Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

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cooper
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Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#1

Beitrag von cooper »

Hallo allerseits,

ich habe die letzten Wochen zwei Akku-Hörgeräte ReSound Nexia NX960S-DRWC mit Ex-Hörern getestet. Sie sollten eigentlich meine bisherigen ReSound Enzo ersetzen. Die Nexia waren interessant, weil sie bereits über Auracast verfügen, womit man Audioquellen aus der Umgebung (Durchsagen am Bahnhof, Fernseher im Fitness-Studio) einfangen können soll. Es waren nicht die ersten Akku-Hörgeräte, davor habe ich ReSound Omnia RU988-DWC mit Schallschlauch mehrere Monate lang ausprobiert.

Leider muss ich den Test der Nexia nun abbrechen: Der Akku ist leider unzureichend, nach 16-18 Stunden ist da schon Schluss, die Hörgeräte müssen für mindestens eine halbe Stunde in die Ladestation. Und leider besteht auch keine Aussicht auf Besserung, wie mir mein Akustiker heute mitteilte, sind laut ReSound auch keine Modelle mit größerem Akku mehr geplant. 16 Stunden müssen halt reichen, wer weniger als 8 Stunden täglich schläft, hat halt Pech gehabt.

Sehr schade, die Akkus der größeren Omnia haben bei mir 26-28 Stunden mit einer Ladung durchgehalten – das ist genug Reserve, um den Akku erst nach 3-4 Jahren austauschen zu müssen. Indem ReSound darauf verzichtet, ein Version mit größerem Gehäuse und größerem Akku zu bauen, werde ich wohl auf das Modell mit Schallschlauch und Batterien warten müssen, das für nächstes Jahr angekündigt ist.

Viele Grüße, Mirko
ArsMachina
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#2

Beitrag von ArsMachina »

Hm, erstaunlich.
Meine Resound Custom halten ewig, die habe ich noch nie ans Limit gebracht, aber die Gehäuse sind halt auch sehr wuchtig.
Wenn man dann noch bedenkt, dass die Akkukapazität mit der Zeit nachlässt ist das richtig doof.
Keine Ahnung was man damit bezweckt, vielleicht den Gewinn, wenn die Leue jedes Jahr den Akku wechseln lassen?

Vielleicht gibt es ja auch bald Powerbanks mit 2 wireless Ladeplatten im Kopfhörerdesign :-)

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
R: -25 -25 -35 -30 -25 -40 -60 -70 -75
L: -25 -35 -35 -25 -40 -50 -70 -115 -xxx
Kiki-Auris
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#3

Beitrag von Kiki-Auris »

cooper hat geschrieben: 19. Dez 2023, 13:35 Hallo allerseits,

Die Nexia waren interessant, weil sie bereits über Auracast verfügen, womit man Audioquellen aus der Umgebung (Durchsagen am Bahnhof, Fernseher im Fitness-Studio) einfangen können soll.

Konntest du das mal ausprobieren?
Ich frage mich gerade, ob man dann nicht doppelt hört?
Wenn ich zb den TV-Adapter anhabe, der TV aber für die anderen normal laut gestellt ist, dann höre ich doppelt 😬
Oder ich muss die Ohren so laut stellen das es einfach nicht mehr angenehm ist.

Habe jetzt, Dank dir, endlich begriffen was dieses Auracast ist😇🙈
svenyeng
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#4

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Auf der Resound Webseite habe ich gelesen das es die Nexia wie bei eigentlich allen Resound HG mit 13er, 312er Batterien und Akku-Version gibt.
In der Hinsicht ist Resound wirklich vorbildlich, so das man als Kunde die freie Wahl hat.

Auch die Batterie-HGs sind Immer mit Ex-Hörer möglich, so das kein Schallschlauch nötig ist.
Es wäre dann genauso wie die Akku Variante, aber halt eben mit Batterien. Ich würde dann die 13er Batterieversion nehmen. Die Batterien halten länger.
Hab auch schon überlegt mal die Nexia zu testen.

Gruß
sven
Ohrenklempner
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#5

Beitrag von Ohrenklempner »

Das ist komisch, im Datenblatt steht 30 Stunden Laufzeit maximal, durchschnittlich 24 Stunden.
Naja gut, bei Widex ist es ja ähnlich. Laut Datenblatt 36 Stunden, praktisch nur 18 Stunden.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#6

Beitrag von cooper »

Kiki-Auris hat geschrieben: 19. Dez 2023, 14:01 Konntest du das mal ausprobieren?
Leider nicht: Auracast war zwar Ende 2021 das Brot-und-Butter-Thema in der Hörgerätewelt, aber schon 2022 hat keiner mehr was davon gehört und jetzt, Ende 2023 konnte ich bislang noch nicht eineinziges Auracast-fähiges Gerät finden. Es soll Samsung-Fernseher geben, die das können, habe aber leider keinen solchen im Zugriff.

