Was ist mit Forschung?

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
Manne
Beiträge: 22
Registriert: 21. Jan 2024, 12:44
1

Was ist mit Forschung?

#1

Beitrag von Manne »

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass in diesem Forum, anders als in den meisten anderen Foren, in denen es über medizinische Probleme geht, kein Unterforum "Neues aus der Forschung" oder ähnlich besteht.

Ich habe auch nach Recherche im Internet den Eindruck, dass sich da vergleichsweise wenig tut, was doch ziemlich enttäuschend ist. Seit Jahrzehnten werden Schwerhörige mit Hörgeräten versorgt, worauf sich ein ganzer Industriezweig eingerichtet hat. Ein echter "Durchbruch" scheint nicht in Sicht zu sein. Soweit ich das sehe, ist der Hauptteil der Schwerhörigkeit auf Verschleiß (Altern, Stress des Gehörs) zurückzuführen, bis auf "erfolgversprechende" Forschungen mit Haarzellen bei Mäusen aber auch 2024 (über 50 Jahre nach der ersten Mondlandung) nichts.

Täusche ich mich?

Grüße Manne
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -5 -10 -15 -30 -45 -50 -65 -70
L: -10 -5 -15 -40 -55 -60 -65 -75
akopti
Beiträge: 1339
Registriert: 17. Aug 2016, 23:06
8

Re: Was ist mit Forschung?

#2

Beitrag von akopti »

Das liegt wahrscheinlich daran, das weder Schwerhörige noch Akustiker Einblicke in die Forschungsarbeiten der Industrie oder der medizinischen Forschung haben.

Ich kenne auch Berichte, das man den Stoff der dazu führt, das Hirnnerven nicht heilen können erkannt hat und diese Blokade aufheben kann. Dadurch konnte man querschnittsgelämte Ratten heilen und diese konnten wieder laufen. Das ist auch schon Jahrzehnte her und bisher ist noch keine Anwendung für den Menschen da.
Gut Ding braucht weile. Manchmal sind solche Erkenntnisse auch Sackgassen, weil sie sich nicht auf den Menschen übertragen lassen.
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#3

Beitrag von rabenschwinge »

Kommt darauf an was Forschung soll.

Wir hatten noch niemals zuvor so gute Hörgeräte.

Auch das ist ein Ergebnis von Forschung.
Manne
Beiträge: 22
Registriert: 21. Jan 2024, 12:44
1

Re: Was ist mit Forschung?

#4

Beitrag von Manne »

akopti hat geschrieben: 28. Dez 2024, 13:22 Das liegt wahrscheinlich daran, das weder Schwerhörige noch Akustiker Einblicke in die Forschungsarbeiten der Industrie oder der medizinischen Forschung haben.
Man muss ja selbst nicht die Einblicke haben, die Ergebnisse werden ja oft im Internet veröffentlicht. In anderen Foren werden die dann nur gelinkt und diskutiert. Aber war ja nur ein Vorschlag bzw. vermutlich gibt es da im Schwerhörigenbereich seit Jahrzehnten keine greifbaren Forschungsergebnisse im Sinne von Heilung außer den Diskussionen über das "Haarzellen"wachstum im Innenohr... ;)
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -5 -10 -15 -30 -45 -50 -65 -70
L: -10 -5 -15 -40 -55 -60 -65 -75
Manne
Beiträge: 22
Registriert: 21. Jan 2024, 12:44
1

Re: Was ist mit Forschung?

#5

Beitrag von Manne »

rabenschwinge hat geschrieben: 28. Dez 2024, 16:22 Kommt darauf an was Forschung soll.

Wir hatten noch niemals zuvor so gute Hörgeräte.
Naja, jeder Kranke hofft natürlich auf Forschung im Sinne von Heilung. Der Diabetes1-Patient hofft auf die gerade beginnende Aussicht, dass Insulinzellen vom Körper wieder selbst produziert werden können, Im Augenbereich gibt es das Lasern, um Brillen entbehrlich zu machen... Hörgeräte werden zwar immer besser, aber sind im Prinzip dasselbe Hilfsmittel wie vor 50 Jahren... ;)
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -5 -10 -15 -30 -45 -50 -65 -70
L: -10 -5 -15 -40 -55 -60 -65 -75
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#6

Beitrag von rabenschwinge »

Hoffe ich darauf? Eher nicht. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die mir der jetzige Stand der Forschung bietet und die ich nutzen kann bzw. gerne nutzen um weiter hören zu können.
Manne
Beiträge: 22
Registriert: 21. Jan 2024, 12:44
1

Re: Was ist mit Forschung?

