Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

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HeiKi
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Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#1

Beitrag von HeiKi »

Hallo allerseits,

ich habe im August letzten Jahres ein akustisches Traum mit einem Mobiltelefon (!) erlitten und seitdem ist mein rechtes Ohr, das vorher top war, halbtaub (die Mitten sind futsch), ich leide an akustischen Irritationen und habe Megatinnitussounds. Es fühlt und hört sich so an, als als lebte ich halbseitig in einem Tunnel unter Wasser... Mein linkes Ohr war schon vorher von Tinnitus betroffen und der hat sich nach der intratympanalen Cortisontherapie des rechten Ohres noch verstärkt.

Ich habe bereits im September einen Klinik- bzw. Reha-Aufenthalt in die Wege geleitet, bin aber immer noch am Warten.

Konkret handelt es sich um die Klinik Bad Arolsen und die Vamed Klinik Bad Grönenbach (Reha) und ich würde mich freuen, wenn es hier Menschen gibt, die mir meine Fragen dazu beantworten können:

Bad Arolsen ist ja eine Klinik, in die ich über eine Verordnung zur Krankenhausbehandlung komme. Da ich keine Zusatzversicherung habe, würde das bedeuten: Mehrbettzimmer. Ich leide unter erheblichen Schlafstörungen und stelle mir das nicht sehr erholsam vor. Meine Frage: War jemand dort und gibt es vielleicht mit der Diagnose "Schlafstörung" doch die Möglichkeit, ein Einzelzimmer zu bekommen?

Bad Grönenbach schneidet bei den Klinikbewertungen recht schlecht ab und am Telefon fand ich sie auch nicht gerade freundlich oder entgegenkommend. Ich könnte dort erst ab 15. Oktober mit einer Aufnahme rechnen. War jemand in den letzten Monaten dort und wenn ja, in welcher der Gruppen, in die man eingestuft wird?

Oder macht es vielleicht Sinn einen Antrag auf Wechsel der Klinik zu stellen und stattdessen nach Bad Nauheim zu gehen? Die Wartezeiten sind dort nicht ganz so lang.

Aktuell habe ich das Angebot, in der Charite eine voll- oder teilstationäre Maßnahme zu machen, die entweder 4-5 Tage oder 3 Wochen dauert. Ich verspreche mir nach meinen Erfahrungen im dortigen Tinnituszentrum nicht allzuviel davon, will aber nichts unversucht lassen. War jemand schon einmal dort in Behandlung und würde seine Erfahrungen teilen?

Ich freue mich über Tipps und Hinweise zum Thema - auch über Erfahrungen mit alternativen Behandlungsansätzen.
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#2

Beitrag von gereon »

Hast Du denn schon eine Genehmigung für die Reha? ich war im Juni / Juli 2023 in Bad Nauheim zur Hör Reha. Zwei Wochen nach meinem Antrag erhielt ich eine Genehmigung der Reha durch die RV und auf meinen Rehaplatz habe ich auch nicht lange warten müssen. Laut Auskunft von Bad Nauheim kann die Aufnahme innerhalb von sechs Wochen nach Genehmigung der Reha erfolgen.
In Bad Nauheim arbeiten auch hörgeschädigte Ärzte und Therapeuten. Wie das in Bad Grönebach oder Bad Berleburg, kann ich Dir nicht sagen. In Bad Nauheim hatte ich ein Einzelzimmer. Ansonsten hast Du noch die Möglichkeit zwischen Bad Salzufflen oder St. Wendel zu wählen.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Brittany
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#3

Beitrag von Brittany »

Hallo HeiKi,
das klingt wirklich alles stressig und belastend, und eine gute Reha ist ganz bestimmt sehr sinnvoll und hilfreich!
Klinikbewertungen sind so eine Sache... Ich habe gerade vor kurzem eine rundherum begeisterte Erzählung über Bad Grönenbach gehört, wirklich sehr, sehr positiv - in jeder Hinsicht allerhöchstes Lob. Ich selbst war in Bad Nauheim und war ebenfalls mehr als zufrieden; das war eine ganz hilfreiche und einschneidende Erfahrung für mich und eine sehr wichtige Etappe in meinem Leben.
Die Threads zu diesem Thema hier im Forum walzen leider immer sehr schnell das Thema Essen aus, z.T. in grotesker Detailliertheit; es gibt offenbar viele, die nicht recht begreifen, was der Schwerpunkt einer Reha ist und dass es sich nicht um einen selbst teuer bezahlten Urlaubsaufenthalt in einem Hotel handelt. Ich fand auch am Essen in Bad Nauheim nichts zu meckern, obwohl ich Spezialansprüche habe und definitiv auch sonst kein "Allesesser" bin. :-)
Viele Grüße und viel Erfolg
Brittany
HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#4

