Tieftonschwerhörigkeit

Gänseblümchen
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Tieftonschwerhörigkeit

#1

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
Vom lesen bekomme ich nichts neues in meine Ohren ;)
Ich starte mal den zweiten Versuch vielleicht wirds einfacher mit euch als Begleitung.
Ich trage das Oticon Ino Pro ,
Ein Bild gibt's erst später wenn eins meiner Kinder das hier rein stellt. Aber paar Zahlen bekomme ich hin.
kHz 0,25 /0,5/ 1 /1,5 / 2 / 3 / 4 / 6/ 8 /
dB R 58 /65/53/68/53/45/45/32/40
dB L 52/69/60/68/52/50/40/30/30

Die Linie mit dem x liegt im Audigram relativ knapp oberhalb dieser Werte.

Gibt es jetzt das Nachfolger Model von Nevara 1 von Bernafon , oder ist da was in Sicht nach der Messe?

Ich dachte ich probiere dann erstmal einen Klang vergleich ,
Interton mit der Überlegung bezahlbar
Audioservice mit der Frage ob es quacking klingt Und im Vergleich zu Signia.
Hansaton oder Unitron oder Phonak als zuzahlungsfreie, sind die besser als mein jetziges?
Starkey gibt es eins was sin macht zu meinen Werten?
Und das aktuellste von Re Sound aus pourer Neugierde

Bei Widex finde ich die Koplung mit dem DECT Telefon interessant und schick finde ich es auch. Aber mal abwarten.
Baldrian Tee und Geduld und ich finde es prima wie emotional der ein oder andere schreibt. Mit wieviel Wissen und auch mit den Scherzen am Rande :sm(4):

Wenn dem einen oder anderen noch eine unterstützende Idee einfällt, freue ich mich.

Wie sieht das den für euch mit Kino aus , ich höre da nichts mehr sollte das wieder Möglich sein mit neuen Hörgeräten oder kann ich das abhaken?

Lg
Ohrenklempner
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Hi

zum Nevara 1: Ein neues Nachfolgemodell wird es wohl noch nicht geben, dafür ist das Nevara noch zu gut. Das nächstbessere Modell ist das Zerena 1, welches bei Bernafon derzeit als Einstiegsgerät angeboten wird.
Interton ist eine ganz gute Idee; das aktuelle Move 3 dürfte nicht viel kosten.
Die Geräte von Hansaton und Unitron (flow+ und Shine Rev+ sind die aktuellen Basisgeräte) sind besser als deine Ino Pro.
Audioservice und Signia klingen gleich. Tolle Geräte im Einstiegsbereich (die Basisgeräte Intuis 3 und Prompt sind nicht mehr wirklich empfehlenswert). Wenn's für dich aber nicht gut klingt, lass lieber die Finger davon.
Resound bietet die gleiche Technik wie Interton. Resound Key ist vergleichbar mit Interton Move.

Die Situation mit dem Kino müsstest du nochmal genauer erklären. Kino sollte eigentlich klappen, weil es da schön laut ist. :D Fürs Kino würde ich ein Musik-Hörprogramm empfehlen.

Man kann nicht sagen, dass ein Gerät besser ist als das andere. Es kommt darauf an, wie du damit klar kommst. ;)
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#3

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
Du erhellst meinen Tag vielen dank , ja ich habe auch den vermerkt was nicht so gut ist da unterdurchschnittlich.
Ich versuch ein Gefühl dafür zu bekommen Sprache ,Lautstärke ,ich höre im Kino, sprachverstehen aber nichts und mein normaler Alltag ist; armlänge weck mir zugewandt in ruhigerUmgebung höre ich fasst alle Buchstaben und sobald die Entfernung zunimmt oder mein Gegenüber schnell spricht oder bestimmte Sprech Typen ist es 0 da hilft noch nicht mal raten.
Ich dachte ein mal die Woche Kino wäre ja auch ne prima Belohnung.
Lg
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#4

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
Ich bin jetzt bei Resound key und komme auf ein Sprachverstehen von 70% im Anpassraum .
Wie ist das zu bewerten.?
Bei mehr Lautstärke im Altag wird Sprache nicht deutlicher.
Der Klang gefällt mir richtig gut.

