Immer die Otoplastiken...

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ritschy
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Immer die Otoplastiken...

#1

Beitrag von ritschy »

tach,

ich bin so ein bisschen ratlos und bräuchte bitte ein paar meinungen, wenn möglich.

ich habe vor ca. zwei monaten Otoplastiken aus thermotec bekommen. der abdruck und genommen, sie wurden produziert und dann im laden mit meinen EX hörern "verschmolzen". es folgte noch eine anpassung und dann wurde ich entlassen.
als ich aus dem laden ging dachte ich mir schon: hört sich alles ganz anders an als mit den geschlossenen schirmchen von phonak, aber mal schauen. zu hause hatten wir dann abendessen mit den kindern. ich dachte ich werde verrückt! meine eigengeräusche beim kauen waren enorm! ich habe nur noch das gehört und nichts anderes mehr. auch haben sie ziemlich gedrück weit innen im ohr. ich habe dann aus verzweiflung am nächsten tag die Otoplastiken wieder von den hörern entfernt und die schirmchen eingesetzt. zum glück kann ich meine lumity selbst einstellung und ich hatte noch die alten werte mir den schirmchen. alles war wieder gut.
also habe ich mich wieder beim aku gemeldet mit meinem problem. termin nach zwei wochen: wir machen mal neue Otoplastiken mit einem größeren vent und machen die auch nicht so lange im innenohr.
wieder zwei wochen später waren sie da und wurden wieder angebaut und angepasst. ich dachte: sei clever und gehe mal aus dem laden und schau wie es so ist. Soweit immer noch sehr ungewohnter ton, die occlusion war immer noch da, aber weniger. also wieder nach hause. dieses mal habe ich es ein paar tage ausgehalten, aber irgendwann war der occlusionseffekt immer noch zu stark, so dass ich teilweise nichts anderes als mich selbst gehört hatte.
also wieder nach zwei wochen zurück zu aku: tja, da wurde wohl die anpassung nicht richtig gemacht. also, neuer hörtest im Target noch ein paar anpassungen bzgl. der frequenzen und wieder testen. es war tatsächlich um einiges besser und ich trage sie nun wieder seit ein paar tagen. aber immer noch stören mich die eigengeräusche ziemlich stark (gerade beim kauen).

meine frage: wie ist eure meinung dazu, nochmal zum aku und neue Otoplastiken mit fordern, evtl. auch mit anderer form, oder muss ich mich daran gewöhnen? Mir ist durchaus bewusst, dass sich das hören durch Otoplastiken nochmals ändert, aber wie stark ist denn der occlusionseffekt normalerweise?
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Ohrenklempner
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Re: Immer die Otoplastiken...

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Okklusion lässt sich auch mit ein bisschen Nacharbeit an der Otoplastik verändern. Der Teil der Otoplastik, der über die Gehörgangswand Kontakt mit dem Kiefergelenk hat, kann etwas ausgespart werden, und die Belüftung lässt sich auch vergrößern.
ritschy
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Re: Immer die Otoplastiken...

#3

Beitrag von ritschy »

tjaaaa....die damalige akustikerin die mir die beiden otos abgenommen und angepasst hatte (mittlerweile arbeitet sie nicht mehr dort) meinte sie könne die belüftung nicht selbst vergrößern, da sonst das material schmilzt. ich hielt das damals schon für eine sehr grenzwertige aussage, da es ziemlich sicher irgendeine vorgehensweise gibt mit der man das machen kann ohne großen schaden anzurichten.
wie kann man denn herausfinden ob der kontakt mit der gehörgangswand das problem verursacht? die die ich jetzt habe sind schon um einiges kürzer als die ersten...
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Ohrenklempner
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Re: Immer die Otoplastiken...

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Otoplastik schmilzt also beim bearbeiten... Der ist gut, muss ich mir merken. 😂
Im Bereich der 2. Gehörgangskrümmung könnte man an der Gehörgangs-Unterkante nen halben Millimeter abschmirgeln und dann probieren, ob der Effekt besser wird.
Wenn die Otoplastik nicht so weit reicht, dann hast du ein Gehörgangs-Restvolumen-Resonanzproblem, das man nur mit weiterem Öffnen der Belüftungsbohrung verbessern kann.

Eigentlich sollten die Kollegen so etwas wissen, wenn es denn richtige Hörakustiker sind.
svenyeng
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Re: Immer die Otoplastiken...