Ich bin bei Auracast auf vieles gespannt, vor allem auf die Implementierung, und was man tun muss, um Auracasts zu empfangen. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das vielleicht ein Feature ist, das man am liebsten ausschalten möchte, damit einen nicht jede Werbetafel am Bahnhof "anbrüllt"...

Viele Grüße, Mirko
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#7

Beitrag von cooper »

ArsMachina hat geschrieben: 19. Dez 2023, 13:47 Wenn man dann noch bedenkt, dass die Akkukapazität mit der Zeit nachlässt ist das richtig doof.
Genau das ist das Problem, man muss mit einem Leistungsverlust von 20 Prozent Akkukapazität in etwa 3 Jahren rechnen. Ist aber immer nur eine Schätzung, die unter anderem auch davon abhängt, wie weit man jeden Tag die Akkus entlädt. Ein Akku, der nur zur Hälfte entladen wird, behält deutlich länger seine Kapazität als einer, der jeden Tag leergenuckelt wird.

Derzeit gehe ich von mindestens einem Akkutausch während der üblichen 6 Jahre bis zu nächsten Verordnung aus. Zu zahlen aus eigener Tasche, denn Akkus sind Verschleißteile...

Viele Grüße, Mirko
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#8

Beitrag von cooper »

Hi Sven,
svenyeng hat geschrieben: 19. Dez 2023, 14:14 Auf der Resound Webseite habe ich gelesen das es die Nexia wie bei eigentlich allen Resound HG mit 13er, 312er Batterien und Akku-Version gibt.
Geben soll: Nach Auskunft des GN-Vertrieblers, den mein Akustiker erst vor ein paar Tagen zu Besuch hatte, solllen die Batterieversionen erst im nächsten Jahr lieferbar sein. Das Nexia selbst ist ja erst seit gut 2 Monaten auf dem Markt. Und die eigentlich angekündigte Version mit größerem Akku haben sie schon eingespart, also mal sehen, was am Ende wirklich lieferbar ist.

Viele Grüße, Mirko
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#9

Beitrag von cooper »

Ohrenklempner hat geschrieben: 19. Dez 2023, 17:24 Das ist komisch, im Datenblatt steht 30 Stunden Laufzeit maximal, durchschnittlich 24 Stunden.
Naja gut, bei Widex ist es ja ähnlich. Laut Datenblatt 36 Stunden, praktisch nur 18 Stunden.
Das ist wie mit diesen 3-Liter-Autos... wer da wirklich nur 3 Liter für 100km rein kippt wird sehr lange schieben müssen...

Es hängt ja nicht nur von der nötigen Verstärkungsleistung, sondern auch von den benutzten Programmen ab (z.B. Streaming), wie lange der Akku letztendlich hält. Deshalb schrieb ich auch: Bei mir hält der Akku nicht lange genug, bei jemandem mit leichter Schwerhörigkeit der außerdem kaum streamt wird da vielleicht sogar genug Reserve sein.

Ich finde Akkugeräte in erster Linie aufgrund ihrer besseren Kapselung gegen Feuchtigkeit und Fett interessant, das verspricht einen längeren störungsfreien Betrieb. Ob das aufgrund der problematischeren Trocknung letztlich wirklich so ist, mal abwarten. Der erste Ex-Hörer war jedenfalls schon nach wenigen Tagen "abgesoffen" und konnte erst nach einem Tag in der Trockenbox reaktiviert werden. Aktuell würde ich wohl wieder ein Batteriegerät nehmen, gerne auch mit 675ern... aber die sind wohl vom Aussterben bedroht, weil immer noch die meisten Leute versuchen, ihre Hörgeräte zu verstecken.

