Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

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woheiköchie
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Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#1

Beitrag von woheiköchie »

Hallo zusammen,
in einem Gutachten zu einem Widerspruch wurde mir empfohlen, nicht die bisherige Hörgeräte gegen technisch neuere Hörgeräte auszutauschen (Neukauf), sondern erst einmal per Anpassung das System auf den aktuellen Stand (dem aktuellen Hörvermögen) zu bringen. Wenn damit keine Verbesserung des Verstehens der Worte erzielt wird, sollte auch der Austausch der Hörer ( bei mir vom M-Hörer zum P-Hörer (Powerhörer) erfolgen.

Hat jemand damit bereits Erfahrungen gemacht?
Wie lange kann man damit die alten Hörgeräte dann benutzen?
Was sagte der Hörgeräte-Akustiker dazu: er dürfte mit der Vorgehensweise dann wohl weniger oft neue Hörgeräte verkaufen.

Gruß Wolfgang
FotoJunkie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#2

Beitrag von FotoJunkie »

Hallo, Wolfgang,

wie alt sind die HG, um die es geht?

und welche sind es, es gibt geringe Unterschiede bei den Herstellern bzgl der Ex-Hörer.

Wäre es möglich, ein "altes" und das neue Audiogramm beizufügen. Um auch die Änderung des Hörvermögens abschätzen zu können....

LG
Phonak Audeo Lumity 70
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Thüringer
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#3

Beitrag von Thüringer »

Beim Wechsel der Hörer steht auch ne "Neueinstellung" der HG an, wenn an selber machen kann, noch besser
Der Hörverlust rechts ist: 94 % An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit
Der Hörverlust links ist: 97 % An Taubheit grenzende SH / Taubheit
woheiköchie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#4

Beitrag von woheiköchie »

Hallo Foto Junkie,
ich kann leider nur die Werte aus dem 'Freiburger Sprachtest' liefern:
Amplifon-Energy R5 P R BLK PH (links + rechts) / Freifeld Nutzschall 65dB = 60% / Störschall 60dB = 30%
Signia /Nx7 (links u. rechts) / Freifeld Nutzschall 65dB = 25% / Störschall 60dB = 15%
im Gutachten werden diese Werte als "subjektive Eindrücke" bezeichnet/ mein persönliches Worteverstehen geben die Werte wieder: dazwischen liegen Welten
Gruß Wolfgang
woheiköchie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#5

Beitrag von woheiköchie »

Hallo Foto Junkie,
die Signia sind jetzt fünf Jahre alt.
Gruß Wolfgang
FotoJunkie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#6

Beitrag von FotoJunkie »

auf welche Weise kommen jetzt die Amplifon ins Spiel?
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FotoJunkie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#7

Beitrag von FotoJunkie »

der Sprachtest ist jetzt aktuell?
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Akustik Alex
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#8

Beitrag von Akustik Alex »

woheiköchie hat geschrieben: 13. Mai 2023, 10:15 Hallo zusammen,
in einem Gutachten zu einem Widerspruch wurde mir empfohlen, nicht die bisherige Hörgeräte gegen technisch neuere Hörgeräte auszutauschen (Neukauf), sondern erst einmal per Anpassung das System auf den aktuellen Stand (dem aktuellen Hörvermögen) zu bringen. Wenn damit keine Verbesserung des Verstehens der Worte erzielt wird, sollte auch der Austausch der Hörer ( bei mir vom M-Hörer zum P-Hörer (Powerhörer) erfolgen.

Hat jemand damit bereits Erfahrungen gemacht?
Wie lange kann man damit die alten Hörgeräte dann benutzen?
Was sagte der Hörgeräte-Akustiker dazu: er dürfte mit der Vorgehensweise dann wohl weniger oft neue Hörgeräte verkaufen.

