Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

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JayJay

Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#1

Beitrag von JayJay »

Hallo,

ich bin erfreut, dass mein Weg mich in dieses Forum geführt hat.

Zu folgendem Sachverhalt würde ich gerne mal die Meinung von Menschen einholen, die mit der Branche der Hörakustik mehr zu tun haben als ich:

Ich habe einen Bekannten, der ein Hörgerät benötigt. Dieser Bekannte war bei einem Hörakustiker und hat sich dort beraten lassen. Umgehen wurde er zu einem Hörtest eingeladen, welcher auch dementsprechend durchgeführt wurde. Daraufhin wurde zum Einen angeboten ein entsprechendes Leih- bzw. Testgerät zu besorgen und zum Anderen wurde ein Kaufangebot für ein Hörgerät unterbreitet.
Mein Bekannter wurde jedoch aufgrund mehrerer Umstände etwas misstrauisch.

1. Der Höraktustiker wollte diret zu Beginn der Beratung unbedingt das Originalrezept haben. Ausgehändigt wurde jedoch nur eine Kopie.
2. Für das Leih- bzw. Testgerät sollte eine Sicherheit von 2500 € hinterlegt werden.
3. Der Hörakustiker wollte schnell zu einer Bestellung drängen und der Preis des Angebots erschien meinem Bekannten nicht besonders günstig.

Aufgrund dieser Umstände hat sich mein Bekannter dazu entschiedenen einen weiteren Hörakustiger aufzusuchen und ein weiteres Angebot einzoholen. Dort wurde gesagt, dass die Sicherheit für das Leihgerät wohl nicht üblich sei. Auch das Kaufangebot erwies sich als überteuert. Das gleiche Hörgerät konnte pro Ohr für jeweils 400 Euro (also insgesamt 800€) weniger angeboten werden.
Daraufhin hat sich mein Bekannter natürlich für diesen Hörakustiker entschieden und dem anderen entsprechend abgesagt. Dieser reagierte wohl ziemlich sauer und hat jetzt eine Rechnung über 134 € geschickt. In dieser Rechnung steht "Beratung, Hörtest, Preisgespräch, Warenbestellung, Storno" 0,00 € aber dafür "Meisterlohn" 134 € für insgesamt 1 Stunde.

Mein Bekannter weigert sich jedoch zu bezahlen, da er das Gefühl hat abgezockt zu werden. Ihm wurde zu keiner Zeit gesagt, dass er eine Dienstleistung in Anspruch nimmt, für die Ihn gesonderte Kosten entstehen. Es wurde keine Ware bestellt und kein Kaufvertrag abgeschlossen.

Wie seht ihr die Angelegenheit. Ist die Kostenberechnung gerechtfertigt?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruß

JayJay
Xaver
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#2

Beitrag von Xaver »

Hallo,
In der Regel ist der Hörtest beim Akustiker kostenlos. Auch die erste Beratung was es an Hörgeräten geben wird.

Bei mir ist es damals so abegelaufen.
Als ich das erste mal beim Akustiker war machte er den Hörtest und schickte mich anschliessend zum HNO. Ohne Kosten.
Der HNO machte dan ausführliche Tests und machte ein Rezept. Anschliessend konnte ich wieder zu einem Akustiker gehen. Welcher war egal. Der Akustiker klärte mich auf was alles auf mich zukam und fragte ob ich das wolle.
Erst wenn man das erste Gerät testen will, würden theoretisch die Kosten für die Ohrstücke entstehen. Arbeit wird in der Regel mit dem Gerät verrechnet.

Also wenn Anpassungen und Aenderungen mache kostet es mich in der Regel nichts. Ich muss wenn ich neue Geräte will nach 5 - 6 Jahren, dann die Geräte bezahlen. Es kommt dann drauf an was er für Geräte will. Da kann es sich vom Preis varieren. In den meisten Fällen genügen einfache bis Mittelklasse Geräte. Da ist schweer zu sagen.
Aber in der Regel muss den Bekannter mehrere Geräte testen.
Das er nur 1 par bekommt ist komisch.
Ich musste das erste mal etwa 6 verschiedene Sorten testen.
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
EinOhrHase
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#3

Beitrag von EinOhrHase »

Es kann durchaus vorkommen, dass man mehrere Geräte testen "muss".
Zum einen aus preistechnischen Gründen, zum anderen ob die Geräte den Hörsituationen des Kunden entsprechen.

