Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich frage mich, was eigentlich die beste Methode ist, wie man sich mit den HG eingewöhnt und was die beste Vorgehensweise ist, seine Grauen Zellen wieder daran zu gewöhnen.
Sicher hängt das auch vom Hörverlust ab und wieviel die graue Masse noch leisten kann.
Die Frage ist: wenn man zB die "komfortablere" Methode der HGs mit Richtmikros nutzt, entzieht man sich damit der (Wiedererlern-) Fähigkeit, Ortung und Trennung von anderen Geräuschen wieder zu erlangen? "Lernt" man mehr /besser, wennn man es ohne die Features probiert ?
Ich merke für mich, dass ich mit Richtmikro das "schöner" höre, aber komme auch ohne klar, es hört sich halt anders an, aber Sprachverständlichkeit usw ist ziemlich identisch.
Die Frage also: Reduziert die "Bequemlichkeit" hier das bessere Wiedererlernen ?
Sicher hängt das auch vom Hörverlust ab und wieviel die graue Masse noch leisten kann.
Die Frage ist: wenn man zB die "komfortablere" Methode der HGs mit Richtmikros nutzt, entzieht man sich damit der (Wiedererlern-) Fähigkeit, Ortung und Trennung von anderen Geräuschen wieder zu erlangen? "Lernt" man mehr /besser, wennn man es ohne die Features probiert ?
Ich merke für mich, dass ich mit Richtmikro das "schöner" höre, aber komme auch ohne klar, es hört sich halt anders an, aber Sprachverständlichkeit usw ist ziemlich identisch.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich habe mich von der Theorie überzeugen lassen, dass es das beste ist, HG so lange wie möglich am Tag und so ungeschönt wie möglich (also alle Programme und features abgeschaltet) zu tragen.
Keine Maschine kann (bislang) so leistungsfähig konstruiert werden, wie es das menschliche Gehirn ist. Das Hirn kann aber nur Reize verarbeiten/einordnen, bewerten usw., die es auch bekommt. Was nicht genutzt wird, verkümmert. Mans spricht hier von „use it or loose it“. Das Hirn ist zwar durchaus in der Lage, vorhandene Verknüpfungen (Synapsen) auch mit neuen Funktionen zu belegen, aber was an Hirnstruktur weg ist, ist weg.
Von daher ist mein Credo für mich: gib Dir, Deinen Ohren und Deinem Hirn, soviel Du ertragen kannst. (eingeschränkt wird meine tägliche Tragezeit leider durch die drückenden Otoplastiken). Mit je mehr verschiedenen Geräuschen, Lautpegeln usw. das Hirn wieder konfontiert wird, desto eher ist noch was zu halten oder auch vom ursprünglichen Verarbeitungsort im Hirn in andere Areale verlagerbar.
Keine Maschine kann (bislang) so leistungsfähig konstruiert werden, wie es das menschliche Gehirn ist. Das Hirn kann aber nur Reize verarbeiten/einordnen, bewerten usw., die es auch bekommt. Was nicht genutzt wird, verkümmert. Mans spricht hier von „use it or loose it“. Das Hirn ist zwar durchaus in der Lage, vorhandene Verknüpfungen (Synapsen) auch mit neuen Funktionen zu belegen, aber was an Hirnstruktur weg ist, ist weg.
Von daher ist mein Credo für mich: gib Dir, Deinen Ohren und Deinem Hirn, soviel Du ertragen kannst. (eingeschränkt wird meine tägliche Tragezeit leider durch die drückenden Otoplastiken). Mit je mehr verschiedenen Geräuschen, Lautpegeln usw. das Hirn wieder konfontiert wird, desto eher ist noch was zu halten oder auch vom ursprünglichen Verarbeitungsort im Hirn in andere Areale verlagerbar.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich sehe das wie Blümle.
Nach 40 Jahren Hörpverlust ging ich von Null auf Hundert, also keine Eingewöhnungsphase, Reduzierung der Lautstärke oder sonst was.
Das müssen die Ohren und das Hirn abkönnen
Grüße Jochen
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich sehe es ein wenig differenziert. Ja, die Eingewöhnung mit finaler Lautstärke - das finde ich richtig.
„Die volle Dröhnung“ durch Abschalten alle Features und Programme, das wäre für mich nichts. Das Müllauto muss nun wirklich nicht im gleichen Umfang verstärkt werden wie Sprache. Das erspare ich meinen geschädigten Ohren besser.
