Vorstellung und Vorhaben
Vorstellung und Vorhaben
Guten Tag allerseits,
mein Name ist Heinz, ich bin 80+ und habe eine hochgradige Schwerhörigkeit im Hochtonbereich.
Der HNO Arzt hat mir beiderseitige Hörhilfen verordnet.
Das erste Einführungsgespräch mit einem Hörakustiker hat stattgefunden und das zweite folgt in Kürze.
Nun meine Selbsteinschätzung und Vorhaben:
Wegen einer schweren Krankheit ist mein Wirkungskreis stark eingeschränkt aber da ich in einer Großstadt lebe, ist doch noch einiges möglich. Die Hochtonschwäche empfinde ich als lästig, weil sie das Sprachverständnis verschlechtert hat, aber nicht als dramatisch.
Ein guter Kopfhörer hilft da, wo Unterstützung wichtig ist, denn ich höre regelmäßig klassische Musik über die DCH der Berliner Philharmoniker und dilettiere an meinem Digitalpiano. Auch beim Fernsehen ist der KH über BT gelegentlich sehr hilfreich.
Zusammengefasst würde ich mich über eine Hörunterstützung freuen, aber sie ist nicht lebensnotwendig und wegen meines Alters und des eingeschränkten Wirkungskreises wäre ich nicht bereit, Höchstpreise für Premium HGs zu akzeptieren. Ich werde also vorerst ausprobieren, was ein HG ohne oder mit geringer Zuzahlung leisten kann.
Nun bin ich allerdings technikaffin und deshalb sehr gespannt, was die Apple Airpod 2 Pro mit der jetzt freigeschalteten Hörhilfe SW können.
Ja, ich weiß, dass sie für mich eigentlich gar nicht in Frage kommen, weil sie für leichte bis mittlere Hörschwäche gedacht sind und nur einen relativ schwachen Akku haben. Ich habe auch keine unrealistischen Erwartungen, aber ich wäre ja auch schon happy, wenn ich nur eine gewisse Verbesserung erreichen könnte.
Der Preis von 240 € für diese von der FDA freigegebene Hörhilfe mit einer professionellen Apple Software entspricht ja nur etwa dem Aufpreis für einen Akku eines Standard HGs und ich kann u.a. Hörtests und Einstellungen selbsttätig durchführen. Das ist für mich so verlockend, dass ich mir die Airpods bereits bestellt habe. Ich werde also demnächst das vom Hörakustiker empfohlene Hörgerät und die Airpods parallel austesten können und gerne hier im Forum darüber berichten.
Gruß
Heinz
mein Name ist Heinz, ich bin 80+ und habe eine hochgradige Schwerhörigkeit im Hochtonbereich.
Der HNO Arzt hat mir beiderseitige Hörhilfen verordnet.
Das erste Einführungsgespräch mit einem Hörakustiker hat stattgefunden und das zweite folgt in Kürze.
Nun meine Selbsteinschätzung und Vorhaben:
Wegen einer schweren Krankheit ist mein Wirkungskreis stark eingeschränkt aber da ich in einer Großstadt lebe, ist doch noch einiges möglich. Die Hochtonschwäche empfinde ich als lästig, weil sie das Sprachverständnis verschlechtert hat, aber nicht als dramatisch.
Ein guter Kopfhörer hilft da, wo Unterstützung wichtig ist, denn ich höre regelmäßig klassische Musik über die DCH der Berliner Philharmoniker und dilettiere an meinem Digitalpiano. Auch beim Fernsehen ist der KH über BT gelegentlich sehr hilfreich.
Zusammengefasst würde ich mich über eine Hörunterstützung freuen, aber sie ist nicht lebensnotwendig und wegen meines Alters und des eingeschränkten Wirkungskreises wäre ich nicht bereit, Höchstpreise für Premium HGs zu akzeptieren. Ich werde also vorerst ausprobieren, was ein HG ohne oder mit geringer Zuzahlung leisten kann.