Derjenige, der schon über längere Zeit ein Gerät getragen hat (bzw zwei), der kann eher sagen, welches Gerät er haben möchte wie einer, der zum ersten mal Hörgeräte bekommt.
Vorteilhaft ist hier, wenn der Akustiker diesen Kunden über lange Zeit schon betreut (hat), da dieser Akustiker mit grösserer Wahrscheinlichkeit dem Kunden eine engere Auswahl an Geräten anbieten kann.

Seltsam ist das schon, wenn man eine "Kaution" für die Geräte hinterlegen muss, die man zum Test bekommt. Bislang ist mir noch kein so ein Fall bekannt.
Zuletzt geändert von EinOhrHase am 15. Sep 2012, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
Körper(sprache) lügt niemals :!:

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Barbara
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#4

Beitrag von Barbara »

Das ist Abzocke übelster Art!! Dieser Akustiker ist eins der schwärzesten Schafe weit und breit.

Ich würde mich in diesem Fall an die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker wenden und den Sachverhalt schildern.

www.biha.de
Liebe Grüße
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
JayJay

Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#5

Beitrag von JayJay »

Danke für Ihre Hilfe. Ich werde mich an die Bundesinnung wenden und zu gegebener Zeit über den Ausgang dieses Falls berichten.

Grüße
JayJay

Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#6

Beitrag von JayJay »

Nochmal ein Update:

nach 6 Werktagen direkt die erste Mahnung. Darin stand der Hinweis, dass es sich bei der Berechnung des Meisterlohns vermutlicch um einen Termin handelt, der von meinem Bekannten abgesagt wurde. Aufgrund eines Mißverständnisses hat mein Bekannter den Termin verpasstun und erst 1 Stunde nach dem eigentlich Termin dort angerufen und abgesagt. Diese Stunde möchte der Hörgerätakustiker jetzt vergütet haben. Ziemlich lächerlich in meinen Augen. Habt ihr sowas schonmal erlebt oder gehört?
jomo62
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#7

Beitrag von jomo62 »

Servus,

von früher her kenne ich das schon. Vor allem bei Zahnarztpraxen oder Massagepraxen. In letzteren hatte ich auch schon des öfteren ein Schild gesehen, das darauf hinwies, daß nicht eingehaltene Massagetermine, wenn nicht rechtzeitig abgesagt, berechnet werden.
Zwar irgendwie verständlich, aber dem Akustiker gebe ich in diesem Falle auch keine all zu lange geschäftliche Lebenszeit.
So was dürfte sich heute kein Akustiker mehr leisten.
Andrerseits wird durch die Medien zum Teil der Eindruck vermittelt, als wären Hörgeräteakustiker "Probierstübchen" nach de Motto "man muß so viele Hörgeräte ausprobieren, bis einem eines paßt".
Dies würde natürlich jeglicher Handwerkskunst der Akustiker widersprechen und das könnte dann auch fast jeder machen.
Akustiker passen Hörgeräte bedarfsgerecht und individuell an.
Anprobieren tut man Schuhe, obwohl das früher auch mal anders war..... ;)
Dabei ist es halt im heutigen Geschäftleben so, daß die entstandenen Kosten während der Anpassung beim Akustiker hängen bleiben, falls es nicht zu einer Versorgung kommt. Ich denke aber, daß es Berufe gibt, bei denen das unternehmerische Risiko weitaus größer sein dürfte.

Grüße
jomo
bernd01
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#8

Beitrag von bernd01 »

Der Akustiker darf dir das nicht in rechnung stellen. Hörmessungen, Beratungen sind Kostenfrei! Was man evtl. in reczhnung stellen kann sind gefertigte Ohrstücke bei einer abgebrochenen versorgung
jomo62
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#9

Beitrag von jomo62 »

"Nicht dürfen" würde ich mal nicht sagen. Ob er es bezahlt bekommt, ist eine andere Sache :p
Da aber auch er als Akustiker wissen sollte, daß es nicht unbedingt üblich ist, dies zu tun, sollte er gegenüber vorher eine klare Ansage machen, daß er ausschließlich für Geld arbeitet. An sich ja nichts unehrenhaftes.
Ob das aber so gut ankommt....?

jomo
info
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#10

Beitrag von info »

Ist die Frage nicht einfach, ob das vorher so vereinbart war? Unabhängig davon, dass es sich hier jetzt um einen Akustiker handelt.
jomo62
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#11

Beitrag von jomo62 »

Das ist generlell immer das Problem bei solchen Sachverhalten. So genau weiß man nie, wie es gelaufen ist

jomo
cooper
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#12

Beitrag von cooper »

Dass es im Umgang mit Hörbehinderten zu Missverständnissen kommt, ist nunmal das Berufsrisiko eines Akustikers.