Telefonieren geht so nicht.
Auf Distanz zu hören geht auch weiterhin nicht.
Das viele Leute Program lässt sich gerade nicht testen kann ich davon ausgehen das ich später zurecht komme ?
Ein Musikprogram bei meiner Hörkurve wird nicht gut sein ! würdet ihr das auch so sehen?

Wenn ich noch Starky versuchen möchte muss ich erneut den Akustiker wechseln , noch eine Erfahrung oder ist das eher unnötig weil mir das Klang Bild von Resound zusagt.
Das sind so die Gedanken die mich beschäftigen.
Lg
Blümle
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#5

Beitrag von Blümle »

Ich selbst komme mit dem „scharfen“ Klang von Starkey sehr gut klar, und habe damit gegenüber Phonak ein sehr viel besseres Sprachverstehen erlangt. (Wieviel % weiß ich nicht).Ich habe allerdings das teuerste davon. Ich nutze trotzdem keinerlei dieser vielen Automatiken und Programme, - vielleicht liegt es daran, dass ich so gut damit klarkomme. Es hat 24 Kanäle, was recht viel ist, und vielleicht der Grund ist, weshalb ich dennoch den harten Klang aushalte.

In letzter Zeit gab es hier viele User, die Starkey ausgesprochen schlecht und schrecklich fanden, von daher ist es doch ok, wenn Dir Resound gefällt. Irgendeinen „Sound“ haben die HG immer. An einen muss man sich eben gewöhnen, das ist dann der neue, persönliche „Normal-Klang“ der Welt.
Ich meine: Ein objektiv richtiges und gutes Hörgerät gibt es nicht, auch nicht für eine einzelne Person. Vielleicht würdest Du mit einer anderen Firma, einer anderen Einstellung noch besser hören können. Aber das nützt Dir ja nichts, wenn Dir dann der Klang nicht gefällt, oder Du Deine/n Akustiker/in nicht magst, ihr/ihm nicht vertraust. Es kommt einzig darauf an, dass Du mit dem, was Du bekommst, zufrieden bist.

Das kann auch das akustisch Beste sein, muss es aber nicht sein. Viele sind glücklich mit einer handgemachten Einstellung anstatt mit einer Perzentilannalyse. Viele nehmen lieber Schirmchen, statt Otoplastiken mit denen das HG (lt. Theorie) erst wirklich all sein Können ausspielen kann.

Ich kenne Dich nicht, Deinen Hörverlust nicht, weiß nicht, was die Geräte können, was die Einstellung bewirkt, - aber so wie ich alle Beiträge hier lese, muss man sich eben damit abfinden, dass man mit Hörgeräten immer in irgendwelchen speziellen Situationen behindert ist.

Von daher ist es doch gut, wenn Du Dich schon mal mit dem Klang von Resound arrangieren konntest, und wieder mehr verstehst, als ohne HG. Wenn Du der Akustikfachperson vertraust, wird sie vielleicht noch ein bisschen was an dem, was Du da hast, verbessern können (telefonieren z-B.), und dann ist es doch gut.

Freu Dich, wenn Du Dich möglichst schnell und ohne noch lange dran rumzumachen mit dem arrangieren kannst, was Hörgeräte eben nunmal „nur“ sind: Krücken, um mit dem Hörverlust etwas besser zurecht zu kommen, als ohne.
Und die Hörgeräte, die wir heute bekommen, sind ja wirkliche Revolutionen, im Vergleich zu den Modellen, die vor 5, 10 oder gar 20 Jahren getragen werden mussten. Aber sie sind eben auch keine Wunder, die unsere Behinderungen in Luft auflösen können. 🪄
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#6