Grüße
Pfadi
„Die volle Dröhnung“ durch Abschalten alle Features und Programme, das wäre für mich nichts. Das Müllauto muss nun wirklich nicht im gleichen Umfang verstärkt werden wie Sprache. Das erspare ich meinen geschädigten Ohren besser.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Die Geräusche vom Müllauto werden ja nur in den Frequenzen in denen ich nicht mehr gut genug höre, verstärkt. Insofern gehören alle Geräusche des Müllautos eben zu dem, was man so Leben nennt. Warum sollte ich mir das nicht antun? Ich finde es zwar auch nach wie vor seltsam, dass das, was ich höre, wirklich einmal das normale Leben gewesen sein soll, aber nun gut, - wenn die Fachschaft Hörakustik meint, dass es so sei, dann ist es eben so.
Ich frag mich immer wieder mal, wenn ich an lebenden Kindern vorbei gehe und sie nun hörgeräteangepasst höre, warum und wie ich früher im Kindergarten arbeiten konnte. Heute, so wie ich sie jetzt mit den Hörgeräten höre, könnte ich sie alle erwür….. Aber gut, wenn die Fachleute sagen, dass das Leben so (laut) ist, dann isses eben so. Warum sollte ich deren Knowhow anzweifeln? Warum sollte ich mir das künstlich runterregeln lassen? Die wissen schon besser als ich, was für mich gut ist. Die haben schließlich ne Ausbildung dafür, - ich hab bloss ein (Hör-) Gefühl dazu, das ich über Jahre hinweg ignoriert hab. Jetzt ist die Rechnung halt da.
Ich frag mich immer wieder mal, wenn ich an lebenden Kindern vorbei gehe und sie nun hörgeräteangepasst höre, warum und wie ich früher im Kindergarten arbeiten konnte. Heute, so wie ich sie jetzt mit den Hörgeräten höre, könnte ich sie alle erwür….. Aber gut, wenn die Fachleute sagen, dass das Leben so (laut) ist, dann isses eben so. Warum sollte ich deren Knowhow anzweifeln? Warum sollte ich mir das künstlich runterregeln lassen? Die wissen schon besser als ich, was für mich gut ist. Die haben schließlich ne Ausbildung dafür, - ich hab bloss ein (Hör-) Gefühl dazu, das ich über Jahre hinweg ignoriert hab. Jetzt ist die Rechnung halt da.
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich persönlich denke, dass die Motivation die Geräte zu tragen bei vielen Menschen ganz maßgeblich davon abhängt wie angenehm sie das Hörerlebnis finden. Insofern finde ich es schlau die Verstärkung erst nach und nach zu erhöhen. Außerdem sind wir uns hier ja einig, dass das Gehirn eine Zeit braucht um sich wieder daran zu gewöhnen mit mehr Geräuschen konfrontiert zu sein. In kleinen Schritten stelle ich mir das deutlich angenehmer vor. Aus meiner Sicht bietet die “volle Dröhnung” von Anfang an die Chance auf einen bescheidenen Kreislauf:
Alles scheint furchtbar laut - Überforderung des Trägers - Hörgerät wird ausgeschaltet/nicht getragen - maximale Verstärkung ohne Gewöhnung - alles scheint furchtbar laut.
Und umso häufiger man das macht, umso mehr ritualisiert man das Verhalten.
Spannend fände ich auch die Frage wie das bei nicht neurotypischen Menschen gesehen wird, ich denke da Richtung ADHS und ASS, wo Reize nur schlecht gefiltert werden können.
Alles scheint furchtbar laut - Überforderung des Trägers - Hörgerät wird ausgeschaltet/nicht getragen - maximale Verstärkung ohne Gewöhnung - alles scheint furchtbar laut.
Und umso häufiger man das macht, umso mehr ritualisiert man das Verhalten.
Spannend fände ich auch die Frage wie das bei nicht neurotypischen Menschen gesehen wird, ich denke da Richtung ADHS und ASS, wo Reize nur schlecht gefiltert werden können.
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich meine das aber nicht explizit auf die "volle Dröhnung" bezogen, sondern eher auf die unterstützenden Features und da beziehe ich im Prinzip die Automatiken ein, die bestimmte Dinge in Klang verändern, also wie durch die Richtmikros, die sich auf die Sprache konzentrieren und entsprechend hervorheben. Ich habe im Großraumbüro , was eigentlich der akustische Horror ist, wenig Probleme,empfinde aber zB den Sound draußen als unangenehm "matschig", was ja evtl durch die dann (evtl durch den Strassenverkehr verursacht) anspringeden Automatiken verursacht wird. Da kommt es mir dann so vor, als ob mir Sound vorenthalten wird und eigentlich will ich das auch nicht (zumindest solange es für mich geht).