Insofern ist es sein Problem, wenn er nicht z.B. durch schriftliche Vereinbarung oder Überprüfung sicher stellt, dass der Kunde eine Terminvereinbarung korrekt verstanden hat.

Meine Meinung: Nicht zahlen. Soll er doch klagen. Meine Einschätzung ist, dass er rechtlich kein Bein auf die Erde kriegt.

Achja, und künftig bei kundenfreundlicheren Betrieben einkaufen.

Viele Grüße, Mirko
serik
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#13

Beitrag von serik »

Hallo zusammen,
Xaver hat geschrieben:In der Regel ist der Hörtest beim Akustiker kostenlos. Auch die erste Beratung was es an Hörgeräten geben wird.
Nun, wie "die erste Beratung" selbst ist, interessiert es vielleicht den Kunden (zunächst) nicht – ist ja "kostenlos". Ob alles "kostenlos" es auch immer wert ist...
Xaver hat geschrieben:...Welcher war egal. Der Akustiker klärte mich auf was alles auf mich zukam und fragte ob ich das wolle.
Erst wenn man das erste Gerät testen will, würden theoretisch die Kosten für die Ohrstücke entstehen. Arbeit wird in der Regel mit dem Gerät verrechnet.
...ein Beispiel, wie die Qualität der Beratung (etwas) in den Hintergrund geraten kann – gewisse Hilfsmittelchen ("ohne Kosten";die nicht immer tatsächlich sinnvolle Berücksichtigung des "Willen" des Kunden) können schon einiges leisten – ob das am Ende wirklich im Sinne des "Eigenwilligen" wäre...(dass man in bestimmten Fällen gerade dann gewisse, psychologische und andere Mitteln auf den Kunden ausüben kann, wäre es nicht nur theoretisch möglich).
Xaver hat geschrieben:Aber in der Regel muss den Bekannter mehrere Geräte testen.
Das er nur 1 par bekommt ist komisch.
Anders betrachtet ist es jedoch nicht, wenn der besagte "Komiker" damit etwas anzustreben weiß (leider wird sein "Talent" wohl nie "berühmt" sein, solange nichts angegeben wird).
Xaver hat geschrieben:Ich musste das erste mal etwa 6 verschiedene Sorten testen.
"Ich konnte" wäre auch gut passend, da nicht alle "Erstlinge" vernünftig oder überhaupt über’s "Testen" aufgeklärt werden (abgesehen davon, wie/wann/wo/von wem "jene" davon erfahren).
EinOhrHase hat geschrieben:Seltsam ist das schon, wenn man eine "Kaution" für die Geräte hinterlegen muss, die man zum Test bekommt. Bislang ist mir noch kein so ein Fall bekannt.
…mir auch nicht. Geben könnte es aber mehr – auch solche, die "seltsamer" wären. Außerdem wäre es vorstellbar, dass es User hier gäbe, die ihre "seltsamen" Geschichten auch zu erzählen hätten (dass sie es jedoch nicht tun, könnte dies unterschiedliche Gründe haben).
Barbara hat geschrieben:Das ist Abzocke übelster Art!! Dieser Akustiker ist eins der schwärzesten Schafe weit und breit.
Abgesehen von grauen Abstufungen zwischen schwarz und weiß könnte der ganze Laden ja unter Verdacht geraten.
Barbara hat geschrieben:Ich würde mich in diesem Fall an die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker wenden und den Sachverhalt schildern.
JayJay hat geschrieben:Ich werde mich an die Bundesinnung wenden und zu gegebener Zeit über den Ausgang dieses Falls berichten.
Da "die Bundesinnung" eher im Sinne der Hörgeräteversorgenden gedacht wäre, ist es interessant, was "der Ausgang dieses Falles" wohl sein würde.
JayJay hat geschrieben:...die erste Mahnung...der Hinweis...Berechnung des Meisterlohns... Aufgrund eines Mißverständnisses hat mein Bekannter den Termin verpasstun und erst 1 Stunde nach dem eigentlich Termin dort angerufen und abgesagt. Diese Stunde möchte der Hörgerätakustiker jetzt vergütet haben. Ziemlich lächerlich in meinen Augen. Habt ihr sowas schonmal erlebt oder gehört?
Weder "gehört", noch "erlebt" hab’ ich so etwas – auch wegen irgend "einem Missverständnis". Aber dein Bekannter kann ja zurück "mahnen":
"nächstes Mal, wenn einer Ihrer Kunden zum vereinbarten Termin aus irgendwelchen Gründen nicht erscheint, auch ohne diesen vorher abgesagt zu haben, ist es nicht nötig, bei ihm den Anschein zu erwecken, als hätten Sie keine anderen Arbeiten zu verrichten, die Sie unabhängig von Ihrem Stundenlohn anzupacken haben, anstatt auf diesen Kunden stundenlang zu warten und darauf zu hoffen, dass Sie dafür auch noch entlohnt werden – anderenfalls sollten Sie gleich Ihr Laden schließen, denn um die Ohren werden Sie soviel bekommen, dass Sie gar keine Termine mehr (auch mit Missverständnissen) werden vereinbaren und sich erst recht dann nicht mehr meisterlich entlohnen lassen können."
jomo62 hat geschrieben:von früher her kenne ich das schon. Vor allem bei Zahnarztpraxen oder Massagepraxen. In letzteren hatte ich auch schon des öfteren ein Schild gesehen, das darauf hinwies, daß nicht eingehaltene Massagetermine, wenn nicht rechtzeitig abgesagt, berechnet werden.
Zwar irgendwie verständlich, aber dem Akustiker gebe ich in diesem Falle auch keine all zu lange geschäftliche Lebenszeit.
