Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

Mickeye1234
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Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#1

Beitrag von Mickeye1234 »

Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach Gleichgesinnten, die das Problem eventuell auch schon hatten.

Habe 2023 neue Hörgeräte bekommen. Hab damals viel getestet und mich für im Ohr Geräte entschieden, weil weder HNO noch Akustiker Einwände hatte. Mein Akustiker hat es mir sogar empfohlen.
Da mein Sprachverstehen trotz auch viel besserer Einstellung als davor weiterhin schlecht ist, hab ich eine Reha gemacht.
Hier wurde mir aufgrund meiner Hörkurve ab Tag 1 an gesagt, dass im Ohr Geräte für meinen Hörverlust ungeeignet wären.

Meine Frage ist nun, ob jemand in derselben Situation war und eine erneute Kostenübernahme über die Krankenkasse durchgesetzt bekommen hat?
Birkbot
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#2

Beitrag von Birkbot »

Ich selbst hatte den Fall nicht, aber ich kopiere dir mal die Antwort des Akustikers "Captain" aus nem anderen Thread rein:
Captain hat geschrieben: 8. Mär 2025, 09:03
Nanni hat geschrieben: 7. Mär 2025, 20:41

Hier habe ich mal folgende Fragen dazu:

Wie wäre der richtige Ablauf in Bezug auf die Krankenkasse?
Wie sind da eure Erfahrungen?

I
Üblicherweise stellt der Akustiker bei deiner Kasse eine Versorgungsvoranzeige. In deinem Fall mit einem Begründungsschreiben warum neue Geräte erforderlich sind.
Als anerkannte Gründe gelten:

- deine Hörgeräte sind verloren gegangen
- deine Geräte sind kaputt und der Hersteller repariert sie nicht mehr
- dein Hörverlust hat sich so stark verändert, das deine alten Geräte es nicht mehr ausgleichen können
- du kommst mit einem neuen Gerät auf ein besseres Sprachverstehn als mit deinem alten Gerät

Was hin und wieder vorkommt ist der Verlust, da wird ein neues Gerät üblichweise ohne wenn und aber genehmigt, auch innerhalb der 6 Jahre.

Ansonsten hab ich gute Erfahrungen mit dem letztgenannten Punkt.
Wobei der Akustiker natürlich mit seiner Arbeitszeit in Vorleistung gehen muss, das macht wahrscheinlich nicht jeder mit.
Der Akustiker passt dir ein neues Gerät an, am besten irgendein Top Highend Modell und es wird eine Sprachmessung durchgeführt.
Wörter im Freifeld nachsprechen auf 1m Abstand mit 65dB (nicht über Kopfhörer)
Das gleiche nochmal während von hinten ein 60dB Störgeräusch (Rauschen) läuft.
Diese Messung wird mit einem neuen Gerät und mit deinem alten Gerät durchgeführt.

Wenn das Ergebniss mit dem neuen Gerät besser ausfällt stellt der Akustiker eine Versorgungsvoranzeige an deine Krankenkasse und legt einen Anpassbericht bei, in dem die vergleichenden Messergebnisse ersichtlich sind.
Wenn deine Krankenkasse dann eine Genehmigung erteilt, kannst du immer noch verschiedene Geräte probieren.

Falls die Krankenkasse sich quer stellt kann es auch hilfreich sein wenn du selbst nochmal ein nett formulierten Brief schreibst und dich auf die Versorgungsvoranzeige bzw. den Anpassbericht des Akustikers berufst.
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Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#3

Beitrag von Mickeye1234 »

Birkbot hat geschrieben: 20. Mär 2025, 16:16 Ich selbst hatte den Fall nicht, aber ich kopiere dir mal die Antwort des Akustikers "Captain" aus nem anderen Thread rein:
Captain hat geschrieben: 8. Mär 2025, 09:03
Nanni hat geschrieben: 7. Mär 2025, 20:41

Hier habe ich mal folgende Fragen dazu:

Wie wäre der richtige Ablauf in Bezug auf die Krankenkasse?
Wie sind da eure Erfahrungen?

I
Üblicherweise stellt der Akustiker bei deiner Kasse eine Versorgungsvoranzeige. In deinem Fall mit einem Begründungsschreiben warum neue Geräte erforderlich sind.
Als anerkannte Gründe gelten:

- deine Hörgeräte sind verloren gegangen
- deine Geräte sind kaputt und der Hersteller repariert sie nicht mehr
- dein Hörverlust hat sich so stark verändert, das deine alten Geräte es nicht mehr ausgleichen können
- du kommst mit einem neuen Gerät auf ein besseres Sprachverstehn als mit deinem alten Gerät

Was hin und wieder vorkommt ist der Verlust, da wird ein neues Gerät üblichweise ohne wenn und aber genehmigt, auch innerhalb der 6 Jahre.

