Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

Schinder
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#301

Beitrag von Schinder »

Danke
Dani!
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#302

Beitrag von Dani! »

audiophil49 hat geschrieben:audiophil hatte bei seiner letzten Anpassung PowerDomes ausprobiert, und er hatte auch angekündigt, dass er darüber berichten wird...
Und? Gibt's inzwischen was zu berichten oder habe ich den Bericht übersehen? Ich denke mal, hkss interessiert sich auch dafür.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Randolf
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#303

Beitrag von Randolf »

Hallo,

nach 16 (!) Seiten kann kaum noch jemand den kpl. Thead verfolgen.
Ich möchte den Moderatoren empfehlen, das Thema zu schkießen.
Vielen Dank.

LG Randolf
Dani!
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#304

Beitrag von Dani! »

Und ich möchte Randolf bitten, ein Thread einfach zu ignorieren, wenn ihm das Thema nicht passt oder er diesen nicht mehr verfolgen kann. Andere interessiert es halt mehr als dich.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Schinder
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#305

Beitrag von Schinder »

Randolf hat geschrieben:Hallo,

nach 16 (!) Seiten kann kaum noch jemand den kpl. Thead verfolgen.
Ich möchte den Moderatoren empfehlen, das Thema zu schkießen.
Vielen Dank.

LG Randolf
Schließen...mit welche Begründung? Weil du nicht in der Lage bist zu folgen, weil er dich nicht interessiert, weil du Phonak-gegner bist, weil du HGA bist und nicht über Preise "reden" willst? Zensur? Warum?

SpaggnEy! :lol:
audiophil49
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#306

Beitrag von audiophil49 »

Versuche und Eindrücke zur Nutzung der Marvels für Musik-Wiedergabe (also wie IEMs), Teil I.

Gestern hatte ich zu dem Thema einen letzten Termin beim HGA. Ein schnelles Summary, bevor ich einfach chronologisch die Geschichte erzähle:
1. für mich als offenen Hörer waren die Versuche letztlich ohne Erfolg,
2. ein Hörer mit geschlossener Versorgung dürfte ohne besondere Mühe gute Qualität erreichen können.

Kurz noch zu meinem Nicknamen "audiophil", der falsche Vorstellungen wecken kann: Das bedeutet nämlich definitiv nicht, dass ich mich als Audiophilen sehe. Audiophile sind für mich Leute, die High-End-Auditions machen, in denen sie mit durchgeistigten Gesichtern den Klängen lauschen, die aus irgendwelchen Komponenten via teurer-als-Gold-Kabel über Porzellanständerchen in Lautsprecher und dann die Ohren gereicht werden... Nein, mein Nickname hat historische Gründe, die hier langweilen würden.

Allerdings habe ich nach früheren Ausflügen über gute Hifi-Anlagen und nach deren Aufgabe hochwertige Kopfhörer (Sennheiser HD800) heute noch übrigbehalten ein Paar Sennheiser IE800 IEMs, die ich gelegentlich (aber eher selten) für intensiveren Musikgenuss nutze (mein Lieblingsmusiker: Klaus Schulze), typischerweise abends im Bett. Am Tag fast nie, weil mich das von der Familie abschliesst.

Weil ich aber manchmal gerne auch am Tag eine schöne Hintergrundmusik hätte (und meine Frau bei lautem Lautsprecher-Hören von Klaus Schulze immer mit der Bratpfanne kommt), habe ich ein wenig experimentiert, was mit HGs möglich ist, die ich ja sowieso immer im Ohr habe.

Meine M90 haben für die optimale Versorgung offene Schirmchen/Domes mit ca 7mm Durchmesser, auf M-Hörern. Wenn ich vom iPhone per Musicplayer App Musik abspiele, dann wird die automatisch in die M90 gestreamt und hört sich ziemlich genau wie ein klassischer 3-Wege-Lautsprecher an, bei dem man den Tieftöner abgeklemmt hat. Ich will mich hier nicht um Superlative wie "grauenhaft" bemühen, aber es ist schlicht und einfach keine Musik, die man sich anhören möchte, und auch jegliches iPhone-Equalizing ändert nichts daran.

Nachdem mein HGA von einem Bekannten bei Signia berichtet hatte, dass dieser sich HGs so zurecht-optimiert hatte, dass er sie in die 50-80-Euro-IEM-Klasse einordnet und sie beim Joggen verwendet, wollte ich das auf seinen Vorschlag hin ausprobieren. Zunächst mit einem Signia, aber davon sind wir abgekommen und direkt zum Marvel gegangen.

Dani! hatte vorgeschlagen, vor jeder Umbaumassnahme zunächst mal zu probieren, "einfach nur" auf das normal konfigurierte M90 PowerDomes aufzusetzen und den dadurch entstehenden Klang auszuprobieren. Der Tipp hat sich für mich als subjektiv wertvoll herausgestellt, weil er zwar nicht das Problem im Sinne einer Zielerfüllung löst (war ja auch nicht so gedacht), aber eine Art von Zwischenreferenz-Klangeindruck schafft.

Höreindrücke verbal auszudrücken ist (für nicht-Audiophile wie mich) schwierig... Mit dem PowerDome gab es im Gegensatz zu vorher zwar eine Art von Basswahrnehmung (also nicht mehr rein schrill), aber die "Bässe" klangen "bloated", wie man manchmal sagt, dick und unangenehm. Nicht generell zu laut, sondern mit überbetonten Oberbässen und Harmonischen und - subjektiv - fehlenden normalen und Tiefbässen. Für genussvolle Musik de facto unbrauchbar, aber ein interessanter Referenzeindruck.

Dann hat der HGA auch dem Target-System die Information gegeben, dass wir jetzt PowerDomes eingesetzt hätten (plus ein paar kleinere Nebeninformationen), und hat es einfach alles neu rechnen lassen. Schon der unmittelbar anschliessende Höreindruck bei der Wiedergabe von Musik war wie Tag und Nacht. Richtig gute Musik.

Zur Perfektionierung haben wir dann zusätzlich noch die P-Hörer eingesetzt, die trotz meiner relativ engen Ohrkanäle keinerlei Probleme machten, zumal ich die bisher immer verwendeten Plastikstabilisierungen (an denen man die HGs z.B. aus den Ohren zieht) entfernt habe, so dass die P-Hörer glatt ins Ohr flutschen konnten. Ausserdem habe ich die diversen PowerDomes ausprobiert und mit weichen Silicon-DoubleDomes der mittleren Grösse einen perfekten Sitz gefunden. Selbststabilisierend, perfekt abdichtend und komfortabel gleichzeitig. Dass das alles andere als selbstverständlich ist, dass weiss ich von meinen herkömmlichen IEMs!