Gruß Wolfgang
Hey Wolfgang,

vetraglich sieht es so aus, dass der Fachbetrieb beim Verkauf von Hörsystemen eine Verstärkungsreserve einkalkulieren MUSS. Die soll den "natürlichen Verschleiß" des Ohres im Versorgungszeitrum kompensieren. Versorgungszeitraum heißt hier mindestens 6 Jahre, bei VdEK-Kassen gibt es da allerdings durchaus längere Zeiträume bei alten und neuen Versorgungen. Sollte dein Hörvermögen sich derart verschlechtert haben, dass die aktuelle Verstärkung mit dem M-Hörer nicht mehr ausreicht, dann kann das System wieder funktionieren, wenn der Hörer entsprechend getauscht wird. Das wäre auch der erste und kostengünstigste Schritt. Wie schon erwähnt wurde, ist hier dann auch eine Anpassung nötig. Deren Qualität kann übrigens auch sehr unterschiedlich sein, wodurch ein schlechtes Sprachverstehen nicht persé auf das Gerät zurückzuführen ist, sondern meist eher auf die Justierung. Es ist also durchaus üblich, besonders innerhalb dieser 6 Jahre, zunächst eine Nachjustierung zu emfpehlen. Nach 6 Jahren, außer bei VdEKs, ist auch ein Neukauf idR problemlos möglich.

Die neuen Versorgungsveträge der VdEK sehen ohnehin einen möglichen neunjährigen Versorgungszeitraum vor. Von daher verkauft der Akustiker ohnehin "weniger oft neue Hörgeräte".

Ich persönlich finde es zum einen nachhaltiger den Versorgungszeitraum zweckmäßig zu erweitern, auf der anderen Seite tut sich technisch eh nicht mehr so viel in den 6 Jahren, dass eine Neuversorgung ein Quantensprung wäre.

Besten Gruß,
Alex
svenyeng
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#9

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Die neuen Versorgungsveträge der VdEK sehen ohnehin einen möglichen neunjährigen Versorgungszeitraum vor. Von daher verkauft der Akustiker ohnehin "weniger oft neue Hörgeräte".
Die Frage ist, wie viele HG Träger nun die KK wechseln. Wenn man doch bei anderen KKs nach 6 Jahren neue HGs bekommt, warum soll man sich dann schlechter stellen? Es sei denn es gibt auf Grund bestimmter Krankheiten oder so spezielle Gründe bei der VDEK KK zu bleiben.
Wenn es wenigstens nach 9 Jahren einen höheren Zuschuss der KK geben würde, aber das ist ja auch nicht.
Ich wäre ja dafür pro zusätzlichem Jahr, in dem man das vorhandene HG weiter nutzt, einen Bonus auf den Zuschuss zu bekommen.
Das wäre auch ein Ansporn für die HG-Träger was in Sachen Nachhaltigkeit zu tun.
Ich persönlich finde es zum einen nachhaltiger den Versorgungszeitraum zweckmäßig zu erweitern, auf der anderen Seite tut sich technisch eh nicht mehr so viel in den 6 Jahren, dass eine Neuversorgung ein Quantensprung wäre.
Das ist schon richtig. Ich habe das ja auch festgestellt das die neuen HGs mir keine wirkliche explizite Verbesserung zu den vorhandenen boten und bin erst mal bei den vorhandenen geblieben.
Nur was man nicht vergessen darf:
Man hat 6 Jahre alte HGs wo keine Garantie mehr drauf ist. Es kann also im Fall einer Reparatur teuer werden.
Das war für mich ein Grund aus dem ich nach neuen HGs geschaut hatte.
Leider waren die vorhandenen nicht mehr lieferbar. Sonst hätte ich da wohl bei gutem Preis zugeschlagen.
Der Vorteil wären halt neue HGs mit voller Garantie und somit Rundrum Sorglos-Paket gewesen.
Aber gut, was nicht ist, ist nicht.

Gruß
sven
Akustik Alex
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#10

Beitrag von Akustik Alex »

Akustik Alex hat geschrieben: 13. Mai 2023, 20:51 persé
:lol: Was war denn da los... Es soll natürlich per se heißen 8-)
Akustik Alex
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#11