#7

Beitrag von Manne »

rabenschwinge hat geschrieben: 28. Dez 2024, 21:51 Hoffe ich darauf? Eher nicht.
Mag sein, dass Du nicht mehr drauf hoffst. Könnte mir vorstellen, dass andere, insbesondere junge Schwerhörige, dass sehr wohl tun.
Mit Deiner Einstellung wäre das elektrische Licht nicht erfunden worden. "Mir reicht die Gaslampe und alle Verbesserungen an der Gaslampe, die bisher erforscht wurden". ;)
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -5 -10 -15 -30 -45 -50 -65 -70
L: -10 -5 -15 -40 -55 -60 -65 -75
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#8

Beitrag von rabenschwinge »

Nun ja, ich bin hochgradig schwerhörig und nach den jetzigen Ultra Power Geräten geht es dann mit dem CI weiter.

Vielleicht liegt darin der Unterschied. Das es nicht um Heilung sondern um bin kurz vor taub und kann dank Hochleistungsgeräten trotzdem hören.
Dani!
Beiträge: 4051
Registriert: 9. Mär 2012, 14:22
13
Wohnort: Landkreis München

Re: Was ist mit Forschung?

#9

Beitrag von Dani! »

Manne hat geschrieben: 28. Dez 2024, 22:32 Mag sein, dass Du nicht mehr drauf hoffst. Könnte mir vorstellen, dass andere, insbesondere junge Schwerhörige, dass sehr wohl tun.
Mit Deiner Einstellung wäre das elektrische Licht nicht erfunden worden. "Mir reicht die Gaslampe und alle Verbesserungen an der Gaslampe, die bisher erforscht wurden". ;)
Man tut hoffen, solange man noch eine Aussicht auf Erfolg einräumt. Wer eingesehen hat, dass es die nächsten Jahrzehnte in dieser Richtung nichts geben wird, der hofft nicht mehr, weil das unnötige Energie Verschwendung für einen selbst ist.

In übrigen gibt es im Bereich des Gehörs sehr wohl denselben Erfolg wie bei den Augen das Lasern: Mittelohr Implantate machen das mit Energie zu versorgende Hörgerät überflüssig. Nur leider hilft das nur bei Schäden der Schallleitung (wie das Lasern nur bei Licht Weiterleitung hilft, nicht jedoch bei Defekten der Rezeptoren wie beim Innenohr auch nicht). Besser noch: Die meisten ertaubten Menschen können mit Implantaten wieder hören. Erblindete jedoch trotzdem nicht mit einem Implantat wieder sehen. Von daher wird im Bereich Hören mehr erforscht als beim Seh Organ.

Sei gewiss, auf eine Pille, die dein Gehör wieder herstellt, wirst du dein Leben warten müssen.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
KatjaR
Beiträge: 1754
Registriert: 27. Aug 2012, 20:45
12

Re: Was ist mit Forschung?

#10

Beitrag von KatjaR »

Wer im Thema ist, schreibt eher weniger als mehr über den Bereich, weil er weiß, wie ungünstig die Perspektiven dafür sind.
Warum sich einen Kopf machen über Sachen, die einen nicht mehr betreffen, weil der Weg dahin absehbar zu lang ist?
Als ich vor bald 30 Jahren ertaubte war das schon ein Thema, Haarzellen reparieren.
Wenn ich auf solch innovative Entwicklungen gewartet hätte, wäre ich maximal enttäuscht und hätte Jahrzehnte meines Lebens
nur sehr eingeschränkt verbringen können und immer noch taub. Das bin ich jetzt auch, kann aber mit CI ziemlich gut hören.
Ich habe mich für die damals aktuelle, bestmögliche Versorgung entschieden mit der ich auch heute noch gut fahre. Diese wird auch
erkennbar gut weiter entwickelt, Austausch über Innovationen im Bereich CI erfolgt regelmäßig auf Kongressen und im Kontext
der Selbsthilfe.
Ab und an tauchen Links auf hier mit Forschungsartikeln, die angeschaut und besprochen werden, für mich reicht das.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Hasso
Beiträge: 64
Registriert: 26. Dez 2024, 00:43

Re: Was ist mit Forschung?

#11

Beitrag von Hasso »

Inzwischen bin ich beinahe 70 Jahre auf der Welt und kann mich erinnern wie vor 50 Jahren die Hörgeschädigten rumgelaufen sind. Damals hatten die ein Gerät in der Größe eines mittleren Taschenradios an einem Seil um den Hals hängen. Von dem Gerät gingen Schnüre über den Oberkörper an die recht gewaltigen Ohrhörer. Der Nutzer hatte ständig seine Hand am Hauptgerät um für jede Hörsituatin die passende Lautstärke zu wählene und nach Aussage eines Betroffenen waren die Dinger auf der Straße kaum verwendbar da der Verkehr wohl unzumutbar laut erschien.