Beitrag von HeiKi »

Ja, den Bewilligungsbescheid habe ich sehr schnell bekommen, doch die Klinik hat so lange Wartezeiten. Das ist ein Grund, weshalb ich gerne in eine andere Klinik möchte. Der andere die weniger guten Erfahrungsberichte. Bei Rehamaßnahmen bekommt man, soweit ich weiß, immer ein Einzelzimmer. Meine diesbezügliche Frage bezog sich auf den eventuellen Klinikaufenthalt in Bad Arolsen.
HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#5

Beitrag von HeiKi »

Mögt ihr beiden vielleicht noch etwas zu euren Erfahrungen in Bad Nauheim sagen, da das dann auch die Klinik wäre, die ich dem Rentenversicherungsträger vorschlagen würde? Es klingt ja so, als ob ihr ganz zufrieden gewesen seid. Wie lange ist denn dort die Aufenthaltsdauer und welche Therapieangebote gibt es?
Wallaby
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#6

Beitrag von Wallaby »

@HeiKi.... worum gehts Dir was in Reha als Priorität gemacht werden soll? Ausser dass Du auf einem Ohr Taub bist, aber kann nicht herauslesen, ob Du mit Hörgerät oder CI versorgt bist!
Hier schreiben die User die eher wegen Hörtraining überwiegend in Bad Nauheim, Bad Salzuflen oder St. Wendel Reha machten. Div. HG und CI-Träger haben auch dazu Tinnitus.
Da könnte es sein, dass Bad Arolsen mehr darauf spezialisiert sind, falls nur um Tinnitus geht. Drüben in www.dcig-forum.de gab ein User, der starken Tinnitus hatte und in Bad Arolsen zur Reha war => musste jedoch auch lange warten. Da der User später ein CI bekam, machte er noch eine weitere Reha und zwar in St. Wendel.
Brittany
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#7

Beitrag von Brittany »

Wallaby hat geschrieben:Hier schreiben die User die eher wegen Hörtraining überwiegend in Bad Nauheim, Bad Salzuflen oder St. Wendel Reha machten.
Nö. Ich war ausschließlich wegen Tinnitus (plus Stress) in Bad Nauheim; dass ich schwerhörig bin und Hörgeräte brauche, hat man überhaupt erst dort bemerkt.
Die Tinnitusproblematik wurde dort sehr intensiv thematisiert.

Brittany
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#8

Beitrag von gereon »

Ich war zur Hör Reha in Bad Nauheim und war insgesamt fünf Wochen da. Als Anwendung/ Therapien hatte ich Audiotherapie, medizinisches Krafttraining, Rückentraining, Ergometertraining, Kommunikationtraining, psychologische Gespräche und Psysiotherapie.
Wenn Du nach Bad Nauheim gehst, würde ich beim Aufnahmegespräch fragen, ob Du in die Schwerhörigengruppe und Tinnitus Gruppe bei Herrn Nachreiner kommen kannst. Er ist selber CI Träger und auch von Tinnitus betroffen. Ich hoffe er ist noch da und noch nicht in Rente.
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tabbycat
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#9

Beitrag von tabbycat »

Ich war letztes Jahr fünf Wochen der VAMED-Klinik in Bad Berleburg (das ist die Schwesterklinik der VAMED in Bad Grönenbach) und ziemlich zufrieden dort.

Auf der HTS-Station (HTS= Hörstörungen/ Tinnitus/ Schwindel) gibt es ausschließlich Einzelzimmer und das fand ich - auch nicht immer mit komatösem Schlaf gesegnet - sehr entspannend.

Ich trage zwar schon länger Hörgeräte, war dort aber wegen Tinnitus und Stress und fühlte mich gut aufgehoben
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#10

Beitrag von HeiKi »

gereon hat geschrieben: 20. Feb 2025, 13:34 Hast Du denn schon eine Genehmigung für die Reha? ich war im Juni / Juli 2023 in Bad Nauheim zur Hör Reha. Zwei Wochen nach meinem Antrag erhielt ich eine Genehmigung der Reha durch die RV und auf meinen Rehaplatz habe ich auch nicht lange warten müssen. Laut Auskunft von Bad Nauheim kann die Aufnahme innerhalb von sechs Wochen nach Genehmigung der Reha erfolgen.
In Bad Nauheim arbeiten auch hörgeschädigte Ärzte und Therapeuten. Wie das in Bad Grönebach oder Bad Berleburg, kann ich Dir nicht sagen. In Bad Nauheim hatte ich ein Einzelzimmer. Ansonsten hast Du noch die Möglichkeit zwischen Bad Salzufflen oder St. Wendel zu wählen.
Warst du in Bad Nauheim zufrieden und hat es dir eine Verbesserung gebracht?
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#11