So wie ArsMchina sich aber die volle Dröhnung gibt, ticke ich nicht, habs probiert aber das war mir dann doch zuviel, wobei ich immer schon sehr Geräusch und Krachempfindlich war, auch vor dem Hörverlust schon, ging mir immer schon so. Schlägt mir dann immer auf den MAgen. Fette Bässe, laute Menschen, unötiger KRach (Papierzerknüller; Fussaufstampfer, die Kollegin mit Schuhen aus dem Stepptanzkurs ) usw. , bin da eher ein stiller VErtreter.
Und Blümle... da wo ich wohne wäre was für Dich, direkt gegenüber von einer Grundschule ... da geht schon was ab ...
So wie ArsMchina sich aber die volle Dröhnung gibt, ticke ich nicht, habs probiert aber das war mir dann doch zuviel, wobei ich immer schon sehr Geräusch und Krachempfindlich war, auch vor dem Hörverlust schon, ging mir immer schon so. Schlägt mir dann immer auf den MAgen. Fette Bässe, laute Menschen, unötiger KRach (Papierzerknüller; Fussaufstampfer, die Kollegin mit Schuhen aus dem Stepptanzkurs ) usw. , bin da eher ein stiller VErtreter.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Das gehört zu den Glaubensfragen, die hier im Forum immer wieder diskutiert werden.
Mich hat bisher immer am meisten der Unterschied zwischen einem gesunden Gehör und dem Hören mit Hörgeräten überzeugt.
Das gesunde Hören besteht aus Sender und Empfänger. Der Klang des Müllautos oder auch schreiender Kinder geht ans Gehirn. Das Gehirn gibt eine Rückmeldung; mit Hilfe äußerer und innerer Haarrzellen können wir störende Geräusche filtern oder unterdrücken.
Anders funktioniert das Hören mit Hörgeräten. Hier gibt es nur einen Sender. Störend wahrgenommenen oder sehr lauter Schall wird also verstärkt, ohne dass eine Korrektur erfolgen kann. Es gibt quasi nur einen funktionierenden Sender.
Diese Lücke schließen Hörprogramme oder auch Features, wie die Störschallunterdrückung. Nutzten wir diese nicht, hören wir also auch nicht so wie früher mit einem gesunden Gehör. Abgesehen davon kann eine dauerhafte laute Verstärkung unserem Hörschaden abträglich sein; das ist abhängig vom Umfang sowie der Art der Schwerhörigkeit. Wieso sollte ich den Prozess durch unnütze laute Geräusche befördern?
Das Beispiel mit dem Kinderlärm im Kindergarten ist sehr treffend. Ich wohne neben einem Kindergarten und wenn ich im Sommer mal ohne Hörgeräte auf meiner Sonnenliege liege, frage ich mich wie Blümel jedes Mal, wie die armen Erzieherinnen das ertragen können. Früher ist auch mir das gar nicht aufgefallen. Da konnten meine Haarzellen noch selektieren und unterdrücken. Das ist nun vorbei.
Grüße
Pfadi
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Hi Pfadi
ist es wirklich so, dass die Haarzellen am Selektionsprozess beteiligt sind ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Gehirn das erst selektiert.
So wie ich das bisher verstanden habe, wirken sich intakte Haarzellen eher wie ein Vorfilter zu den nachlagernden Zellen aus und so mit kommt mehr vom anderne Schall durch. (Vorne Hochtöne, weiter hinten Tieftöne, so dass dadurch, bei geringerer Vorfilterung zB mehr Tieftöne durchkommen würden).
ist es wirklich so, dass die Haarzellen am Selektionsprozess beteiligt sind ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Gehirn das erst selektiert.
So wie ich das bisher verstanden habe, wirken sich intakte Haarzellen eher wie ein Vorfilter zu den nachlagernden Zellen aus und so mit kommt mehr vom anderne Schall durch. (Vorne Hochtöne, weiter hinten Tieftöne, so dass dadurch, bei geringerer Vorfilterung zB mehr Tieftöne durchkommen würden).
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Pfadi_,
Das was du in deinem Post Nummer vier beschreibst wäre eine lineare Vertärkung. Diese wendet man in der Regel nur an, wenn man Musik hören möchte. Ansonsten kommt eine kompressive Verstärkung zur Anwendung. D.h. leise Töne werden mehr verstärkt als laute Töne. Unter Umständen werden laute Töne überhaupt nicht mehr verstärkt.
Das ist allerdings unabhängig von den ganzen Features, was ein Hörgerät mitbringen kann. Das trifft auf alle Technikstufen eines Hörgeräts zu.