Dann vor zwei Jahrzehten hatten die Meisten Högeräte Backsteine hinter den Ohren hängen, heute trage ich zwei CIC Kassengeräte in den Ohren und höre in jeder Situation ausgezeichnet, ich denke zumindest die Forschung bei Hilfsmitteln hat sich gelohnt. Medizinisch wahrscheinlich nicht, wichtig ist aber Menschen so versorgen zu können, dass sie am aktiven Leben teilnehmen können.
Manne
Beiträge: 22
Registriert: 21. Jan 2024, 12:44
1

Re: Was ist mit Forschung?

#12

Beitrag von Manne »

Verstehe, danke für Eure Beiträge! ;)

Ist ja alles auch ein bisschen traurig, weil ich auch Resignation raushöre. Mir ging es weniger um mich, als um Bewegung in der Sache an sich. Vielleicht hilft ja die (angebliche) Tatsache der Forschung etwas auf die Sprünge, dass durch den jahrzehntelang unvorsichtigen Umgang mit In-Ear- und Over-Ear-Kopfhörern auch nach Ansicht von Ohrenärzten ein "Heer von Schwerhörigen auf uns zurollt". Die Möglichkeit, in einem Massenmarkt Geld zu verdienen, hat die Forschung ja schon immer angetrieben.

Insofern denke ich zwar derzeit nicht, dass durch "Einwurf einer Pille" das Problem derzeit zu lösen ist, aber wer weiß. Vielleicht wird ja die Altersschwerhörigkeit mal irgendwann durch ein Medikament oder einen wenig riskanten Eingriff positiv beeinflusst werden können.

Zumindest bei den Hilfsmitteln ist ja die Industrie wegen der künftig steigenden Nachfrage dabei, die Hearables zu pushen. Bleibt spannend.

Im Ergebnis ist es für mich jetzt nachvollziehbar, dass es kein Unterforum "Forschung gibt", da es außer der Optimierung von Hörgeräten wenig Bahnbrechendes zur Ursachenbekämpfung gibt. Ein Ohrenarzt sagte mir mal, das Ohr sei der am wenigsten erforschte Bereich, weil er beim lebenden Menschen so ungünstig abgekapselt sei, dass man ihn kaum erreiche ohne hohe Risiken der Beschädigung dieses "Mikroorganes" einzugehen.

Beste Grüße
Manne
Hz 250 500 1K 2K 3K 4K 6K 8K
R: -5 -10 -15 -30 -45 -50 -65 -70
L: -10 -5 -15 -40 -55 -60 -65 -75
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#13

Beitrag von rabenschwinge »

Hmm, Resignation höre ich da nicht raus.
Eher Akzeptanz und Annahme sowie jahrelangen Umgang mit der Behinderung.
KatjaR
Beiträge: 1754
Registriert: 27. Aug 2012, 20:45
12

Re: Was ist mit Forschung?

#14

Beitrag von KatjaR »

Da kommt mir spontan das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr in den Sinn:
"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
wasilismusik
Beiträge: 95
Registriert: 24. Aug 2020, 09:37
4

Re: Was ist mit Forschung?

#15

Beitrag von wasilismusik »

Wenn man dieses Forum durchleuchtet erfährt man nur Erfahrungen, Tipps, Erkenntnissen, Vorschlägen von Schwerhörigen und Akustikern über die bestehenden Hörgeräte-Technologien die es jetzt gibt. Kritik über die verwendete Technologien ist hier unerwünscht. Man wird dir gesagt: sei froh, dass du was hörst!
Niemand darf sich Gedanken machen, dass die eingesetzte künstliche Intelligenz z. B. in den Hörgeräten, doch zum Schluss den Menschen schaden könnte.
Wir verwenden um mit den neuen KI-HG zu hören, nicht unsere eigene Intelligenz sondern eine Fremde die zu uns über die HG zugespielt wird. Unser Gehirn verarbeitet fremdes nicht das was über die Jahre gespeichert ist. Das merkt jeder der sie trägt, dass das gehörte unnatürlich klinkt, fremd... noch nie gehört. Das machen die künstlich erzeugten - millionenfach - Hörprofile die in den Geräten gespeichert sind.
Die Tendenz in der Industrie überall künstliche Intelligenz einzusetzen ist Realität. Ist aber die Lösung für uns Schwerhörigen? Gibt es keine andere Lösungen wie z.B. die weitere Entwicklung der HG ohne Algorithmen und ohne Fremd-Hörprofilen?
Es gab in Amerika noch vor einem Jahr von der Fa. Bose neue Hörgeräte ohne KI und selbst einstellbar. Sehr preiswert, ca. 800 Dollar das Paar. Wurden von der Fachpresse gelobt. Die gibt es jetzt nicht mehr.
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#16

Beitrag von rabenschwinge »

Mahlzeit. War das jetzt das Wort zum schwindenden Sonntag @wasilismusik?
emilsborg
Beiträge: 372
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
1
Wohnort: Süden

Re: Was ist mit Forschung?