Viele Grüße, Mirko
svenyeng
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Ich finde Akkugeräte in erster Linie aufgrund ihrer besseren Kapselung gegen Feuchtigkeit und Fett interessant, das verspricht einen längeren störungsfreien Betrieb. Ob das aufgrund der problematischeren Trocknung letztlich wirklich so ist, mal abwarten. Der erste Ex-Hörer war jedenfalls schon nach wenigen Tagen "abgesoffen" und konnte erst nach einem Tag in der Trockenbox reaktiviert werden. Aktuell würde ich wohl wieder ein Batteriegerät nehmen, gerne auch mit 675ern... aber die sind wohl vom Aussterben bedroht, weil immer noch die meisten Leute versuchen, ihre Hörgeräte zu verstecken.
Akku-HG kommen bei mir niemals in Frage und ich schwitze, wenn ich schwitze, sehr stark.
Ich hatte lange Oticon HGs mit Schallschlauch und die gingen fast monatlich dahin und mussten dann immer eingeschickt werden.
Seit 6,5 Jahren habe ich Resound Linx 3D 9 mit 13er Batterien und Ex-Hörern. Die liegen z.B. beim Tanzen, wenn ich richtig schwer schwitze, richtig im Saft. Mir ist noch nie ein Ex-Hörer abgesoffen. Was mal war, als es richtig triefte, das das HG mal kurz ausstieg.
Ich glaube auch nicht das es bei Dir der Ex-Hörer war/ist. Die sitzen in der Otoplastik im Ohr und bekommen an sich keinen Schweiß ab.
Nach Trocknung in der elektrischen Trockenbox war alles wieder gut.
Ich hatte defekte Hörer auch häufig, aber da ist dann ein Kabelbruch im Draht direkt am Hörer.
Hing mit der kleinen Otoplastik anfangs zusammen. Seit ich die großen haben ist in der Hinsicht auch Ruhe.

Bei Batterie-HGs würd ich immer die 13er nehmen. Die halten ne gute Woche trotz viel Streaming und sind nicht so klein.
312er finde ich immer recht frickelig.

Gruß
sven
Treehugger
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#11

Beitrag von Treehugger »

@Svenyeng

Hast du die Texte eigentlich als Bausteine irgendwo gespeichert?
Oder machst du dir tatsächlich jedes mal die Mühe das Mantra mässig wieder einzutippen?

@cooper
Weisst du das:
Waren die HG Frisch - oder Testgeräte des Akustikers?

Ein Freund hat neulich nach nur einem Jahr sein Akkus wechseln lassen müssen,
und die neuen halten sehr viel länger durch als die "ersten".
Sein HG waren aber "damals" Fabrikneu.

Spassigerweise weiss ich aber gar nicht was er für einen Hersteller hat - was eigentlich auch schon wieder komisch ist,
weil wir und mehrfach die Woche sehen.
misterref
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#12

Beitrag von misterref »

Also das erstaunt mich nun auch, weil ich hatte bei der Nexia nach 17h immer noch 40% und ich streame nicht wenig (4-8+h) .. ok die % Anzeige kann täuschen weil diese glaube ich nur in 20% schritten angezeigt werden (d.h. es könnten auch nur 31% sei je nachdem wie gerundet wird) aber immer noch genug Luft nach oben.

Bei mir waren da andere Aspekte die für den Moment gegen die Nexia sprechen. Aber rein vom Streaming her sind die top und dort klar mein Favorit.
Oticon Intent 2

125 -250 -500 -750 - 1k -1.5k -2k -3k -4x - 6x - 8k
L 45 - 60 - 70 - 75 - 75 - 75 - 70 - 60 - 75 - 65 - 70
R 40 - 60 - 70 - 70 - 70 - 75 - 65 - 60 - 65 - 70 - 70
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#13

Beitrag von cooper »

Treehugger hat geschrieben: 21. Dez 2023, 10:11 Waren die HG Frisch - oder Testgeräte des Akustikers?
Die waren noch warm vom Fertigungsband. Ich war Anfang November glaube ich einer der ersten in Deutschland, der die seriengefertigten Nexia ausprobiert hat.

Viele Grüße, Mirko
cooper
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#14

Beitrag von cooper »

misterref hat geschrieben: 21. Dez 2023, 11:28 Also das erstaunt mich nun auch, weil ich hatte bei der Nexia nach 17h immer noch 40%
Wenn du damit die "zwei grünen Punkte" meinst, die waren bei mir auch ziemlich lange zu sehen. Die Anzeige fand ich aber sehr ungenau.

Der Akku kann bei dir durchaus länger halten als bei mir, es kommt auch immer auf die EInstellungen und die benötigte Verstärkungsleistung an, wie lange ein Akku hält. Bei meinen Einstellungen verbrauchen sie leider zu viel Strom, als dass der Akku einen ganzen Tag durchhält.