Blümle, das Leben in einem Kindergarten ist für innenohr schwerhörige im HochtonBereich unerträglich. Innenohr schwerhörige hören einen Ton erst ab einer bestimmten Lautstärke. Kaum dass sie das hören hören Sie diesen Ton aber auch schon so laut wie auch Normalhörende ihn wahrnehmen. Erschwerend kommt hinzu was Pfadi beschrieben hat: mit dieser Schwerhörigkeit geht fast immer auch eine reduzierte Lärmempfindlichkeit einher. Dummerweise sind hohe laute Töne ein Alarmzeichen für das Gehirn. Ich glaube nicht dass man sich das abtrainieren kann. Je höher die Schwerhörigkeit, desto eher möchte man am liebsten die Quelle derartiger Geräusche erwürgen.
Wer oft mit Kindern zu tun hat, bei dem muss folglich die Anpassung der lauten hohen Töne reduziert werden. Für andere Berufsfelder müssen andere Anpassungen vorgenommen werden. In allen fällen sollte das Hörgerät so oft wie möglich getragen werden, um dem Gehirn beizubringen, wie sich die Umwelt anhört. Erst mit Gewöhnung ist das Gehirn in der Lage, wichtiges von unwichtigen zu unterscheiden. Ohne Training ist die Informationsflut der neuen Welt der Akustik für das Gehirn nicht zu bewältigen.
Das was du in deinem Post Nummer vier beschreibst wäre eine lineare Vertärkung. Diese wendet man in der Regel nur an, wenn man Musik hören möchte. Ansonsten kommt eine kompressive Verstärkung zur Anwendung. D.h. leise Töne werden mehr verstärkt als laute Töne. Unter Umständen werden laute Töne überhaupt nicht mehr verstärkt.
Das ist allerdings unabhängig von den ganzen Features, was ein Hörgerät mitbringen kann. Das trifft auf alle Technikstufen eines Hörgeräts zu.
Blümle, das Leben in einem Kindergarten ist für innenohr schwerhörige im HochtonBereich unerträglich. Innenohr schwerhörige hören einen Ton erst ab einer bestimmten Lautstärke. Kaum dass sie das hören hören Sie diesen Ton aber auch schon so laut wie auch Normalhörende ihn wahrnehmen. Erschwerend kommt hinzu was Pfadi beschrieben hat: mit dieser Schwerhörigkeit geht fast immer auch eine reduzierte Lärmempfindlichkeit einher. Dummerweise sind hohe laute Töne ein Alarmzeichen für das Gehirn. Ich glaube nicht dass man sich das abtrainieren kann. Je höher die Schwerhörigkeit, desto eher möchte man am liebsten die Quelle derartiger Geräusche erwürgen.
Wer oft mit Kindern zu tun hat, bei dem muss folglich die Anpassung der lauten hohen Töne reduziert werden. Für andere Berufsfelder müssen andere Anpassungen vorgenommen werden. In allen fällen sollte das Hörgerät so oft wie möglich getragen werden, um dem Gehirn beizubringen, wie sich die Umwelt anhört. Erst mit Gewöhnung ist das Gehirn in der Lage, wichtiges von unwichtigen zu unterscheiden. Ohne Training ist die Informationsflut der neuen Welt der Akustik für das Gehirn nicht zu bewältigen.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Eine gleitende Anpassung, also die fachlich festgestellt benötigte Verstärkung erst peu à peu den hörentwöhntem Gehirn wiederzugeben, finde ich menschenfreundlich. Gleich die volle Dröhnung zu geben, würde ich als körperverletzend empfinden. Aber es soll ja auch Menschen geben, die Lust an Schmerz haben.
Dass das u.U. sehr lange dauern kann, leuchtet mir ein. Meine Hörbehinderung hat sich über Jahre hinweg entwickelt, - warum sollte die Gegengewöhnung schon nach nem halben Jahr funktionieren? Schön allerdings für alle, bei denen es so schnell geht. Bei mir dauert das auch nach 2,5 Jahren noch an. Noch immer gibt es Situationen, in denen ich ob der Lautstärke durchdrehen könnte, - aber es wird weiterhin besser, - dauert halt, - gefühlt ewig.
Ich hatte das bislang auch so verstanden, dass die Hörverarbeitung nur im Hirn und nicht auch über die Haarzellen stattfindet. Dass die in der Lage sind, Geräusche zu dämpfen, wusste ich nicht. Ich dachte, die abgestorbenen Haarzellen sind nur dafür verantwortlich, dass ich die hohen Töne nicht mehr (gut) höre. Wieder was gelernt. Danke, Pfadi!
Dann finde ich allerdings eine Einstellung und Verstärkung, - die sogar mittels Perzentilanalyse ermittelt wurde -, die so laut ist, dass sie die Ohren noch weiter schädigt, schon ziemlich fragwürdig. Wurde hier zu meinem Entsetzen ja schon mal neulich gesagt, dass das HG-Tragen die weitere Hörschädigung durch die Lautstärke beschleunigen kann. Aber wenn das fachlich für richtig erwiesen ist, dann ist es eben so.