Ansonsten hab ich gute Erfahrungen mit dem letztgenannten Punkt.
Wobei der Akustiker natürlich mit seiner Arbeitszeit in Vorleistung gehen muss, das macht wahrscheinlich nicht jeder mit.
Der Akustiker passt dir ein neues Gerät an, am besten irgendein Top Highend Modell und es wird eine Sprachmessung durchgeführt.
Wörter im Freifeld nachsprechen auf 1m Abstand mit 65dB (nicht über Kopfhörer)
Das gleiche nochmal während von hinten ein 60dB Störgeräusch (Rauschen) läuft.
Diese Messung wird mit einem neuen Gerät und mit deinem alten Gerät durchgeführt.

Wenn das Ergebniss mit dem neuen Gerät besser ausfällt stellt der Akustiker eine Versorgungsvoranzeige an deine Krankenkasse und legt einen Anpassbericht bei, in dem die vergleichenden Messergebnisse ersichtlich sind.
Wenn deine Krankenkasse dann eine Genehmigung erteilt, kannst du immer noch verschiedene Geräte probieren.

Falls die Krankenkasse sich quer stellt kann es auch hilfreich sein wenn du selbst nochmal ein nett formulierten Brief schreibst und dich auf die Versorgungsvoranzeige bzw. den Anpassbericht des Akustikers berufst.
Danke dir. Das klingt echt machbar. Werde mal mit meinem Akustiker sprechen sobald ich aus der Reha raus bin.
Ist halt ärgerlich, dass man mich vor 2 Jahren anscheinend nicht so richtig beraten hat.
Birkbot
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#4

Beitrag von Birkbot »

Das kommt auch immer darauf an, wie die Kommunikation so ist. Ein "Im-Ohr wäre mir lieber" beim Erstgespräch ist für manche halt der Befehl zu im-Ohr, für andere ein "wenn das gleich gut ist, nehm ich lieber im Ohr". Du wirst jetzt nicht brutal hochgradig schwerhörig sein, sonst hätten sie dir sicher abgeraten. Aber wenn eine Versorgung technisch machbar ist, dann kann man schon auch im Ohr machen. Hat sich dein Gehör verschlechtert? Vielleicht liegts auch daran.
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Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#5

Beitrag von Mickeye1234 »

Birkbot hat geschrieben: 20. Mär 2025, 17:08 Das kommt auch immer darauf an, wie die Kommunikation so ist. Ein "Im-Ohr wäre mir lieber" beim Erstgespräch ist für manche halt der Befehl zu im-Ohr, für andere ein "wenn das gleich gut ist, nehm ich lieber im Ohr". Du wirst jetzt nicht brutal hochgradig schwerhörig sein, sonst hätten sie dir sicher abgeraten. Aber wenn eine Versorgung technisch machbar ist, dann kann man schon auch im Ohr machen. Hat sich dein Gehör verschlechtert? Vielleicht liegts auch daran.
Ne so hab ich nicht kommuniziert damals. Hatte davor auch ein hinter dem Ohr Gerät. Hab beides getestet und merkte vom Klang keinen Unterschied. Daher dann mal das andere probiert.
Laut Reha wäre CI beidseitig schon angebracht. Also muss wohl schon schlecht sein.
Werde mir da außerhalb dann noch eine andere Meinung einholen.
Ohrenklempner
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#6

Beitrag von Ohrenklempner »

Wende dich mal an deine Krankenkasse. Ich will zwar keinem Kollegen hier absichtlich einen Stock in die Speichen schmeißen, aber wenn die Geräte audiologisch für dein Gehör ungeeignet sind (Verstärkungsreserve 10-15 dB muss vorhanden sein), ist der Akustiker in der Pflicht, dich mit einem zweckmäßigen Hörgerät zu versorgen.
Um was für ein Hörgerät genau geht es denn, und wie ist dein Hörverlust?
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Captain
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#7

Beitrag von Captain »

Mickeye1234 hat geschrieben: 20. Mär 2025, 15:16 Hab damals viel getestet und mich für im Ohr Geräte entschieden, weil weder HNO noch Akustiker Einwände hatte. Mein Akustiker hat es mir sogar empfohlen.
Da mein Sprachverstehen trotz auch viel besserer Einstellung als davor weiterhin schlecht ist, hab ich eine Reha gemacht.
Hier wurde mir aufgrund meiner Hörkurve ab Tag 1 an gesagt, dass im Ohr Geräte für meinen Hörverlust ungeeignet wären.
Kannst du uns ein Bild von deinem Hörtest (Audiogramm) zeigen?