Frequenzabhängie Ohrempfindlichkeit noch mal überprüft, alles im Target noch mal rechnen lassen, und dann nach Hause gefahren, um ein paar Tage Eindrücke zu sammeln.

Tja, um mit dem Positiven anzufangen: Jetzt hatte ich - sozusagen - permanente IEMs im Ohr, mit denen ich Musik in gut brauchbarer Qualität hören konnte.

Ich habe, um eventuellen Fragen vorzugreifen, keine direkten Vergleiche zwischen meinen (frequenzgangmässig ja nicht an meine Hörschwäche angepassten) IE800 und den M90s gemacht. Dafür, dass ich das nicht gemacht habe, kann ich keine "wissenschaftlichen" Argumente anführen. Vielleicht einfach aus dem Instinkt, dass ich keine direkte Vergleichbarkeit der Anwendung empfunden hatte: das eine war für explizites Musikhören im Bett, das andere für nebenher-Hintergrundmusikhören hinter dem Notebook oder beim Spazierengehen. Wobei aus dem subjektiven Erinnerungsvergleich die subjektive Qualität der IE800 gegenüber der ja frequenzgangkorrigierten der M90 keinesfalls schlechter war. Da mögen sogar "audiophile" Feinheiten wie Phasenreinheit etc.pp. mitgespielt haben. Aber anders als mich mein HGA verdächtigt hatte, habe ich beim Musikhören mit den IE800 keinesfalls höhere Lautstärken eingestellt als mit dem M90.

Insgesamt habe ich die abendliche Musikwahrnehmung der IE800 irgendwie als "intimer" empfunden, aber die über die M90 nicht als schlechter, sondern tatsächlich eher als Spass-machender Hintergrund.

Soweit also, so gut. Meine HGs konnten jetzt richtig schön Musik machen...

Komma Aber Doppelpunkt

Das "normale" Hören meiner Umgebung war jetzt deutlich schwächer im Sinne von weniger natürlich/angenehm, denn ich war ja von einer offenen auf eine geschlossene Versorgung übergegangen, und konnte das eben auch zum ersten Mal vergleichen. "Korken", "Helm" etc.pp sind Begriffe, mit denen man mich vorher schon gewarnt hatte, und offensichtlich zu Recht. Wessen Ohr/Hör-Situation eine offene Versorgung/Korrektur zulässt, der sollte darüber froh sein und ist damit offensichtlich besser bedient. Dieser Eindruck sollte mMn nicht nur für mich gelten.

Zuhause habe ich noch experimentiert, z.B. in dem Sinne, dass ich für normales Hören die DoubleDomes abgemacht und wieder durch die offenen Schirmchen ersetzt habe (allerdings natürlich weiter bei der von Target vorgenommenen Berechnung für PowerDomes). Der Korken/Helm-Effekt wurde dann zwar weniger, aber das Hörgefühl wurde natürlich gleichzeitig tendenziell spitz/schrill, ging also stark in Richtung übermässig schallhart. Es war ja auch eine künstliche Verbindung von zwei Teilkompensationen...

Jetzt war ich in einer permanenten Güterabwägung und stellte fest, dass ich so viel Hintergrundmusik in der Praxis eben doch nicht höre, um dafür die deutlich schlechtere allgemeine Hörqualität in Kauf nehmen zu wollen...

Dies war, um es zu erinnern, vor dem Hintergrund, dass das Target auf eine geschlossen Versorgung hin optimiert hatte, was erstklassige Musik und für das Allgemeinhören eben auch das bei geschlossener Versorgung Bestmögliche, aber eben nicht wirklich so gute wie bei offener Versorgung ergeben hatte. Wenn ich, weil mir "geschlossen" unangenehm war, durch Austauschen der Domes auf "offen" umstellte, dann war diese Hörart von Target nicht optimiert (und Musik ging natürlich überhaupt nicht mehr). Also eine permanente Kompromiss-Güterabwägung, ein Gefühl, das man auch umgekehrt ausdrücken kann: Unzufriedenheit.

Falls sich jemandem die Frage stellt: ein einzelnes gezieltes Loch in den DoubleDomes habe ich nicht ausprobiert, weil mir der kleine potenzielle Gewinn an "Offenheit" gegenüber dem gleichzeitigen automatischen Verlust an Bass-Kraft und -Präzision keinen ausreichenden insgesamten Gewinn zu bringen versprach...

Als genau andersherum gearteten Kompromiss haben wir als nächste Phase dann das Umgekehrte ausprobiert: Optimierung - sinnvollerweise - auf das normale Hören mit offener Versorgung, also mit offenen Domes, bei gleichzeitiger Einrichtung eines zusätzlichen speziellen Musikprogramms, dass ich nach einem (schnellen) Wechsel von offenen Domes zu DoubleDomes genau für die Zeiten aufrufen könnte, wenn ich Musik hören wollte, aber gleichzeitig - wenn auch suboptimal - auch meine Umgebung wahrnehmen wollte.

Um für dieses Musikprogramm nicht "freifliegend" Frequenzgänge überlegen und ausprobieren zu müssen, haben wir noch einmal eine Target-Optimierung/Berechnung für DoubleDomes durchgeführt und uns die dabei erzeugten HG-Frequenzgänge ausgedruckt (ich hoffe, dass ich das verständlich ausgedrückt habe). Dann haben wir das Target wieder für den Normalfall mit offenen Domes eingerichtet und ein zusätzliches (per Wipptaste aufrufbares) Individualprogramm eingerichtet. Für diese hat der HGA dann soweit ihm möglich die Frequenzgänge gemäss den vorher gemachten Audrucken angepasst. Soweit ihm möglich insofern, als in manchen Frequenzbereichen (mittlere Höhen auf meinem rechten Ohr) wegen Rückkopplungsbegrenzungen der Korrekturbereich eingeschränkt war. Das ist aber eher ein marginaler Punkt, denn beim ersten Ausprobieren nach der Neuprogrammierung zeigte sich Folgendes:

Teil II folgt wegen Begrenzung auf 10'000 Zeichen je Post:
Zuletzt geändert von audiophil49 am 1. Feb 2019, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
audiophil49
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#307

Beitrag von audiophil49 »

Versuche und Eindrücke zur Nutzung der Marvels für Musik-Wiedergabe (also wie IEMs), Teil II.