Auch die Lautheitsverträglichkeitsprüfung kann und konnte ich mit meinem Laienverstand nicht so ganz nachvollziehen: Wenn man bei dieser Prüfung die Lautstärke in den einzelnen Frequenzen angekündigt und langsam steigernd hochfährt, kann man natürlich, weil erwartend, sehr viel mehr aushalten, als wenn man im natürlichen Leben unvermittelt auf solche Lautstärken trifft. Ich vertrau(t)e da bislang den Experten, die werden ja schon wissen, was da mittels Forschung und Lehre in der Praxis oft angewandt wird.
@Dani - Mit dem Kindergarten: ich bin seit einigen Jahren nicht mehr an der Basis, sondern in übergeordneten Ebenen in dem Bereich tätig. An der Basis wäre ich mit dem Hörschaden und der Hörgeräteversorgung ein Verrentungsfall. Das geht, wie so manch’ anderes im Leben eben nicht mehr. Das Leben mit HG ist ein Kompromiss. Ich musste lernen: HG sind Behinderungserleichterungen, aber (leider) keine Abschaffungsmöglichkeiten für die Behinderung. Auch das gehört wohl zur Eingewöhnungsaufgabe.
Dass das u.U. sehr lange dauern kann, leuchtet mir ein. Meine Hörbehinderung hat sich über Jahre hinweg entwickelt, - warum sollte die Gegengewöhnung schon nach nem halben Jahr funktionieren? Schön allerdings für alle, bei denen es so schnell geht. Bei mir dauert das auch nach 2,5 Jahren noch an. Noch immer gibt es Situationen, in denen ich ob der Lautstärke durchdrehen könnte, - aber es wird weiterhin besser, - dauert halt, - gefühlt ewig.
Ich hatte das bislang auch so verstanden, dass die Hörverarbeitung nur im Hirn und nicht auch über die Haarzellen stattfindet. Dass die in der Lage sind, Geräusche zu dämpfen, wusste ich nicht. Ich dachte, die abgestorbenen Haarzellen sind nur dafür verantwortlich, dass ich die hohen Töne nicht mehr (gut) höre. Wieder was gelernt. Danke, Pfadi!
Dann finde ich allerdings eine Einstellung und Verstärkung, - die sogar mittels Perzentilanalyse ermittelt wurde -, die so laut ist, dass sie die Ohren noch weiter schädigt, schon ziemlich fragwürdig. Wurde hier zu meinem Entsetzen ja schon mal neulich gesagt, dass das HG-Tragen die weitere Hörschädigung durch die Lautstärke beschleunigen kann. Aber wenn das fachlich für richtig erwiesen ist, dann ist es eben so.
Auch die Lautheitsverträglichkeitsprüfung kann und konnte ich mit meinem Laienverstand nicht so ganz nachvollziehen: Wenn man bei dieser Prüfung die Lautstärke in den einzelnen Frequenzen angekündigt und langsam steigernd hochfährt, kann man natürlich, weil erwartend, sehr viel mehr aushalten, als wenn man im natürlichen Leben unvermittelt auf solche Lautstärken trifft. Ich vertrau(t)e da bislang den Experten, die werden ja schon wissen, was da mittels Forschung und Lehre in der Praxis oft angewandt wird.
@Dani - Mit dem Kindergarten: ich bin seit einigen Jahren nicht mehr an der Basis, sondern in übergeordneten Ebenen in dem Bereich tätig. An der Basis wäre ich mit dem Hörschaden und der Hörgeräteversorgung ein Verrentungsfall. Das geht, wie so manch’ anderes im Leben eben nicht mehr. Das Leben mit HG ist ein Kompromiss. Ich musste lernen: HG sind Behinderungserleichterungen, aber (leider) keine Abschaffungsmöglichkeiten für die Behinderung. Auch das gehört wohl zur Eingewöhnungsaufgabe.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich trage meine neuen HG ja den ganzen Tag gerade um mein Hirn wieder zu trainieren und habe viel Freude damit.
Die meiste Zeit bin ich alleine Zuhause im Homeoffice und bin erstaunt wie viel neue Geräusche es zu entdecken gibt.
Das fängt mit dem Krähen des Hahns am Morgen ab, ich höre jetzt wieder jedes Auto vorbeifahren und ich wusste gar nicht, dass wir so viele Hunde in der Nachbarschaft haben
Was mich allerdings massiv genervt hat war das klappernde Geräusch des Kühlschranks.
Meine Frau stört es nicht, sie meint das war schon immer so.
