Uff, welche Fülle von eindrücklichen Worten, lieber
audiophil49. Gar nicht so leicht, den passenden Anfang für eine angemessene Antwort zu finden. Ich habe gewählt und sage: Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ein Schwerhörigenforum so anregend sein kann, dass bei aller hier offen ausgesprochener Tragik sogar Unterhaltsames eine Nische gefunden hat - Lehrreiches sowieso. Das buche ich ein auf mein Lebensqualitäts-Konto :}
von audiophil49
... erlaube ich mir, Dir zu gratulieren, dass Du mit Musiker_72 einen Fachmann für exakt Dein Hauptproblem gefunden hast. Worum ich nur rein sicherheitshalber bitte, das ist, dass Ihr beiden jetzt nicht heimlich in ein PN-Separée abtaucht. Bitte denke daran, dass Du schon einmal mit mir zu Deinem Thema eine PN-Diskussion wolltest, und wenn ich Dich nicht hier in die Öffentlichkeit gezerrt hätte, dann hättest Du nicht Musiker_72 auf Deine Frage aufmerksam machen können. Ok?
Mein Vorstellungs-Posting wurde mit einer Willkommensbotschaft von
Pfefferminze belohnt. Darüber habe ich mich gefreut und mit einer PN gedankt. Hier ein Auszug ...
HDKs PN an Pfefferminze
Hallo Pfefferminze, danke für die freundliche Begrüßung. Bis jetzt habe ich nur ein klein wenig kreuz und quer gelesen. Da fällt auf, dass nicht Wenige - auch deren Kinder - mit dramatischen Hörproblemen leben müssen. Mein Anliegen ist im Vergleich dazu ein *Luxusproblem*. Ich habe mittelstarke Hemmungen, das Thema hier öffentlich anzusprechen. Vielleicht wende ich mich zunächst über PN an die Mitglieder "audiophil49" und "Musiker_72".
Ich bin alphabetisch vorgegangen, das musste zunächst
audiophil49 treffen. Im *PN-Separée* abzutauchen, war nicht kategorisch vorgesehen.
audiophil49 hat sich der Sache hingebungsvoll angenommen, und sie hat derart rasant Fahrt aufgenommen, dass
Musiker_72 in den Sog geraten ist, was ich sehr begrüße!
von audiophil49
Ich hoffe ja mal, dass ich Dich mit meiner Karikatur derjenigen, die ich vor Jahren als sogenannte "Audiophile" kennengelernt hatte [...] nicht aus Versehen angepinkelt hatte
Nicht im Geringsten

Ich mag deftige Ausdrucksweise mindestens so, wie blumige. Zur Zeit stinkt mir sowieso nix. Nach der NNH-OP ist mein Geruchssinn ausgefallen - *vorübergehend* heißt es in Ärztekreisen. Ich verachte HiFi-Voodoo, könnte jetzt also in die tiefe Breite gehen, unterlasse es, weil es unpassend ist. Lieber
audiophil49, probier doch einmal aus, auf die Hinweise *Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung* zu verzichten.
Entweder kapier ich es oder nicht - allgemein gesagt: entweder kapiert man es oder nicht
von audiophil49
... gehe bitte davon aus, dass Deine Mail [an Phonak]sofort im Papierkorb landet. Ich habe eine ziemlich präzise Vorstellung dazu, worauf sich ein "Senior Sales & Support Manager" in der derzeitigen Hölle einer weltweiten aggressiven Markteinführung konzentrieren wird, und die "Zittergeräusch"-Wahrnehmung eines Audiophilen gehört ganz sicher nicht dazu. Ganz sicher...
Das ist vollkommen einleuchtend. Ich habe aber Vergnügen am Spiel *Ohne Fragen gibt es keine Antworten*. Wenn ich meine Mama allein gelassen hätte beim Gang zum HGA, dann wäre im Prinzip Folgendes passiert:
Mum: Grüß Gott
(Anm. daraus kann man vage schließen, in welchem deutschen Landstrich wir zu Hause sind)
HGA: Grüß Gott
Mum: ---
HGA:
(nach Einsetzen der HG und diversen Fummeleien) Wie hören Sie jetzt?