So was dürfte sich heute kein Akustiker mehr leisten.
Wenn "es verständlich sei", "der Akustiker berechne nicht rechtzeitig abgesagte Termine", ohne nur ein Mal "ein Schild mit dem Hinweis darauf gezeigt zu haben", ist es für mich nicht glaubwürdig, "dem Akustiker in diesem Falle auch keine all zu lange geschäftliche Lebenszeit zu geben" – gerade, wenn ein Schaf sein Fell "leistet, dürfte" kein Hirte dessen "geschäftliche Lebenszeit kürzen" wollen (es sei denn, darin irre ich mich).
jomo62 hat geschrieben:Andrerseits wird durch die Medien zum Teil der Eindruck vermittelt, als wären Hörgeräteakustiker "Probierstübchen" nach de Motto "man muß so viele Hörgeräte ausprobieren, bis einem eines paßt".
Dies würde natürlich jeglicher Handwerkskunst der Akustiker widersprechen und das könnte dann auch fast jeder machen.
Was "die Medien vermitteln", ist es eher im Sinne deren, die jene beauftragen, den Konsumenten auch "den Eindruck zu vermitteln, Hörgeräteakustiker wären Probierstübchen, man muss so viele Hörgeräte ausprobieren, bis einem eines passt" (damit es nicht dazu kommt, dass "das fast jeder machen könnte und dies jeglicher Handwerkskunst der Akustiker widersprechen würde", müssten diese jene halt mit anderen "Künsten beeindrucken" – und was wäre das für ein "Motto"?).
jomo62 hat geschrieben:Akustiker passen Hörgeräte bedarfsgerecht und individuell an.
Anprobieren tut man Schuhe, obwohl das früher auch mal anders war..... ;)
Dabei ist es halt im heutigen Geschäftleben so, daß die entstandenen Kosten während der Anpassung beim Akustiker hängen bleiben, falls es nicht zu einer Versorgung kommt. Ich denke aber, daß es Berufe gibt, bei denen das unternehmerische Risiko weitaus größer sein dürfte.
(...als ich diese Zeilen las, flog ’ne Fliege vorbei...plötzlich fiel sie auf meine Tastatur einfach so ’runter...ich dachte, die wäre tot...aber nicht doch...sie musste halt nur lachen, so dass sie nicht mehr fähig war, einfach weiter zu fliegen...ich dachte, ich schlag’ sie gleich...aber lachende Fliegen schlägt man doch nicht...also wartete ich eine Weile ab, bis sie sich wieder zusammen nahm...da sie sich gleich danach entschuldigte, ließ ich sie ungern einfach so weiter fliegen... (Ich frag’ mich nur, was dieses unbekanntes Flugsubjekt an jenen Zeilen so lustig fand...ich frag’ es einfach, wenn es wieder da ist...aber vielleicht hatte es einfach nicht so einfach, als es vorbei flog...))
bernd01 hat geschrieben:Der Akustiker darf dir das nicht in rechnung stellen. Hörmessungen, Beratungen sind Kostenfrei! Was man evtl. in reczhnung stellen kann sind gefertigte Ohrstücke bei einer abgebrochenen versorgung
jomo62 hat geschrieben:"Nicht dürfen" würde ich mal nicht sagen. Ob er es bezahlt bekommt, ist eine andere Sache :p
Da aber auch er als Akustiker wissen sollte, daß es nicht unbedingt üblich ist, dies zu tun, sollte er gegenüber vorher eine klare Ansage machen, daß er ausschließlich für Geld arbeitet. An sich ja nichts unehrenhaftes.
Ob das aber so gut ankommt....?
Wenn "der Akustiker nichts Unehrenhaftes" tun will, wird er sich nicht damit beschäftigen, "ob das so gut ankommt, wenn er ausschließlich für Geld arbeitet", sondern damit, wie er selbst beim Kunden "ankommt" (sollte jemand glauben, der Kunde erwartete vom Akustiker, "unehrenhaft" und/oder ehrenamtlich zu arbeiten, kann niemand dem hier weiter helfen (außer vielleicht diesen darauf hinweisen, dass ein Schwerhörigenforum für solche Märchen nicht "so gut" geeignet wäre)).
info hat geschrieben:Ist die Frage nicht einfach, ob das vorher so vereinbart war? Unabhängig davon, dass es sich hier jetzt um einen Akustiker handelt.
Die Frage ist ja so "einfach", wie die Antwort darauf auch so sein sollte. Irgendwie geben sich manche User (wegen, aus ihrer Sicht betrachtet, gerechtfertigten Gründen, die sie ja für sich behalten) bei eigentlich nicht so schwierigen Fragen doch nicht so leicht ab, wie sich die Fragenden es eventuell vorgestellt haben. Stattdessen bekommt man oft vielfache Antworten, die jedoch nicht selten den Punkt der einfachen Fragen verfehlen, aber dafür mit unterschiedlichen Richtungen und Geschwindigkeiten um diesen herumkreisen ("unabhängig davon, dass es sich hier jetzt um einen Akustiker handelt", könnte man manchmal meinen, man würde sich mit einem Quakustiker unterhalten).
jomo62 hat geschrieben:Das ist generlell immer das Problem bei solchen Sachverhalten. So genau weiß man nie, wie es gelaufen ist
Da du ja "weiß", dass niemand, der nicht dabei war, "so genau weiß", wie "das Problem bei solchen Sachverhalten" zu lösen wäre, kannst du ja bei jemand, der dabei war, individuell nachfragen – oder hast du "generell" damit "Probleme"?
Wenn ja - warum?
Wenn nein - wo wäre "das Problem'' dann?