Damit ein Hörgerät ungeeignet ist, müsste hier ein grober Fehler des Akustikers vorliegen. Das heiß wenn die Leistung des Hörgeräts nicht zu dem Hörtest passen würde.
In dem Fall muss (wie Ohrenklempner sagt) der anpassende Akustiker das Gerät zurücknehmen und dir ein dem Hörverlust angemessenes Gerät anpassen.

Als ungeeignet kann aber auch einfach die Anatomie und/oder die Menge an Ohrenschmalz und Feuchtigkeit deines Ohrs sein.
Das ist aber kein Reklamationsgrund.

Wie gesagt ein Bild von deinem Hörtest und das genaue Modell deines Hörgeräts und wir können dir weiter helfen ;)



Um jetzt schon wieder den Zuschuß von der Krankenkasse zu bekommen, seh ich nur zwei realistische Szenarien.
- Deine Hörgeräte gehen verloren
- Dein Hörverlust hat sich so stark verändert, das es den Leistungs.- bzw. Nutzungsbereich des Hörgeräts übersteigt
Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#8

Beitrag von Mickeye1234 »

Hier mal mein letzter Test.
Ich habe jetzt die Icon 8 G5 CIC

Wie gesagt in der Reha Klinik sagt man mir seit Tag 1 es wäre ungeeignet und brauche hinter dem Ohr.
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gereon
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#9

Beitrag von gereon »

In welcher Rehaklinik bist / warst Du denn? Häufig wird ja in der Reha festgestellt, dass die Hörgeräteversorgung nicht optimal ist. Bei mir war es 2023 komplett andersherum. Aufgrund des Audiogramm ohne HG hätte man gedacht, ich wäre ein CI Kandidat, aber mit HG komme ich in Ruhe auf ein Sprachverständnis auf 95%.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#10

Beitrag von Mickeye1234 »

gereon hat geschrieben: 21. Mär 2025, 10:14 In welcher Rehaklinik bist / warst Du denn? Häufig wird ja in der Reha festgestellt, dass die Hörgeräteversorgung nicht optimal ist. Bei mir war es 2023 komplett andersherum. Aufgrund des Audiogramm ohne HG hätte man gedacht, ich wäre ein CI Kandidat, aber mit HG komme ich in Ruhe auf ein Sprachverständnis auf 95%.
Bad Salzuflen.
Genau das sagen sie. Eher CI Kandidat. Komme mit den Geräten bei einseitiger Testung mit Störlärm auf 50%. Und wegen allgemeiner schlechter Einstellung zu im ihr Geräten (hab ich den Eindruck) meint man, dass diese Geräte ungeeignet sind und ich andere brauche.
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#11

Beitrag von gereon »

Wenn Du in Ruhe auch mit HG unter 60 % bist, dann bleibt nur noch CI. Ich gehe aber davon aus, dass man bei Dir mit HG noch einiges rausholen kann, wenn Du im Störlärm 50 % erreicht.
Hast Du auch mit Peter Dieler zutun? Falls ja Grüße den mal von mir.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Captain
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#12

Beitrag von Captain »

Mickeye1234 hat geschrieben: 21. Mär 2025, 09:47
Wie gesagt in der Reha Klinik sagt man mir seit Tag 1 es wäre ungeeignet und brauche hinter dem Ohr.
Hat die Person aus der Reha auch eine Begründung genannt?

Also rein von den Daten des Hörtest (Audiogramm) gleicht das Icon CIC den Hörverlust aus.
Der Zusatz 8 G5 sagt etwas über die Technikstufe und das Alter aus, hat mit der maximalen Verstärkung aber nichts zu tun.
Der verbaute Hörer (Lautsprecher) im Icon kann der Akustiker in verschieden Verstärkungsstufen bestellen. Das Kürzel für den Hörer kann z.B. 118/55 oder 124/60 sein.
Ich hätte den stärksten 124/60 Hörer genommen um die Reserve zu gewährleisten aber auch mit dem 118/55 Hörer ist dein Hörverlust aktuell ausgleichbar.