Viele Grüße, Mirko
the_flow

Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#15

Beitrag von the_flow »

cooper hat geschrieben: 21. Dez 2023, 07:00 Der erste Ex-Hörer war jedenfalls schon nach wenigen Tagen "abgesoffen" und konnte erst nach einem Tag in der Trockenbox reaktiviert werden.
Wie zeigt/hört sich das "absaufen"?
Randolf
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#16

Beitrag von Randolf »

Das merkst denne schon wenns zu spät is1
the_flow

Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#17

Beitrag von the_flow »

Eben weil ich kurzer Zeit der zweite Hörer an einer Seite zickt, Frage ich nach. Hatte ich schreiben sollen.
Jamse68
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#18

Beitrag von Jamse68 »

Zu den Nexia:
Ich trage seit drei Wochen welche zur Überbrückung, bis meine Resound One repariert sind. HdO-Geräte, welche Technikstufe weiß ich nicht. Sie sind deutlich kleiner als die Resound One, dennoch hatte ich mit der Akkulaufzeit keine Probleme. Letzte Woche habe ich diese HG aufgrund einer Feierlichkeit von 8 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts getragen und die Resound-App zeigte immer noch die weiter oben schon erwähnten zwei Punkte an.

Zum "Absaufen": Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Beim Resound One (2 1/2 Jahre alt) hatte ich vor ein paar Wochen nach starkem Schwitzen einen Teilausfall des linken HG. Bei der von mir gewählten Alltagseinstellung "all-around" ist nur das Mikrofon im Marie-Hörer aktiv, das Hören funktionierte damit noch. Aber bei der Einstellung "Hören im Lärm" mit zugeschalteten Mikrofonen des Hörgeräts fiel das linke HG völlig aus, als ob ich die Lautstärke auf Null gestellt hätte. Trocknen mit Kapseln und auch mit Ventilation (starkey dry cap) verbesserte die Situation, aber völlig in Ordnung war sie nicht. Also zur Akustikerin. Die meinte, das HG sei innen nicht verschmutzt oder feucht, die Mikrofone würden Verschleiß zeigen.
Daher wurde das linke HG eingeschickt und ich habe als Übergangslösung eben die Nexia erhalten. Und bei einer Wanderung, bei der ich starkt schwitzte, hatte ich wieder das gleiche Problem. Und wieder nur links. Also wieder trocknen, wieder Verbesserung.
Teils funktioniert das linke HG wieder bei allen Einstellungen, dann ist der Klang wieder etwas dumpfer bei "Hören im Lärm". Ich check's nicht, vor allem, weil nur die linke Seite betroffen ist.
Kommende Woche bin ich bei der Akustikerin, mal sehen, was die meint.

Entschuldigt bitte die Ausführlichkeit, aber einige hier getroffene Aussagen spiegeln gerade mein aktuelles Problem wieder.

Viele Grüße

James
Salve
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#19

Beitrag von Salve »

Hallo James,
ich kann im Grunde das Gleiche berichten: Ich verwende ebenfalls seit 2021 ein ReSound One und das Mikrofon ist mir leider auch kaputt gegangen.
Es war ein schleichender Prozess. Beim Sport, mit normalen Schwitzen, ist mir das Gerät schon mal kurz ausgefallen. Man hörte nichts mehr (oder wenig) und nach kurzer Zeit, mit geöffneter Batterieklappe, war alles wieder in Ordnung.
Vor einiger Zeit wurde das ReSound One immer leiser. Im Stream jedoch war alles in Ordnung. Fernsehen, Telefonieren und Musik hören mittels Stream war einwandfrei. Doch seit gestern ist das Mikrofon fast komplett ausgefallen.
Das Gerät wird nun eingeschickt und ich bin auch gespannt auf das Ergebnis der Reparatur.
Mittlerweile müsstest du dein ReSound One wieder erhalten haben. Ist alles wieder in Ordnung bei dir?
Viele Grüße,
Salve
Jamse68
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#20

Beitrag von Jamse68 »

Hi Salve,
mein linkes Akku-Resound One-Gerät funktioniert wieder tadellos. Laut Aku wurden - wie schon geschrieben - die Mikrofone des Hörgeräts ausgetauscht. Das hat ca. 100 € gekostet.
Es sollen dabei routinemäßig und kostenlos auch die Marie-Hörer bei beiden HG erneuert worden sein.

