukitzeln. Aber mit einem "einfachen" HG zum Festbetrag ist da einfach nicht so viel möglich wie bei einem aufewendigeren HG mit Zuzahlung.
Zuletzt geändert von asterix79 am 10. Jun 2012, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#66

Beitrag von fast-foot »

Aber es ist einfach so das in jedem Beruf Geld verdient werden muss. Ein Akustiker ist ein gewinnorientierter Betrieb, wie jedes andere Geschäft auch. Ich finde es doch immer wider befremdlich das es jeder einsieht das er für ein hochwertiges Auto mit Klimaanlage, Ledersitzen und anderem Komfort recht viel Geld ausgeben muss... nur Hörgeräte die sollen nicht Kosten... komisch komisch, diese Logig erschliesst sich mir nicht.
Der Punkt ist, dass Ihr dies den Krankenkassen hättet klar machen sollen. Ihr habt aber einen Vertrag unterschrieben, in dem Ihr Euch damit einverstanden erklärt, dass Ihr quasi umsonst arbeitet. Das macht Ihr nun doch nicht, und die Differenz bezahlt der Kunde.
Ihr braucht Euch nicht zu wundern, wenn dies nicht jeder Kunde einsieht.

Gruss fast-foot
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Coralie
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#67

Beitrag von Coralie »

Aber es ist einfach so das in jedem Beruf Geld verdient werden muss. Ein Akustiker ist ein gewinnorientierter Betrieb, wie jedes andere Geschäft auch. Ich finde es doch immer wider befremdlich das es jeder einsieht das er für ein hochwertiges Auto mit Klimaanlage, Ledersitzen und anderem Komfort recht viel Geld ausgeben muss... nur Hörgeräte die sollen nicht Kosten... komisch komisch, diese Logig erschliesst sich mir nicht.

...merkwürdig, dass die Schwerhörigen es nicht einsehen, dass z.B. die Behandlungen jedes Alkoholikers oder Drogenabhängigen von den Krankenkassen bezahlt werden, aber der Schwerhörige seine Hörgeräte zum Großteil selber finanzieren muß...Sind die Schwerhörigen vielleicht doch nicht alle so blöd, wie sie oft erscheinen???? Den Hörgeräteakustikerm ist es nun mal egal wo ihr Geld herkommt, auch gerne aus der Tasche des Versicherten....es ist echt traurig, wie viele Menschen sich keine optimale Versorgung leisten können, naja, wenn man aus Sorge dem Suff verfällt, wird wenigstens das bezahlt....auch wenn man die Therpiestunden nicht versteht.....
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#68

Beitrag von juann1967 »

klar ist es logisch das in jeden beruf geld verdient nun manche haben leider nicht das geld was die akustiker sich vorstellen.ich kann ja auch nicht zum bäcker gehen und mir ein brot kaufen und sagen ich kann es nicht bezahlen.mach mal kredit!hgs sind wahrscheinlich nur etwas für die besserverdienten gedacht auch mit der pflege.viele gehen arbeiten und haben nicht mehr als ein hartz4 empfänger.ganz zu schweigen das man ab einen gewissen alter noch andere pflege braucht und krankheiten hat die auch zubezahlt werden müssen.so schlecht finde ich das nicht das die krankenkassen endlich mal was machen.1192 euro kosten meine geräte für die kasse und dann soll ich noch da was bezahlen für pflege etc.?sowie ich keine versicherungsvertreter mehr sehen kann kann ich auch bald keine akustiker mehr sehen und hören will ich die schon garnicht.
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#69

Beitrag von juann1967 »

Coralie hat geschrieben:Aber es ist einfach so das in jedem Beruf Geld verdient werden muss. Ein Akustiker ist ein gewinnorientierter Betrieb, wie jedes andere Geschäft auch. Ich finde es doch immer wider befremdlich das es jeder einsieht das er für ein hochwertiges Auto mit Klimaanlage, Ledersitzen und anderem Komfort recht viel Geld ausgeben muss... nur Hörgeräte die sollen nicht Kosten... komisch komisch, diese Logig erschliesst sich mir nicht.