#17

Beitrag von emilsborg »

wasilismusik hat geschrieben: 29. Dez 2024, 20:10
Niemand darf sich Gedanken machen, dass die eingesetzte künstliche Intelligenz z. B. in den Hörgeräten, doch zum Schluss den Menschen schaden könnte….
Wir verwenden um mit den neuen KI-HG zu hören, nicht unsere eigene Intelligenz sondern eine Fremde die zu uns über die HG zugespielt wird. Unser Gehirn verarbeitet fremdes nicht das was über die Jahre gespeichert ist. Das merkt jeder der sie trägt, dass das gehörte unnatürlich klinkt, fremd... noch nie gehört. Das machen die künstlich erzeugten - millionenfach - Hörprofile die in den Geräten gespeichert sind.
Die Tendenz in der Industrie überall künstliche Intelligenz einzusetzen ist Realität. Ist aber die Lösung für uns Schwerhörigen? Gibt es keine andere Lösungen wie z.B. die weitere Entwicklung der HG ohne Algorithmen und ohne Fremd-Hörprofilen?
Es gab in Amerika noch vor einem Jahr von der Fa. Bose neue Hörgeräte ohne KI und selbst einstellbar. Sehr preiswert, ca. 800 Dollar das Paar. Wurden von der Fachpresse gelobt. Die gibt es jetzt nicht mehr.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum KI automatisch ein Problem darstellt bei Hörgeräten und Signalverarbeitung. Bisher ist übrigens die Wahrscheinlichkeit, dass du bereits ein Hörgerät getragen oder getestet hast das aktiv KI nutzt nahe absolut NULL. Der Grund: bisherige Anwendungen von KI basieren, soweit öffentlich kommuniziert, auf Training an riesigen Datenmengen. D.h. es werden VORAB riesige Datenmengen benötigt die auf die eine oder andere Weise bereits Grundbausteine der benötigten Lösung beinhalten. Jetzt verrate mir mal wie das bei einem Hörgerät ohne Internetverbindung so funktioniert mit dem Rückgriff auf riesige allgemeine Datenmengen? Und wenn die Algorithmen mit KI optimiert wurden oder damit erstellt wurden ist das für mich bestenfalls KI unterstützte Entwicklung.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
jguther
Beiträge: 228
Registriert: 18. Okt 2023, 18:47
1

Re: Was ist mit Forschung?

#18

Beitrag von jguther »

Lieber w.,

etwas Falsches wird nicht dadurch wahr, dass man es immer wieder behauptet.

Du musst Dich endlich mal von der Vorstellung lösen, dass moderne Hörgeräte Dir Töne ins Ohr spielen würden, die KI-generiert sind.

Das ist nicht der Fall, und die ständige Wiederholung dieser Behauptung finde ich inzwischen ärgerlich.

Ins Ohr kommen die Töne, die das Mikrofon aufgenommen hat, keine künstlich generierten Signalmuster!

Was Du im Hörgerät als KI bezeichnest, sind Mustererkennungsalgorithmen, die der Erkennung bestimmter Hörsituationen dienen.

Je nach dem, welche Hörsituation die Geräte durch Vergleich mit abgespeicherten Regeln oder Mustern erkennen, ändern sie bestimmte Parameter wie Verstärkung oder Absenkung bestimmter Frequenzen, Kompressorkennlinien, Konsonantenverstärkung, Windgeräuschunterdrückung, usw.

Das so bearbeitete Signal kann dann in der Tat unnatürlich klingen. Genau genommen muss es das sogar, sonst würden ja die ganzen Sprachhervorhebungsalgorithmen gar nichts bewirken, und alle könnten ständig das Musikprogramm nutzen.

Auch Deine Forderung nach Weiterentwicklung der Hörgeräte "ohne Algorithmen" ist unsinnig. Hörgeräte, die das Originalsignal möglichst unverfälscht ans Ohr bringen, gibt es bereits, beispielsweise Widex Moment mit dem Puresound Programm. Vielen Schwerhörigen ist damit aber nicht optimal geholfen, insofern ist es gerade die Weiterentwicklung der Signalverarbeitungsalgorithmen, die uns weiterbringt!
- self fitter -
125-250-500-750-1.5k-2k-3k-4k-6k-8k
R 20-10-10-05-05-05-05-05-20-30-50
L 35-30-25-25-30-30-25-40-45-50-75
Lieblingsgeräte: Widex Moment 440 CIC Micro
Backup: Starkey Genesis AI 24 CIC 312 WL
wieder abgegeben: Signia Silk 7IX
wasilismusik
Beiträge: 95
Registriert: 24. Aug 2020, 09:37
4

Re: Was ist mit Forschung?

