Mittelgradige Schwerhörigkeit 5 Monate altes Baby- Zweifel

[miranda.23]

Mein Sohn kam 11 September per Kaiserschnitt zur Welt
und das Hörscreening am linken Ohr zeigte eine Auffälligkeit.

Wir waren dann 2 Wochen später beim Pädaudiologen und es hieß links wieder auffällig mit der Diagnose Paukenerguss.

Im Dezember waren wir wieder dort und dann wurde ein Paukenerguss auf beiden Seiten festgestellt. Es wurde trotzdem eine chirpbera gemacht und das Resultat: rechts ab 50 dB und links ab 70 dB.
Aber soweit erstmal ok, da ja ein Paukenerguss vorliegt.

Gestern waren wir erneut zur Kontrolle und laut Ärztin lieg kein Paukenerguss mehr vor. Ergebnisse der BERA sind aber identisch wie mit Paukenergüssen.

Das kann doch nicht sein,oder ?

Zumal jetzt anscheinend auch das rechte Ohr betroffen ist und mir die Ärztin das letzte mal sagte.
Er hätte ja ein funktionsfähiges Ohr und jetzt doch nicht.
Diesesmal wurde auch der Druck in den Ohren nicht gemessen, was ich irgendwie komisch finde.

Das kann ich alles irgendwie nicht glauben.

Zusätzlich waren wir vor einem Monat in der MHH und da wurden paukenergüsse festgestellt und ein Hörvermögen ab 50 dB beidseits.


Mein kleiner hört wenn ich beispielsweise mit einer Rassel Geräusche erzeuge und dreht den Kopf in die entsprechende Richtung. Ebenfalls wenn ich mit den Finger schnipse oder klatsche.
Heute morgen zum Beispiel hatte er ein riesigen Brocken Ohrenschmalz im rechten Ohr, welcher rausfiel.
Er atmet leider auch immer schwer bzw. Röchelt und seine Nase ist oft dicht, was sich dann auch an seinem Auge bemerkbar macht, da es tränt.

Wir haben jedenfalls eine Hörgeräte Verordnung bekommen, aber mein Gefühl sagt mir, dass er die nicht braucht.

Kann mich mein Bauchgefühl so täuschen ? Wie war das bei euch ?
Ich bin wirklich verzweifelt und suche Rat oder einen Erfahrungsaustausch.

[cleo99]

Hallo Miranda,
ich verstehe, dass du verzweifelt bist, das ist alles unbekannt und scheint bedrohlich für euch. Zu den meisten fragen kann ich nichts sagen, da ich kein betroffener Elternteil bin; nur 2 Punkte würde ich gerne sagen:
Rasseln, Schnipsen und Klatschen kann durchaus hörbar sein, auch wenn ich erst ab 50 oder 70db höre, das ist nicht abwegig; aber eben leiser. Zum Vergleich: ich bin hochgradig schwerhörig und kann mich trotzdem vom Radiowecker wecken lassen, der zwar sehr laut eingestellt ist; ich höre ihn viel leiser, allerdings genügt es, um mich aus dem Schlaf zu reißen. Dh die Reaktion ist trotzdem gegeben.
Der 2. Punkt: Das ist überhaupt nicht gut, wenn das Baby röchelt und oft eine dichte Nase hat, dh es bekommt kaum Luft durch die Nase. Abgesehen davon, dass das Baby darunter leidet, ist es auch für die Ohren selbst nicht gut, da diese dadurch schlecht belüftet werden und dadurch die Gefahr für Mittelohrentzündungen und Wasseransammlungen und Paukenergüssen sehr hoch ist, wodurch das Kind auch wieder schlechter hört. Ich würde an deiner Stelle unbedingt zusehen, dass das Baby mehr Luft bekommt durch die Nase. Üblicherweise hilft Nasenspray; allerdings muss das einer sein, der für Babys geeignet ist, Meersalz oder Kochsalzlösung... am besten beim HNO damit vorsprechen.

[KatjaR]

Hallo Miranda,
dass dein Kleiner "was hört" spricht ja nicht gegen eine mittelgradige Schwerhörigkeit.
Anscheinend hat er wiederholt mit Paukenergüssen zu tun. Diese können nur von kurzer Dauer sein, in Abständen wiederkehren oder chronisch verlaufen. Das erklärt diverse Schwankungen. Die weitere von dir geschilderte Problematik weist ja auf Probleme der Atemwege hin, die auch Ursache von Paukenergüssen sein können.