Ich habe mir oft geholfen, indem ich die HG in den Komfortmodus geschaltet habe, aber dann werden auch andere Geräusche reduziert, was ich eigentlich nicht permanent möchte.
Außerdem ist der Kühlschrank recht neu und ich konnte mir nicht vorstellen dass dieses Geräusch normal ist.
Heute habe ich dann mal die Rückwand des Kühlschranks abgeschraubt um dem nervigen Geräusch auf die Spur zu kommen und siehe da, ein loses Kabel vibrierte an die Rückwand aus Blech, mit einem Kabelbinder war das schnell behoben.
Manchmal muss man also auch seine Umgebung etwas anpassen um seine Hörgeräte geniessen zu können
Grüße Jochen
Die meiste Zeit bin ich alleine Zuhause im Homeoffice und bin erstaunt wie viel neue Geräusche es zu entdecken gibt.
Das fängt mit dem Krähen des Hahns am Morgen ab, ich höre jetzt wieder jedes Auto vorbeifahren und ich wusste gar nicht, dass wir so viele Hunde in der Nachbarschaft haben
Was mich allerdings massiv genervt hat war das klappernde Geräusch des Kühlschranks.
Meine Frau stört es nicht, sie meint das war schon immer so.
Ich habe mir oft geholfen, indem ich die HG in den Komfortmodus geschaltet habe, aber dann werden auch andere Geräusche reduziert, was ich eigentlich nicht permanent möchte.
Außerdem ist der Kühlschrank recht neu und ich konnte mir nicht vorstellen dass dieses Geräusch normal ist.
Heute habe ich dann mal die Rückwand des Kühlschranks abgeschraubt um dem nervigen Geräusch auf die Spur zu kommen und siehe da, ein loses Kabel vibrierte an die Rückwand aus Blech, mit einem Kabelbinder war das schnell behoben.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Das ist individuell ganz verschieden. Ich halte nix davon, einem hochbetagten, hochgradig Schwerhörigen mit Diskriminationsverlust von 50% die volle Dröhnung auf die Ohren zu geben. Der kippt um und trägt die Hörgeräte nicht, Punkt. Das kann man mit jüngeren Menschen mit nicht so starken Hörschädigungen machen. In 90% der Fälle geh ich aber so ran, dass ich je nach Spontanakzeptanz zwischen 80%-90% der Zielverstärkung anfange und dann schrittweise erhöhe. Features schalte ich nicht ab. Ich will kein Physiotherapeut sein ("Weh tun muss es!!" ) sondern Geräte verkaufen, mit denen meine Kunden zufrieden sind.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Es kommt noch schlimmer: Nichtmal die ollen Physiotherapeuten wollen einem “heutzutage” mehr Schmerzen zufügen, sondern einen zu regelmäßigen Übungen daheim motivieren. Das ist fast so schlimm wie das Hören mit Hörgeräten trainieren zu müssenOhrenklempner hat geschrieben: ↑2. Mär 2023, 10:47 will kein Physiotherapeut sein ("Weh tun muss es!!" ) sondern Geräte verkaufen, mit denen meine Kunden zufrieden sind.
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ne, beim Hörgerätetesten kann ich einen , mehrere Kaffee trinken !
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Hallo Yak, Du hast weiter oben eine interessante Frage gestellt, die mich auch immer umgetrieben hat:
"ist es wirklich so, dass die Haarzellen am Selektionsprozess beteiligt sind ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Gehirn das erst selektiert."
Ich habe herausgefunden, dass die äusseren Haarzellen, und das sind ja die bösen Dinger, die uns die Funktion meist in den hohen Lagen versagen, je nach Lage in der Hörschnecke (hohe Töne am Eingang, tiefe Töne in der Spitze, also am Ende der Schnecke) die Hörreize an die inneren Haarzellen weitergeben, danach geht es in mehreren Auswertungsstufen ab ins Hörzentrum. Dort wird weiter ausgewertet. Dabei werden dann über Nervenbahnen, die zurück in die Hörschnecke führen, Korrekturimpulse zurück an die äusseren Haarzellen geschickt, weil ggf. nachträglich die Lautstärke, das Richtungshören oder anderes, was zu korrigieren ist, oder einfach auch als Schutzfunktion, erforderlich ist. Das erklärt, dass defekte Haarzellen, die nichts weiterleiten können, auch nichts zurückbekommen. Deshalb kommen dann die ganzen Komprimier- und sonstigen Features der Hörgeräte zum Einsatz, die dieses Manko so gut wie möglich ausgleichen sollen. Je mehr Haarzellen kaputt, umso weniger Korrekturen sind möglich, umso mehr Features benötigen Hörgeräte.