#19

Beitrag von wasilismusik »

Ich versuche einfach zu erklären wie das Hören mit der eigenen Intelligenz - ohne Hörgeräte - funktioniert, mit den alten digitalen Hörgeräten funktionierte und mit den Hörgeräten die künstliche Intelligenz einsetzen, funktioniert.

1. Das Hören wird ermöglicht durch die eigene Intelligenz, ohne Hörgeräte.

Unsere Ohren sind Organe, die Signale aus verschiedenen Richtungen empfangen. Durch komplexe Prozesse werden diese Signale verarbeitet und zur Interpretation an das Gehirn gesendet.
Unser Gedächtnis ist voll mit Hörmustern oder Hörprofilen die wir bereits im Leben erlernt oder erlebt haben. Sie sind auf uns zugeschnitten. Die Anderen die das gleiche Wort z.B. hören, hören es anders. Unser Hörzentrum, kann z.B. einen gesprochenen Satz so unterteilen, dass seine Bestandteile die mit Hörmustern die in unserem Gedächtnis gespeichert sind, abgeglichen werden können. Also es wird laufend verglichen das was wir hören mit dem was in unserem Gehirn gespeichert ist. Und das geschieht sehr sehr schnell. Wenn wir einen Satz nicht richtig verstehen, die Ursache liegt dann in unserem Hörorgan (die Schnecke), der in einigen Stellen die Hörsignale nicht passieren lässt. Hier wäre der Einsatz von Hörgeräten notwendig.

2. Das Hören wird ermöglicht durch den Einsatz der alten digitalen Hörgeräten.

Der Ton den wir hören, ist in Frequenzen unterteilt. Einfach gesagt der Ton ist in Tieftönen, Mitteltönen und Hochtönen unterteilt. Ein Kind hört noch alle Frequenzen. Das Hörzentrum eines Schwerhörigen verarbeitet nicht alle Frequenzen, weil das Hörorgan manche Frequenzen nicht durchlässt. Da übernehmen die Hörgeräte die Aufgabe die geschwächten Frequenzen wieder hörbar zu machen. Somit kann das Gehirn die gespeicherten Hörprofile wieder erkennen. Die gespeicherten eigenen Profile die wir im Leben erlernt haben, werden weiter durch unsere eigene Intelligenz gebraucht, der Vergleich geschieht weiter in unserem Gehirn. Die eigene Intelligenz stärkt uns, weil wir sie weiter benützen. So sollten die Hörgeräte der Zukunft sein.

3. Das Hören wird ermöglicht durch den Einsatz von Hörgeräten die mit einer künstlichen Intelligenz arbeiten.

Die Verarbeitung der Hörsignalen geschieht außerhalb unseres Gehirns und zwar in den Hörgeräten. Der Vergleich der empfangenen Hörsignalen wird nicht mehr mit den eigenen Hörsignalen die in unserem Gehirn gespeichert sind erfolgen, sondern mit ähnlichen Hörprofilen die, in den HG gespeichert sind. Da spricht man von einer künstlichen Intelligenz die den Hörprozess steuert. Und die ist außerhalb unseres Gehirns und produziert nur ähnliche Hörprofile aber nicht die gleichen die wir bereits in unserem Gehirn haben.

Ohne die eigene Intelligenz zu benützen um zu hören, sind wir dieser Entwicklung ausgeliefert. Die Intelligenz steuert unser Leben. Wenn wir sie amputieren haben wir psychische Probleme.
Ohrenklempner
Beiträge: 10455
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
10

Re: Was ist mit Forschung?

#20

Beitrag von Ohrenklempner »

Nehme ich mal an, du meinst nicht "künstliche Intelligenz" sondern nur "Automatik", dann hast du Recht. Die Automatik passt die Mikrofonausrichtung, Verstärkung, Kompression, Frequenzgang usw. je nach Hörumgebung an und versucht dabei, Sprache möglichst kontrastreich und hörbar zu halten. Das hilft nicht jedem. Jahrzehntelang erfahrene Berufshörhilfenträger brauchen das nicht -- sie wollen möglichst viel hören, den Rest macht der Kopf, weil der so trainiert ist. Jahrzehntelang Hörentwöhnte oder einfach Menschen, die nicht alles hören wollen/können (aus den verschiedensten Gründen), hilft so eine Automatik.

Und es gibt nach wie vor keine Hörgeräte mit künstlicher Intelligenz. Wir haben bestenfalls gut trainierte Automatiken. Das Hörgerät selbst ist strohdoof und nicht intelligenter als eine moderne Waschmaschine. Nur weil die Waschmaschine erkennt, wie schmutzig die Wäsche ist oder wie viel Wasser nach dem Waschen herausgeschleudert wird, ist sie nicht intelligent.

