Implantate, wenn HG (mechanisch) nicht tragbar sind

[Blümle]

Gibt es hier jemanden mit neueren Erfahrungen zu Carina? Oder auch Esteem? Ich kann dazu nicht soviel finden.
Bei mir ist das Problem mit den Otoplastiken wohl von niemandem hinzubekommen, so dass ich jetzt am Überlegen bin, ob ich mich um Implantate bemühen sollte. Rein vom Hören her bin ich da wohl noch weit entfernt, aber es nützt mir nix, wenn ich die normalen HG wegen nicht in Griff zu kriegender Otoplastiken kaum tragen kann. Bin jetzt beim 9. Akustiker und habe bestimmt 16 Otoplastikversionen und unterschiedliche Materialien „durch“. Keine Allergien, sondern der Sitz funktioniert einfach nicht. Okklusion und /oder Druckschmerzen. Einfach unerträglich.

Von „schöner hören“ hab ich mich ohnehin ja schon längst verabschiedet. Das ist mir mittlerweile bitter klar, dass „Hören“ nie wieder etwas Angenehmes sein wird. Aber manchmal muss/will man sich halt doch noch mit jemandem unterhalten können. Wenigstens in einer 1:1-Situation. Meine Ohren sind besonders beweglich, an den unmöglichsten Stellen, was auch verschiedene Ohr-Abdrücke deutlich zeigen. Auch in der 3D-Scannung des Gehörgangs ist dies beeindruckend sichtbar. Auch mit Domes/Schirmchen geht leider nix.

Ich fange an, mich mit dem Thema Implantate zu beschäftigen: was ist am wenigsten invasiv, was am wenigsten sichtbar, was funktioniert am besten?

Alternativ bliebe mir sonst wohl nur, mich damit abzufinden, dass ich halt, weil HG einfach nicht tragbar sind, einfach kaum noch jemanden verstehe und schlecht höre. Aber soweit will ich noch nicht aufgeben.
Das nun schon 2,5 Jahre andauernde Suchen nach Akustikern, Otoplastiken ist sehr nervenzehrend. Ich muss langsam mal echt nen Weg aus der Misere finden.
Von daher bin ich zu Infos zu den diversen Implantaterfahrungen dankbar. Meist lese ich hier von CIs, aber es gibt ja durchaus auch anderes.
Grüßle

[Ohrenklempner]

Vielleicht wäre ein Knochenleitungshörgerät etwas? Audiologisch ist so etwas nicht bei Jedem machbar. Vielleicht gibt es ja Akustiker bei dir in der Nähe, die sich mit so etwas auskennen. Hier ist mal ein Link zur Seite von BHM. Von denen war neulich ein Außendienstler bei mir und hat Flyer dagelassen.
https://www.bhm-tech.at/produkte/pan/

[Blümle]

Danke für den Tipp, - frag ich gleich mal heute mittag bei den Akustikern nach, - wobei mit diesem System ja wieder so ein Teil ins Ohr muss, - und da sitzt ja das verfluchte Problem mit den zu bewegten Gehörgängen.

[Ohrenklempner]

Nee, da muss nichts ins Ohr. Das Prinzip ist, dass dein Schädelknochen zum Schwingen angeregt wird und dadurch auch das Innenohr. Es gibt da null-invasive Varianten beispielsweise mit einer Hörbrille oder einem Stirnband, oder die knochenverankerte Variante mit einem Schräubchen im Schädel, wo das Hörgerät draufgesteckt wird, nennt sich "BAHA" (bone anchored hearing aid). Da würde ich dann aber zu anderen Herstellern raten wie Cochlear oder Oticon.

[Blümle]

Ah,ok, - dann habe ich den Link falsch verstanden, sorry. Auf der sich mit Link öffnenden Seite ist ne Brille mit verkabeltem Lautsprecher und Dome abgebildet. Das ist dann wohl gar.nicht das gemeinte System. Aber gut, in 2 Stunden helfen mir die Akustiker bestimmt mit weiteren Infos dazu! Dankeschön!

[Mukketoaster]

àhhh kurzer Einwand an dieser Stelle... Ein BAHA wird bei Blümle leider nicht viel nützen, da ihr HV weit unter das machbare geht. Ein Baha macht nur Sinn, wenn eine SLK vorliegt und nur eine leichter Innenohranteil dabei ist

[Ohrenklempner]

Ich hab Blümles HV nicht auf dem Schirm.

[Mukketoaster]

normal hörend und dann schräg abfallend auf Resthörig

[Blümle]

Die Akustikerin hat sich das Audiogramm vom HNO bezüglich der Knochenleitung angeschaut und gemeint, dass es noch knapp machbar sein müsste. Allerdings ist das für sie jetzt noch keine Option. Sie will noch nicht aufgeben, es mit den Otoplastiken noch hinzubekommen. Ihre Hoffnung also in Gottes Ohren. Mit den meinen kann ich sowas nämlich nicht mehr hören. Sie hat an den Otoplastiken nochmal rumgeschliffen. Ein Wunder, dass die noch halten, ist nämlich kaum noch was dran. Spontan fühlt es sich besser an, aber erst der Härtetest im (Arbeits-)alltag wird im Laufe der Woche zeigen, ob es wirklich taugt. Nichts desto trotz will ich mich weiter zu Alternativen zu Hörgeräten informieren. Wer also Infos und/oder Erfahrungen zu Carina oder Esteem hat, sehr gerne her damit. Wissen dazu vermindert meine Hoffnungslosigkeit und die Hilflosigkeitsgefühle zu diesen besch…. Ohren, die ich da mitbekommen habe.