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
Für mich kommen diese Hochpreisigen nicht in Frage, Ich möchte mich nicht an etwas gewöhnen was meine Rente später nicht hergibt. Eine Zuzahlung um 1700 muss genügen. Brille und Zahnartz muss ja auch noch finanziert werden. Das waren jetzt so praktische Überlegungen.
Andersherum gedacht jetzt noch mal 10 Jahre hörqualität egal was es kostet auch verlockend.
Der neue persönliche Normal Klang der Welt so schön Ausdedrückt von dir.
Ich verfolge deine Beiträge und finde es mutig und gut das du es auf deinem Wege machst.
Vielleicht mache ich es so
Es bei dem Resound key zu belassen und dann in 2 Jahren noch ein mal zu starten
Wenn mein Gehirn wieder mehr Geräusch Information gesammelt hat.
In zwei Wochen wieder Akustiker
Oder ich beiss mich an dem Telefonieren fest und mach weiter bis das geht.
Lg
cn3boj00
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#7

Beitrag von cn3boj00 »

Gänseblümchen hat geschrieben: 12. Dez 2021, 10:30 Hallo,
Für mich kommen diese Hochpreisigen nicht in Frage
Es müssen ja nicht die Hochpreisigen sein. Von allen gibt es auch gute Mittelklassegeräte, die bei dir viellicht funktionieren. Für 1700 - 1800 Zuzahlung bei der GKK wurden mir z.B. Starkey Livio AI1600 (als Audibel Via) und Bernafon als Philips Hearlink 3010 angeboten, und die Resound One 5 waren mit 1900 auch nicht so weit entfernt. Das waren alles Komplettpreise, mit Otoplastik, Hörer, Reparatur. VG Jochen
Viele Grüße
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svenyeng
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#8

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Geiz ist Geil sollte bei HGs nicht sein.
Man sollte das HG nehmen, mit dem man am besten klar kommt.
Kann gut verstehen, wenn es finanziell eng ist. Wer kann schon mal eben mehrere 1000 Euro auf den Tisch legen.
Aber: Die Akustiker bieten 0% Finanzierung auf max. 3 Jahre an.
Diese Möglichkeit nutze ich um mir gute HGs leisten zu können.
Lieber über 3 Jahre monatlich kleine Summe, als auf einmal so viel.

Gruß
sven
Blümle
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#9

Beitrag von Blümle »

Es muss nichts mit Geiz zu tun haben, wenn man für Hörgeräte keine großen Summen auf den Tisch blättern kann/mag.
Es gibt auch in diesem Land viele Menschen, die mit sehr kleinem Budget auskommen müssen. Und hier ne Rate und dort ne Rate haben schon so manche ins Unglück gestürzt. Und in der Summe ändert sich durch die Stückelung ja nix. Das ist doch Augenwischerei.
Wenn ich mir die Brille kaufen/n muss, die top ist, bleiben für Zähne, HG und so weiter halt nimmer viel. Und ja, auch die Gewichtung kann man nicht immer ganz so optimal vornehmen, dass die HG an erster Stelle stehen.

Von Geiz ist Geil - Mentalität zu sprechen, wenn jemand das eigene Budget wohl plant, empfinde ich, - um es mal vorsichtig ausdrücken-, als überheblich und verletzend.
Aber als schon längere Zeit hier Mitlesende kann ich Dein sprachliches Unvermögen empathisch zu sein, mittlerweile einordnen, lieber Svenyeng…
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#10

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo,
Alles gut , ich lese hier unermütlich mit und habe die Freiheit mir Gedanken zu machen und genug Lebenserfahrung um alle Beiträge zu Schätzen.

Kann und mag noch jemand etwas zu den 70% Sprachverstehen sagen.
Ist das mit meiner Hörkurve Ok ? Oder doch mein Gehirn ?
Ich bin jetzt 9 Monate mit meiner Hörgeräte Versorgung Beschäftigt.
Was mir nun noch fehlt weiss ich nicht genau Sicherheit mein Potential
Und meine Hõrgrenzen richtig einzuschätzen.
Lg
Ohrenklempner
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#11

Beitrag von Ohrenklempner »