Beitrag von Akustik Alex »

svenyeng hat geschrieben: 13. Mai 2023, 21:50 Hallo!
Die neuen Versorgungsveträge der VdEK sehen ohnehin einen möglichen neunjährigen Versorgungszeitraum vor. Von daher verkauft der Akustiker ohnehin "weniger oft neue Hörgeräte".
Die Frage ist, wie viele HG Träger nun die KK wechseln. Wenn man doch bei anderen KKs nach 6 Jahren neue HGs bekommt, warum soll man sich dann schlechter stellen? Es sei denn es gibt auf Grund bestimmter Krankheiten oder so spezielle Gründe bei der VDEK KK zu bleiben.
Wenn es wenigstens nach 9 Jahren einen höheren Zuschuss der KK geben würde, aber das ist ja auch nicht.
Ich wäre ja dafür pro zusätzlichem Jahr, in dem man das vorhandene HG weiter nutzt, einen Bonus auf den Zuschuss zu bekommen.
Das wäre auch ein Ansporn für die HG-Träger was in Sachen Nachhaltigkeit zu tun.
Ich persönlich finde es zum einen nachhaltiger den Versorgungszeitraum zweckmäßig zu erweitern, auf der anderen Seite tut sich technisch eh nicht mehr so viel in den 6 Jahren, dass eine Neuversorgung ein Quantensprung wäre.
Das ist schon richtig. Ich habe das ja auch festgestellt das die neuen HGs mir keine wirkliche explizite Verbesserung zu den vorhandenen boten und bin erst mal bei den vorhandenen geblieben.
Nur was man nicht vergessen darf:
Man hat 6 Jahre alte HGs wo keine Garantie mehr drauf ist. Es kann also im Fall einer Reparatur teuer werden.
Das war für mich ein Grund aus dem ich nach neuen HGs geschaut hatte.
Leider waren die vorhandenen nicht mehr lieferbar. Sonst hätte ich da wohl bei gutem Preis zugeschlagen.
Der Vorteil wären halt neue HGs mit voller Garantie und somit Rundrum Sorglos-Paket gewesen.
Aber gut, was nicht ist, ist nicht.

Gruß
sven
Auch wenn das grad ein bisschen Off Topic ist, aber wie du schon sagst, Hörgeräte sind ja nicht der einzige Punkt einer Krankenversicherung. Ich fände es allerdings auch nur gut, wenn Ansporn geschaffen würde für längere Verorgungszeiträume. Ja, ein weiterer Zuschuss a la Bonusheft wäre auch zu begrüßen. Die Hersteller erfinden sich ständig neu, mit dem Gleichen wie voher nur anders. Und schon denkt jeder, dass es tolle neue Technik geben würde. Dem ist aber nicht so. Es gibt keine "tolle neue Technik" nur Veränderungen in der Verarbeitung. Laut deren eigenen Studien ist das alles auch total zielorientiert und verifizierbar. Würde man das wirklich mal nachprüfen, wäre das höchst wahrscheinlich aber eben nicht der Fall. Seit einigen Jahren könnten die Geräte die gleichen bleiben und höchstens Firmware-Updates bekommen. Das bringt nur leider keine Kohle, erst recht nicht, seitdem diese Updates Pflicht sind und kostenfrei bereit gestellt werden müssen. Bringt man hingegen ein neues Produkt raus, dass quasi das gleiche ist, aber diese unnützen Updates inkludiert, so kann man es kostenpflichtig wieder an den Endverbraucher bringen. :69: Mir ist nicht begreiflich, warum Menschen sich veräppelt lassen wollen. Das ist ja nicht nur in der Hörgerätebranche so, wobei das echt ein recht freches Paradebeispiel ist, auch bei Fernsehern, Autos usw. Es ist so einfach zu durchschauen, aber die Masse tuts nicht.
woheiköchie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#12

Beitrag von woheiköchie »