Was bei den kleinen Icon CIC eher ein Problem sein könnte ist, das die vorhandene Leistung gar nicht voll ausgeschöpft werden kann weil das Hörgerät sonst anfängt mit Pfeiffen (Rückkopplung). Um Rückkopplung zu vermeiden muss der Schall im Ohr bleiben, bzw. das Hörgerät muss den Gehörgang gut abdichten um den Schall drin zu halten.
Ein kleines CIC Gehäuse kann dabei weniger gut Abdichten als mit anderen Lösungen. Im schlechtesten Fall wird das Icon dann schwächer eingestellt als erforderlich, dann Pfeifft es zwar nicht aber du hast auch nicht die optimale Verstärkung auf dem Ohr.
In so einem Fall lässt der Akustiker das CIC Gehäuse einfach nochmal neu beim Hersteller bauen.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich glaube nicht das es am Icon liegt, mögliche Fehlerquellen sind zwar vorhanden aber unwahrscheinlich.

Was aus deinem Sprachaudiogramm hervorgeht ist, dass du auf eine maximale Verständlichkeit von ca. 60% kommst.
Das heißt beim Nachsprechen der Wörter ohne Hörgerät hast du bei einer Lautstärke von 100dB 60% vertanden.
Erfahrungsgemäß wird dann mit Hörgerät bei normaler Lautstärke auch nicht mehr verstanden!
Das heiß im Alltag wirst du trotz Hörgerät gegenüber Normalhörenden immer noch ein Defizit haben, insbesondere im Lärm.
svenyeng
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Reha-Kliniken, vor allem Median, hätten es am liebste wenn alle ein CI bekämen.
Dann klingelt die Kasse so richtig. Ein Schelm wer böses denkt.

Gruß
sven
tabbycat
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#14

Beitrag von tabbycat »

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird 😉

Mir wurde letztes Jahr in der Reha die Aufrüstung eines meiner HGs mit einem Power-Hörer empfohlen, was mich eine Stange Geld gekostet hätte.
Mein damaliger Akustiker (eine große Kette) weigerte sich, mir den zu bestellen und bekleckerte sich auch sonst bezüglich meiner Fragen nicht mit Ruhm. Ergo ging ich zu einem alteingesessenen Akustiker im Nachbarort, eigentlich nur wegen einer weiteren Meinung. Dort wurden mir meine Hörgeräte komplett neu eingestellt - und siehe da, der Powerhörer wäre wirklich ein teurer Overload gewesen und ich höre mit meinen HGs besser als je zuvor.

An deiner Stelle würde ich nach Ende der Reha erstmal zum Stamm-Akustiker gehen und schauen, ob der was nachstellen kann. Und falls der nicht kann oder will, geh woanders hin und hol dir ne Zweitmeinung.
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#15

Beitrag von Mickeye1234 »

svenyeng hat geschrieben: 21. Mär 2025, 13:10 Hallo!

Reha-Kliniken, vor allem Median, hätten es am liebste wenn alle ein CI bekämen.
Dann klingelt die Kasse so richtig. Ein Schelm wer böses denkt.

Gruß
sven

Das Gefühl hab ich seit dem ersten Tag. Persönlich für mich nicht normal so „penetrant“ fast in jedem ärztlichen oder Audiologischen Termin damit konfrontiert zu werden. Angeblich wollen sie nur helfen ;)
Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#16

Beitrag von Mickeye1234 »

Captain hat geschrieben: 21. Mär 2025, 11:03
Mickeye1234 hat geschrieben: 21. Mär 2025, 09:47
Wie gesagt in der Reha Klinik sagt man mir seit Tag 1 es wäre ungeeignet und brauche hinter dem Ohr.
Hat die Person aus der Reha auch eine Begründung genannt?

Also rein von den Daten des Hörtest (Audiogramm) gleicht das Icon CIC den Hörverlust aus.
Der Zusatz 8 G5 sagt etwas über die Technikstufe und das Alter aus, hat mit der maximalen Verstärkung aber nichts zu tun.
Der verbaute Hörer (Lautsprecher) im Icon kann der Akustiker in verschieden Verstärkungsstufen bestellen. Das Kürzel für den Hörer kann z.B. 118/55 oder 124/60 sein.
Ich hätte den stärksten 124/60 Hörer genommen um die Reserve zu gewährleisten aber auch mit dem 118/55 Hörer ist dein Hörverlust aktuell ausgleichbar.

