Deshalb schildere ich mal meine Erfahrungen in Vorbereitung des Kaufes meines ersten Hörgerätes. Ergänzen muss ich noch, dass ein
Grundsätzlich bevorzuge ich lokale Handwerker und Handel. Und 10% Mehrpreis vor Ort gegenüber dem online-Handel oder der Kette sind für mich seriös und waren immer vorteilhaft!
Und deshalb habe ich auch bei mehreren lokalen Akustikern (drei insgesamt) nachgefragt, mit welchem Preis ich bei von mir ausgesuchten Hörgeräten (so wurden meine Erwartungen ja wohl für die Fachfrau/-mann transparent) rechnen müsste.
Der Erste sagte mir, dass ein Paar

Der Nächste war mit 3.900 € zufrieden (kannte den richtigen Zuschuss = 1.534 € für das Paar, TK).
Der Dritte erklärte lapidar, dass "... dieses Gerät unseren Ansprüchen nicht entspricht" und er es mir nur ohne Probetragen (gleich ohne Rücktritt vom Kaufvertrag) verkaufen wolle.

Also ging ich auch zu zwei Filialen bekannter deutscher Hörgeräteakustikkettenhändler.
Eine Kette kam auf 3.600 €. Und es gab eine "Rücknahmegarantie". Aber dann wurde es "witzig", weil man mir eine "Zufreidenheitsgarantie" anpries und welche in einer Broschüre und auch im Internet

"Falls Sie mit Ihrem neuen Hörsystem nicht zufrieden sind, tauschen wir es um oder nehmen es zurück und erstatten Ihnen den Kaufpreis. Jederzeit."
Meine spätere telefonische Nachfrage bei der Servicenummer der Kette brachte zutage, dass mir bei Inanspruchnahme dieser zeitlich unbefristeten "Zufriedenheitsgarantie" nur der von mir entrichtete und an die Fliale X bezahlte Teilbetrag des Gesamtkaufpreises zurückerstattet würde. Auch auf meinen Hinweis, dass ja der Zuschuss meiner Krankenkasse in Höhe von 1.534,00 € ebenfalls an diese Firma geflossen wäre, führte zu keiner anderen Aussage der Mitarbeiterin. Also wurde die Firma direkt angeschrieben und schweigt sich seit 10 Tagen eisern aus.
Meine Vermutung scheint also richtig zu sein (nur teilweise Rücknahmegarantie und daher im Dunstkreis des unlauteren Wettbewerbes).
Darüberhinaus:
Vorweg hatte ich alle Anbieter gebeten mir vorzuschlagen, welche
Außerdem fragte ich nach, mit welcher Schnittstellentechnik bzw. welcher Software man die Einstellungen vornähmen würde. Vor allem im Bereich Remote-Einstellungsservice wurde es dann "sehr dunkel". Ich hatte den Eindruck, dass lokale Händler sich auf wenige Marken konzentrieren und das aus Gründen, die ich nur vermuten kann, nicht ändern wollen/können. (Ich stamme beruflich aus der HF-Technik und hätte mit Antworten auf solche Fragen umgehen können.)
Ich sollte noch erwähnen, dass ich auch konkret nach Phonak-Geräten sowie Produkten der Firma Starkey und Signia nachfragte ... Hätte ja auch eine Gesprächsgrundlage werden können ("Interessant! Was sehen Sie für sich für Vorteile? Darf ich Ihnen weitere Tipps geben?")
Eine der kleineren Ketten wollte mir per Rückruf mitteilen, ob außer den zwei "Hoflieferanten" auch andere Geräte verkäuflich wären und ggfs. zu welchem Preis. Aber auch hier keine Antwort (ja, ich weiß auch, dass oft Geräte "umgelabelt" werden und kenne auch Baugleichheiten aus dem
Bei den Antworten hatte ich mehrfach den Eindruck, dass man manche Daten/Eigenschaften einfach nicht kennt oder - das wäre ja noch schlimmer - nicht einordnen kann. Wenn man mir erzählte, dass Bluetooth-Technik veraltet wäre und es bessere Übertragungswege gäbe ... hab ich spontan vergessen, mit meinen Augen zu rollen. In meinen Augen ist dank der Frequenzsprungfunktion bei der in Hörgeräten eingesetzer Bluetooth-Funktechnik die Störbeeinflussung durch die Nutzung des ISM-Bandes absolut vernachlässigbar.
Unterm Strich bleibt für mich bislang:
Preisdifferenzen zu meinen Ungunsten von 653 € bis 863 € bilden ein Marktgeschehen ab, dass den Eindruck zulässt, dass die Branche nicht verkauft, sondern Ware verteilt.
Es mag Akustiker geben - davon bin ich fest überzeugt - die fachlich gut, ehrlich und kundenorientiert arbeiten. Leider hab ich so etwas in meiner Stadt (150.000 Einwohner) nicht angetroffen.
Deshalb kann ich nur den Kopf schütteln, wenn hier im Forum so oft und knackig der örtliche Akustiker in "den Himmel gehoben wird". Meine Wahrheit ist eine andere.
Mein Fazit bislang:
Es sieht momentan so aus, dass ich einen online-Händler mit mehreren Stützpunkten in Deutschland aufsuchen werde (200 km Strecke für Hin- und Rückfahrt) und mich dann wohl oder übel für diese umständliche Angelegenheit entscheiden muss.
Gern würde ich das nicht tun.
Gibt es Tipps für mich, wie ich diese Umständlichkeiten vermeiden kann?
Hat jemand schon Ähnliches erlebt?
Habe ich zu hohe/falsche Ansprüche?
wolf2else