#5

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Omg, ein Akustiker kann Thermotec nicht bearbeiten. Es schmilzt. Hihihi. Der ist echt gut.
Lernt man solche Dinge nicht in der Akustikerausbildung?

Gruß
sven
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#6

Beitrag von Blümle »

ritschy hat geschrieben: 25. Mai 2023, 09:19 meine frage: wie ist eure meinung dazu, nochmal zum aku und neue Otoplastiken mit fordern, evtl. auch mit anderer form, oder muss ich mich daran gewöhnen? Mir ist durchaus bewusst, dass sich das hören durch Otoplastiken nochmals ändert, aber wie stark ist denn der occlusionseffekt normalerweise?
Hey, daran kann man sich nicht gewöhnen! Der Okklusionseffekt darf gar nicht mehr sein!
Gehe auf jeden Fall so lange zum Akustiker bis der/die was Anständiges und für Dich Erträgliches hinbekommen haben! Es sei denn, du möchtest an den Punkt kommen, an dem ich jetzt bin: seit fast drei Jahren bekommt das keiner bei mir hin und ich gucke mittlerweile auch nicht mehr nach Akustikern und Otoplastiken, sondern nach Sterbehilfe. Man kann daran tatsächlich verrückt werden! Das willst Du doch nicht, oder?

Du kannst auch hier im Forum mal nach Oklusion und Kiefergelenk suchen. Du wirst eine Menge Beiträge finden! Weil mich das Thema so nervt, habe ich gerade nicht mehr genug Kraftreserven, dir die vielen Links dazu rauszusuchen. Aber du wirst sehr schnell sehr fündig werden.Nur ein Beispiel: https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... 60#p129960

Ich weiß nicht, warum das Thema in deren Ausbildung und Ausübung so unterbelichtet ist. Denn genau das würde ja das Handwerk im Gegensatz zum Onlinehandel sehr begründen. Sowas kann nur individuell und direkt am Ohr gut gemacht werden. Aber da geht es dann auch schon los: zu uneinheitlich werden die Abdrücke genommen: die einen machen das mit Beißklotz, die anderen ohne und lassen einen kauen. Kaum einer macht sich die Mühe, auch mal zu ertasten, ob sich da im Ohr was bewegt und die Kiefergelenke in den Gehörgang hinein ragen und sich dort bemerkbar machen. Scheint irgendwie mehr was mit beliebig denn mit Handwerkskunst zu tun zu haben.

Das wird immer scheuern und es wird immer akustische Probleme mit sich bringen. Meine rechte Otoplastik z.B. kann ich beim Essen nicht drin lassen, es ist unerträglich laut!

Nimm deine Wahrnehmung und Empfindung ernst und lass nicht locker.

Es gibt Otoplastiken, die das Kiefergelenk aussparen können und genau die Stelle muss gefunden werden, an der keine Otoplastik sitzen darf.
Es kann durchaus auch nötig sein, dass man tief in den Gehörgang reingeht, weil weiter vorn eben genau die Störstelle ist.

Viel Erfolg!
ritschy
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Re: Immer die Otoplastiken...

#7

Beitrag von ritschy »

erst mal vielen dank für die ganzen informationen und meinungen. tja, ich hatte zu beginn die hoffnung: das wird alles easy-peasy. geh hin, lass die abdrücke machen, vielleicht noch etwas leicht anpassen und viel besser hören. naja, ich wurde eines besseren beleht.
ich weiß noch nicht wie denn nun die bessere vorgehensweise ist. nochmal einen versuch wagen und auf nochmal neue otos bestehen, oder ich lass mir das geld wieder geben. wie sieht es denn da mit der verordnung aus? die otos sind glaube ich irgendwie damit verbandelt (mit dern hörgeräten) damit es einen kleinen zuschuss gab, oder? kann ich da zu einem anderen akustiker gehen und dort mein glück versuchen?
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Ohrenklempner
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Re: Immer die Otoplastiken...

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Joo... also ich versteh den Frust, Blümle, aber ich muss zur Verteidigung des Handwerks sagen, dass Otoplasik nach wie vor ein großes Thema in der Ausbildung ist. Und nein, ich stecke trotzdem niemandem den Finger in den Gehörgang. Es gibt so Sachen, die mache ich einfach nicht. 😁
Richy
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Re: Immer die Otoplastiken...