Wenn ich aus dem normalen Hören heraus (das mit offenen Domes wieder auf dem gewohnten hohen M90-Niveau war) in Musik wechseln wollte, dann habe ich zunächst die DoubleDomes aufgesetzt (Handgriff von 10 Sekunden), und anschliessend Musik im Player gestartet und per Wipptastendruck das spezielle Musikprogramm aktiviert. Und: nichts kam. Kein Ton! Wenn ich per Wipptastendruck wieder aus dem speziellen Musikprogramm herausgegangen bin (und der Musikplayer noch lief oder wieder neu gestartet war), dann ging das M90 in den bekannten Streaming Modus (der ja für offene Domes berechnet war, jetzt aber mit DoubleDomes ausgeführt wurde) und die Musik hörte sich unangenehm "bloated" an, wie ich es in der ersten Hälfte dieses Posts schon mal erwähnt hatte.

Das Spezialprogramm war also de facto überhaupt nicht zu aktivieren (die Gründe dafür mögen irgendwo im Apple/Phonak-Universum liegen, und vielleicht in einem Monat oder einem Jahr oder nie korrigiert werden, aber das herauszufinden möchte ich keine Mühe mehr machen). Ausserdem nicht zu vergessen: in diesem Modus war auch die Aussenweltwahrnehmung "beschissen", weil für offene Domes berechnet aber mit DoubleDomes ausgeführt.

Am Rande noch ein Nebeneffekt: der von mir an anderer Stelle berichtete (https://hoergeraete-info.net/marvel-mit ... aming-bug/) iPhone-Marvel-Bug, der dazu führt, dass je nach iPhone-Aktivität (durch Herausgabe eines A2DP-Command) ein für den Benutzer nichtdeterministisch erscheinendes Umschalten des M90 in den Streaming Modus erfolgt, zeigte sich hier besonders unangenehm, auch völlig ohne Musik, denn das für offene Domes berechnete aber mit DoubleDomes betriebene M90 klingt halt einfach besonders unangenehm im Streaming-Modus. Aber das nur am Rande...

Am Ende einer längeren Reise stelle ich resümierend fest:

a) Für Leute mit einer von vornherein geschlossenen Versorgung ist sehr gute Musikqualität möglich, vermutlich ohne dass die überhaupt etwas Besonderes machen müssen.

b) Leute mit offener Versorgung können sich entscheiden, auf eine geschlossene Versorgung überzugehen und diesen Modus der Versorgung auch für die gesamte Zeit des normalen Umwelthörens anzuwenden. Als "Prämie" dafür bekommen sie, dass sie Musik jederzeit in sehr guter Qualität hören können. Wenn dieses "jederzeit" für Leute, die in einem früheren Leben vielleicht sowieso den ganzen Tag unter einem Kopfhörer herumgelaufen sind, eine zeitliche Priorität darstellt, dann Prima. Für mich gilt das nicht, wie ich alleine schon durch das praktische Ausprobieren herausgefunden habe. Manchmal merkt man halt, dass etwas, das man sich immer gewünscht hat, doch nicht so viel wert ist, wenn man es erstmal überreichlich bekommen hat... So wie Vanille-Eiskrem vielleicht...

c) Wer in natürlicher Weise sein Marvel auf das normale Hören optimiert haben möchte, für das gelegentliche Umschalten in einen Musikhör-Modus aber einen Dome- und Programmwechsel in Kauf zu nehmen bereit ist, für den gibt es (anscheinend beim Marvel? derzeit beim Marvel?) keine Lösung in Form einer technischen Umsetzung. Für den Fall, dass mir jemand Tipps zu etwas eventuell Übersehenem geben möchte: die Geduld meines HGA ist definitiv aufgebraucht, und meine eigene realistischerweise wohl auch. Musik ist ganz nett, aber doch nicht so wichtig fürs Leben, zumindest nicht für meines... Für Abend/Bett habe ich ja weiterhin meine trusty old IE800s...

Sorry, dass ich nichts besseres berichten kann und Erwartungen (auch meine eigenen) enttäuschen muss, aber such is life...
Zuletzt geändert von audiophil49 am 2. Feb 2019, 11:40, insgesamt 3-mal geändert.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#308

Beitrag von audiophil49 »

To marvel or not to marvel, that is the question! (Hamlet, Act III, Scene I, William Shakespeare, 1604)

Oder auch: Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. (Faust, Goethe, 1808)

Nach dieser Reflektion, welche Probleme anscheinend schon historische HG-Auswähler hatten, jetzt mal ganz im Ernst: ich stecke irgendwie fest und finde aus eigener Logik nicht so ohne weiteres wieder raus. Wenn sich jemand auf meine Überlegungen einlassen kann und will, dann bin ich für jede Art von Feedback dankbar (Quatsch oder nicht Quatsch, das ist die Frage, die wir letztlich sowieso nicht mit Logik entscheiden können…).

Schwerhörigkeit hatte ich schon vor 16 Jahren (Diagramm im Anhang von https://www.schwerhoerigenforum.de/visc ... &id=100529), aber immer gezögert, mich auf ein HG einzulassen. Weil ich der Sache irgendwie nicht traute und Unbequemlichkeiten/Enttäuschungen erwartete. Richtigerweise, wie ich heute weiss… Aber jetzt bin ich “angefixt” und komme aus der Sache wohl nicht wieder raus...

Als ich vor 4 Monaten startete, war mein naives Ziel, Perfektion zu erreichen. Von Natur bin ich sowieso technischer Perfektionist (was oft genug eine Plage ist, aber wohl tief in meinen Instinkten steckt), und hatte mich innerlich auch damit abgefunden, dass es teuer werden würde (also ein paar Tausender). Immerhin halte ich Hören aber für mindestens so wichtig wie Autofahren, und damit verglichen ist es geradezu billig…

Mittlerweile weiss ich jenseits aller Wunschträume aber ganz konkret, dass es Perfektion nicht gibt, und deshalb muss ich Güterabwägungen machen. Mit welchen Problemen kann ich leben, wenn ich dafür welche Stärken bekomme? Oder auch eine ganz andere Frage: sollte/muss ich überhaupt jetzt schon eine endgültige Entscheidung treffen?