...merkwürdig, dass die Schwerhörigen es nicht einsehen, dass z.B. die Behandlungen jedes Alkoholikers oder Drogenabhängigen von den Krankenkassen bezahlt werden, aber der Schwerhörige seine Hörgeräte zum Großteil selber finanzieren muß...Sind die Schwerhörigen vielleicht doch nicht alle so blöd, wie sie oft erscheinen???? Den Hörgeräteakustikerm ist es nun mal egal wo ihr Geld herkommt, auch gerne aus der Tasche des Versicherten....es ist echt traurig, wie viele Menschen sich keine optimale Versorgung leisten können, naja, wenn man aus Sorge dem Suff verfällt, wird wenigstens das bezahlt....auch wenn man die Therpiestunden nicht versteht.....
denk mal an die menschen die kaum geld haben denn wir sind die angemeierten und müßen uns billig versorgen lassen und trotzdem zahlt die kk 1192 euro dazu das finde ich schon viel geld für die einfachen hgs.also wer kein geld hat kann nicht besser hören oder?dann brauche ich mir garkeine hgs anschaffen da die teuren ja besser sind als die zuzahlungsfreien.also man hat auch hier in der branche klassenunterschiede.super
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#70

Beitrag von asterix79 »

juann1967 hat geschrieben: denk mal an die menschen die kaum geld haben denn wir sind die angemeierten und müßen uns billig versorgen lassen und trotzdem zahlt die kk 1192 euro dazu das finde ich schon viel geld für die einfachen hgs.also wer kein geld hat kann nicht besser hören oder?dann brauche ich mir garkeine hgs anschaffen da die teuren ja besser sind als die zuzahlungsfreien.also man hat auch hier in der branche klassenunterschiede.super
Liebe Juann1967, liebe anderen Schwerhörigen,

die Kassen (nicht alle, z.B. AOK, LKK, Knappschaft u.a.) zahlen aktuell für 2 Hörgeräte (binaurale Anpassung) 1212,82€ diese Kassenleistung setzt sich so zusammen:

[table]
Festbetrag HG1|420,00€
Festbetrag HG2|420,00€
20% Abschlag bei bin. Vers.|-84,00€
Otoplastik HG1|33,50€
Otoplastik HG2|33,50€
Wartungspauschale1 HG1|194,91€
Wartungspauschale1 HG2|194,91€
Summe:|1212,82€
[/table]

Die Wartungspauschale1 beinhaltet den kompletten Service, also sämtliche Korrekturen an der Einstellung des Hörgerätes, alle notwendigen Korrekturen an den Otoplastiken und alle Reparaturen an dem Hörgerät und der Otoplastik. (ACHTUNG: gilt nur bei Geräten zum Festbetrag. Bei Geräten mit einem Eigenanteil des Versicherten muss der Versicherte auch einen Eigenanteil an den Reparaturen tragen!)

Das bedeutet also für denjenigen der rechnen kann, das der Akustiker für die 6 Jahre der Wartungspauschale pro Jahr die sagenhafte Summe von 32,48€ bekommt! Ich würde gerne die Autowerkstatt sehen die Autos zu diesen Konditionen repariert...

Und wer jetzt sagt: Ihr hättet halt den Vertrag so nicht unterschreiben dürfen... dem sei gesagt: Dann hätten die Krankenkassen die Hörgeräteversorgung ausgeschrieben. Weis jemand wie das abläuft? Die meisten wohl eher nicht. Das geht dann so:

Die Krankenkassen schreiben ein sog. Pflichtenheft, in dem steht alles drin was die Krankenkasse in diesem Fall für die Hörgeräteversorgung haben möchte. Also in diesem Fall für die binaurale HG-Versorgung: 2 HG's, 2 Otoplastiken, Anpassung und die komplette Nachbetreueung für einen bestimmten Zeitraum (i.d.R. 6 Jahre). Ggf. legt die Krankenkasse in dem Pflichtenheft, so wie jetzt auch schon in den Verträgen gewisse mindestanforderungen an die HG's fest. Dann dürfen alle Akustiker ihre Angebote an de Kasse machen... Und den Zuschlag bekommt i.d.R. derjenige der das billigste Angebot macht. Und die Krankenkassen haben auch nur sehr geringe Spielräume nicht das billgste Angebot zu wählen, denn die Regeln für solche Ausschreibungen sind von der EU sehr streng vorgegeben.
Was bedeutet das für den Versicherten? Nun, wenn der Versicherte den Festbetrag seiner Krankenkasse zur HG-Versorgung haben will dann muss er zu dem Akustiker gehen der die Ausschreibung gewonnen hat. Nun kann es aber sein das die nächste Filliale des Gewinners z.B. 40 oder 50km vom Wohnort entfernt ist... Pech für den Versicherten! Oder der Versicherte hat glück, er wohnt im gleichen Ort, er geht zum Gewinner und testet die HG's die der Gewinner bereit ist zum entsprechenden Pauschalbetrag abzugeben... nun kann es passieren das der versicherte nicht mit den Geräten oder dem / den Akustikern zurecht kommt und zu einem anderen Akustiker möchte... Er geht also zu seiner Krankenkasse, die wird ihm sagen: Sie können das gerne machen aber nur wenn der andere Akustiker die Geräte zu den gleichen Konditionen abgibt! Sie fragen den neuen Akustiker, der sagt: Tut mir leid zu den Konditionen kann ich die Geräte nicht abgeben. Der Dumme ist wieder der Versicherte!