#9

Beitrag von Richy »

Meine Finger passen da gar nicht rein !
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#10

Beitrag von Blümle »

#8 Danke sehr für Dein Verständnis! :prayer:
Wenn Du die Stellen auch nur so beim reinschauen in die ruhigen Ohren findest: toll! Du solltest Kurse darin für Kolleg/innen geben.
Ja gut, und große Themen in der Ausbildung bedeuten nicht automatisch dann auch die alltägliche Anwendung in der Praxis. Ist in meinem Gewerbe leider auch so. Auch in dem Feld meinen leider viele, das fachlich gut begründete und theoretisch fundierte KnowHow sei nur was für Fantasielose, die halt nicht selbst besser wissen, dass man es ja auch viel einfacher machen kann. :lol:

Mir will einfach nicht in den Kopf, warum das Thema Kiefergelenksbewegungen in den Gehörgang hinein mit Otoplastiken zu managen von so wenigen gekonnt wird. Nur 3 der 7 Akustiker, hei denen ich war, sind damit für mich nachvollziehbar gut umgegangen. Für den ersten existierten noch nicht mal Ototplastiken, die 2. doktorte an nem vermeintlichen Hörakzeptanzproblem bei mir rum, die 3. kam ebenso wenig wie die 4. auf die Idee mit Sharkbites. Erst Nr. 5, 6 und 7 operierten dann mal mit Modellen, die zumindest mal in die richtige Richtung weisen. Zumindest links ist es in der ersten Tragestunde ok und gibt mir nen Eindruck, wie Otoplastiken gefühlt und akustisch sein müssen, -nämlich gut und schmerz- und okklusionsfrei passend.
Und an den Punkt will ich für beide Ohren für die komplett erforderliche Tragezeit. Das halte ich nicht einen überzogenen Anspruch.
Und ob man dazu die Stelle nun ertastet oder hellseherisch oder durch zig-Fehlanfertigungen in der Versuch-und-Irrtum-Methode rausfinden mag, - nunja, das muss und darf jeder Akustiker selbstredend gern selbst entscheiden.
Als Kundin ist es mir jedenfalls viel lieber, wenn das jemand einfach mal kurz erspürt, (Selbstverständlich mit Handschuhen), wo es klemmt, als die unzähligen Fehlversuche über einen langen Zeitraum hinweg in unzähligen Terminen ausprobierend zu erdulden.
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#11

Beitrag von Blümle »

#7 Wenn Du und der Akustiker noch den Nerv/das Zutrauen dazu habt, kannst schon nochmal nach ner Verbesserung der Teile fragen.

Wenn Du bei anderen Akustikern noch Otoplastiken machen lassen willst, musst Du die halt selbst zahlen. Je nach Material/Modell und Kalkulation wird Dir das dann in Rechnung gestellt. Für mein letztes Paar aus Acryl musste ich 210.-€ zahlen, die jetzigen aus Thermotec werden etwas teurer, - die sind aber noch nicht endabgenommen. Was ich fürs drumrum (Abdrücke, Einstellungen ändern, usw.) noch an Handwerkerstunden zahlen muss, weiß ich noch nicht.
Insgesamt habe ich für die ganzen verkorksten Teile bis jetzt schon über 1000 € hingeblättert.
Ist ein bissle wie Lotto, - ob das ein anderer dann besser kann, als der, bei dem Du jetzt bist? Kann klappen oder halt auch nicht.

Du brauchst da die Verordnung nicht mehr dafür. Für Schirmchen/Domes (dann auf der Rechnung oft als Ohrpasstücke bezeichnet) oder richtige Otoplastiken bekommen die Akustiker vom Kassenzuschuss eh nur um die 40€ /Stück, - ist also eh zu vernachlässigen.

Mit dem abgeschlossenen Hörgerätekauf und Deiner Unterschrift auf dem Zettel für die Krankenkasse ist die dann raus aus dem ganzen Deal.
cherusker
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Re: Immer die Otoplastiken...