Was bei den kleinen Icon CIC eher ein Problem sein könnte ist, das die vorhandene Leistung gar nicht voll ausgeschöpft werden kann weil das Hörgerät sonst anfängt mit Pfeiffen (Rückkopplung). Um Rückkopplung zu vermeiden muss der Schall im Ohr bleiben, bzw. das Hörgerät muss den Gehörgang gut abdichten um den Schall drin zu halten.
Ein kleines CIC Gehäuse kann dabei weniger gut Abdichten als mit anderen Lösungen. Im schlechtesten Fall wird das Icon dann schwächer eingestellt als erforderlich, dann Pfeifft es zwar nicht aber du hast auch nicht die optimale Verstärkung auf dem Ohr.
In so einem Fall lässt der Akustiker das CIC Gehäuse einfach nochmal neu beim Hersteller bauen.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich glaube nicht das es am Icon liegt, mögliche Fehlerquellen sind zwar vorhanden aber unwahrscheinlich.

Was aus deinem Sprachaudiogramm hervorgeht ist, dass du auf eine maximale Verständlichkeit von ca. 60% kommst.
Das heißt beim Nachsprechen der Wörter ohne Hörgerät hast du bei einer Lautstärke von 100dB 60% vertanden.
Erfahrungsgemäß wird dann mit Hörgerät bei normaler Lautstärke auch nicht mehr verstanden!
Das heiß im Alltag wirst du trotz Hörgerät gegenüber Normalhörenden immer noch ein Defizit haben, insbesondere im Lärm.
Bevor man überhaupt ein Audiogramm von mir gesehen hat wurden sie schon generell als ungeeignet beschrieben. Denke allgemeine Ablehnung.
Dann sagte der Test auch genau das was sie sehen wollen. Wurde dann 2x versucht anders einzustellen, aber wurde schlechter für mich. Lief damit 1 Woche rum und war nur erschöpfter und Verstand schlechter. Dann wieder zur alten Version zurück und jetzt hdO. Die sind aber auch nicht gut eingestellt und trage sie kaum. Nächste Woche wird noch einmal getestet.

Für mich persönlich macht das da eh alles keinen Sinn. Muss zu meinem Akustiker und es da klären. Er nutzt auch in Situ , was die Klinik nicht hat, und kennt sich mit den Geräten besser aus.

Unterschied ist auch, dass bei der Anpassung beide Seiten zusammen getestet wurden und jetzt einzelnt. Allgemein wohl etwas unterschiedliche Testung und hatte auch stärker Tinnitus jetzt.

Bringt alles Nix als dann daheim zum Akustiker. Halt nur super nervig da mit so viel „Quatsch“ konfrontiert zu werden.
Tammy
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#17

Beitrag von Tammy »

Hallo, ich habe mir alle Berichte mal ausführlich durchgelesen.
Wie kann und soll ich es begründen, dass meine 6 Jahren alten Hörgeräte verloren gegangen sind? Einen Verschlechterungsantrag werde ich aufgrund meiner an Taubheit grenzende Hörbehinderung nicht mehr bekommen. Da meine Geräte schon extrem auf Verschleiß fahren suche ich nach einem guten Grund, damit ich über meine Krankenkasse die neuen Geräte bewilligt bekomme. Vielen Dank...!
muggel
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#18

Beitrag von muggel »

Wenn sie schon so verschlissen sind und nicht mehr repariert werden können, dann kann das der Akustiker bescheinigen und es gibt dann auch neue HGs.

Wenn du sie nicht verloren hast, aber das behaupten willst, nur um neue zu bekommen, dann ist das Betrug! Insbesondere hier nach einer möglichen „Verlustgeschichte“ zu fragen, ist in meiner Meinung nach unterste Schublade!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
cleo99
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#19

Beitrag von cleo99 »

Also so schlecht ist das Audiogramm jetzt echt nicht, ich höre um einiges schlechter. Hier ein CI zu empfehlen finde ich schräg und an der Grenze zur Unverantwortlichkeit.
Ich habe auch ein CIC, weiß aber, dass die Versorgung, ob sie nun passt oder nicht, sehr individuell ist. Würde schauen, ob man nicht die Einstellungen noch optimieren kann. Ansonsten ein HdO Gerät anvisieren.
svenyeng
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#20

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Bei Verlust regelt der Akustiker das mit der KK.
Da muss man selber normalerweise nichts formulieren oder so.

Ich sag ja, die ReHa Kliniken, vor allem Median haben nur das $-Zeichen in den Augen.
Ich hab’s ja ähnlich erlebt. In der ReGa meinte der Arzt ich solle mich schon mal auf ein CI einstellen. Als ich nach der ReHa das meinem HNO sagte, meinte der die spinnen wohl. Soweit sind wir noch lange lange nicht.

