Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

Moonriseoverhill
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Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#1

Beitrag von Moonriseoverhill »

Hallo,

Ich trage seit ca. 10 Jahren Hörgeräte und habe die übliche Hochtonschwerhörigkeit, noch gut im Bass und steilem Abfall in den Höhen.

Ich kann mir jetzt nach 6 Jahren Siemens Pure MI7 neue Hörgeräte zulegen. Die Siemens (heute Signia) waren musikalisch eine Katastrophe, Gitarre spielen ging nur im speziellen Musikprogramm mit deutlich rausgedrehten Höhen und fast alle Feature auf 0 gedreht und auf jedem Konzert nur Übersteuerung.Und dazu habe ich etliche Stunden beim Akustiker auch mit Gitarre verbracht...

(Hatte damals 2 MI7 für ein Apple und ein Ei bekommen die aber leider schnell Stück ausgefallen sind und dann mit Zuzahlung Krankenkasse ersetzt wurden, sonst hätte ich sicher ein anderes genommen)

Mir ist Musik mindestens so wichtig wie Sprachverständnis, dies war eigentlich bei den Siemens gar nicht schlecht. Habe ja inzwischen schon viel rumgegoogelt und Werbung machen ja inzwischen fast alle mit “guter Musikklangqualität: Erst Widex und nun auch Phonak, Resound und Starkley.

Im Moment habe ich zum ersten Testen ein Starkley Muse IQ bekommen, das für ein KassenGerät wirklicherstaunlich gut ist und Musik und Gitarre sich besser anhört als mit meinem alten Premium Siemens. Könnte allerdings noch etwas weicher klingen. Ich plane noch das Marvel zu testen und das Widex Moment?

Wie sind euere Erfahrungen mit aktuellen Geräten?

LG Micha
Ohrenklempner
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Da kommt es allein auf dein Empfinden an. Ich habe Kunden, die finden das Livemusik-Programm bei Signia Nx und X absolut super, andere hingegen finden es grottig. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Widex gemacht. Bei Widex Moment könnte das PureSound-Programm richtig gut sein, da das Gerät in diesem Programm eine extrem kurze Latenzzeit hat. Widex ist aber auch nicht jedermanns Sache. Entweder man liebt es oder man hasst es. ;)
Bernafon klingt nach meinem Geschmack am besten bei Musik, wenn der Frequenzgang richtig angepasst ist. Phonak auch, aber ich mache ungern Werbung für die grünen Kollegen. ;)
Abm347
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#3

Beitrag von Abm347 »

Ohrenklempner, woran liegt das, dass du nicht gerne Werbung für die Grünen machst? ;)

Wie sind deine Erfahrungen mit denen?
Bachianer
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#4

Beitrag von Bachianer »

Moonriseoverhill hat geschrieben:Hallo,
Mir ist Musik mindestens so wichtig wie Sprachverständnis,

LG Micha
Hallo Micha,

genau mit der gleichen Frage bin ich hier aufgeschlagen! ;)

Hab gefummelt und gemacht, HG und Musikprogramme hoch und runter alles Sch... :help:

Die Lösung für MICH war letztlich banal und simpel, ich habe bei meinem Universalprogramm, einfach die Rückkopplungs und Störgerauschunterdrückung und die Kompression GANZ ausgeschaltet, alle Features müssen AUS.
Jetzt funzt es beim Musikhören und spielen (klassische Gitarre u. Saxophon)
Kleiners Schmankerl zum Schluss, es handelt sich um die Signia Pur 7x :D
Ich benutze das HG aber ohne jede weitere Hilfmittel (Apps, BT u.s.w.) halt puristisch.
Wäre vielleicht mal ein test wert, wenns nicht funzt musste weiterfummeln, eine möglichst lineale Einstellung wäre auch noch denkbar.