#12

Beitrag von cherusker »

Den KK-Zuschuss für die Otoplastiken gibt's nur zusammen mit der Abrechnung der Hörgeräte. Nachträgliche Anfertigung oder bei einem anderen AKU musst du voll selbst bezahlen. Daher würde ich erstmal Nachbesserung verlangen. Nicht immer liegt's am Abdruck, sondern auch mal an der Fertigung. Da kann der AKU dann beim Labor reklamieren.
Ich habe ähnliche Erfahrung gemacht: Die linke Otoplastik sitzt wunderbar. Die rechte rutsche immer aus dem Gehörgang, zusammen mit starker Okklusion. Die rechte wurde dann beim Labor reklamiert. Die neue sitzt deutlich besser, aber etwas rutschen tut sie weiterhin und es gibt auch noch etwas Okklusion. Ich werde sie erneut reklamieren.
Meine Acryl-Otoplastiken kosten je Stück ca. 73€ ohne KK-Zuschuss. Sind aber auch nur kleine Stöpsel.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Immer die Otoplastiken...

#13

Beitrag von Ohrenklempner »

cherusker hat geschrieben: 26. Mai 2023, 14:43 Meine Acryl-Otoplastiken kosten je Stück ca. 73€ ohne KK-Zuschuss. Sind aber auch nur kleine Stöpsel.
Bei mir 72,50 € :D
Eigentlich schon fast zu billig. Verdienen tu ich an Otoplastiken auf Dauer nix.
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#14

Beitrag von Blümle »

# 13 Schnäppchen! Da könnte ich für die 1000 € glatt 13 weitere Versuche bekommen! :D :lol: Vielleicht wär dann ja endlich mal ein passender dabei. 8-) Schade, dass Du soweit weg bist!
cherusker
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Re: Immer die Otoplastiken...

#15

Beitrag von cherusker »

Ohrenklempner hat geschrieben: 26. Mai 2023, 14:54 Eigentlich schon fast zu billig. Verdienen tu ich an Otoplastiken auf Dauer nix.
Du kannst das jederzeit ändern und deine Preise erhöhen. Da ich nicht dein Kunde bin, würde mich das nicht groß stören :D
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Immer die Otoplastiken...

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Ach, ich will ja auch nix daran verdienen. Aber auch keine Miesen machen.
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Re: Immer die Otoplastiken...

#17

Beitrag von cherusker »

Deine Bescheidenheit ehrt dich ... :prayer:
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Immer die Otoplastiken...

#18

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also ich habe ja vor kurzem Thermotec Otoplastiken bekommen.
2 Otoplastiken haben abzüglich des Zuschusses der KK 80 Euro gekostet.
Da die Kasse pro Stück 40 Euro Zuschuss zahlt, sind also 80 Euro für ne Thermotec Otoplastik. Also eins ehr guter Preis.

Thermotec nahm ich weil die Akustikerin mir das empfohlen hat und auf meine Nachfrage ob das nicht teurer sei als Acryl sagte sie das es preislich gleich ist.

Gruß
sven
Apfelschorle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#19

Beitrag von Apfelschorle »

Sagt Mal die Titan Teile sehen zumindest auf Bildern hart aus das tut doch sicher weh beim einsetzen oder?
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#20

Beitrag von Blümle »

Titan hatte ich auch mal. Beim Einsetzen tat das noch nicht weh, - erst nach 1-2 Stunden haben die angefangen, sehr zu drücken. Im Vergleich zu den anderen Otoplastiken die ich hatte, waren die an der Endstelle im Gehörgang auch ziemlich dick. Ob die Schmerzen von den Titanteilen selbst kamen oder nur dadurch, dass die starren und starken Starkey-HG-Kabel die Otoplastiken so übel in den Gehörgang drückten, kann ich leider nicht sagen/beurteilen. Es gibt unzählige Menschen, die die Titanteile toll und schick finden. Ich fand sie weder toll geschweige denn schick. Rein vom Einsetzen/Tragen her fühlt sich das nicht großartig anders an, als Acryl. Bei sehr kalten Außentemperaturen wird der Teil, der in der Ohrmuschel ist (hatte Ring-Otoplastiken), ziemlich kühl, - fand ich aber nicht schlimm.
svenyeng
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Re: Immer die Otoplastiken...

#21

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@blümle:
Bei Dir ist das ja eh ein großes Problem mit den Otoplastiken.
Aber ich stelle mir das mit dem Titan im Winter draussen nicht so toll vor. Metall wird halt schnell kalt.

Die starren Starkey HG Kabel fand ich richtig gut. Ich hatte ja Starkey auch getestet.
Die sind schön fest und ich hatte den Eindruck das die daher auch viel Stabiler als andere sind.
Vor allem saß da HG gut hinterm Ohr. Gedrückt hat da bei mir absolut nichts.