Ob mit oder ohne High-End-Automatiken; das Hören und Sprachverstehen bleibt eine Gehirnleistung. Die übernimmt kein Hörgerät. Aber ja, wenn wir jemandem die Hörgeräte wegnehmen, kann es zu psychischen Problemen kommen. Daran hat aber nicht die Automatik Schuld, sondern das Wegbleiben der Höreindrücke.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
emilsborg
Beiträge: 372
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
1
Wohnort: Süden

Re: Was ist mit Forschung?

#21

Beitrag von emilsborg »

Ich verstehe ehrlich nicht ganz worauf du hinaus willst. Ohrenklempner hat es hier ja sehr gut zusammengefasst was der aktuelle technische Stand ist:
Ohrenklempner hat geschrieben: 31. Dez 2024, 07:29 Nehme ich mal an, du meinst nicht "künstliche Intelligenz" sondern nur "Automatik", dann hast du Recht. Die Automatik passt die Mikrofonausrichtung, Verstärkung, Kompression, Frequenzgang usw. je nach Hörumgebung an und versucht dabei, Sprache möglichst kontrastreich und hörbar zu halten. Das hilft nicht jedem. Jahrzehntelang erfahrene Berufshörhilfenträger brauchen das nicht -- sie wollen möglichst viel hören, den Rest macht der Kopf, weil der so trainiert ist. Jahrzehntelang Hörentwöhnte oder einfach Menschen, die nicht alles hören wollen/können (aus den verschiedensten Gründen), hilft so eine Automatik.

Und es gibt nach wie vor keine Hörgeräte mit künstlicher Intelligenz. Wir haben bestenfalls gut trainierte Automatiken. Das Hörgerät selbst ist strohdoof und nicht intelligenter als eine moderne Waschmaschine. Nur weil die Waschmaschine erkennt, wie schmutzig die Wäsche ist oder wie viel Wasser nach dem Waschen herausgeschleudert wird, ist sie nicht intelligent.

Ob mit oder ohne High-End-Automatiken; das Hören und Sprachverstehen bleibt eine Gehirnleistung. Die übernimmt kein Hörgerät. Aber ja, wenn wir jemandem die Hörgeräte wegnehmen, kann es zu psychischen Problemen kommen. Daran hat aber nicht die Automatik Schuld, sondern das Wegbleiben der Höreindrücke.
Das was du nun als eigene Intelligenz bezeichnest ist nichts anderes als der Zustand des ungeschädigten Gehörs (und Gehirns), bei dem es eben keiner zusätzlichen Unterstützung bedarf.

wasilismusik hat geschrieben: 30. Dez 2024, 23:57 Ich versuche einfach zu erklären wie das Hören mit der eigenen Intelligenz - ohne Hörgeräte - funktioniert, mit den alten digitalen Hörgeräten funktionierte und mit den Hörgeräten die künstliche Intelligenz einsetzen, funktioniert.

1. Das Hören wird ermöglicht durch die eigene Intelligenz, ohne Hörgeräte.

Unsere Ohren sind Organe, die Signale aus verschiedenen Richtungen empfangen. Durch komplexe Prozesse werden diese Signale verarbeitet und zur Interpretation an das Gehirn gesendet.
Unser Gedächtnis ist voll mit Hörmustern oder Hörprofilen die wir bereits im Leben erlernt oder erlebt haben. Sie sind auf uns zugeschnitten. Die Anderen die das gleiche Wort z.B. hören, hören es anders. Unser Hörzentrum, kann z.B. einen gesprochenen Satz so unterteilen, dass seine Bestandteile die mit Hörmustern die in unserem Gedächtnis gespeichert sind, abgeglichen werden können. Also es wird laufend verglichen das was wir hören mit dem was in unserem Gehirn gespeichert ist. Und das geschieht sehr sehr schnell. Wenn wir einen Satz nicht richtig verstehen, die Ursache liegt dann in unserem Hörorgan (die Schnecke), der in einigen Stellen die Hörsignale nicht passieren lässt. Hier wäre der Einsatz von Hörgeräten notwendig.
Das hier ist eine krude Beschreibung der sensineuralen Hörschädigung. Die Hörschnecke kann übrigens keine Signale blockieren, der Schall läuft sobald er ins Innenohr eintritt durch die Cochlea und die Schallwellen werden ortsaufgelöst entlang der Cochleaschnecke via angeregte Flimmerhärchen von Schallwellen zum Hörnerv hin elektrische Signale umgewandelt, die je nach Position entsprechende Frequenzen repräsentieren und im Gehirn zum Höreindruck verarbeitet werden. Zuerst kommen übrigens die hohen Frequenzen und entlang der Cochlea dann immer tiefere Frequenzen. Mein Hörgeräteakustiker hat es mal für Alterschwerhörigkeit (nicht wirklich mein Fall bisher) so beschrieben: wenn im Hochhaus alle durch das Erdgeschoss und dann die Treppenstufen hochlaufen, dann müssen alle, egal wohin sie müssen, von unten bis zum jeweiligen Stockwerk hoch, also werden die Haarzellen die hohe Frequenzen und am Anfang umwandeln am meisten strapaziert und zeigen mehr Verschleiß, voila, typische Schwerhörigkeit bei älteren Menschen.
wasilismusik hat geschrieben: 30. Dez 2024, 23:57 2. Das Hören wird ermöglicht durch den Einsatz der alten digitalen Hörgeräten.