70% Sprachverstehen mit oder ohne Hörgerät, bzw. bei normaler Lautstärke oder bei anderen (lauteren) Pegeln? Wo hast du die Zahl her? Hast du evtl. ein Audiogramm vorliegen? Wäre interessant, ob dein Tieftonbereich eine reine Schallempfindungsschwerhörigkeit ist oder ob ein Schallleitungsanteil dabei ist.
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#12

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo, mit Hõrgerät mit der Lautstärke die für mich angenehm ist plus etwas mehr.( Genauer weiss ich es leider nicht)
Die Zahl ist vom jetzigen Akustiker von der ersten Anpasung und jetzt zwei Wochen Tragezeit genau gleich .
Mein Subjektives Gefùhl nach zwei Wochen weniger Anstrengend.
Ich versuch mal das Audigram hier reinzustellen kann dauern
Lg
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#13

Beitrag von Gänseblümchen »

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Hier die Kurve
Ohrenklempner
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Ah okay, Danke!
Ich würd sagen, die 70% mit Hörgeräten sind völlig in Ordnung. Wäre interessant, ob du über Kopfhörer (Sprachaudiometrie) noch eine bessere Verstehensquote bei höheren Pegeln erreichen kannst. Aber: Man muss immer schauen, dass es auch für die Ohren erträglich bleibt. Wie schon gesagt, von Null auf 70% ist schon eine prima Verbesserung, aber "lauter" ist nicht immer gleich "besser". Man sollte noch berücksichtigen, dass die Schwerhörigkeit sich wahrscheinlich schneller verschlechtern kann, wenn die Ohren permanent belärmt werden. Lieber eine Wohlfühleinstellung nehmen und bei Bedarf mal etwas lauter stellen. Maximales Einsilber-Verstehen muss nicht immer das Ziel sein sondern sollte gegebenenfalls nur als ein theoretisch erreichbarer Wert angesehen werden.
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#15

Beitrag von Gänseblümchen »

Danke, das gibt mir schon mal Sicherheit.
Da ich den Klang von Resound mag , doch noch Starky Testen ?
Oder Resound one bringt mir das eine Verbeserung?
Und als Frage das viele Leute Program welches sich gerade nicht ausprobieren lässt, einfach ignorieren ?
svenyeng
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#16

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@blümle:
Was ich mit Geiz ist Geil meine, wissen wohl die meisten hier.
Viele wollen nur das billigste und hinterher sind sie unzufrieden.
Ich vertrete halt die Meinung das man gut hören und verstehen können sollte und da nicht auf den paar Euro schauen sollte.
Man spart dann sozusagen am falschen Ende.
Wenn Du 0% Finanzierung nicht magst, ist das völlig OK.
Es gibt aber durchaus Leute, für die ist das die Lösung um an gute HGs zu kommen.
Im privaten Umfeld haben mir mehrere Leute gedankt, das ich Ihnen den Hinweis gab, weil sie nicht wussten, dass das möglich ist.

Vor vielen Jahren ging's mir ja auch so, das ich einfach nicht wusste wie ich gute HGs bezahlen soll.
Habe auch günstige getestet, aber es hatte keinen Sinn, ich kam damit nicht klar.
Mein Akustiker sagte dann das er 0% Finanzierung anbietet und fragte mich ob das evtl. eine Lösung für mich ist.
Für mich war es eine Lösung. Sozusagen die Lösung.
Und seit dem finanziere ich meine HGs immer auf 3 Jahre zu 0%.
Ich sehe das so wie mit Handyvertrag, Internet/Telefon, Strom, Gas, ...
Alles Dinge die man monatlich zahlt.
Natürlich ist es am Ende die gleiche Summe (eben die gleiche Summe, es fallen keine Zinsen an),
aber ich kann sie in Raten wohl wesentlich einfacher aufbringen.
Man muss ja nicht 3 Jahren Laufzeit machen, Es geht ja auch 1 Jahr. Dann hat man es schneller von der Backe.
Eine weitere Möglichkeit ist das man mit dem Akustiker z.B. Raten abspricht. Macht auch der eine und andere auf Nachfrage.