Andreas

P.S. Natürlich habe ich jetzt 2 Universalprogramme eines mit dem ganzen Gedöns und eins ohne, halt für Musik...
Zuletzt geändert von Bachianer am 17. Jun 2020, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ohrenklempner
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#5

Beitrag von Ohrenklempner »

Abm347 hat geschrieben:Ohrenklempner, woran liegt das, dass du nicht gerne Werbung für die Grünen machst? ;)

Wie sind deine Erfahrungen mit denen?
Ich höre regelmäßig von Betroffenen, die zum Kauf überteuerter Hörgeräte gedrängt werden. Viele fallen darauf herein und bezahlen, einige stehen mit Pipi in den Augen und einem dicken Kostenvoranschlag bei mir im Laden und fragen um Rat. Andere haben sich mit einem grottigen Kassengerät abspeisen lassen, mit dem sie nicht klar kommen. Man kann sich also denken, dass ich nicht sehr gut auf die Kollegen in Grün zu sprechen bin. Gut, Phonak und Geers gehören zwar zum gleichen Konzern, aber Phonak kann ja nichts dafür, dass Geers' Geschäftsmodell auf "rein-Umsatz-raus" basiert. Trotzdem setzen die Jungs und Mädels in Grün genug Hörgeräte für das Schwesterunternehmen ab, da will ich nicht zusätzlich aktiv mithelfen.
DerPeter
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#6

Beitrag von DerPeter »

Hallo,

ich habe während der Corona Phase ausgiebig Zeit gehabt, ein Paar Phonak M50 auf Musikhören zu trimmen. Gelungen ist mir das aber nicht wirklich, so wie ich es von meinen uralten Widex Passion gewohnt war.
Wie "Bachianer" schon schreibt, sind sowohl die Rückkopplungsfunktion als auch die Kompression Gift für ordentlichen Klang, also eigentlich alles was die Elektronik besser zu machen gedenkt. Leider blieb auch nach der Komplettabschaltung immer noch ein Flirren über den hohen Tönen und ein Mangel an Ansprechverhalten und Präzision. Am Klavier hörten sich Töne ab 1kHz sonderbar stumpf an, der Ton fiel viel zu schnell ab.
Letzte Woche habe ich mit der genau gleichen Einstellung auf ein Paar M90 gewechselt, das ist eine ganz andere Liga.
Die Schwachstellen der M50 sind damit so gut wie verschwunden.
Es muss noch nachkorrigiert werden, momentan kann ich noch nicht mehr dazu sagen aber ich bin hoffnungsvoll.

@Ohrenklempner : Wieso bist Du nicht gut auf "die Grünen" zu sprechen. Qualität der Geräte, Support oder andere Gründe? Wahrscheinlich steht die Antwort bereits in einem deiner gut 2700 Beiträgen aber den richtigen habe ich noch nicht entdeckt.
<edit> Dein Beitrag erschien während ich meinen geschrieben habe.

Gruß,
Zuletzt geändert von DerPeter am 17. Jun 2020, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ohrenklempner
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Siehe mein Beitrag vor deinem. :D
Ich will ja auch nicht unfair sein. Die Hörgeräte, der Support usw. sind gut, da gibt's nix zu meckern. Doch, gibt es... das neue Cerumensystem ist eine Katastrophe für den Endkunden. Wer pfriemelt sich denn bitte gerne den Exhörer aus der Otoplastik, um den Hörerfilter zu wechseln? Rauspfriemeln mag ja noch gehen, aber dann wieder ordentlich reinpfriemeln? Geht gar nicht. Alles in allem hat aber jeder Hersteller seine Macken, da nimmt sich Phonak genauso wenig wie seine Mitbewerber.

Ach je, wirklich über 2700 Beiträge... Hab ich denn sonst nichts zu tun?
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 17. Jun 2020, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
Dani!
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#8

Beitrag von Dani! »

@Bachianer und DerPeter
Der TE hat einen Hochtonsteilabfall. Ganz ohne Kompression ist das tödlich fürs Restgehör oder leise Passagen klingen total dumpf oder hohl. Wenns dann ohne Rückkopplungsunterdrückung wegen der nötigen hohen Verstärkung im Hochtonbereich auch noch permanent pfeift, wars das mit dem Genuss.