Schöne Grüße,
Sergej
Wie manipuliert man einen Menschen?
Man erzählt ihm nur die halbe Wahrheit.
BenniK
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Registriert: 4. Okt 2012, 09:16
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#14

Beitrag von BenniK »

Ich bin Akustiker und man siehe, es gibt wieder ein hübsches schwarzes Schaf, das unseren Ruf wieder ruiniert! Ich bin enttäuscht das dieser solche Abzocke gegenüber dem Kunden betreibt.

Bei mir ist Erstberatung, Hörtest (nur Ton-audio) erst einmal kostenlos. Danach wird sich entscheiden wie der weitere Ablauf ist. Auch das Probetragen des ersten Gerätepaares ist kostenlos. Nur nachher wenn der Kunde bereits 4 Paare z.B. getestet hat und mir alles zurückgibt, berechne ich Ihm nur einen kleinen Teil "meiner geleisteten Arbeit". Bisher hat kein Kunde gemeckert!

Nicht umsonst habe ich ein hübsches Ohr vor der Tür, wo "Kostenloser Hörtest" drauf steht. :-)
janni0688
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Registriert: 13. Okt 2012, 20:28
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#15

Beitrag von janni0688 »

Vorweg möchte ich (als Akustiker) ganz klar sagen, dass so ein Verhalten des beschriebenen Hörgeräte-Akustikers nicht tragbar ist!

Aber: Wir schreiben hier über 5 Ecken und wissen ja nicht genau was wirklich abgelaufen ist!
Eine erbrachte Leistung (auf Basis einer bds. Willenserklärung) ist nunmal zu entlohnen. Wenn ich z.B. in den Bus einsteige, dann ist mir bekannt, dass ich dafür einen Fahrschein kaufen muss.
Jetzt ist die Frage, ob im vom Threadstarter beschriebenen Fall ein Vertrag o.ä. unterschrieben wurde. Da sollte man auch mal einen Blick in die AGB´s des betreffenden Akustikers werfen. An sonsten kann man über alles reden, denke ich! Missverständisse (wie oben schon beschrieben, speziell mit Schwerhörigen) sind an der Tagesordnung.