Gruß
sven
Blümle
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Re: Immer die Otoplastiken...

#22

Beitrag von Blümle »

Hallo Sven,
- ja, ich bin wohl durch und durch ein Problem. Bevor ich schwerhörig wurde fiel mir das gar nicht auf. Seither weiß ich, dass ich wohl eine Fehlkonstruktion bin.
Schön, dass bei Dir die Starkey-Kabel so gut gepasst haben und Du sie gut findest.
Bei drücken die auch nicht hinterm Ohr, sondern die Kabel drücken die Otoplastiken in üble Positionen in den und im Gehörgang. Der innere Teil sitzt dann nimmer da, wo er passt und nicht weh tut, sondern an Stellen, die weh tun und zudem die Akustik verändern, weil der Lautsprecher dann nimmer Richtung Trommelfell zeigt, sondern gegen die Gehörgangswand zeigt. Aber da gibt es wohl nur eine Lösung für das Problem: die Ohren mit dem, was da noch so dran hängt 2m unter die Erde legen.
Ich wollte Apfelschorle nur sagen, dass Titan nicht grundsätzlich drückt, sondern dass es bei mir eben nur an meinem Kabelproblem gelegen haben kann.
Die meisten Menschen scheinen ja mit Titan sehr gut zurecht zu kommen.
KatjaR
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Re: Immer die Otoplastiken...

#23

Beitrag von KatjaR »

Vielleicht kommt ja mit Keramik was besser verträgliches demnächst.
https://www.presseportal.de/pm/160843/5515290
Meine Otos haben mich auch immer gestresst, da sie oft unerträglich juckten und rückkoppelten.
Der Gehörgang ist von Natur aus nicht darauf ausgerichtet mit Fremdmaterial zugesteckt zu werden.

Manche reagieren besonders empfindlich. Mir half immer am meisten, die Tragedauer zu mininimieren.
Beim Essen musste ich nicht zwangsläufig hören, nach Feierabend beim Regenerieren auch nicht.
Es ist schwierig da die richtige Balance zu finden zwischen konstruktiver Lösungssuche und Hyperfokussierung,
die ähnlich wie beim Tinnitus dadurch sich selbst verstärken kann.
Ich wünsche allen Betroffenen gute Lösungen.
Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
cherusker
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Re: Immer die Otoplastiken...

#24

Beitrag von cherusker »

@Ohrenklempner:
#17 sollte kein Sarkasmus sein. Sorry, falls das falsch rübergekommen sein sollte.
Ich finde es gut und richtig, dass ein Akustiker an den Oto's keinen großen Gewinn machen will. Teilweise liest man hier und anderswo von viel zu hohen Preisen dafür und nicht wenige verzichten daher auf Otoplastiken, wenn sie halbwegs mit Schirmchen klarkommen.

Zu den Starkey's, obwohl OT: Kann gut sein, dass die Hörer bei den Meisten auch passen. Bei mir leider nicht und wie @Blümle geschrieben hat, in erster Linie im Gehörgang. Die haben in den 5 Wochen, in denen ich sie hatte, so auf die Gehörgangwände gedrückt, dass ich jeden Abend Schmerzen hatte, besonders nach dem Rausnehmen. Und das, obwohl ich nur die weichen Silikon-Schirmchen genutzt habe.

Keramik wäre sicherlich auch eine interessante Lösung. Aber dabei geht es vermutlich auch mehr um eventuelle Allergien etc. Eine fehlerhafte Anfertigung oder einen missglückten Abdruck kann Keramik ja leider auch nicht verhindern.

Wie ist das denn überhaupt mit dem Gehörgang? Ist der immer und jederzeit gleich groß/weit? Oder gibt es "Toleranzen" aufgrund von z.B. Erkältungen, Bluthochdruckphasen, Vollmond etc.?
Grüße vom cherusker :cheers:
- - -
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Ohrenklempner
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Re: Immer die Otoplastiken...

#25

Beitrag von Ohrenklempner »

Keramik müsste es eigentlich schon längst geben. Ich glaube, vor 1-2 Jahren kam mal ein Außendienstler ins Geschäft mit Keramik-Otoplastiken. Ich bin da nicht dran geblieben, weil ich nie einen besonderen Vorteil gegenüber Titan gesehen habe. Naja, außer dass es schön weiß ist ... aber für wie lange?
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