Hallo Foto Junkie und all die anderen, die geantwortet haben,

ich muss wohl etwas mehr zu meiner Fragestellung erklären:
nach gut fünf Jahren des Tragens meiner ersten Hörgeräte vom HNO-Arzt eine erforderliche Nachversorgung bestätigt bekommen.
Ich habe dann die Signia 7Nx (mit M-Hörern) in Jahre 2018 gekauft (auch von meiner Krankenkasse Kostenanteile erstattet bekommen).
Im Jahre 2020 sind wir dann in eine Seniorenanlage umgezogen, hier gab es dann das Problem, dass ich in unserem Veranstaltungsraum beim Kaffee trinken nicht einmal mehr meinen Sitznachbarn verstanden habe: wenige Möbelstücke an den Wänden, blanke Veranstaltungsraumdecke, auf dem großen Tisch für 18 Personen kleine Deckchen, Parkettfußboden und große Fensterfronten.
Ich habe mir dann auf meine Signia-HG das Programm „Gesellschaft“ aufspielen lassen und das Signia-miniPocket fürs Umschalten gekauft. In dem Programm erlebte ich die Geräusche im Raum/ die Sprache der Personen, die sich unterhalten haben, nur etwas dumpfer, weit weg, verstanden habe ich weiterhin von den Worten nichts.
Dann habe ich im Internet nach einer Lösung meines Problems gesucht und den Phonak ROGER ON entdeckt, mit den Richtmikrofonen immer auf den Sprechenden richten, das habe ich als Lösung meines Problems in unseren Veranstaltungen gesehen: Podiumsveranstaltungen wieder besuchen zu können, usw., usw. war für mich Wiedererlangung von mehr Lebensqualität.
Nur mit den Signia-HG funktioniert der Phonak ROGER ON nicht. Bei Amplifon habe ich den Roger mit neuen HG Audeo P90 R mit P-Hörern und neuen Ohrstücken dann getestet. Ich brauchte mit dem Roger-System schon eine gewisse Zeit: jetzt läuft es ganz gut und ich kann sogar meine, mir am breiten Tische gegenübersitzenden Person gut verstehen.
Für mich bestehen zwischen den Signia (M-Hörer) und den Audeo (P-Hörer) Welten.
Das Amplifon-System Audeo mit Roger usw. habe ich sofort gekauft.
Meine Krankenkasse verweigert mir bis heute jede Kostenbeteiligung: Widerspruch nach drei Gutachten / Ombudsmann eingeschaltet/ weiterhin wie bei „Fielmann, und nichts dazu bezahlt“.
In dem ersten der o.a. drei Gutachten stand der Satz „ggf. die Hörer tauschen“.
Das habe ich zum ersten Mal in meinem HG-Leben gelesen, ich dachte immer, man muss die Hörgeräte-Technik austauschen, um besser hören zu können.
Nun besitze ich die Signia-HG (jetzt fünf Jahre alt) und die Amplifon-HG (jetzt ein Jahr alt) und habe bei meiner KK den Antrag auf Wechsel der Hörer bei meinen alten Signia-HG gestellt. Das haben sie für 500 Euro genehmigt. In zwei Wochen werde ich also testen können, ob ich mit meinem neu erworbenen Amplifon-System im ‚Freiburger Sprachtest‘ mindestens 10% mehr Wörter verstehen werde, als mit dem jetzt dann mit gleichstarken Hörern ausgestatteten Signia-HGn.
Ich bin begeistert von all Euren Antworten, nicht nur bei diesem von mir gestartetem Thema, danke! Ich habe mich bis zum Zeitpunkt, als ich dieses Forum entdeckt habe, wenig – eigentlich gar nicht – für Hörgeräte und schon gar nicht für die Hörgerätetechnik interessiert.
Ich kann bei meinem Hörgeräte-Akustiker jetzt auch Fragen stellen!
Gruß Wolfgang
svenyeng
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Nun besitze ich die Signia-HG (jetzt fünf Jahre alt) und die Amplifon-HG (jetzt ein Jahr alt) und habe bei meiner KK den Antrag auf Wechsel der Hörer bei meinen alten Signia-HG gestellt. Das haben sie für 500 Euro genehmigt.
500 Euro für 2 neue Hörer??????
Selbst wenn wir mal die Hörer mit 100 Euro pro Stück sehr hoch ansetzen, wären das 200 Euro.
Woher kommen die 500 Euro?

Erst mal solltest Du die Hörer testen und das sollte kostenlos sein.
Ob Du damit wirklich besser hörst weißt Du so ja nicht. Auf keinen Fall die Katze im Sack kaufen.
Wenn natürlich ein Hörer nicht mehr ausreicht um Deinen Hörverlust auszugleichen, muss natürlich ein anderer stärkerer her.

Gruß
sven
FotoJunkie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#14

Beitrag von FotoJunkie »

die 500€ wurden ja schon genehmigt, also ist es schon empfehlenswert, zu testen

es gibt bei HG in Abhängigkeit der Leistungsstufe Störgeräusche auszublenden mit Fokus auf den Gegenüber (wohin man blickt) als auch rundherum.

