HG mit 93

Antworten
kleriker
Beiträge: 43
Registriert: 7. Dez 2005, 13:50
19

HG mit 93

#1

Beitrag von kleriker »

Hallo,

heute geht es mal nicht um meine Tochter sondern um meinen Opa. Er benötigt beidseits HG und vielleicht können mir die " schlauen Köpfe " :-)))) hier weiterhelfen.

Wie in der Überschrift schon geschrieben, er ist 93 Jahre und auch geistig und körperlich leider auch nicht mehr ganz so fit.

Trotz meines langen Hinredens an meine Eltern und meinen Opa sind sie leider nicht zu dem Akustiker unseres Vertrauens gegangen, sondern zu einem anderen. Nun habe ich etwas Angst, daß er nicht so gut beraten wird bzw. ihm überteuerte Geräte angedreht werden, dessen Technik er überhaupt nicht mehr nutzen kann.

Versichert ist mein Opa bei der BKK. Gibt es denn einen Kassenanteil für Erwachsene und wie hoch ist der? Reicht er für ein normales, eher einfaches HG?

Hier nun erstmal seine Werte:

recht 250Hz 40 db links 45 db
500Hz 45 db 55 db
1 k 55 db 45 db
2 k 80 db 80 db
4 k 105 db 115 db
8 k 105 db 105 db

Welches HG schlagt ihr vor und wie hoch ist der Eigenanteil?

Die Passstücke werden jetzt angefertigt und dann soll er ein Gerät zur Probe bekommen. Den Namen weiß meine Mutter leider nicht mehr, aber den Eigenanteil: 1300 Euro
:(

Mir kommt es ein bißchen viel vor. Wie seht ihr das?
Bin dankbar für jede Antwort.

LG, Sabine
Captain-P
Beiträge: 10
Registriert: 19. Dez 2006, 00:03
18

Re: HG mit 93

#2

Beitrag von Captain-P »

hallo,

der festbetrag beträgt 420€ , etwas gutes bekommt man dafür leider nicht. an einer zuzahlung sollte man genrell schon festhalten. wieviel ist aber die frage.

ganz wichtig wird wohl sein, dass die hgs leicht zu handhaben sind.
bei so lang hörentwöhnten menschen können die hochpreisgeräte schon viel komfort bieten. aber ob es mit günstigen auch geht muss man einfach ausprobieren. eine empfehlung kann man also kaum machen.
ein eigenanteil von 1300 für beide ohren ist preislich in der unteren mittelklasse anzusiedeln. d.h. schon die allerwichtigsten features sollten dabei sein. es sollte schon zu merken sein, dass es besser klappt als mit einem ganz günstigen hg .

ansonsten ist gaaanz wichtig, dass dein opa mitmacht und die hgs auch möchte. ansonsten wird es keinen erfolg geben. die motivation ist sehr entscheidend...
optimales sprachverstehen wird auch wohl kaum möglich sein, weil die verarbeitung schon zu lange keinen input mehr hatte... also ist einsicht und die daraus folgende motivation entscheidend.

also, motivieren, keine zu hohen erwartungen haben und mehrere preisklassen testen ;)

grüße - peter
[size=small]

[Editiert von Captain-P am: Mittwoch, April 4, 2007 @ 13:16][/size]
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
23

Re: HG mit 93

#3

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Sabine,

hat Dein Opa bisher schon Hg getragen??? In dem Alter gewöhnen sich alte Menschen meistens nicht mehr wirklich an ein Hörgerät, wenn sie schon so lange schlecht gehört haben. Da muss man sich wirklich fragen, ob man über 1000 Euro für Hörgeräte ausgibt, die in der Schublade liegen :mad:

Für Leute wie deinem Opa bietet Sennheiser ein ziemlich günstiges externes Hörsystem an (ist natürlich nicht so gut und genau wie ein Hörgerät, aber stößt bei alten Menschen häufig auf eine viel bessere Akzeptanz und ist auch viel einfacher zu bedienen): Informationen findest Du unter:
http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/04454

Wenn Dein Opa sich mit Hg anfreunden kann und sie auch trägt, sind Hg alle Mal eine bessere Wahl als das Teil von Sennheiser, aber sehr alte Menschen können sich häufig nicht mehr gewöhnen und erst recht nicht die Dinger bedienen, z.B. Batterien wechseln und das Hg richtig einstellen. Und zumindest ein Kassen-Härgerät solltet ihr ruhig probieren, die sind gar nicht so schlecht, wie Akustiker und immer glauben machen wollen.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
kleriker
Beiträge: 43
Registriert: 7. Dez 2005, 13:50
19

Re: HG mit 93

#4

Beitrag von kleriker »

Hallo Andrea, hallo Peter,

danke erstmal für Eure schnellen Antworten.

Also mein Opa hat bis jetzt noch keine HG getragen. Er hat auch immer gesagt, " daß ist halt mit dem Alter so ... ". Solche oder ähnliche Sätze. Er hat es eigentlich für sich immer so akzeptiert und kam immer irgendwie über die Runden.
Drum kann ich mir eher nicht vorstellen, daß die Akzeptanz so gut sein wird. Sollten wir nicht mal die Kassengeräte ausprobieren und wenn es läuft, kann man doch immernoch auf bessere umsteigen, oder ?

Außerdem ist er ja vom alten Schlag, und sparen geht ihm über alles. Wenn er hört, daß er 1300 Euro zahlen soll, gibts wohl noch weniger Akzeptanz. *grübel*

LG Sabine
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
23

Re: HG mit 93

#5

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Sabine,

probieren kann Dein Opa natürlich mehrere Hg (egal ob teuer oder billig) und fragt den Akustiker ruhig mal nach dem Audioport, im Vergleich zu einem Hg ist der nämlich praktisch geschenkt (schätzungsweise 200-300 Euro).

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Antworten