Das Marvel gilt derzeit wohl mit Recht als state-of-the-art, aber für den Sprung in die Technologieführung im Android-Markt musste Phonak sowieso schon hohe generelle Fehler-Risiken in Kauf nehmen. Die sich im kleineren iPhone-Markt besonders deutlich zeigen, was Phonak vermutlich einfach in Kauf nimmt.

Mein M90 hat gute Hörumfeld-Automatiken (nach meinem Eindruck bisher die Besten, noch vor Oticon Opn1), im Zusammenspiel mit meinem iPhone (von iPhone werde ich realistischerweise nicht so schnell weggehen) aber 3 Nachteile, ungefähr in dieser Priorisierung:
1. einen nervigen Umschalt-“Bug", durch den das M90 unkalkulierbar in einen Streaming-Modus mit deutlich anderen akustischen Parametern geht (https://hoergeraete-info.net/marvel-mit ... aming-bug/),
2. einen Handsfree-“Bug", durch den beim Telefonieren immer das Risiko besteht, dass mich die Gegenseite schlecht versteht,
3. obwohl ich bereit bin, on the Go meine offenen Domes gegen DoubleDomes zu wechseln, kann ich keine brauchbare Hintergrundmusik hören (vgl. meinen letzten Post).

Eine Lösung von 1. oder 2. kann ich von Phonak wohl nicht so schnell erwarten. Auf 3. könnte ich verzichten, aber wenn ich das tue, warum soll ich dann einen Spitzenpreis bezahlen?

Wenn ich zu einem MFI-Gerät zurückgehe, dann sind die Probleme 1 und 2 gelöst, und 3 müsste ich halt entweder in Kauf nehmen oder nochmal Versuche machen. Andererseits merke ich, dass ich mich bei dem Gedanken an eine Rückkehr zu z.B. einem Oticon Opn1 überhaupt nicht komfortabel fühle. Weil das eben auch teuer und unperfekt ist...

Nach längerem in-mich-Hineinhören erkenne ich als Grund für mein nicht-komfortabel-Fühlen, dass ich dann für 6 Jahre (lebe ich überhaupt noch so lange? hahaha…) auf etwas festgelegt bin, für das ich relativ viel Geld bezahlt habe und mit dem ich trotzdem nicht richtig zufrieden bin. Wobei mich dann eben die Paranoia begleitet, dass plötzlich etwas herauskommt, das ich gerne haben würde, für das aber die von mir intuitiv gesetzte Kapitalgrenze und auch mein KV-Zuschuss schon verbraucht sind. Konkret: wenn ich jetzt für meine M90 nach KV-Zuschuss den Fielmann-Preis von 3’000 Euro gelöhnt habe, könnte ich mir dann z.B. in 2 Jahren vorstellen, für einen viel besseren Marvel-Nachfolger/Konkurrenten noch einmal 4’500 Euro zu löhnen, weil ich den KV-Zuschuss ja schon verbraucht habe? Nein, höchst ungern...

Deshalb ist mir zunehmend der Gedanke gekommen, diese 6 Jahre in zwei Phasen zu teilen. Lasst mich das mal über den dicken Daumen so beschreiben:
- als erste Phase die nächsten 1..2 Jahre irgendwie überbrücken, bis die technischen Kommunikationsprobleme seitens Phonak oder auch anderer Wettbewerber gelöst sind. In dieser Zeit durch eine möglichst billige Lösung mein Kapital in Reserve zu halten, um dann eben
- in der zweiten Phase mit einem neuen (oder völlig fehlerbereinigten) Premiumgerät zuschlagen zu können.

Was könnte für die erste Phase “ganz billig” bedeuten? Vielleicht sogar ganz zuzahlungsfrei? Vermutlich nicht realistisch… Aber andererseits könnte ich z.B. ein Marvel M50-312-Paar für 2’150 Euro ganz aus eigener Tasche bezahlen (https://www.oogvoororen.nl/webshop/prod ... 0-312.html), um dann beim Erscheinen eines “tollen” endgültigen Gerätes noch einmal mit dem Kassen-Rückenwind zuschlagen zu können.

Oder was kosten gute MFI-Geräte derzeit bei den allerbilligsten Anbietern? Danke für jeden Tipp.

Ein kleiner Nachteil des beschriebenen Verfahrens wäre, dass ich für Phase 1 alles selbst bezahle und erst für Phase 2 den KV-Zuschuss in Anspruch nehme, weshalb dessen 6 Jahre auch erst ab dann laufen würden...

Ich hoffe, dass ich mein Dilemma und die derzeitigen Überlegungen einigermassen verständlich machen konnte, und hoffe, dass einige von Euch ähnliche Gedanken bewegen, über die ich mich mit Euch gerne austauschen würde.

Also Jungs (und Mädels), dann haut freundlicherweise mal in die Tasten, um mir entweder den Weg zu weisen oder zu erklären, was für’n Quatsch meine Überlegungen sind… :computer:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Theo222
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#309

Beitrag von Theo222 »

hallo, ich trage die Marvel seit 3 Monaten zur Probe, bin begeistert von der Sprachverständlichkeit. Das Musikstreamen ist ja bekanntlich nicht so der Hit, was den Klang angeht. Ich hab mir bei der Akustikerin für das Streamen die 1 khz und 2 khz Frequenzen weit reduzieren lassen, dass hat schon sehr geholfen. Jetzt habe ich vor kurzem die App MimiMusic gefunden, einen Hörabdruck erstellt und muß sagen mit dieser Anpassung klingt die Musik per Streaming klasse. Einfach mal ausprobieren.
Dani!
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#310

Beitrag von Dani! »

audiophil49 hat geschrieben:Oder auch: Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. (Faust, Goethe, 1808)
Wenn schon rezitieren, dann aber richtig:
Da ſteh’ ich nun, ich armer Thor! Und bin ſo klug als wie zuvor;

Oder anders: wenn schon von Marvel die Rede ist, muss Thor mit h geschrieben werden :D
https://www.marvel.com/characters/thor-thor-odinson
(ja ja, ich weiß, letzterer ist ein Gott und kein Narr).