Ich hab bei meinem Steilabfall mit Phonak Naida mit der langsamen Komoression APDC bessere Erfahrung bei Musik gemacht als mit Resound Enzo. Aber mein Verlust ist auch ne Hausnummer für sich. Jeder hört anders und muss dementsprechend selbst experimentieren. Insbesondere hat mir da geschlossene Silikonohrstücke weitergebracht. Das wiederum mögen wahrlich nicht viele.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#9

Beitrag von Moonriseoverhill »

Bachianer hat geschrieben: Kleines Schmankerl zum Schluss, es handelt sich um die Signia Pur 7x :D
Hi Andreas, ist ja fast das gleiche Gerät, bzw. das Nachfolgemodell. Ja für das Musikprogramm hat mein Akustiker auch alles raus gemacht, wir haben so ziemlich alles probiert. Aber letztlich hat es nur funktioniert in dem auch die Höhen (die ja eigentlich verstärkt werden sollen) etwas abgesenkt werden, dann waren die flirrenden Störtöne weg, aber alles halt etwas dumpf. Hängt halt auch immer etwas am Akustiker, die Mühe war da, der Erfolg nur halb - am liebsten hätte ich die Möglichkeit gehabt alles selber auszuprobieren können. Aber mich hat auch extrem gestört dass das Pure Mi bei etwas lauteren Konzerte immer übersteuerte und verzerrte.

Lg Micha
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#10

Beitrag von Moonriseoverhill »

Danke für die Antworten und Tipps:

@Ohrenklempner: Bernafon hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, die werde ich auf jeden Fall testen, Widex habe ich noch angehabt und werde ich testen, ebenso wie das Phonak. Leider kommen so wie es scheint für guten Klang und Musik immer nur die besten Ausbaustufen in Frage, bei Phonak ist z.b. Ab M70.

Die Grünen haben mich eigentlich sehr gut betreut aber sich ins Abseits geschossen, als Sie nach Verlust meiner Hörgeräte 2 Wochen für mich als Kunde einen Termin und Ersatzgerät brauchen, während 2 andere Akustiker (die ja erst noch einen Hörtest machen müssen) schnell einen Termin eingeschoben haben. Bei einem der zu großen F-Kette gehört bin ich wahrscheinlich schnell wieder raus, da auf meine Ansprache zu Musik, etwas Hilflos zwischen den voreingestellten Programmen gezappt wurde und dann das Fernsehprogramm ausgewählt wurde :help: , aber will nicht Voreilig motzen war auch ein knapper und kurzer Termin.

Apropro: kennt jemand einen guten Akustiker in oder im Raum um Leverkusen ?
Zuletzt geändert von Moonriseoverhill am 18. Jun 2020, 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
Bert667
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#11

Beitrag von Bert667 »

Ich habe auch eine starke Hochton-SH.

Ich bin Gitarrist und mit den PhonakM90 sehr zufrieden. Habe mir dafür ein ein Musikprogramm anlegen lassen, in das ich manuell wechsle. In der Automatik ist vermutlich kein Hörgerät gut, wenn es ums Instrument spielen geht.

Im Musikprogramm (wie schon mehrfach gesagt) alle Helferlein aus und den EQ für mich optimiert. Am besten das Instrument mit zum Akustiker nehmen und dann am Instrument anpassen.
Zuletzt geändert von Bert667 am 18. Jun 2020, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#12

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Die Siemens (heute Signia) waren musikalisch eine Katastrophe, Gitarre spielen ging nur im speziellen Musikprogramm mit deutlich rausgedrehten Höhen und fast alle Feature auf 0 gedreht und auf jedem Konzert nur Übersteuerung.Und dazu habe ich etliche Stunden beim Akustiker auch mit Gitarre verbracht...
Ich bin selber auch Musiker (Keyboarder, Gitarrist und Sänger), daher kenne ich das Thema sehr gut.
Musik machen mit HGs ist nichts halbes und nichts ganzes. HGs sind nun mal auf Sprachverstehen optimiert.
Ich gehe daher einen ganz anderen Weg: InEar Monitoring
Habe mir n InEar Hörer nach Ohrabdruck fertigen lassen.
Da das InEar Monitoring Systen welches ich ein paar Jahr im Einsatz hatte (war nur billiges IEM von der Thomann Eigenmarke) mittlerweile Zicken machte, habe ich mir jetzt ein richtig gutes System zugelegt.
Und zwar die ew IEM G4 von Sennheiser. ist nicht ganz billig, aber glasklarer Sound, absolut kein Rauschen, ...
Das tolle ist ja, das ich mir beim InEar Monitoring meinen eigenen Mix von Mischpult her machen kann.
Auch die ganzen Einstellungen (Equulzer, usw. usf.) kann ich ja individuell bei meinem Mix anpassen.
So kann ich eben alles auf meine Ohren optimieren.
Für mich ist das so die beste Lösung. ich kann da nur empfehlen.
Gut, Phonak und Geers gehören zwar zum gleichen Konzern, aber Phonak kann ja nichts dafür, dass Geers' Geschäftsmodell auf "rein-Umsatz-raus" basiert. Trotzdem setzen die Jungs und Mädels in Grün genug Hörgeräte für das Schwesterunternehmen ab, da will ich nicht zusätzlich aktiv mithelfen.
Ui, das war mir gar nicht bekannt. das Geers und Phonak zu einem Konzern gehören. Ich hatte in Erwägung gezogen, Phonak HGs ggf. mal zu testen, wenn bei mir in 3 Jahren wieder neue HGs fällig sind.
Das hat sich damit endgültig erledigt. Von Ketten wie Geers halte ich generell nichts.