Beitrag von gereon »

Ich war in Bad Nauheim sehr zufrieden und habe mir auf Anraten der Reha dort fürs Büro über die EDV meines Arbeitsgebers ein Bluetooth Telefon zur Verfügung stellen lassen. Vor allem von Herrn Nachreiner war ich total begeistert.
2027 werde ich wieder nach Bad Nauheim gehen, da man alle vier Jahre Anspruch auf eine Reha hat, bei medizinischer Notwendigkeit sogar evtl. schon früher.
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Orni
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#12

Beitrag von Orni »

Oje, wünsche dir gute Besserung.
Dass ein Mobiltelefon so ein Trauma verursachen kann hätte ich nie gedacht. Darf ich Fragen wie sowas passieren konnte?
Links
250/500/750/1K/1,5K/2K/3K/4k/6K/8K
10dB/10dB/10dB/10dB/10dB/15dB/30dB/55dB/50dB/35dB
Rechts
250/500/750/1K/1,5K/2K/3K/4K/6K/8K
5dB/5dB/5dB/5dB/10dB/15dB/45dB/50dB/60dB/55dB
HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#13

Beitrag von HeiKi »

Das ist eine längere Geschichte aber kurz zusammengefasst: Das Telefon hat geklingelt, ich ging ran aber konnte den Anrufer nicht hören, denn der hatte bereits aufgelegt und rief noch einmal an, während ich den Hörer an mein Ohr drückte, um keine Nebengeräusche zu haben (es war im Auto). Das Telefon hat nur einen Lautsprecherausgang, d.h. aus diesem Ausgang kommen die Sprache und der Klingelton, der relativ laut gestellt war. Der Klingelton bildet exakt die Frequenzen ab, die meinem Gehör im Audiogramm nun fehlen... Das Ohr hatte keine Chance sich zu schützen und ich denke, das Gerät dürfte nich zugelassen sein, wenn es auf diese Weise schwere Gesundheitsschäden verursachen kann.
Kennt jemand vielleicht einen guten Anwalt, der es mit dem Hersteller aufnehmen würde? Ich überlege, ihn zu verklagen.
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#14

Beitrag von gereon »

In Deinem Fall würde ich mich an einem Fachanwalt für Medizinrecht wählen, der sich auch mit Hörgeräten gut auskennt. Schau mal auf der Seite des Deutschen Schwerhörigenbund. Dort wird unter Referat Recht ein guter Anwalt angegeben, der sowohl Sozialrecht als auch Medizinrecht macht.
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sinnfinder
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#15

Beitrag von sinnfinder »

Moin...und kurze Zwischenfrage @gereon zur Klinik in Bad Nauheim? Geht es hier um die Median Klinik am Südpark?

Gruß vom sinnfinder
R+++20++20++20++20++35++35++45++55++70++70
L+++15++20++20++25++40++50++60++60++60++75
Brittany
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#16

Beitrag von Brittany »

Nein, es geht um die Kaiserberg-Klinik. :-)
HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#17

Beitrag von HeiKi »

gereon hat geschrieben: 5. Mär 2025, 10:44 In Deinem Fall würde ich mich an einem Fachanwalt für Medizinrecht wählen, der sich auch mit Hörgeräten gut auskennt. Schau mal auf der Seite des Deutschen Schwerhörigenbund. Dort wird unter Referat Recht ein guter Anwalt angegeben, der sowohl Sozialrecht als auch Medizinrecht macht.
Danke für den Tipp.
Ich habe gerade mal nachgesehen, wie Fachanwälte für Medizinrecht definiert werden und verstehe es so, dass sie für Fälle tätig werden, bei denen es zu Schädigungen durch Ärzte, Krankenhäuser, medizinische Gerätschaften etc. kommt.
In meinem Fall geht es ja um den Hersteller/das Unternehmen, dass ein Produkt auf den Markt gebracht hat, das einen solchen Gesundheitsschaden verursachen konnte.
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#18

Beitrag von gereon »

Du kannst ja trotzdem mal Kontakt zum Anwalt aufnehmen, der beim Deutschen Schwerhörigenbund das Referat Recht leitet. Er wird Dir dann bestimmt sagen können, ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hat.
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HeiKi
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#19

Beitrag von HeiKi »

Ich habe den Anwalt angeschrieben. Er bietet mir eine Beratung ohne Tätigwerden für 250 Euro an. Das finde ich ganz schön happig. Falls jemand noch eine Idee hat, gerne;)
gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#20

Beitrag von gereon »