Danke übrigens für dein langes Feedback.
Mein M90 hat gute Hörumfeld-Automatiken (nach meinem Eindruck bisher die Besten, noch vor Oticon Opn1), im Zusammenspiel mit meinem iPhone (von iPhone werde ich realistischerweise nicht so schnell weggehen) aber 3 Nachteile, ungefähr in dieser Priorisierung:
1. einen nervigen Umschalt-“Bug", durch den das M90 unkalkulierbar in einen Streaming-Modus mit deutlich anderen akustischen Parametern geht (https://hoergeraete-info.net/marvel-mit ... aming-bug/),
2. einen Handsfree-“Bug", durch den beim Telefonieren immer das Risiko besteht, dass mich die Gegenseite schlecht versteht,
3. obwohl ich bereit bin, on the Go meine offenen Domes gegen DoubleDomes zu wechseln, kann ich keine brauchbare Hintergrundmusik hören (vgl. meinen letzten Post).

...

Nach längerem in-mich-Hineinhören erkenne ich als Grund für mein nicht-komfortabel-Fühlen, dass ich dann für 6 Jahre (lebe ich überhaupt noch so lange? hahaha…) auf etwas festgelegt bin, für das ich relativ viel Geld bezahlt habe und mit dem ich trotzdem nicht richtig zufrieden bin. Wobei mich dann eben die Paranoia begleitet, dass plötzlich etwas herauskommt, das ich gerne haben würde, für das aber die von mir intuitiv gesetzte Kapitalgrenze und auch mein KV-Zuschuss schon verbraucht sind.
Ich kann dir nur sagen: Jedesmal wenn man meint, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, dann gibt es wieder Ankündigungen für noch etwas viel besseres. Wer also darauf wartet, wird sein Geld nie ausgeben. Den Fehler habe ich beim Aufrüsten meiner Computer in den 80er Jahren auch gemacht (und dabei unwillkürlich viel Geld gespart :D)
Anders Beispiel: Meine Eltern überlegen seit mittlerweile über 10 Jahren, ob oder wie sie ihre Küche (auch) aus den 80er Jahren ersetzen können. Ich reden da schon jahrelang hin, es endlich umzusetzen. Je eher, desto mehr haben sie davon und desto weniger lang leben sie auf einer gefühlten Baustelle.

Kurz: nimm dir das Gerät, das für dich JETZT das beste ist und keine Zwischenlösung. Hat auch den Vorteil, dass du ab dann wieder Kopf für andere Dinge hast.

Vielleicht zur Erleichterung deiner Entscheidung: Wie hast du bisher ohne HGs Musik gehört? Geht das in Zukunft so nicht mehr? Oder ist Musikstreamen nicht eher ein Nice-To-Have mit der niedrigsten Priorität? Musst du per Stream telefonieren oder kommst du wunderbar damit klar, wenn das Handy oder Telefn ans Hörgerät gehalten wird. Dann ist deine Frage nach der Preiskategorie natürlich berechtigt. Muss es dann M90 sein oder tut es in deinem Fall auch M50?
Wie kommst du mit dem ständigen Batteriewechseln klar? Dies ist doch bei dir alle 2 bis spätestens 3 Tage notwendig?

Was den Alltagsklang betrifft kann ich dir nicht behilflich sein. Für mich als hochgradig SH hat Sprachverstehen höchste Priorität, das gilt für dich längst nicht. Für dich kommt also auch OPN in Frage, wenn du doch einigermaßen Wert auf Musikstreamen legst. Wahrscheinlich würde ich mich an deiner Stelle tatsächlich für das OPN entscheiden. Für mich natürlich nicht, da ich Android verwende.
Dominik
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Vorsicht bissig.
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#311

Beitrag von audiophil49 »

Theo222 hat geschrieben:Das Musikstreamen ist ja bekanntlich nicht so der Hit, was den Klang angeht. ...Jetzt habe ich vor kurzem die App MimiMusic gefunden, einen Hörabdruck erstellt und muß sagen mit dieser Anpassung klingt die Musik per Streaming klasse. Einfach mal ausprobieren.
Hört sich interessant an. Aber hast Du eine offene Versorgung, d.h. auch offene Domes? Und wie verhält es sich dann mit dem normalerweise praktisch nicht vorhandenen Bass?
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#312

Beitrag von Theo222 »

Hört sich interessant an. Aber hast Du eine offene Versorgung, d.h. auch offene Domes? Und wie verhält es sich dann mit dem normalerweise praktisch nicht vorhandenen Bass?[/quote]

der Unterschied zwischen offen und geschlossen bleibt natürlich, aber eine Verbesserung ist es
audiophil49
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#313

Beitrag von audiophil49 »

Theo222 hat geschrieben:der Unterschied zwischen offen und geschlossen bleibt natürlich, aber eine Verbesserung ist es
Sorry, muss ich nochmasl nachhören: hast Du jetzt offen oder geschlossen?

Ich vermute, Du hast offen. Aber ist es dann tatsächlich eine deutliche Verbesserung? Auch im Bass?
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#314

Beitrag von audiophil49 »

Dani! hat geschrieben:Ich kann dir nur sagen:
Erstmal überhaupt Danke für Deine Antwort! Punkt!

Aber da wir ja hochtrainiert sind, aneinander vorbeizureden, nehme ich den Faden dessen nochmal auf, was ich hatte sagen wollen...
Jedesmal wenn man meint, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, dann gibt es wieder Ankündigungen für noch etwas viel besseres.
Den Effekt kenne ich sehr gut und ich will hier jetzt auf gar keinen Fall nichts kaufen. Auf gar keinen Fall, und das unterscheidet mich von der Situation in Deinem Argument... Aber gleichzeitig weiss ich, dass wenn ich jetzt 4'500 Euro abdrücke, dass ich mich dann täglich über das ärgere, was das verdammte Mistding nicht richtig macht, und warum ich verdammter Idiot es trotzdem gekauft habe...

Deshalb suche ich jetzt bewusst in Gedanken etwas, von dem ich von vornherein weiss, dass es nicht perfekt ist, für das ich aber eben auch nur soviel bezahlt habe, dass ich es ihm nicht übelnehme, und wodurch (den niedrigen Preis) ich auch mir selbst gegenüber mein moralisches Recht behalte, bei etwas wirklich Besserem jederzeit einfach noch einmal neu zuzuschlagen... Deshalb meine Überlegung mit den zwei Phasen. Capisce?

Es hätte doch einen gewissen Charme, mir jetzt für 2'252 das Paar M50-312 zu kaufen (https://www.oogvoororen.nl/webshop/prod ... 0-312.html) und den KV-Zuschuss in Reserve zu behalten. Vermutlich ist das M50 nicht dramatisch schlechter als das M90, und bei den "popligen" 2'252 würde ich ihm vermutlich auch die beiden Nachteile/Bugs aus #308 (nerviger zufälliger Programmwechsel und Handsfree-Zwangsproblem) nicht übelnehmen...