Ich denke, so kann man sich das vorstellen, da findet auf diesem Weg - bei gesunden Haarzellen - sozusagen ein Feintuning statt. Hier ist das gut beschrieben, von da an kann man sich in diesem interessanten Thema echt verlieren, aber man lernt auch recht viel dabei, wenn man da weiter recherchiert.
https://www.tinnitracks.com/de/tinnitus/hoernerv
"ist es wirklich so, dass die Haarzellen am Selektionsprozess beteiligt sind ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Gehirn das erst selektiert."
Ich habe herausgefunden, dass die äusseren Haarzellen, und das sind ja die bösen Dinger, die uns die Funktion meist in den hohen Lagen versagen, je nach Lage in der Hörschnecke (hohe Töne am Eingang, tiefe Töne in der Spitze, also am Ende der Schnecke) die Hörreize an die inneren Haarzellen weitergeben, danach geht es in mehreren Auswertungsstufen ab ins Hörzentrum. Dort wird weiter ausgewertet. Dabei werden dann über Nervenbahnen, die zurück in die Hörschnecke führen, Korrekturimpulse zurück an die äusseren Haarzellen geschickt, weil ggf. nachträglich die Lautstärke, das Richtungshören oder anderes, was zu korrigieren ist, oder einfach auch als Schutzfunktion, erforderlich ist. Das erklärt, dass defekte Haarzellen, die nichts weiterleiten können, auch nichts zurückbekommen. Deshalb kommen dann die ganzen Komprimier- und sonstigen Features der Hörgeräte zum Einsatz, die dieses Manko so gut wie möglich ausgleichen sollen. Je mehr Haarzellen kaputt, umso weniger Korrekturen sind möglich, umso mehr Features benötigen Hörgeräte.
Ich denke, so kann man sich das vorstellen, da findet auf diesem Weg - bei gesunden Haarzellen - sozusagen ein Feintuning statt. Hier ist das gut beschrieben, von da an kann man sich in diesem interessanten Thema echt verlieren, aber man lernt auch recht viel dabei, wenn man da weiter recherchiert.
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Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Hallo zusammen
ich passe alle Kunden mit percentile an und gehe meistens, ca 3-5dB breitbandig runter. Auch ich deaktiviere alle Features und schalte die Hörgeräte auf Omnidirektional. Nach einer / zwei Wochen erhöhe ich langsam die Lautstärke und aktiviere die Features.
Ich bin der Meinung, der Kunden so zu zeigen, was das HG wirklich für ihn tut. Kommt im übrigen auch aus dem Terzo Hörtraining.
Aber selbstverständlich, und da gebe ich Ohremklempner voll und ganz recht, muss man jeden Kunden individuell betrachten.
ich passe alle Kunden mit percentile an und gehe meistens, ca 3-5dB breitbandig runter. Auch ich deaktiviere alle Features und schalte die Hörgeräte auf Omnidirektional. Nach einer / zwei Wochen erhöhe ich langsam die Lautstärke und aktiviere die Features.
Ich bin der Meinung, der Kunden so zu zeigen, was das HG wirklich für ihn tut. Kommt im übrigen auch aus dem Terzo Hörtraining.
Aber selbstverständlich, und da gebe ich Ohremklempner voll und ganz recht, muss man jeden Kunden individuell betrachten.
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Intakte Haarzellen sind auf jeden Fall auch für die Trennschärfe verantwortlich. Physiologisch handelt es sich um eine sogenannte "laterale Hemmung", die es auch auf der Netzhaut im Auge oder in den Tastsinneszellen der Haut gibt. Wird eine Zelle stärker angeregt, hemmt sie die Zellen um sich herum. Das wirkt dann wie eine Kontrastverstärkung. Fehlt diese Funktion, klingen reine Töne (Sinustöne nur einer Frequenz) mehr wie ein Zischen (schmalbandiges Rauschen).
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Hallo Ohrenklempner, das war ja Yaks Frage. Ich finde dieses Thema überhaupt recht spannend, und ich habe mich früher immer gefragt, wie das zusammenhängt, dass man es auch mit bester Technik kaum schafft, diese natürlichen Mechanismen nachzubilden. Aber immerhin finde ich, sowohl bei den HGs als auch bei den CIs, wo ja in der Regel gar keine Rückmeldungen mehr möglich sind, doch ziemliche Fortschritte gemacht wurden. Das sollte man auch mal anerkennen (-:
Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Oh ja, stimmt, hab ich wohl nicht korrekt zitiert. Möglicherweise habe ich auch irgendwo den Faden verloren.
Ich korrigiere das Zitat mal.
Edit: Ach, geht nicht. Sorry!
Ich korrigiere das Zitat mal.
Edit: Ach, geht nicht. Sorry!