Gruß
sven
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#13

Beitrag von Moonriseoverhill »

svenjeng hat geschrieben: Ich gehe daher einen ganz anderen Weg: InEar Monitoring.
Hi Sven,
Das glaube ich voll und ganz aber dann müssen halt auch alle in der Band mitziehen, bzw. Immer alles über den Mischer laufen, aber vielleicht kann ich ja mal die anderen überzeugen da mitzumachen. Ein Zoom L12 Mischpult mit 4 Monitorwegen habe ich schon :-)

Sonova hat die Grüne Kette vor 1-2 Jahren gekauft, aber Phonak bekommt man ja überall, Ich mag auch lieber Selbstständige Akustiker, inzwischen sind ja auch nachvollziehbar alle über irgendeine Einkaufs-/Interessengemeinschaft verbunden, aber leider I.d.R. auch meist deutlich teurer - aber wenn sich das in Grenzen hält und der Service stimmt - auch okay. Handeln kann man mit jedem.
Zuletzt geändert von Moonriseoverhill am 18. Jun 2020, 12:46, insgesamt 3-mal geändert.
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#14

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Warum müssen alle in der Band IEM machen?
Wer ohne klar kommt, arbeitet ohne.
Bei uns ist es so, das nur ich und die Sängerin IEM nutzen.

4 Monitorwege am Mixer sind nicht viel.
Bei Stereobetrieb braucht man je 2.
Ich fahre meine InEars Stereo.
Mein derzeitiger Mixer hat 6 Monitorwege, aber langfristig will ich noch nen grösseren. Hab derzeit den Behringer X18.

Gruß
sven
Bachianer
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#15

Beitrag von Bachianer »

Moonriseoverhill hat geschrieben: Ja für das Musikprogramm hat mein Akustiker auch alles raus gemacht, wir haben so ziemlich alles probiert. Aber letztlich hat es nur funktioniert in dem auch die Höhen (die ja eigentlich verstärkt werden sollen) etwas abgesenkt werden, dann waren die flirrenden Störtöne weg, aber alles halt etwas dumpf.
Hallo Micha,

voll interessant, den gleichen Weg bin ich auch gegangen!

Ich hatte bei den HG im Hochtonbereich auch immer ein Knistern, die Instrumente ganz besonders die Streicher klangen immer nach Styropor!
Dann habe ich mit meiner Akustikerin in einer 2 Std. Session ein möglichst lineares Musikprogramm erstellt danach war das Knistern beseitigt, ich hatte aber immer das Gefühl es fehlen etwas die Höhen und Musik klang etwas flach und reduziert!