Allerdings ist bei den schon gemessenen Werten nicht von einem Hörverlust allein aufgrund von Paukenerguss auszugehen. Dieser würde einen derartigen Hörverlust alleine nicht begründen. 70 DB wurden ja schon mal gemessen auf einem Ohr, das spricht für eine zusätzliche Innenohrproblematik.

Ich würde da schon den Fachleuten vertrauen, weil die aufgrund verschiedener Messverfahren in der Lage sind zu beurteilen wo der Grund einer Hörschädigung sitzt.
Klar will man als Mama nicht, dass das Kind eine Beeinträchtigung hat, aber wenn diese vorhanden ist, ist es extrem wichtig diese anzunehmen und so früh wie möglich
entsprechende Versorgungsmöglichkeiten zu nutzen.
Gute Besserung und alles Gute wünscht
Katja

[miranda.23]

Hallo Miranda,
dass dein Kleiner "was hört" spricht ja nicht gegen eine mittelgradige Schwerhörigkeit.
Anscheinend hat er wiederholt mit Paukenergüssen zu tun. Diese können nur von kurzer Dauer sein, in Abständen wiederkehren oder chronisch verlaufen. Das erklärt diverse Schwankungen. Die weitere von dir geschilderte Problematik weist ja auf Probleme der Atemwege hin, die auch Ursache von Paukenergüssen sein können.

Allerdings ist bei den schon gemessenen Werten nicht von einem Hörverlust allein aufgrund von Paukenerguss auszugehen. Dieser würde einen derartigen Hörverlust alleine nicht begründen. 70 DB wurden ja schon mal gemessen auf einem Ohr, das spricht für eine zusätzliche Innenohrproblematik.

Ich würde da schon den Fachleuten vertrauen, weil die aufgrund verschiedener Messverfahren in der Lage sind zu beurteilen wo der Grund einer Hörschädigung sitzt.
Klar will man als Mama nicht, dass das Kind eine Beeinträchtigung hat, aber wenn diese vorhanden ist, ist es extrem wichtig diese anzunehmen und so früh wie möglich
entsprechende Versorgungsmöglichkeiten zu nutzen.
Gute Besserung und alles Gute wünscht
Katja

Wir werden natürlich die Hörgeräte nehmen und anwenden.

Ich bin einfach so skeptisch weil ich nicht versteh wieso die Werte mit Paukenerguss und „ohne“ Paukenerguss gleich sein sollen. Die müssen doch zumindest etwas besser sein.

Wir waren ca. Mitte Januar in der MHH hier in Hannover und bei der Klickbera war auf beiden Ohren ab 50 dB messbar mit paukenergüssen.
Ich habe das Gefühl, dass er aufgrund seiner Nasenpolyplen und Paukenergüssen nicht richtig hört.
Meine Angst ist, dass die Hörgeräte dann einfach kontraproduktiv sind.

[KatjaR]

Solange die Hörschädigung nicht ausgeheil ist, hört das Kind ja schlecht, egal ob wegen Paukenerguss oder anderer Form der Schwerhörigkeit.
Das besteht ja nun schon länger und scheint nicht einfach in den Griff zu bekommen sein.
Es muss natürlich engmaschig kontrolliert werden. Hat euer Kind Paukenröhrchen?
Hörgeräte sind nicht kontraproduktiv, wenn sie einen vorhandenen Hörverlust ausgleichen, egal welche Ursache der hat.
Eine langfristige Hördeprivation sollte verhindert werden, auch wenn sie nur teilweise besteht.

[Jackie1]

Hallo Miranda,
für die Sprachentwicklung eures Kleinen ist es superwichtig, dass er möglichst gut hört.
Deshalb solltet ihr ihn unbedingt mit Hörgeräten versorgen lassen.
Bei deinen "Hörprüfungen" kann dein Kleiner auch auf Luft-Bewegung reagiert haben.
Ihr habt viele Tests über euch ergehen lassen "dürfen". Ich denke, du/ihr könnt euch auf das Urteil der Fachleute verlassen.
In Hannover gibt es die Hörknirpse für Eltern von hörbeeinträchtigen Kindern, vielleicht ist das ja was für euch?
Alle Gute und herzliche Grüße
Jackie

[Jackie1]

Nachtrag:
Ihr habt auch Anspruch auf Betreuung durch die Hörfrühförderung. Nutzt dieses Angebot!