Ich meine das mit der Finanzierung absolut nicht böse.
Es war ein gut gemeinter Rat und ich wollte eine Möglichkeit aufzeigen wie man, wenn man wenig Geld hat, an gute HGs kommt.
Selbst bei 1500 bis 2000 Euro würde ich das auf 0% machen. Ich will mich wegen HGs nicht kaum machen müssen oder den letzten ersparten Cent dafür aufbrauchen müssen.
Ich weiß was ich monatlich an Gehalt bekomme und damit kann ich rechnen.

Wie gesagt, jeder muss es für sich entscheiden, aber ich finde man sollte die Möglichkeit der 0% Finanzierung aufzeigen,
auch wenn es für manch einen ein rotes Tuch ist.

Gruß
sven
cn3boj00
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#17

Beitrag von cn3boj00 »

Ich hab keine Ahnung, wozu der Einsilbentest eigentlich gut sein soll. Ob Hund oder Mund, normalerweise erschließt sich das dem Hörenden im Kontext. Ich war da auch immer schlecht, auch als ich mein erstes und zweites Hörgerät hatte, und wie es jetzt ist weiß ich nicht, hab den Test noch nicht mit HG wiederholt. Auf jeden Fall habe ich mich bei meiner Wahl auf mein Bauchgefühl eingelassen und das Gerät genommen, mit dem ich das beste Gefühl hatte, in der mir am wichtigsten Umgebung am natürlichsten zu hören. Und wenn ich in einem von hundert Fällen trotzdem mal nachfragen muss weil ichs nicht gleich verstanden habe stört mich das nicht. Den Test würde ich eher als notwendiges Übel erachten aber nicht als Kriterium.
Viele Grüße
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Hups
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#18

Beitrag von Hups »

Hallo cn3boj00,

bei ganz vielen Tests (hat nix mit Schwerhörigkeit zu tun) geht es wohl nicht um ein Abbild der Realität, sondern nur um die Vergleichbarkeit der Probanden untereinander. Gestetet wird also nicht, ob man durch intelligente "Hörtaktiken" (z.B. Mundbild lesen, Kontext herstellen) die Schwerhörigkeit kompensieren kann, sondern das Hören an sich. Wichtig sind dann immer absolut neutrale, weil einfach zu reproduzierende, Randbedingungen. Nur dann sind Probanden - egal wo und von wem man sie testet - im Ergebnis vergleichbar.

Das Ergebnis heißt auf keinen (!) Fall, dass man z.B. 70 % Verstehfähigkeit im täglichen Leben hat, sondern nur, dass man in diesem Test 70 % Ergebnis erreicht hat.

Liebe Grüße
Hubert
leichte Hochtonmacke, gelöst mit Widex Moment 330
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Ohrenklempner
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#19

Beitrag von Ohrenklempner »

Der Einsilbertest ist vorgeschrieben, da eine Hörverbesserung standardisiert und nachvollziehbar dokumentiert werden muss.
Mit dem realen Leben hat der nichts zu tun und man kann damit auch keine Rückschlüsse ziehen, wie gut oder schlecht man mit einem Hörgerät zurecht kommt.

Genau so ist es, Hubert, sehr schön geschrieben! :)
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#20

Beitrag von Gänseblümchen »

Das es mit dem Altags hören nichts zu tun hat ist logisch, ich dachte das ist ein Wert zu Orientierung was mit dem Hörgerät Möglich ist unter den Bedingungen und mit einem anderen Hörgerät evt anders.
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#21

Beitrag von Gänseblümchen »

Dann bleibt am Ende nur mein subjektives Bauchgefühl weil einfach so sehr viele Parameter mit hinein spielen?
Ohrenklempner
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#22

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, so ist es.