Das mit den stärkeren Hörern hätte dir aber auch der Akustiker sagen können.

Aber ob sich dein Gehör in letzter Zeit verschlechtert hat, weißt du (und wir 😉) ja noch gar nicht

Wurde denn mal ein Audiogramm gemacht?

Ich sehe als Ursache, so wie du es schön geschrieben hast, deine veränderte Wohnsituation mit all ihren unschönen Änderungen für den schlechter Hörenden.

Ich finde, der Akustker hat bei dir hauptsächlich $$ in den Augen gehabt

Was möchtest du denn erreichen, wenn das mit den stärkeren Hörern bei den alten Hörgeräten klappt?

PS: das ist kein Ampliphon-System, sondern alles von Phonak, also Roger als auch die Hörgeräte Audeo Paradise
Phonak Audeo Lumity 70
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
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woheiköchie
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#15

Beitrag von woheiköchie »

#13 u. #14
Die erforderlichen neuen Ohrstücke kosten je 150 Euro, die P-Hörer kosten 100 Euro.

Während der 4 Jahren des Tragens der Signia-HG hat mich mein HG-Akustiker lediglich gefragt, ob er meine HG reinigen dürfte. Darauf habe ich auch bei meinen Besuchen im Laden (Abfordern der kostenlosen Batterien) immer geantwortet, kann ich auch selbst machen, außerdem ist aktuell alles sauber und funktionsfähig. Die Bohrung im Ohrstücke habe ich ständig überprüft und gereinigt, die Siebe im Hörer regelmäßig ausgetauscht.

Ich kann mich nicht erinnern, dass er je gefragt hat, ob ich neuen Hörverlust bemerken würde.

Den habe ich auch erst festgestellt, als ich die neuen Amplifon-HG getestet habe und plötzlich die doppelte Menge Wörter (Freiburger Sprachtest mit beiden HG-Systemen gemacht) verstanden habe.

Meinem Amplifon-Akustiker habe ich meine aktuell Situation (Veranstaltungsraum/ nicht-Verstehen meines Sitznachbarn) beschrieben und um eine Lösung des Problems gebeten. Ich habe ihm gesagt, wenn ich zehn Wörter mehr verstehen würde, würde ich das System (Audeo P 90, ROGER ON, TV Connector / alles SMARTPHONE gesteuert) sofort kaufen. Ich habe ihm nach dem ersten Test gesagt: das System gebe ich nicht wieder zurück, ich würde die Signia in die Tonne hauen. Dass das System sehr teuer sein würde, war mir klar. Mein Familienrat hat sofort beschlossen, das System zu bezahlen.

Ich habe den ROGER in einer Podiumsveranstaltung testen können und war begeistert. Ich habe mit ihm jedes Wort der Vortragenden und der Zwischenrufer verstanden.

Ich werde mit meinem Amplifon-Akustiker, wenn die aufgerüsteten Signia-HG vorliegen, wieder den Freiburger Sprachtest machen. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit dem Amplifon-System mindestens noch 10% mehr Wörter wie mit den aufgerüsteten Signia-HGn verstehen werde.

Mein Amplifon-Akustiker hat mir mit dem Phonak-System wieder Lebensqualität geschenkt, dafür bin ich sehr dankbar.

Die aufgerüsteten Signia-HG werde ich als Ersatz behalten, nur so kann ich sie auch gut ggf. einsetzen.

Gruß Wolfgang
Ohrenklempner
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Re: Hörsystem aufrüsten mit stärkeren Hörern

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Super, dass die Lösung prima funktioniert und eigentlich auch schade für den anderen Kollegen, dass der dieses Mal leer ausgeht.
Das ist aber der Beweis, dass es mit dem "auf die Kacke hauen"-Beratungsansatz funktionieren kann. Einfach mal das Beste raushauen, was geht. Auf der Eigenanteilsrechnung standen wahrscheinlich nicht weniger als 6000 Euro. Das sollte ich auch öfter mal machen. Dummerweise verlassen die meisten Leute fluchtartig das Geschäft (wenn sie sich nach dem Sturz vom Stuhl wieder aufgerappelt haben) wenn ich solche Preise nenne. :D
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