Ich habe ihn noch einmal auf meinen Verdacht angesprochen, dass Schwitzen die Ursache sein könnte. Er meinte, das könne eigentlich - auch laut Resound - nicht sein, weil die Geräte doch ziemlich feuchtigkeitsdicht seien. Er hat mir auch gezeigt, dass die Marie-Hörer bei der Kontaktstelle, mit der sie mit dem Hörgerät verbunden werden, eine Dichtung haben. Also scheint von der Auflagefläche am Ohr keine Feuchtigkeit eindringen zu können.
Ich weiß es ja nicht, nehme aber an, dass die Mikrofone am Gerät oben sitzen, wo die Öffnungen sind. Und die Mikrofone sollen ja abgenutzt/kaputt gewesen zu sein. Aber ich wüsste nicht, dass mir dort Schweiß eingedrungen wäre. Das müsste ich doch auch am veränderten Hören erkennen, wenn Schweiß oder Wasser auf die Mikrofonöffnung getropft ist? Laut Akustiker behauptet Resound, man könne die Geräte sogar kurz in Wasser tauchen, ohne dass sie Schaden nehmen. Hmm.
Inzwischen habe ich mir angewöhnt, die HG - wenn möglich - bei stärkerem Schwitzen auch untertags einmal für eine halbe oder ganze Stunde in eine Dose mit einer Trockenkapsel zu geben. Das geht natürlich nicht bei einer Wanderung etc.
Ich trockne die Akku-HG üblicherweise im Ladegerät, indem ich eine Trockenkapsel hineinlege und es schließe, während es über Nacht lädt. Aber mir ist auch aufgefallen, dass im Deckel weiche "Beulen" sind, die sich an den HG anlegen. Sieht man hier ganz gut: https://hoergeraete-direkt.de/products/ ... -horgerate Wohl damit bei Transport etc. die HG sicher an ihrem Platz gehalten werden. Es sieht aber ganz so aus, als ob diese Ausbeulungen dadurch auch das Loch des oberen Mikrofons verschließen. Auch das habe ich dem Akustiker gezeigt, weil ich mir vorstellen könnte, dass das einer Trocknung an der Stelle/beim Mikro abträglich ist. Aber das war ihm auch noch nicht aufgefallen und eine andere Lösung, als auch außerhalb des Ladegeräts zu trocknen, hatte er ebenfalls nicht.
Bei deinem Batterie-Gerät kann das ja auch gar kein Problem sein.

Der Zusammenhang Schwitzen - unmittelbarer Ausfall ist schon auffällig, weshalb ich die Erklärung "normaler Verschleiß" skeptisch sehe.

Beim Nexia, das ich als Überbrückungsgerät hatte, meinte der Akustiker übrigens, nachdem er diverse Hörproben vorgenommen hatte, dass ein Wackelkontakt die Ursache sein könnte, weil je nach Halten des Geräts der Ausfall der Mikros auftrat oder auch nicht. Das spricht aber auch nicht für Qualität, obwohl so ein Defekt bei der Elektronik durchaus mal sein kann.
Salve
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#21

Beitrag von Salve »

Hallo James,
danke dir sehr für deine ausführliche Antwort.
Meine Akkustikerin sagte, dass die Geräte tatsächlich Wasser gut abkönnen. Doch Schweiß ist anders zusammengesetzt. Die enthaltenen Salze könnten hier bestimmt im Inneren Schaden anrichten.
So verhält es sich ja auch mit technischen Geräten die ins Wasser gefallen sind: Süßwasser ist nicht so das Problem. Bei Salzwasser sieht es wiederum anders aus...
Generell ist es eine Frage der Mikrofonabdichtung. Ich sehe von außen bei dem Gerät von ReSound nur zwei Löcher als Mikrofoneingang. Wie es genau dahinter aussieht weiß ich leider nicht.
Werde jedoch auch demnächst beim Sport mit starken Schwitzen wohl ein Schweißband verwenden....
Jamse68
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Re: Testbericht ReSound Nexia: Akku leider zu klein – und keine Abhilfe in Sicht

#22

Beitrag von Jamse68 »

Ciao Salve,
auch ein Dank von meiner Seite.
Der Hinweis auf den Unterschied zwischen Wasser und Schweiß ist sehr interessant, daran habe ich nicht gedacht (und mein Akustiker offensichtlich auch nicht).
Und die Idee, ein Schweißband zu verwenden, werde ich aufgreifen. Beim Radfahren wird's wohl eher ein leichtes Stirnband werden.

Viele Grüße
James
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