Wenn ich dann ins Universalprogramm geschaltet habe war alles da, so sollte es eigentlich sein nur diese Artefakte von den ganzen Feature haben gestört!
Ich bin dann zu meiner Akustikerin und wir haben dieses Universalprogramm 1:1 genommen nur eben alles raus.
Jetzt passt das, ich habe dann noch häufig über das lineare Programm Musik gehört weil manche Aufnahmen im Universalprogramm immer noch etwas geknistert haben aber ja öfter und länger ich dieses Programm verwendet habe desto besser wurde es, ich vermute das sich mein Gehör an diese für mich ungewohnten Höhen auch etwas anpassen musste.
Mittlerweile brauche ich das lineare Programm so gut wie gar nicht mehr, bei der nächsten Kontrolle werde ich es rausschmeissen da es immer überflüssiger wird.
Momentan bin ich mit dem Musikklang wirklich zufrieden, selbst meine mitunter sehr hochwertigen klassischen Gitarren klingen nicht mehr nach den 50,- Euro Gitarre vom Grabbeltisch!

Es ist echt ein mühseliger Weg ein halbwegs ordentlich Musikprogramm hinzubiegen, besonders wenn man hohe oder sehr hohe Ansprüche hat, mit Einschränkungen muss man wohl immer leben, trotzdem ist das Hören mit HG dem ohne jetzt klar vorzuziehen, man braucht eben einen langen Atem bis es passt.

Andreas

P.S. Die vom Ohrenklempner vorgeschlagenen Bernafon würde ich unbedingt mal ausprobieren, bei Musik waren sie deutlich angenehmer als die Signia wenn auch vielleicht nicht ganz so facettenreich, ich hatte die Zerena 5 und 7 im Test, wenn das Sprachverständnis etwas besser gewesen wäre hätte ich die wohl genommen.
Ohrenklempner
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Moonriseoverhill hat geschrieben:Ich mag auch lieber Selbstständige Akustiker, inzwischen sind ja auch nachvollziehbar alle über irgendeine Einkaufs-/Interessengemeinschaft verbunden, aber leider I.d.R. auch meist deutlich teurer
"Deutlich teurer" sind wohl die wenigsten. Die meisten sind eher günstiger. Ist ja klar, da muss kein Wasserkopf an Verwaltung, Qualitätsmanagement, Gebietsbezirksregionalleitungsassistenz usw. durchgefüttert werden und auch kein Thomas Gottschalk bezahlt werden. ;)
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

Moonriseoverhill hat geschrieben:Ich mag auch lieber Selbstständige Akustiker, inzwischen sind ja auch nachvollziehbar alle über irgendeine Einkaufs-/Interessengemeinschaft verbunden, aber leider I.d.R. auch meist deutlich teurer
"Deutlich teurer" sind wohl die wenigsten. Die meisten sind eher günstiger. Ist auch logisch, da muss kein Wasserkopf an Verwaltung, Qualitätsmanagement, Gebietsbezirksregionalleitungsassistenz usw. durchgefüttert werden und auch kein Thomas Gottschalk bezahlt werden. ;)
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#18

Beitrag von Ohrenklempner »

Moonriseoverhill hat geschrieben:Ich mag auch lieber Selbstständige Akustiker, inzwischen sind ja auch nachvollziehbar alle über irgendeine Einkaufs-/Interessengemeinschaft verbunden, aber leider I.d.R. auch meist deutlich teurer
Deutlich teurer sind wohl die wenigsten. Die meisten sind eher günstiger. Ist auch logisch, da muss kein Wasserkopf an Verwaltung, Qualitätsmanagement, Gebietsbezirksregionalleitungsassistenz usw. durchgefüttert werden und auch kein Thomas Gottschalk bezahlt werden. ;)
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#19

Beitrag von Moonriseoverhill »

Ohrenklempner hat geschrieben:
Moonriseoverhill hat geschrieben:Ich mag auch lieber Selbstständige Akustiker, inzwischen sind ja auch nachvollziehbar alle über irgendeine Einkaufs-/Interessengemeinschaft verbunden, aber leider I.d.R. auch meist deutlich teurer
Deutlich teurer sind wohl die wenigsten. Die meisten sind eher günstiger. Ist auch logisch, da muss kein Wasserkopf an Verwaltung, Qualitätsmanagement, Gebietsbezirksregionalleitungsassistenz usw. durchgefüttert werden und auch kein Thomas Gottschalk bezahlt werden. ;)
Hi, war etwas zu generell gesagt und ich gebe Auch diesmal nicht auf!
meine Erfahrung vor 6 Jahren war aber anders, Geers hat mir damals die Siemens Pure Mi7 für 1000€ pro Stück angeboten, Waren halt Auslaufmodelle, ich habe mit 2 anderen selbstständigen Akustikern gesprochen, auch nach Rabatt war der Preis fast doppelt so hoch, Vergleichbare andere Modelle noch teurer
LG Michael
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#20