Gruß
sven
gereon
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#21

Beitrag von gereon »

Ich kann mich hier nur wiederholen. Nach den Richtlinien der Cochlea Implantat Gesellschaft wird erst dann ein CI empfohlen, wenn selbst mit Hörgeräten bei 65 db kein Sprachverständnis mehr von 60% erreicht wird. Oft wird dann nur geschaut wie das Audiogramm ohne Hörgeräte aussieht und nicht was mit Hörgeräten noch erreicht wird. Auch mir wurde schon ein CI empfohlen, da ich im Tonaudiogramm linkseitig einen Hörverlust von 95% und rechts von 85%, im Sprachaudiogramm links einen Hörverlust von 80% und rechts von 70% hatte. Damit ich ohne HG auf ein Sprachverständnis von 50% komme, müsste man dann die Sprache auf 100 db verstärken. Mit Hörgeräten habe ich dagegen ein Sprachverstehen von 95%.
Also ich glaube nicht, dass speziell die Median Kliniken nur $ Zeichen in den Augen haben, sondern eher die implementierenden Kliniken allgemein
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Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#22

Beitrag von Mickeye1234 »

Mir wurde das CI direkt nach dem ersten Freifeld Test mit meinen Geräten angeboten. Ich kam bei 65DB einzeln gemessen mit beiden Ohren nur auf 40%. Beim zweiten Test mit anderer HG Einstellung das eine auf 55% aber alles nicht besser sondern gefühlt schlechter. Daher wohl das mit dem CI.
Hat mir vorher auch weder mein Akustiker noch mein HNO jemals vorgeschlagen oder angesprochen. Daher hab ich es eh erstmal abgelehnt. Werde hier aber fast täglich mit „belästigt“. Wohl weil man sonst keinen Rat weiß.
Jetzt Montag wird nochmal ein freifeld Test mit hdO gemacht. Wenn das nicht besser wird , kommen sie wieder verstärkt mit CI 🤣
Kann hier halt kein besserer Test rauskommen, weil die Einstellung der Geräte hier so schlecht ist. Das kann ich erst lösen, wenn hier raus bin und zu meinem Akustiker mit In Situ Technik gehe.
Mickeye1234
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#23

Beitrag von Mickeye1234 »

Aber wie verdienen die Kliniken daran bzw. was haben sie davon, Leute zu CI zu bekehren?
svenyeng
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#24

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Aber wie verdienen die Kliniken daran bzw. was haben sie davon, Leute zu CI zu bekehren?
Ganz einfach. Nach der Implantation kommen die Leute ja in die ReHa und somit machen die ReHa Kliniken ordentlich Reibach.

Gruß
sven
Captain
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Re: Kostenübernahme besserer Geräte nach 2 Jahren?

#25

Beitrag von Captain »

Tammy hat geschrieben: 22. Mär 2025, 07:00 Hallo, ich habe mir alle Berichte mal ausführlich durchgelesen.
Wie kann und soll ich es begründen, dass meine 6 Jahren alten Hörgeräte verloren gegangen sind? Einen Verschlechterungsantrag werde ich aufgrund meiner an Taubheit grenzende Hörbehinderung nicht mehr bekommen. Da meine Geräte schon extrem auf Verschleiß fahren suche ich nach einem guten Grund, damit ich über meine Krankenkasse die neuen Geräte bewilligt bekomme. Vielen Dank...!
Üblicherweise bekommt man bei den meisten Krankenkassen ohne wenn und aber nach 6 Jahren wieder ca.700,- € für neue Hörsysteme.
Leider gilt das nicht für alle Krankenkassen.
Bei Verlust der Geräte wird aber auch schon innerhalb der 6 Jahre wieder der Zuschuss gewährt.
Dazu ist eine neue Verordnung vom HNO Arzt erforderlich auf der vermerkt ist, neue Geräte wegen Verlust.

Mit der Verordnung geht man zum Akustiker. Der Akustiker füllt mit dem Patient zusammen eine Verlustanzeige aus.
Darin steht in ein zwei Sätzen wie wo und wann die Hörgeräte verloren gingen. Da braucht es keinen Roman.
Der Akustiker stellt dann mit der Verordnung und der Verlustanzeige bei der Krankenkasse einen Antrag auf vorzeitige Neuversorgung wegen Verlust.
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