Mein Sohn ist im Oktober 2005 als extremes Frühchen (960g) geboren. Es war die ersten Wochen alles in Ordnung bis auf das Hörscreening. Nach sechs Wochen bekam er eine lebensbedrohliche Sepsis und seine Leberwerte stiegen kontinuierlich an. Wir wurden nach zwei Monaten mit steigenden Leberwerten entlassen mit der Aufforderung auch noch einen Hörtest beim HNO machen zu lassen und ggf. ein Pädaudiologisches Zentrum aufzusuchen. Anfang 2006 schickte uns unser HNO nun in die Pädaudiologie zur weiteren Abklärung. Tests waren nicht auswertbar, Kind würde zudem noch unruhig schlafen. Erneute Vorstellung nötig. Unserem Sohn ging es mit seiner Leber zusehends schlechter und wir waren etliche Male stationär zur Diagnostik (seine ist bis heute unklar) in der Klinik (auch Sitz der Pädaudiologie) und immer wieder sprachen wir das Thema Hörtest an. Zweimal wurden noch unauswertbare Tests durchgeführt - kein Ergebnis. Im Mai 2006 wurde unser Sohn lebertransplantiert und war insgesamt drei Monate stationär in der Klinik. Mehrmals versuchten wir einen Termin zum Hörtest zu bekommen mit dem Zusatz, dass es keine Routinekontrolle nach Transplantation sondern ein nötiger Test seit Geburt an sei. Nach großem Druck seitens unserer Gastroenterologen bekamen wir kurz vor unserer Entlassung Mitte Juli 06 noch einen Test mit dem gleichen Resultat- nicht auswertbar, man müsse eine BERA unter Narkose machen. Diese wurde dann noch zweimal verschoben. Im Februar 2006 wurden meinem Sohn Gold-Paukenröhrchen gesetzt, eine BERA gemacht und Abdrücke für die
Mein Sohn ist durch seine Frühgeburt und die schwere Leberkrankung (vor und nach Transplantation/Koma) in seiner Entwicklung nicht auf dem Stand eines 20 Monate alten Kindes sondern von elf Monaten. Er hat seit seiner Entlassung Juli 06 sich kontinuierlich entwickelt. Seit den Paukenröhrchen im Februar 07 macht er Riesen-Sprünge in seiner Entwicklung. Seit einem Monat kann er Mama, Papa, Oma, Opa sagen und zuordnen...
Ich bin immer noch guter Hoffnung, dass er keine Innenohrschädigung hat und das vielleicht dieser Kelch an uns vorbei geht.
Danke an Jonas und Lynn- ich habe aus der Geschichte etwas Mut tanken können. Auch die neuen Pädaudiologen haben mir erklärt: Alles ist möglich!!