Ich wiederhole das nur sicherheitshalber, damit wir uns auf keinen Fall missverstehen. Erscheint Dir meine Überlegung mit den zwei Phasen und der Reserve tendenziell abwegig?

Am Allerliebsten wäre mir übrigens, wenn ich das M50 mit dem eingeschränkten Service der Holländer und KV-Zuschuss kriegen könnte, also für ca. 700-800 Euro. Dann hätte ich das subjektive Gefühl, überhaupt gar nichts ausgegeben zu haben und trotzdem schon schön Sprache zu hören. Dann würde ich ohne weitere Überlegung sofort zuschlagen. Aber für den Preis macht's mein HGA vermutlich nicht, auch wenn ich auf mehr Leistung als bei den Holländern verzichten würde. Das dürfte er vermutlich gegenüber der KV gar nicht. Oder?
Kurz: nimm dir das Gerät, das für dich JETZT das beste ist und keine Zwischenlösung. Hat auch den Vorteil, dass du ab dann wieder Kopf für andere Dinge hast.
Erlaube mir den Kalauer: wenn ich den Kopf wieder für andere Dinge frei hätte, dann müsste ich automatisch wieder darüber grübeln, ob ich aus moralischen Gründen in den bewaffneten Widerstand gegen die linksgrünfaschistische Merkel-Kamarilla gehen müsste! Hahaha... :harhar: Dann grüble ich vielleicht doch besser über HGs...

Lieber zurück zum Thema: Was ist jetzt "das beste"? Grübel, grübel... Am liebsten wäre mir ein billiges MFI-Gerät vom Level Opn3..Opn1. Das hätte nämlich die beiden Nachteile/Bugs aus #308 (nerviger zufälliger Programmwechsel und Handsfree-Zwangsproblem) nicht.

Wer weiss etwas darüber, wo man die superbillig kriegen könnte?
Vielleicht zur Erleichterung deiner Entscheidung: Wie hast du bisher ohne HGs Musik gehört? Geht das in Zukunft so nicht mehr?
Garnicht oder abends per IEM. Das geht auch in Zukunft so.
Oder ist Musikstreamen nicht eher ein Nice-To-Have mit der niedrigsten Priorität?
Ganz exakt das ist der Punkt! Und dieses Nice-To-Have hatte ich beim M90-312 nur noch irgendwie reingedrückt, weil ich meinte, ein HG mit einem perfekten Premiumpreis müsse das dann ja wohl auch können...
Musst du per Stream telefonieren oder kommst du wunderbar damit klar, wenn das Handy oder Telefn ans Hörgerät gehalten wird.
Handy ans HG halten ist ganz grosser Mist! Hatte ich schon mal erläutert. Dann verstehe ich mein Gegenüber schlecht. MFI wäre genau zu diesem Punkt sowas von perfekt...
Dann ist deine Frage nach der Preiskategorie natürlich berechtigt. Muss es dann M90 sein oder tut es in deinem Fall auch M50?
Wie ich oben sagte. Aber vor allem um das Gefühl zu behalten, dass ich jederzeit neu zuschlagen kann. Ob ich das dann tue, ist eine andere Frage, aber das Gefühl, es jederzeit zu können, lässt mich komfortabel fühlen...
Wie kommst du mit dem ständigen Batteriewechseln klar? Dies ist doch bei dir alle 2 bis spätestens 3 Tage notwendig?
Überhaupt kein Problem. Die Dinger halten gute 4..5 Tage und kosten mich 10 Cent pro Tag.
Für mich als hochgradig SH hat Sprachverstehen höchste Priorität, das gilt für dich längst nicht.
Doch! Missverständnis? Nur weil ich andere schlecht verstehe, mache ich doch überhaupt den ganzen Zirkus!
Für dich kommt also auch OPN in Frage, wenn du doch einigermaßen Wert auf Musikstreamen legst.
Opn ist nicht bei Musikstreamen besser (das weiss ich garnicht), sondern es hat die beiden Nachteile/Bugs aus #308 (nerviger zufälliger Programmwechsel und Handsfree-Zwangsproblem) nicht.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#315

Beitrag von audiophil49 »

Schinder, alter Schwede!

Du bist hier doch der Hardcore-Dauerausprobier-Profi, vor dem die ganze Branche zittert...

Kann ich Dich dazu bewegen, meine Posts #308 und #314 zu lesen und ordentlich Senf dazuzugeben?
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#316

Beitrag von Theo222 »

Sorry, muss ich nochmasl nachhören: hast Du jetzt offen oder geschlossen?

Ich vermute, Du hast offen. Aber ist es dann tatsächlich eine deutliche Verbesserung? Auch im Bass?[/quote]

ich hatte offen und seit 1 Woche weiche geschlossene. Es ist in beiden Fällen besser, aber offen geht der Bass natürlich fast verloren.
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#317

Beitrag von audiophil49 »

Wenn ich mir einen (unerbetenen) Tipp erlauben darf: das führende "quote" nicht wegmachen, dann klappt's auch mit dem Zitieren...
Theo222 hat geschrieben:ich hatte offen und seit 1 Woche weiche geschlossene. Es ist in beiden Fällen besser, aber offen geht der Bass natürlich fast verloren.
Wenn ich mir noch 'nen unerbetenen Tipp erlauben darf: Es hört sich so an, als ob Dein Hörverlust vielleicht auf einer Grenze ist: offen ist möglich, hat aber Grenzen, weshalb Dein HGA auch Versuche mit geschlossener Versorgung macht.

Da kann ich mich natürlich in keiner Weise einmischen, aber ich erinnere mich aus meiner frühen Zeit (auch in diesem Thread) als mir Leute wie Dani! sagten, dass wo immer möglich man offene Versorgung bevorzugen sollte. Damals hielt ich das tendenziell für esoterisches Gequatsche :harhar: , aber heute weiss ich, wie sehr das sogar äusserst wahr ist...

Das Thema hatte ich implizit ja auch in #306 berührt. Sicherheitshalber hier meine diesbezügliche Zusammenfassung: Geschlossene Versorgung bringt die Möglichkeit guter Musikwiedergabe, aber offene Versorgung ist einfach vom Umgebungsgefühl und der allgemeinen Sprachverständlichkeit überlegen.