Nun bin ich allerdings technikaffin und deshalb sehr gespannt, was die Apple Airpod 2 Pro mit der jetzt freigeschalteten Hörhilfe SW können.
Ja, ich weiß, dass sie für mich eigentlich gar nicht in Frage kommen, weil sie für leichte bis mittlere Hörschwäche gedacht sind und nur einen relativ schwachen Akku haben. Ich habe auch keine unrealistischen Erwartungen, aber ich wäre ja auch schon happy, wenn ich nur eine gewisse Verbesserung erreichen könnte.
Der Preis von 240 € für diese von der FDA freigegebene Hörhilfe mit einer professionellen Apple Software entspricht ja nur etwa dem Aufpreis für einen Akku eines Standard HGs und ich kann u.a. Hörtests und Einstellungen selbsttätig durchführen. Das ist für mich so verlockend, dass ich mir die Airpods bereits bestellt habe. Ich werde also demnächst das vom Hörakustiker empfohlene Hörgerät und die Airpods parallel austesten können und gerne hier im Forum darüber berichten.
Gruß
Heinz
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Re: Vorstellung und Vorhaben
Hallo Heinz,
vielleicht kann ich kurz eine Einschätzung abgeben, die für dich hilfreich sein kann.
Was mir bei deinem Hörverlust auffällt, ist der sehr steile Abfall auf über 90dB bei 4kHz. Das bedeutet, dass dir die Airpods zwar etwas helfen können, weil sie einfach alles etwas lauter machen und auch eine Sprachfokussierung haben, aber die Verbesserung wird nur geringfügig sein.
Bei einem Hörgerät wäre es möglich, die hohen Töne in einen tieferen Bereich zu verschieben, das nennt sich Frequenzkompression (je nach Hersteller sind die Bezeichnungen dafür unterschiedlich).
Ich vermute (!), dass dir die Töne ab 4kHz schlicht zu laut, zu schrill und generell zu fies sind und denke, dass du mit einer simplen Verstärkung in diesem Frequenzbereich nicht wirklich glücklich wirst.
Mit einem Hörgerät mit Frequenzkompression hast du anfangs durchaus ein schräges Hörerlebnis (welches für Musik ebenfalls nicht geeignet wäre), aber es macht dir unhörbare Töne wieder hörbar und Sprache damit deutlicher, wenn du dich damit erst einmal akklimatisiert hast.
So erst einmal meine ersten Gedanken. Es geht natürlich nichts darüber, selbst Hörgeräte zu testen und die Erfahrung zu sammeln.
Übrigens finde ich "dilettieren auf dem E-Piano" einen sehr guten Ausdruck. Den merke mir, da ich das selbst gelegentlich tue.
vielleicht kann ich kurz eine Einschätzung abgeben, die für dich hilfreich sein kann.
Was mir bei deinem Hörverlust auffällt, ist der sehr steile Abfall auf über 90dB bei 4kHz. Das bedeutet, dass dir die Airpods zwar etwas helfen können, weil sie einfach alles etwas lauter machen und auch eine Sprachfokussierung haben, aber die Verbesserung wird nur geringfügig sein.
Bei einem Hörgerät wäre es möglich, die hohen Töne in einen tieferen Bereich zu verschieben, das nennt sich Frequenzkompression (je nach Hersteller sind die Bezeichnungen dafür unterschiedlich).
Ich vermute (!), dass dir die Töne ab 4kHz schlicht zu laut, zu schrill und generell zu fies sind und denke, dass du mit einer simplen Verstärkung in diesem Frequenzbereich nicht wirklich glücklich wirst.
Mit einem Hörgerät mit Frequenzkompression hast du anfangs durchaus ein schräges Hörerlebnis (welches für Musik ebenfalls nicht geeignet wäre), aber es macht dir unhörbare Töne wieder hörbar und Sprache damit deutlicher, wenn du dich damit erst einmal akklimatisiert hast.