Das Problem ist das es zwischen den Krankenkassen und den Akustikern keine wirklichen Vertragsverhandlungen gibt! Die Kassen machen ein Angebot, die Akustiker können ein bischen mitreden aber wirklichen Einfluss haben wir als Akustiker nicht. Wir sagen wir unterschreiben nicht... haha dann freut sich die Kasse und schreibt mit allen Konsequenzen für die Versicherten aus!

Was kann man gegen diese Erpressung der Krankenkassen machen? Denn meiner meinung nach ist es nichts anderes was die Kassen machen, sie erpressen die Akustiker mit eigentlich schon fast ruinös niedrigen Festbeträgen. Und sie erpressen ihre schwerhörigen Versicherten.
Meiner Meinung nach ist die einzige Chance die das möglichst viele Schwerhörige Wiederspruc gegen den Festbetragsbescheid einlegen und durch alle Instanzen gegen ihre Krankenkasse vor dem Sozialgericht klagen. Die neuen Heil- und Hilfsmittelrichlinien geben ihnen dabei eigentlich recht. Das Problem ist einfach, es klagen zu wenige und zum anderen lassen sich viele Schwerhörige durch die Verzögerungstaktik der Kassen abschrecken und geben auf. Aber wenn genügend Klagen wird das system kippen, aber der Druck muss auf dem Klageweg gegen die Kassen aufgebaut werden. Wir Akustiker haben da leider viel zu wenig Einfluss auf die Krankenkassen.

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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#71

Beitrag von fast-foot »

asterix79 hat geschrieben:Was kann man gegen diese Erpressung der Krankenkassen machen? Denn meiner meinung nach ist es nichts anderes was die Kassen machen, sie erpressen die Akustiker mit eigentlich schon fast ruinös niedrigen Festbeträgen. Und sie erpressen ihre schwerhörigen Versicherten.
Meiner Meinung nach ist die einzige Chance die das möglichst viele Schwerhörige Wiederspruc gegen den Festbetragsbescheid einlegen und durch alle Instanzen gegen ihre Krankenkasse vor dem Sozialgericht klagen. Die neuen Heil- und Hilfsmittelrichlinien geben ihnen dabei eigentlich recht. Das Problem ist einfach, es klagen zu wenige und zum anderen lassen sich viele Schwerhörige durch die Verzögerungstaktik der Kassen abschrecken und geben auf. Aber wenn genügend Klagen wird das system kippen, aber der Druck muss auf dem Klageweg gegen die Kassen aufgebaut werden. Wir Akustiker haben da leider viel zu wenig Einfluss auf die Krankenkassen.
Also werden die Akustiker erpresst, und Ihr mutet Euren Kunden, vielfach sich in schwierigen Umständen befindend und über zu wenig Energie verfügend, nur schon den "normalen" Alltag zu bestreiten, zu, dies für Euch auszubaden, in langwierigen Prozessen, mit Ausreizung der Rechtsmittel bis zur Schmerzgrenze.

Dass Ihr im Gegensatz zu einem einzelnen Kunden weniger Einfluss habt, kann ja nicht sein. Es ist Euch nur zu mühsam.