Wann man noch offen machen kann (vgl. meine Signatur: ein klassischer offener Fall), das kann/sollte der HGA entscheiden. Falls der aber nur mässig interessiert ist, dann sollte man ihn nicht (wegen des Nebeneffektes Musik) in RIchtung geschlossener Versorgung schubsen (ausser natürlich, wenn es wirklich angeraten ist).

Denn nie vergessen: es geht mit ganz grosser Priorität ja ums klassische Hören.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#318

Beitrag von audiophil49 »

Theo222 hat geschrieben:hallo, ich trage die Marvel seit 3 Monaten zur Probe, bin begeistert von der Sprachverständlichkeit.
Am Rande nachträglich noch mal gefragt: was hattest Du davor getragen? Kurzeindrücke?
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#319

Beitrag von Theo222 »

Theo222 hat geschrieben:hallo, ich trage die Marvel seit 3 Monaten zur Probe, bin begeistert von der Sprachverständlichkeit. Das Musikstreamen ist ja bekanntlich nicht so der Hit, was den Klang angeht. Ich hab mir bei der Akustikerin für das Streamen die 1 khz und 2 khz Frequenzen weit reduzieren lassen, dass hat schon sehr geholfen. Jetzt habe ich vor kurzem die App MimiMusic gefunden, einen Hörabdruck erstellt und muß sagen mit dieser Anpassung klingt die Musik per Streaming klasse. Einfach mal ausprobieren.
so ich möchte mich dann einfach mal selbst zitieren....
ob offen oder nicht, ich wollte nur einen Hinweis zur Verbesserung geben und es jetzt dabei belassen.
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#320

Beitrag von Theo222 »

audiophil49 hat geschrieben:
Theo222 hat geschrieben:hallo, ich trage die Marvel seit 3 Monaten zur Probe, bin begeistert von der Sprachverständlichkeit.
Am Rande nachträglich noch mal gefragt: was hattest Du davor getragen? Kurzeindrücke?
ok, darauf will ich noch kurz antworten. 6 Jahre Oticon Intiga offen, aber die Sprachverständlichkeit hat nachgelasssen. Dann Oticon Opn probiert nicht schlecht, Widex, hat mir nicht gefallen, dann Phonak Audeo B, war zufrieden, Sprachverständlichkeit war top der Gesamtklang aber nicht so rund, dann kamen glücklicherweise die Marvels bevor ich bei den Audeo B`s zuschlagen wollte.
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#321

Beitrag von audiophil49 »

Theo222 hat geschrieben:ok, darauf will ich noch kurz antworten.
Danke schön, wirklich sehr grosszügig... :harhar:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#322

Beitrag von hkss »

audiophil49 hat geschrieben:als mir Leute wie Dani! sagten, dass wo immer möglich man offene Versorgung bevorzugen sollte.
Bin z.Zt. bei drei HGA`s gleichzeitig (3x M90) - der eine will um jeden Preis eine geschlosse Vesorgung - will jetzt auch nach den Powerdoms, die auf einer Seite leider nach 1-2 Tagen unerträglich schmerzen,- die Otoplastiken fürs Probetragen anfertigen.
Der andere gab mir offene (die mit dem perforierten Schirmchen) und sagte bei meinem "geringen" Hörverlust auf jeden fall NUR DIE.
Der dritte HGA stellt mir die Kiste mit allen Sorten hin und sagte "such Dir aus!"

Der HGA der die größte Ahnung und meiner Meinung nach am kompetentesten ist, gab mir das Gerät das am schlechtesten klingt - oder wie will ich es ausdrücken?
Jedenfalls klingt das M90 am schrecklichsten - gläsern, knacksich, vibrierende Stimme schon bei 1x lauter machen ganz deutlich verzerrt.
In Target kann ich sehen und auch selber einstellen, das alle drei gleich konfiguriert sind - was man so mit Schieberegler und Häckchen eben schnell mal einstellen kann.
An den Kurven/Frequenzen veränder ich natürlich nix, die sind natürlich aber auch nicht gleich, da ja jeder HGA seine eigenen Hörtests gemacht hat.
Der HGA der die geringste Ahnung hatte, ich denke es war sogar nur ein Lehrling im 1. Lehrjahr (hatte gar keine Ahnung von dem Gerät wusste noch nichtmal wie man ein Telefongespräch annimmt und verwies auf die Bedienungsanleitung!) - dem sein Gerät klingt am besten - mit Abstand am besten!

Durch das viele tauschen der Schirmchen - um objektiv vergleichen zu können muss ich ja immer die gleichen Schirmchen untereinander vergleichen. Ist mir das kleine Geschlossen Schirmchen am liebsten.
Ich habe die Schirmchen mal eine Woche mit Rückkopplungstest am jeweiligen Gerät und ohne Rücksicht auf gemachten Rückkopplungstest durchgetauscht. Das gab sich vom Klangbild / Klangempfinden gar nix. Nur vom PowerDom auf das offene waren dann starke Rückkopplungen da - aber nach dem Rückkopplungstest war der Klang nicht anderst als vorher. Über das Sprachverstehen - das eigentliche VERSTEHEN kann ich nix sagen das hab ich mit der ganzen Schirmchentauscherei nicht ausprobieren können. Es ging mir nur um den Klang - eigene Stimme und Knackgeräusche so angenehm wie möglich zu haben.
Und den Preis hat leider der HGA-Lehrling gewonnen.
Tja muss man nicht verstehen - is aber so.

Ich schau mir das jetzt noch ein paar Wochen an und schau mal was die HGAs verbessern könnnen. Schlimm genug, das ich 3 HGAs beschäftige - ich hatte vorher echt ein ganz schlechtes Gewissen desshalb. Aber mitleweile sehe ich ja, das ich mit dem Versuch - meiner Vorgehensweise Recht hatte.
Teste ich einen nach dem anderen, hab ich ja keine echte Vergleichsmöglichkeit mehr.
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#323

Beitrag von audiophil49 »

hkss hat geschrieben:Durch das viele tauschen der Schirmchen - um objektiv vergleichen zu können muss ich ja immer die gleichen Schirmchen untereinander vergleichen. Ist mir das kleine Geschlossen Schirmchen am liebsten.
Ich darf da mal ganz vorsichtig Kritik anmelden: mir erscheint das Ganze zu unsystematisch, in der Folge chaotisch, und deshalb letzten Endes ohne Aussagekraft. Was, wenn ich Recht hätte, schlussendlich ja zu Deinen Lasten ginge, nämlich insofern, als Du nur eher zufällig ein gutes Ergebnis finden/feststellen könntest...
Bin z.Zt. bei drei HGA`s gleichzeitig (3x M90) -
Das erhöht mMn die Chaos-Wahrscheinlichkeit, alleine schon deshalb, weil Du dadurch viel zu viele Parameter gleichzeitig änderst und dadurch analytische Aussagekraft (im Sinne von Ursache-Wirkungs-Beziehung) verlierst, im ungünstigen Fall völlig...