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Egal, we are all sitting in the same boat
Viele Grüsse, Rainer
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Hallo, ein interessantes Thema,
dazu habe ich eine Frage, die nur den Gebrauch von Hörgeräten beim Fernsehen betrifft. Lässt sich das Gehirn auch trainieren durch das Aufsetzten von Kopfhörern, die bieten beim Fernsehen eine wesentlich bessere Qualität. Oder betrüge mich selbst mit dieser Methode?
Liebe Grüße
TomOle
dazu habe ich eine Frage, die nur den Gebrauch von Hörgeräten beim Fernsehen betrifft. Lässt sich das Gehirn auch trainieren durch das Aufsetzten von Kopfhörern, die bieten beim Fernsehen eine wesentlich bessere Qualität. Oder betrüge mich selbst mit dieser Methode?
Liebe Grüße
TomOle
bisher getestet:
IdO: „Bernafon Zerena 1 II 85
HdO: "Signia Pure 312 2X M"
IdO: "Signia Active"
IDO: Starkey Evolv AI 1000 CIC 10 NW
Rechts: 20 – 25 – 35 – 60 – 65 – 70 – 70 – 70
Links: 20 – 25 – 35 – 45 – 60 – 70 – 60 – 65
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IdO: "Signia Active"
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Rechts: 20 – 25 – 35 – 60 – 65 – 70 – 70 – 70
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Damit würdest du dein Gehirn an das Tragen von Kopfhörern gewöhnen, aber nicht an das Tragen von Hörgeräten.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
um mein Anliegen vielleicht noch etwas zu konkretisieren. wäre es gut zu wissen, was man dem geschadeten Gehör den noch zumuten sollte.
mit gehts es hier zb sehr um die Richtmikrofone.
Sie "sortieren" praktisch das aus und heben es hervor, was gehört werden sollte (beinhaltet das schon ein Bewertung, Vorsortierung hin auf Sprache oder für wichtig gehaltene Geräusche auf Basis des HG Programms, oder ist das erstmal neutral und verstärkt erstmal alles, so wie ein Kontrastverstärker).
Ich möchte schon mein Gehrinchen so viel wie möglich wirder an das Hören gewöhnen und nur so wenig wie nötig die Arbeit von "Unterstützern" übernhemen lassen.
Habe heute noch mal explizit mit Richmirko an und aus im GHroßraumbüro probiert. Mit hört sich halt anders an, (alles etwas "aufgeräumter" , aber ohne komme ich auch problemlos klar, etwas "chaotischer", aber halt so, wie ich es von früher kannte, beid dennoch guter Sprachverständlichkeit
mit gehts es hier zb sehr um die Richtmikrofone.
Sie "sortieren" praktisch das aus und heben es hervor, was gehört werden sollte (beinhaltet das schon ein Bewertung, Vorsortierung hin auf Sprache oder für wichtig gehaltene Geräusche auf Basis des HG Programms, oder ist das erstmal neutral und verstärkt erstmal alles, so wie ein Kontrastverstärker).
Ich möchte schon mein Gehrinchen so viel wie möglich wirder an das Hören gewöhnen und nur so wenig wie nötig die Arbeit von "Unterstützern" übernhemen lassen.
Habe heute noch mal explizit mit Richmirko an und aus im GHroßraumbüro probiert. Mit hört sich halt anders an, (alles etwas "aufgeräumter" , aber ohne komme ich auch problemlos klar, etwas "chaotischer", aber halt so, wie ich es von früher kannte, beid dennoch guter Sprachverständlichkeit
125 - 250 - 500 - 1k - 2k - 3k - 4k - 8k
Akustiker:
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 40 - 45 - 70 - 80
L: 30 - 30 - 35 - 40 - 60 - 60 - 80 - 90
HNO
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 35 - 60 - 60 - 80
L: 25 - 30 - 35 - 40 - 65 - 60 - 75 - 85
Signia Pure 7 IX
Akustiker:
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 40 - 45 - 70 - 80
L: 30 - 30 - 35 - 40 - 60 - 60 - 80 - 90
HNO
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 35 - 60 - 60 - 80
L: 25 - 30 - 35 - 40 - 65 - 60 - 75 - 85
Signia Pure 7 IX
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- Beiträge: 2520
- Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
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Re: Empfohlene Eingewöhnungsmethode ?
Ich halte es so, dass ich meine Hörgeräte einfach trage und beim overload eine Hörpause einlege oder die Höris leiser stelle.
Dabei nutze ich situationsabhängig auch alle Programme und nicht nur das Alltagsprogramm.
Dabei nutze ich situationsabhängig auch alle Programme und nicht nur das Alltagsprogramm.
https://www.youtube.com/watch?v=RsK_oLK-MS4&t=90s macht nachdenklich