Am besten wäre ein Zusammenschluss möglichst vieler Schwerhöriger, der dann eine Sammelklage gegen sämtliche Ungereimtheiten in der ganzen Branche einreicht (inlkusive z.B. Schadenersatz wegen Lärmschädigung durch Hörgeräte etc.; hier liegt ein grosses finanzielles Potential brach, das ausgeschöpft werden kann, wenn erst ein Mal ein fähiger Anwalt davon überzeugt wurde). Wenn man schon die ganze Arbeit auf sich nimmt, dann richtig.

Ich sehe dies als Option, werde dies aber (zum jetzigen Zeitpunkt) kaum in Angriff nehmen. Aber die Möglichkeit, dass dies irgendwann jemand tut, besteht durchaus.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
akudi

Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#72

Beitrag von akudi »

Hallo asterix97,

vergiss es, mit fast-foot brauchst du nicht diskutieren. Der lebt in einer Welt, in der nur einer recht behält, nämlich er selbst.

Gruß Akudi
asterix79
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#73

Beitrag von asterix79 »

Hallo fast-foot,

ich weis jetzt nicht genau ob Sie eine Ausbildung zum Akustiker haben oder "nur" an der Entwicklung Ihres oder Ihrer Firma, von Ihnen selbst so hochgelobten, ultra sicheren, das Restgehör um jeden Preis sichernden Hörgerätes sind. In jedem Fall arbeiten Sie entweder für eine Firma die Hörgeräte entwickelt und / oder auch verkauft oder Sie sind Mitinhaber der Firma. In irgendeinem Tröt, den ich gerade leider auf die Schnelle nicht finde, war ein Link oder aber zumindest ein sehr eindeutiger Hinweis auf die Firma. Ich hatte die Website der Firma schomal besucht. Als Basis für Ihre Hörgeräte verwenden Sie, wenn ich es richtig gesehen habe, aktuelle Geräte der Firma Audio Service in den Technikstufen 8, 12 & 16, also sicherlich keine Geräte die zum aktuellen Festbetrag inkl. Anpassung abgegeben werden können.

Wenn Sie und Ihre Firma Hörgeräte verkaufen wollen, dann sind Sie entweder in der absolut glücklichen Situation nur Privatpatienten zu haben oder aber Sie versorgen auch "Kassenpatienten" oder verkaufen Ihre Geräte an andere Akustiker die "Kassenpatienten" versorgen. Bei Letzterem sind sie in jedem Fall davon abhängig das andere Akustiker die Verträge mit den Krankenkassen unterschrieben haben und also auch, wenn ich Ihren Beitrag richtig interpretiere, ihre Kunden, also die Versicherten, wohl wissentlich "übers Ohr hauen"!

In alten Western würdeder alte Indianerhäuptling über Ihre Aussagen sagen: "Er spricht mit gespaltener Zunge..."

Ich werde auf Ihre, in anderen Tröts, häufig wiederholten "Anschuldigungen" alle anderen Akustiker ausser "mir / uns" sind "böse und / oder unfähig", nicht weiter eingehen.

:x just my 2 Cents.

P.S.: @ akudi: das man mit fast-foot nicht diskutieren kann habe ich schon sehr früh erkannt. aber manche aussagen kann ich unter keinen umständen so auf sich beruhen lassen. das geht mir dann einfach doch zu sehr an meine berufsehre als handwerker.
Zuletzt geändert von asterix79 am 10. Jun 2012, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Asterix79, HG-Akustik-Meister, Augenoptiker
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serik
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#74

Beitrag von serik »

Hallo Asterix79,

dass es bei Festbeträgen den "20% Abschlag bei bin. Vers." gibt, weiss der Kunde. Wie sieht es aber mit einem Abschlag aus, wenn er zuzahlen muss?

Schöne Grüße,
Sergej
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asterix79
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Re: was Neues an der Front: Krankenkassen wollen die Akustiker verklagen?????

#75

Beitrag von asterix79 »

Hallo Sergej,

ich kann hier nur für "uns" (die Firma in der ich arbeite) sprechen.
Bei uns gehen diese 20% Abschlag zu unseren Lasten, egal ob der Kunde einen weitergehenden Eigenanteil hat oder die Versorgung zum Festbetrag erfolgt.
Das sollte jeder mit seinem aktuellen Akustiker direkt klären.

Liebe Grüsse,
Asterix79, HG-Akustik-Meister, Augenoptiker
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