Für die Frage offen oder geschlossen muss man meines Erachtens unter ansonsten gleichen Einstellungen/Umständen ein Schirmchen wählen, Target für genau dieses Schirmchen rechnen lassen, und dann ausprobieren. Dann wieder Schirmchen ändern, Target neu rechnen lassen und neu ausprobieren. Und so auch für das Dritte.
Tja muss man nicht verstehen - is aber so.
Mit freundlichem Sarkasmus behaupte ich: hatte ich gerade erklärt...
Ich schau mir das jetzt noch ein paar Wochen an und schau mal was die HGAs verbessern könnnen.
Meine Vorhersage: wenig, allenfalls zufällig.
Schlimm genug, das ich 3 HGAs beschäftige - ich hatte vorher echt ein ganz schlechtes Gewissen desshalb. Aber mitleweile sehe ich ja, das ich mit dem Versuch - meiner Vorgehensweise Recht hatte.
Ich darf zum gut gelaunten Wochenendausklang mal meine Lieblings-Sottise erzählen: Was sind die beiden schrecklichsten Berufe, die ich mir vorstellen kann? Antwort: König und Lastwagenfahrer (weil beide Berufe maximal unfrei und abhängig von anderen machen)

Nach Deiner Erzählung erwäge ich, HGA ohne Begründung als dritten Beruf hinzuzufügen... :harhar:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
hkss
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#324

Beitrag von hkss »

audiophil49 hat geschrieben: Für die Frage offen oder geschlossen muss man meines Erachtens unter ansonsten gleichen Einstellungen/Umständen ein Schirmchen wählen, Target für genau dieses Schirmchen rechnen lassen, und dann ausprobieren. Dann wieder Schirmchen ändern, Target neu rechnen lassen und neu ausprobieren. Und so auch für das Dritte.
In vielem hast Du wohl Recht - obs von mir schlau war oder nicht sei dahingestellt, - Versuch-macht-kluch..

Aber genau so hatte ich das auch mal gemacht - das war viel Aufwand und hat genau nix gebracht. Das rechnen lassen ist zwar gut um die Rückkopplung in den Griff zu bekommen aber sonst ist mir vorher/nachher genau Null Unterschied aufgefallen (das Sprachverstehen mal außen vor gelassen). Der Unterschied der Hörgeäte an sich war immer der selbe. Das eine und selbe Gerät war das welches ich immer bevorzugt habe.

Meiner Meinung und Erkenntniss nach, ist der Hörtest den man zu aller erst beim HGA macht, der alles entscheidende Ausgangspunkt. Alles hinterher - da drauf - ist nur "rumgemurkse"
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Re: Die neue Phonak Audeo Marvel Familie, erste Infos und Meinungen

#325

Beitrag von audiophil49 »

hkss hat geschrieben:Aber genau so hatte ich das auch mal gemacht - das war viel Aufwand und hat genau nix gebracht. Das rechnen lassen ist zwar gut um die Rückkopplung in den Griff zu bekommen aber sonst ist mir vorher/nachher genau Null Unterschied aufgefallen (das Sprachverstehen mal außen vor gelassen). Der Unterschied der Hörgeäte an sich war immer der selbe. Das eine und selbe Gerät war das welches ich immer bevorzugt habe.
Möglicherweise missverstehen wir uns irgendwo, deshalb sicherheitshalber hierzu nochmal meine eigene Erfahrung, die ich bei meinem Rumgemurkse zur Musikoptimierung gewonnen hatte (vgl. #306 und #307):

Als mein System gut eingestellt war, also auf meine Standardkonfiguration mit offenen Domes, habe ich dann probeweise DoubleDomes eingesetzt (aber sonst nichts gemacht/geändert) und dann wieder gehört: Sowohl Aussenwelt als auch Musik hörten sich damit sehr deutlich anders an, für mich subjektiv beide schlechter (bei Musik-Streaming "bloated", bei Aussenwelt Helm/Korken-artig und dumpf gleichzeitig).

Dann habe ich (bzw. natürlich mein HGA) ohne physische Änderung der Konfiguration einfach nur in Target DoubleDomes ("PowerDomes", falls ich recht erinnere) eingestellt und neu rechnen lassen. Daraufhin klang Musik-Streaming hervorragend und die Aussenwelt zwar immer noch Helm/Korken-artig, aber nicht mehr dumpf.

Seitdem ich diese Erfahrung gemacht hatte, habe ich ein anderes Gefühl für die Charakteristika einer Gesamt-Konfiguration, und mit diesem Wissen noch verschiedene Optimierungen versucht. Was bei mir allerdings nicht von der für mich wohl unter dem Strich günstigsten offenen Versorgung weggeführt hat.

Ich sage das als Anregung, damit Du bedenken kannst, ob und wie Du eventuell Deinen Weg weg vom stochastischen Ausprobieren hin zu mehr systematischem Testen variierst. Meiner Ansicht nach könntest Du davon nur profitieren.

Und mehr Mühe macht es vermutlich auch nicht, denn das Hantieren mit 3 HGAs stelle ich mir auch nicht gerade als vergnügungssteuerpflichtig vor... :harhar:
Meiner Meinung und Erkenntniss nach, ist der Hörtest den man zu aller erst beim HGA macht, der alles entscheidende Ausgangspunkt. Alles hinterher - da drauf - ist nur "rumgemurkse"
Das ist nicht falsch, sagt aber ja noch nichts darüber aus, was man nach diesem Hörtest macht, also z.B. ob offene oder geschlossene Versorgung... Man kann also sicher nicht grundsätzlich sagen, dass alles danach sicher "Rumgemurkse" wird. Aber man kann es daraus natürlich machen, wenn ich das mit feiner Ironie mal so konstatieren darf... :harhar:
Zuletzt geändert von audiophil49 am 3. Feb 2019, 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
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