So erst einmal meine ersten Gedanken. Es geht natürlich nichts darüber, selbst Hörgeräte zu testen und die Erfahrung zu sammeln.
Übrigens finde ich "dilettieren auf dem E-Piano" einen sehr guten Ausdruck. Den merke mir, da ich das selbst gelegentlich tue.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Vorstellung und Vorhaben
@Ohrenklempner
Danke Dir für Deine Einschätzung und den Hinweis auf die Frequenzkompression. Das klingt technisch sehr interessant und den praktischen Nutzen würde ich gerne austesten. Ob dann die Piccolo Flöte klingt wie eine Oboe?
Der SoundRecover Artikel von Phonak war zum Verständnis und zur Vorbereitung schon einmal hilfreich.
Gibt es auch empfehlenswerte HG im niederpreisigen Segment mit diesen Fähigkeiten?
Was meine Erwartungen zu den Airpods betrifft, so hoffe ich durch eine Verstärkung im Bereich 2k-4k eine Verbesserung erreichen zu können. Ich hoffe auf interessante Tests.
Gruß
Heinz
Danke Dir für Deine Einschätzung und den Hinweis auf die Frequenzkompression. Das klingt technisch sehr interessant und den praktischen Nutzen würde ich gerne austesten. Ob dann die Piccolo Flöte klingt wie eine Oboe?
Der SoundRecover Artikel von Phonak war zum Verständnis und zur Vorbereitung schon einmal hilfreich.
Gibt es auch empfehlenswerte HG im niederpreisigen Segment mit diesen Fähigkeiten?
Was meine Erwartungen zu den Airpods betrifft, so hoffe ich durch eine Verstärkung im Bereich 2k-4k eine Verbesserung erreichen zu können. Ich hoffe auf interessante Tests.
Gruß
Heinz
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Re: Vorstellung und Vorhaben
Die Grundtöne bleiben original. Ab einer bestimmten Höhe werden die Obertöne allerdings nach unten verschoben. Wenn das beim Musikhören stört, kann man über ein extra Hörprogramm die Frequenzverschiebung ausschalten.
Dazu ist es noch wissenswert, dass die Hersteller die Frequenzverschiebung unterschiedlich umsetzen. Einige komprimieren den Hochfrequenzbereich unterschiedlich stark, andere verschieben die Frequenzen nur um einen eingestellten Faktor. Dadurch ist auch möglich, den Hochfrequenzbereich um genau eine Oktave nach unten zu verschieben, wodurch das Klangbild halbwegs "natürlich" bleibt.Der SoundRecover Artikel von Phonak war zum Verständnis und zur Vorbereitung schon einmal hilfreich.
Bei Basisgeräten (ohne Aufzahlung) hat nur Hörgeräte der Sonova (z.B. Phonak, Unitron) und von Starkey diese Funktion. Bei anderen Herstellern muss man mindestens in die Einstiegsklasse gehen.Gibt es auch empfehlenswerte HG im niederpreisigen Segment mit diesen Fähigkeiten?
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Re: Vorstellung und Vorhaben
@Ohrenklempner
Danke Dir für die hilfreichen Informationen.
Könntest Du mir bitte die Modellreihen der geeigneten Basisgeräte nennen?
Gruß
Heinz
Danke Dir für die hilfreichen Informationen.
Für den Hörgerätevergleich verwende ich hoershop.com, leider kann ich die Frequenzkompression nicht als Suchkriterium definieren.Bei Basisgeräten (ohne Aufzahlung) hat nur Hörgeräte der Sonova (z.B. Phonak, Unitron) und von Starkey diese Funktion. hat geschrieben:
Könntest Du mir bitte die Modellreihen der geeigneten Basisgeräte nennen?
Gruß
Heinz
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Re: Vorstellung und Vorhaben
Das wären Phonak Terra und bei Unitron ist es, glaube ich, das T 600.