Es geht im Grunde um eine wichtige Kenngröße, und zwar um das Diskriminationsvermögen. Das sagt aus, wie weit dein Hörorgan (vom Trommelfell bis zum Gehirn) in der Lage ist, Lautsprache zu verstehen. Wenn man trotz optimaler akustischer Gegebenheiten nicht alle Laute verstehen bzw. auseinanderhalten kann, spricht man von einem Diskriminationsverlust. Der tritt besonders bei stärkeren Hochtonschwerhörigkeiten und Innenohrschädigungen auf und begründet sich darin, dass die Cochlea rein physiologisch nicht in der Lage ist, einzelne Töne genau zu differenzieren -- da klingt dann "S", "F" und "SCH" gleich, sofern man es überhaupt noch hört, und im Einsilbertest versteht man halt keine 100% mehr. Ein optimal eingestelltes Hörgerät soll dabei annähernd das gleiche Einsilber-Verstehen ermöglichen wie bei der Audiometrie unter Kopfhörern bei der "bestmöglichen Lautstärke" (=dBopt, geringster Sprachpegel mit der besten Verstehensquote).

Bei Autos ist es auch so, dass sie in x Sekunden von Null auf 100 beschleunigen könnten, dieser Wert hat aber nichts mit dem realen Fahrverhalten zu tun. Zumindest bei den meisten nicht, hoffe ich. :D
Man muss sich (mit dem Auto wie auch mit dem Hörgerät) wohl fühlen und gut zurecht kommen, dann passt es.
Gänseblümchen
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#23

Beitrag von Gänseblümchen »

Lieben Dank fürs erklären ,
Ich gehe an die Luft ,
svenyeng
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#24

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Auf jeden Fall habe ich mich bei meiner Wahl auf mein Bauchgefühl eingelassen und das Gerät genommen, mit dem ich das beste Gefühl hatte, in der mir am wichtigsten Umgebung am natürlichsten zu hören. Und wenn ich in einem von hundert Fällen trotzdem mal nachfragen muss weil ichs nicht gleich verstanden habe stört mich das nicht.
Ich kenne ja diese Tests auch, halte davon rein gar nichts.
Bin sogar der Meinung das der Sprecher die Worte nicht grade deutlich und verständlich ausspricht.
Ich mache auch keine Tests.
Wenn ich neue HGs brauche muss ich die in meinem normalen Alltag testen und wenn da alles gut ist und ich damit gut hören und verstehen kann, sind die richtigen HGs für mich.
Alles andere sind Tests unter Laborbedingungen ist rein gar nichts bringen

Gruß
sven
Blümle
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Re: Tieftonschwerhörigkeit

#25

Beitrag von Blümle »

Bei den Wörtern sind auch etliche dabei, die nicht bei jedem/jeder im aktiven oder im passiven Sprachgebrauch sind. Da sind Wörter dabei, die ziemlich ungewöhnlich sind. Ich frag mich auch, was Menschen machen, die Deutsch als Zweitsprache haben.

Ja, und dass es beim Hörgerät auch nicht unbedingt um gut oder schlecht (Gerät) geht, sondern in erster Linie um Wellness zum HG, zum Klang, zum/zur Akustiker/in und so, und dass es auch nicht unbedingt ums besser Hören (z.B. von Musik), sondern allenfalls darum, in manchen Situationen Menschen evtl. akustisch wieder ein bisschen besser verstehen zu können, war auch für mich ne bittere Pille. Pille-Palle sozusagen….. 😂🤣

Ich hatte aufgrund dessen, was man halt so liest und hört und vorgeworben bekommt, echt auch gedacht, da würde mit Messung und Technik der Hörverlust ausgeglichen….. Naja, …. 1,5 Jahre weiter bin ich ernüchtert, 7000 Euro leichter und bei den über 40 Terminen etliche Stunden nett unterhalten worden…
Das Leben bekommt mit Hörgeräten also echt eine neue Dimension in der Lebensqualität. Vielleicht meinen die in der Werbung ja das, wenn sie meinen, dass das Leben dann wieder richtig gut klingt? 🎶
Kuschelweichwohlhören.

Und Tests im Alltag? Wer seit Corona kaufen muss/te, kann dann mal schauen, ob die Dinger auch dann noch taugen, wenn mal wieder normales Leben und normaler menschlicher Umgang/Kommunikation möglich ist. Schaun, , bzw. hörn mer mal… 😉
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