HeiKi hat geschrieben: 17. Mär 2025, 12:35 Ich habe den Anwalt angeschrieben. Er bietet mir eine Beratung ohne Tätigwerden für 250 Euro an. Das finde ich ganz schön happig. Falls jemand noch eine Idee hat, gerne;)
Das ist der Satz nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz. Ich weiß jetzt nicht, ob Du eine Rechtsschutzversicherung hast und falls ja, ob diese auch in Deinem Fall tätig wird. Denn in der Regel deckt eine Rechtschutzversicherung nur Arbeit, Miete, Soziales und Verkehr ab. Ach ja und Fahrtkosten des Anwalts zum Gerichtstermin deckt die Rechtsschutzversicherung auch nicht. Bei Verfahren vor dem Sozialgericht muss der Verlierer auch die Anwaltskosten der Gegenseite übernehmen.
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KatjaR
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#21

Beitrag von KatjaR »

Also, ich bin jetzt mal ganz offen, auch wenn es vielleicht nicht so gut ankommt.
Wenn man den Klingelton exakt auf empfindliche Frequenzen stellt und dann bei Eingangsanruf das Handy fest gegen das Ohr presst, liegt
doch wohl eher ein Anwendungsfehler als eine Objektmangel vor.
Ich kann doch auch nicht Hersteller von Kopfhörern für Lärmschäden verantwortlich und haftbar machen, wenn ich die zu laut und zu lange nutze.

Andererseits würden sich viele bevormundet fühlen, wenn alles was potentiell Lärmschäden verursachne kann von der Lautstärke her limitiert würde.
Dann wären viele Gerätschaften für Schwerhörige ja garnicht nutzbar.
Was konkret würdest du denn wem an Produktfehler vorwerfen?
Das sollte man bedenken bevor man sich in Kosten stürzt und Zeit und Nerven riskiert.
Ich würde diese Ressourcen eher in die Suche nach geeigneter Reha oder sonstiger Behandlungsmöglichkeiten oder einen schönen entstressenden Urlaub stecken.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Brittany
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#22

Beitrag von Brittany »

Und da würde ich Katja aber 100prozentig recht geben. 150prozentig.

Klagen kann man immer; einen Rechtsanwalt wird man auch immer finden. Aber ich würde mir das sehr, wirklich sehr gut überlegen.
Ohrenklempner
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#23

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich kann schon das ganz gut nachvollziehen.
Mein Mobilteil zu Hause hat die Angewohnheit, nachdem der Anrufer aufgelegt hat, zwei Mal laut zu piepsen, um auf den verpassten Anruf aufmerksam zu machen. Und nicht nur ein Mal ist es bis jetzt vorgekommen, dass das Telefon klingelte, ich den Hörer in die Hand genommen und ans Ohr gehalten habe, in dem Moment hat der Anrufer aber schon aufgelegt (oder der AB ging ran) und es hat laut in mein Ohr gepiept. Schön ist das nicht.
Und HeiKi hat geschrieben, dass der Hörverlust nach dem Trauma in dem Frequenzbereich des Klingeltons lag und nicht schon vorher.
Den Klageweg finde ich für den Einzelfall überzogen. Soll der Telefonhersteller vermeiden, dass seine Telefone klingeln?
Wobei ein stinknormales Smartphone so programmiert werden könnte, dass bei Bewegung, Annäherung und "ausschlagen" der kapazitiven Displaysensorik bitte kein lauter Klingelton wiedergegeben werden soll.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
KatjaR
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#24

Beitrag von KatjaR »

Die Lautstärke stellt man aber selbst ein. Dafür kann ja der Hersteller nichts.
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gereon
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Re: Klinikaufenthalt nach akustischem Trauma

#25

Beitrag von gereon »

Ohrenklempner hat geschrieben: 17. Mär 2025, 21:01 Den Klageweg finde ich für den Einzelfall überzogen. Soll der Telefonhersteller vermeiden, dass seine Telefone klingeln?
Ich hatte ja lediglich mitgeteilt, bei welchem Anwalt sie mal nachfragen könnte, ob der Klageweg überhaupt Aussicht auf Erfolg hätte. Dies muss nun die Threadersteller für sich selbst entscheiden. Ansonsten hat Katja ja schon sehr ausführlich darauf hingewiesen, dass eine Reha hier am besten geeignet ist. Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. In Bad Nauheim ging es bei mir 2023 sehr flott bzgl. Zuweisung des Rehaplatz. Keine sechs Wochen nach der Genehmigung hatte ich meinen Rehaplatz.
Eine Freundin von mir hatte im September 2024 eine Reha beantragt und hat erst zum 25.03.2025 einen Platz in der Reha erhalten. Ich hoffe hieran hat sich bisher nichts geändert. Bei einem Kollegen von mir ist von der DRV auch die Wunschklinik genehmigt worden, aber die Reha kann er nach Mitteilung der Reha erst im September antreten.
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