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Re: Vorstellung und Vorhaben
@Ohrenklempner
Danke Dir vielmals, jetzt kann ich gut vorbereitet in das Gespräch mit dem Hörakustiker gehen. BTW wird heute das Airpod Pro 2 geliefert.
Jetzt würde ich gerne ein anderes Problem ansprechen, das meine Frau betrifft. Wir waren nämlich gleichzeitig beim HNO Arzt und auch sie hat eine HG Verordnung erhalten wegen Schwerhörigkeit im Hochtonbereich (2k/20 - 8k/55) mit der zusätzlichen Problematik eines perforierten Trommelfells. Was bedeutet das bitte für die Auswahl eines HGs?
Und noch ein weiteres schweres Problem bei ihr: Im anderen Ohr wurde sie schon vor Jahrzehnten an einem Cholesteatom operiert mit Neuaufbau der Innenohrteile.
Im Hörtest liegt ihr bester Wert dieses Ohres bei 1k/65 und der schlechteste bei 4k/110. Nach Aussage des HNO Arztes hilft da kein HG mehr.
Willst Du das als Hörakustiker kommentieren?
Gruß
Heinz
Danke Dir vielmals, jetzt kann ich gut vorbereitet in das Gespräch mit dem Hörakustiker gehen. BTW wird heute das Airpod Pro 2 geliefert.
Jetzt würde ich gerne ein anderes Problem ansprechen, das meine Frau betrifft. Wir waren nämlich gleichzeitig beim HNO Arzt und auch sie hat eine HG Verordnung erhalten wegen Schwerhörigkeit im Hochtonbereich (2k/20 - 8k/55) mit der zusätzlichen Problematik eines perforierten Trommelfells. Was bedeutet das bitte für die Auswahl eines HGs?
Und noch ein weiteres schweres Problem bei ihr: Im anderen Ohr wurde sie schon vor Jahrzehnten an einem Cholesteatom operiert mit Neuaufbau der Innenohrteile.
Im Hörtest liegt ihr bester Wert dieses Ohres bei 1k/65 und der schlechteste bei 4k/110. Nach Aussage des HNO Arztes hilft da kein HG mehr.
Willst Du das als Hörakustiker kommentieren?
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Re: Vorstellung und Vorhaben
Kann ich machen
Ich würde empfehlen, trotzdem auf beiden Ohren Hörgeräte auszuprobieren.
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Re: Vorstellung und Vorhaben
@Ohrenklempner
Das werden wir dann machen. Das lässt ja etwas hoffen, danke.
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Re: Vorstellung und Vorhaben
Ja, sie soll auch 2 HGs ausprobieren. Aber nicht zuviel davon versprechen. Denn sie hat mit dem Ohr schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich gehört. Das Gehirn wird die ersten Monate nichts mit den Signalen anfangen können, das nun mit Hörgerät auf das schlechtere Ohr hereinkommt.
Zur Frequenz-Verschiebung/Komprimierung sei nachdrücklich gesagt: Die Gewöhnung daran kann Monate (!) dauern. Als langjähriger HG-Träger hat das bei mir auch so lange gedauert. Aber es hat sich gelohnt! Für Musik ist das aber definitiv nicht geeignet. Die Frequenz-Verschiebung/Kompression ist meines Wissens nach genau NICHT auf Oktav-Ebene. Ich denke, die Entwickler haben einen guten Grund dafür, dass sich dabei Obertöne nicht mit Grundtönen überlagern.
Zur Frequenz-Verschiebung/Komprimierung sei nachdrücklich gesagt: Die Gewöhnung daran kann Monate (!) dauern. Als langjähriger HG-Träger hat das bei mir auch so lange gedauert. Aber es hat sich gelohnt! Für Musik ist das aber definitiv nicht geeignet. Die Frequenz-Verschiebung/Kompression ist meines Wissens nach genau NICHT auf Oktav-Ebene. Ich denke, die Entwickler haben einen guten Grund dafür, dass sich dabei Obertöne nicht mit Grundtönen überlagern.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
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Vorsicht bissig.