Der Ton den wir hören, ist in Frequenzen unterteilt. Einfach gesagt der Ton ist in Tieftönen, Mitteltönen und Hochtönen unterteilt. Ein Kind hört noch alle Frequenzen. Das Hörzentrum eines Schwerhörigen verarbeitet nicht alle Frequenzen, weil das Hörorgan manche Frequenzen nicht durchlässt. Da übernehmen die Hörgeräte die Aufgabe die geschwächten Frequenzen wieder hörbar zu machen. Somit kann das Gehirn die gespeicherten Hörprofile wieder erkennen. Die gespeicherten eigenen Profile die wir im Leben erlernt haben, werden weiter durch unsere eigene Intelligenz gebraucht, der Vergleich geschieht weiter in unserem Gehirn. Die eigene Intelligenz stärkt uns, weil wir sie weiter benützen. So sollten die Hörgeräte der Zukunft sein.
Was du hier beschreibst ist eine Fouriertransformation, mithilfe der die einzelnen Frequenzen und deren Amplitude im eintreffenden Signal ermittelt werden und dann gemäß der Vorgaben der eingestellten frequenz- und amplitudenabhängigen Verstärkungskurven entsprechend verstärkt weitergegeben werden. Das geht tatsächlich sehr schnell (minimale Latenz ist dabei trotzdem vorhanden), aber auch der schnellste Prozessor macht das nicht in „Nullzeit“. Das unser Gehirn das akustische Signal mittels Abgleich mit bereits bekannten Signalen dann aufbereitet ist übrigens nichts anderes als das was Computer beim sogenannten Fingerprinting ebenfalls machen: rasend schnell bekannte Eindrücke mit dem neuen Eindruck abgleichen um die Entsprechung zu identifizieren. Das kann man auch nicht verhindern durch die vorhergehende Signalverarbeitung im Hörgerät vor dem Gehirn. Es kann nur sein, dass dein Gehirn mit der Signalverarbeitung von Hersteller A deutlich besser klarkommt wie mit der von Hersteller B. Deswegen neben der ganzen Feinabstimmung solltest du im eigenen Interesse verschiedene Hörgeräte testen um das für dich bestmöglich passende zu finden.

wasilismusik hat geschrieben: 30. Dez 2024, 23:57 3. Das Hören wird ermöglicht durch den Einsatz von Hörgeräten die mit einer künstlichen Intelligenz arbeiten.

Die Verarbeitung der Hörsignalen geschieht außerhalb unseres Gehirns und zwar in den Hörgeräten. Der Vergleich der empfangenen Hörsignalen wird nicht mehr mit den eigenen Hörsignalen die in unserem Gehirn gespeichert sind erfolgen, sondern mit ähnlichen Hörprofilen die, in den HG gespeichert sind. Da spricht man von einer künstlichen Intelligenz die den Hörprozess steuert. Und die ist außerhalb unseres Gehirns und produziert nur ähnliche Hörprofile aber nicht die gleichen die wir bereits in unserem Gehirn haben.

Ohne die eigene Intelligenz zu benützen um zu hören, sind wir dieser Entwicklung ausgeliefert. Die Intelligenz steuert unser Leben. Wenn wir sie amputieren haben wir psychische Probleme.
Entschuldige bitte, aber das ist Geschwurbel. Wenn das dein Ernst ist darfst du keine Zeitung lesen oder sonst etwas „konsumieren“ wo Computer Informationen verarbeiten (also auch kein Computer, Tablet oder Handy!), denn auch die verändern das was du wahrnimmst und verarbeiten und verändern Informationen, bevor du diese dann visuell oder akustisch wahrnehmen kannst.
Und ja, ich bin überzeugt davon dass übermäßiger Konsum von digitalen Medien nicht unbedingt hilfreich für das psychische Wohlbefinden ist, aber das ist eine andere Sache wie die Verwendung von Hörgeräten um eine Einschränkung zu kompensieren.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
rabenschwinge
Beiträge: 2674
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Was ist mit Forschung?

#22

Beitrag von rabenschwinge »

@wasilismusik DAS kann nur jemand behaupten, der nicht auf Hörgeräte angewiesen ist um an Kommunikation teilzuhaben.