Beitrag von Ohrenklempner »

Okay, das war wohl ein Ausnahmefall. Die 1000 Euro dürften nicht einmal die Anschaffungskosten gedeckt haben. ;)

Sorry, der letzte Beitrag kam gleich dreifach. Bei mir kommt nach dem Absenden immer ein Datenbankfehler, aber offenbar ist der Beitrag trotzdem gespeichert. Komisch.
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 18. Jun 2020, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Bert667
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#21

Beitrag von Bert667 »

@Moonrise & Svenyeng,

wir verwenden in der Band beim Proben auch InEar Monitoring. Wir haben dafür einen programmierbaren Digitalmischer mit 4 Aux Ausgängen von denen wir in unsere IE-Funkstrecken gehen. So kann jeder seinen IE-Kanal voll individuell für sich abstimmen.

Super Lösung aber ist natürlich recht kostenintensiv. Allein meine Hörer kosten über 1000,-. Plus Funstrecke plus Anteil am Digitalmischpult... Da ist jeder Teilnehmender schnell bei über 2.000,-

Achja falls doch mal die Überlegung aufkommt, kauf keine Ultimate Ears Hörer! Klingen gut aber wenn mal was ist, gibt es in D keinen Support. Muss in die USA geschckit werden und dauert dann ewig. Habe das durch und mich nach dem 3. Defekt nun für Hörluchs entschieden. Made in Germany. Das tolle: Die machen die Teile auch aus weichem Silikon. Viel dichter und angenehmer zu tragen.

Diese habe ich und bin sehr zufrieden:
https://hoerluchs-unlimited.com/en/product/hl6304/
Zuletzt geändert von Bert667 am 18. Jun 2020, 17:14, insgesamt 3-mal geändert.
Ohrenklempner
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#22

Beitrag von Ohrenklempner »

Das kann ich bestätigen, ich bin auch bekennender Hörluchs-Fan. Die Otoplastiken sind spitze!
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#23

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Nichts gegen Hörluchs. Soweit ich weiß lässt mein Akustiker dort auch die Otoplastiken fertigen.
Mir waren die InEar Hörer von Hörluchs nach Abdruck viel zu teuer.
Ich mir dann bei Kind die C-Ear fertigen lassen. Die gibt es als 1-Wege und 2-Wege System. Ich habe das 1-Wege System für 250 Euro genommen. Über 1000 Euro für die InEars auszugeben sehe ich nicht ein. Ich bin kein Berufsmusiker.
Das ist alles Hobby und nebenbei.
Ein Risiko bestand dabei nicht, da man die Teile innerhalb von 4 Wochen zurück geben konnte und dann auch den vollen Kaufpreis erstattet bekommt.
Somit hatte ich dann einfach mal die C-Ears ausprobiert und habe sie dann auch behalten.
Ich bin der Meinung das bei uns HG Trägern das 1-Wege System völlig ausreicht.
Alles andere wird nur teurer und vor allem werden wir da keinen Unterschied hören.

Vor einigen Jahren stieg ich in die InEar Geschichte ein und kaufte mir damals das IEM 75 von der Thomann Eigenmarke. Ist eben ein billiges System für 150 Euro Euro. Also nichts besonderes.
Vor 3 Wochen bin ich dann auf das Sennheiser ew IEM G4 umgestiegen. Das ist natürlich die Profiklasse. Kostet allerdings auch 999 Euro. Würde ich aber immer wieder kaufen.
Glasklarer Klang, absolut kein Rauschen, ...
Unsere Sängerin hat ein InEar System von db Technologies.
Damit ist sie auch soweit zufrieden, das dürfte bei 200-300 Euro liegen.
Wie man sieht, geht es auch im bezahlbaren Rahmen.

Ein Digitalmixer sollte heute in der Band eh Standard sein.
Bei uns ist das so, da die PA Anlage von einer Person angeschafft wurde.
Mixer, Boxen, etc. gleichmäßig von den Kosten auf alle umlegen macht keinen Sinn.
Wenn die Band mal auseinander geht, kann man ja schlecht den Mixer in x-Teile sägen usw.
Die Sachen aufteilen, sich gegenseitig auszahlen etc. ist immer blöd.