Mum:
(längere Pause) ach Gott, alles so laut
HGA:
(fummelt rum) isses jetzt besser?
Mum: bitte?
HGA:
(lauter) iss ess jetzt bess sser?
Mum: Sie reden aber laut
(nach einigen Minuten)
Mum: Wiedersehn
HGA: auf Wiedersehen und viel Spaß mit Ihrem Hörgerät
Ich mach es anders. Alle meine Vorstellungen werden zusammen mit den guten Tipps, die ich hier erfahre dem HGA bzw. den HGAs vorgelegt, auf den Prüfstand gestellt, und dann wird sich zeigen, ob Vorstellung und Wirklichkeit 1 werden - mit 0,8 bin ich eventuell auch zufrieden. Im benachbarten Bundesland gibt es einen HGA, welcher
zertifizierter audiosus-Partner ist. Er verfügt über 14 Filialen. Alle seien gleichartig ausgestattet, verfügen sogar über eine gstandene Lautsprecheranlage, womöglich in Surround. Zur nächst gelegenen Filiale sind es etwa 50 km auf Landstraßen. Dort wird Erstaunliches angeboten:
Sie haben bereits Hörgeräte von einem anderen Hörgeräteakustiker und kommen nicht zurecht oder tragen die Geräte kaum? Dann kommen Sie zu uns und testen Sie, was das neue Anpassungsverfahren aus Ihren Hörgeräten machen kann! Die Hörgeräte-Anpassung mit audiosus ist auch perfekt für Musiker. Kaum ein anderes Verfahren erreicht solch eine Präzision bei Klang- und Frequenztreue, Dynamik und Bandbreite. Sie werden begeistert sein!
Indem ich beim Musik Hören mittlerweile die Hörgeräte zur Seite lege, habe ich schon begonnen der logischen Konsequenz von
audiophil49 zu folgen. Sie lautet:
von audiophil49
Die Schlussfolgerung aus Deinem obigen Statement müsste aus ziemlich simpler Logik sein, Deine Vorstellung anzupassen...
Mein Dank geht an euch für die vielen guten Tipps. HDK
NACHTRAG
von audiophil49
Nur mal so hier hingeworfen: probier vielleicht mal aus, ob das Mimi-Konzept etwas für Dich tun kann
Ich kenne das und nütze es in einer speziell auf den Kopfhörer
Beyerdynamic Aventho wireless zugeschnittenen Version. Mit diesem HP höre ich sehr gerne, z.B. wenn es schon spät am Abend ist und Klang aus den Lautsprechern Ruhe störend ist, auch bei TV über eine Bluetooth-Verbindung. Ich kann dann meine individuelle Lautstärke einstellen, und die Anbindung hoher Frequenzen an das Trommelfell ist effektiver, weil der Gehörgang eine Art biologisches Hörrohr ist. Bei Schall, der sich von einer punktförmigen Quelle im Raum ausbreitet, nimmt der Schalldruck im Quadrat (oder in der 3. Potenz?) der Entfernung ab.
Während ich mein letztes Posting verfasste, hat
Dani! einen bemerkenswerten Aspekt ins Spiel gebracht:
von Dani!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Gerät existiert, das einen verstärkten Ton synchron zum Originalton an das Trommelfell liefern kann
Das ist mir nicht entgangen. Ich war erstaunt über die geringe Latenz zwischen Direktschall und vom Marvel90 bearbeiteten und weitergereichten Schall. Ich konnte keine Echo-Effekte feststellen. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie nicht vorliegen. Ich habe sie nur nicht feststellen können bei bewusster Lenkung der Aufmerksamkeit auf diese Zeitstrukturen. Erstaunlich, weil das Gehör Laufzeitdifferenzen im Bereich weniger Mikro-Sekunden auflösen kann.