Für mich als hochgradig Schwerhörige ist das nur noch lachhaft.
AlfredW
Beiträge: 652
Registriert: 14. Nov 2005, 23:39
19
Wohnort: Worms

Re: Was ist mit Forschung?

#23

Beitrag von AlfredW »

@wasilismusik : Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Hörgeräte das Signal/die Geräusche so verfälschen, dass aus einen Bellen ein Miauen wird??
Angenommen es ist KI. Dann soll diese doch nur soweit eingreifen um das kaputte Gehör bestmöglich zu unterstützen. Sprich einen möglichst natürlichen Höreindruck wiederherstellen.
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Dani!
Beiträge: 4051
Registriert: 9. Mär 2012, 14:22
13
Wohnort: Landkreis München

Re: Was ist mit Forschung?

#24

Beitrag von Dani! »

So lange wasilismusik nicht einsieht, dass man auch heute noch jedes Hörgerät so einstellen kann, dass sie genauso arbeiten wie früher analoge Hörgeräte, so lange ist jede Erklärung an ihn vergebene liebesmüh. Ebenso lange wird er darauf pochen, dass Hörgeräte ohne KI (dh Automatik) weiter entwickelt werden sollen, wo es nichts mehr zu entwickeln gibt, weil er keine damit zwangsläufig einhergehende Verfälschung akzeptiert.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
wasilismusik
Beiträge: 95
Registriert: 24. Aug 2020, 09:37
4

Re: Was ist mit Forschung?

#25

Beitrag von wasilismusik »

Hallo Ohrenklempner

Danke, dass du so prompt, fachmännisch und so freundlich geantwortet hast.

Um Missverständnisse auszuräumen sollte jeder wiesen was mit „künstlicher Intelligenz“ allgemein gemeint ist. Übrigens Intelligenz besitzt von Geburt nur der Mensch und wenige Tiere aber nicht Dinge die durch die Intelligenz des Menschen entstanden sind. Die Welt muss diesen großen Fehler korrigieren. Der Mensch kann nicht mit Maschinen die er selbst erschaffen hat, gleichgestellt werden. Die sind nur Fähigkeiten der Maschinen die, die eingebaute Technik es erlaubt hat.

Alles was mit Hilfe eines Fremdorgans (Computer, Taschenrechner, Handy, Regler und andere unzählige Geräte) Aufgaben die wir Ihm gestellt haben rechnet und uns ein Ergebnis präsentiert, dieses Ergebnis ist nicht durch unsere eigene Intelligenz (wir sind mit unserem Gehirn nicht beteiligt) sondern wurde mit technischen Mitteln außerhalb unseres Gehirns, erzeugt. Diese Fremde Intelligenz... die es ermöglicht Aufgaben zu lösen, nennt man sie „künstliche Intelligenz“... und sie versucht unsere eigene zu verdrängen.
Wenn man diesen Begriff in der HG Technologien überträgt, versteht man sofort, dass Hörgeräte voll mit KI verstopft sind.

Ich muss hier die Werbung der HG Hersteller wiederholen, dass die Hörgeräte kleine Wunderwerke sind. Sie sind es, aber mit Vorbehalt, weil sie mit soviel Innovation und Technik unser Gehirn und automatisch unsere Psyche negativ überfordern könnten.

Der Hörprozess in unserem Gehirn erzeugt Reize die, die Gehirnzellen direkt beeinflussen können. Auch ein gesunder Mensch kann sein Gehör schwächen, wenn er extreme Hörsignalen ausgesetzt ist. Kein anderes Organ des Menschen wird mit fremden Einfluss so stark beansprucht.

Ich nenne hier einen Prozess der KI HG (für mich sind alle KI HG) der bei vielen Geräten eingebaut ist. Man nennt es Frequenzverschiebung des Hörsignals. Bei der Frequenzverschiebung werden hochfrequente Informationen in einen tieferen Frequenzbereich verschoben. Die Frequenzverschiebung ermöglicht, bestimmte Frequenzen in einen Frequenzbereich zu verschieben, ohne die von ihnen übertragenen Informationen zu zerstören. Oft werden die HG als unangenehm scheppernd oder blechern wahrgenommen. Mithilfe einer Frequenzverschiebung kann dieser unangenehme Effekt beseitigt werden: Durch sie klingen hohe Sprachanteile gedämpfter und trotzdem gut hörbar. Ein großer Vorteil wenn man es nützen kann.

Wir hatten gute Hörgeräte bis eine amerikanische Firma neue leistungsfähige Algorithmen erfunden hat die fähig waren Millionen von Hörprozessen zu speichern. Das war der Anfang des Einsatzes dieser Algorithmen in den HG Technologien. Schade, dass die alten Digitalgeräten nicht weiter entwickelt wurden.
Antworten