Gruß
sven
Bert667
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#24

Beitrag von Bert667 »

Bei uns gehört die PA Anlage auch einem privat. Den Monitor-Digitalmischer haben wir aus der Bandkasse bezahlt, d.h. der gehört der "Firma".

Ich verwende als Funstrecke immer noch das Sennheiser IEM G2. Also noch die "alten" Funkfrequenzen. Funktioniert immer noch einwandfrei. Und wenn mal was reinstreut, wird die Frequenz geändert.
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#25

Beitrag von Moonriseoverhill »

Hallo zusammen,
Ich teste jetzt ca. 2 Wochen die Phonak Audeo Marvel im Moment in der 90 Version. Die Klangqualität sowohl beim Gitarre spielen, sowie auch Musikhören ist wirklich gut. Die Streamingqualität ist Wirklich nicht schlecht, Klar könnten die Bässe besser sein, gelbe Ohrstöpsel drüber muss ich noch ausprobieren (ein Tipp aus einen anderen Thread). Auf jeden Fall höre ich wieder mehr Musik :-) und auch telefonieren direkt mit den Geräten ist top. Die Phonak App ist im Prinzip super und hat viele Möglichkeiten zur individuellen Einstellung, allerdings auch noch ein Schwachstellen. So wechselt die App z.b. beim Screen Ausschalten immer wieder in den Autosense Modus und behält ausgewählte Programme nicht. Das Problem scheint ja schon länger zu bestehen und mir ist unverständlich das Phonak hier nicht mehr investiert, da die Kundenzufriedenheit hier deutlich drunter leidet.
Das Sprachverständnis ist bei entsprechenden Einstellungen in der APP ähnlich wie bei den Siemens Pure MI7 (6 Jahre alt), bzw. Kann ich mit der App eine ähnliche EQ Einstellung erzielen. Ob das Marvel auch besser ist kann ich zurzeit schwer einschätzen. Extreme Hörsituationen wie größere Meetings, Tagungen, Restaurantbesuche mit vielen Personen gibt es im Moment ja eher nicht.
Das einzige was ärgert ist die Preispolitik von Sonova, der Unterschied zum 50 Modell (noch nicht getestet) ist schon enorm. Und man bedenke: die Hardware ist dieselbe! Zudem kann, wenn einmal ein Gerät gekauft ist, keine andere Firmware mehr aufgespielt werden. Ich könnte also jetzt kein 50 kaufen und z.b. Nach 1 Jahr upgraden. Ich habe den Akustiker (Besitzer geführt) auch schon auf den den Preis angesprochen: er hat mir 140€ Rabatt auf den Listenpreis angeboten. Damit wird er die Geräte aber nicht an mich verkaufen können. Bin gespannt was er noch anbieten wird, in die Nähe eines Fielmann VergleichsAngebot muss er schon rankommen. V.a. auch weil mich an den Marvel überrascht hat wie die gute Automatische Ersteinstellung ist. Ich habe bisher nicht das Gefühl das ich eine Nacheinstellung beim Akustiker benötige, dafür reichen mir nach erstem Eindruck die Möglichkeiten der App. Bei den Siemens waren damals schon etlichen Sitzungen notwendig.

Ich werde aber trotzdem noch mindestens die Widex Moment und die Bernafon Viron testen. Die Widex sollte in einer Woche bekommen (diesmal bei Fielmann). Bin gespannt.

Von Fielmann habe Ich gerade die Starkley Muse 1000IQ parallel im Test. Sprachverständnis gut, aber der Klang ist zu hart, laute Musik verzerrt schon mal, Akustikgitarre klingt schrecklich. Zudem gibt es ständig Rückkopplungen, schon bei der Anpassung musste die Rückkopplungsanpassung mehrmals wiederholt werden und war letztlich mit mehreren verschiedenen Aufsätzen und Hörern nicht richtig erfolgreich.
Zuletzt geändert von Moonriseoverhill am 27. Jun 2020, 09:12, insgesamt 2-mal geändert.
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