Es ist branchenüblich, dass ein Hörtest sowie Beratung kostenlos ist! Ich möchte meinen (neuen) Kunden überzeugen letztendlich bei mir zu kaufen. Da habe ich nichts gegen Preisvergleiche! Meine Kunden bekommen immer von mir erklärt, was Sie konkret für ihr Geld erhalten (Vergleichende Anpassung, Nachsorge incl. Serviceleistungen, zügige Reparaturabwicklung durch eigene Werkstatt und Labor usw.).
Jeder kalkuliert seine Preise selbst, abhängig davon, wie umfangreich das gesamte Angebot ist.
Coralie
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#16

Beitrag von Coralie »

"Missverständisse (wie oben schon beschrieben, speziell mit Schwerhörigen) sind an der Tagesordnung."

Merkwürdig, ich denke man sollte als Akstiker darauf eingestellt sein mit Schwerhörigen so zu kommuniziern, dass wir es auch verstehen....einem Blinden legt man auch keinen schriftlichen Vertrag vor, ohne ihn vor zu lesen....die meisten Schwerhörigen haben zwischen den kranken Ohren durchaus ein voll funktionstüchtiges Gehirn....wenn ich als Vertragspartner merke, dass mein Gegenüber nicht in der Lage ist mich aus akustischen oder kognitiven Gründen zu versteht, kann ich keinen Vetrag mit ihm abschließen und muß nach einer behinderungsgerechten Lösung suchen.....
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
jomo62
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#17

Beitrag von jomo62 »

Merkwürdig, ich denke man sollte als Akstiker darauf eingestellt sein mit Schwerhörigen so zu kommuniziern, dass wir es auch verstehen....
Das ist man auch. Es gelingt aber nicht immer, da die Technik, ihre Schwerhörigkeit zu veschleiern, bei Schwerhörigen sehr ausgefeilt ist. Da wird dann reflexartig schon mal "ja" gesagt und zugestimmt, obwohl man nicht alles verstanden hat (kenne ich selbst aus dem Mathematikunterricht).
Meistens merkt ein aufmerksamer Akustiker das. Wenn nicht, sollte sich das auch nachträglich leicht klären lassen. Geht aber nur, wenn der andere nicht darauf besteht "das haben Sie aber nicht gesagt....".

jomo
JayJay

Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#18

Beitrag von JayJay »

Update:

Vielen Dank nochmal für die Beteiligung an der Diskussion. Folgendes ist der aktuelle Stand:

Nach Beratung bei der unabhängigen Patientenberatung Deutschland (gut zu wissen, dass es sowas gibt!), hat mein Bekannter vor ca. 3 Wochen ein entsprechendes Schreiben verfasst. In diesem Schreiben wurden die Forderungen begründet zurückgewiesen. Seitdem haben wir bisher keine Antwort mehr erhalten.
jomo62
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Registriert: 12. Dez 2011, 09:51
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#19

Beitrag von jomo62 »

Ganz schön viel Aufwand für so was. Ich hätte einfach damit gerechnet, daß der Kunde sagt: Zahl ich nicht und fertig.
Dann wäre der Akustiker am Zug. Ob der sich wegen so was dann einen großen Aufwand macht? Wäre wahrscheinlich so oder so im Sande verlaufen.

jomo
sordos
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#20

Beitrag von sordos »

gibts Akustiker die nach den Motto:"der gewinnmaximierende Grundsatz noch legitim ist: "ich muss nicht alles sagen was ich weiß" arbeiten.
Ohrenklempner
Beiträge: 8658
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#21

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, Geers zum Beispiel. :D
Nanni
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Registriert: 6. Feb 2019, 22:20
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Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#22

Beitrag von Nanni »

Jeder muss nicht immer alles sagen, was er weiß 🤣
akopti
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Registriert: 17. Aug 2016, 23:06
7

Re: Hörakustiker berechnet Meisterlohn...

#23

Beitrag von akopti »

Ihr wärmt einen Threat von 2012 auf.
Da es gerade genug aktive Themen zu diesem Sachverhalt gibt, mache ich hier mal zu.

Gruß

Dirk
Gesperrt