erste Hörgeräteversorgung mit Oticon Intent 2

[hangu60]

Heute bekam ich meine Erstversorgung = 2 x Oticon Intent 2 RIC mit Hörluchs Titan Otoplastiken.
Die Otoplastik ist im Moment noch geschlossen, da ich im Hochtonbereich einen Steilabfall habe. Dieses geschlossene Hören stört mich im Moment noch. Wasser plätschern Geschirr und Besteckgeräusche sind hart an der Grenze und sehr laut (soll sich aber bessern).
Für die beiden Hörgeräte Intent 2 incl. der Titan Otoplastik (185 je Ohr) möchte man gerne zusammen 6100 Euro haben und für die höchste Stufe 7100 Euro. Darin sind enthalten die 3 monatigen Besuche in Zukunft und auch ein Ladegerät ob mit Powerbank (?) . Mich kommt das Angebot erstmal irgendwie sehr teuer vor, kann es aber auch nicht so recht einschätzen. Was sagt ihr dazu?

[Sternenstaub]

Moin aus Hamburg
Auch ich habe solche Erfahrung gehabt. Ottcon Intent 1 &800 Euro - abzüglich 1750 Euro durch Krankenkasse. (beim stationären HA.)
Habe dann im Internet die Firma Hearly gefunden und im Endefekt 2800 Euro Eigenanteil für 2 Stk. Oticon Intent 1 inkl. Ladegerät und pers. Anpassung durch einen Hörgeräte-Akustikmeister bezahlt.
Für weiter notwendige Anpassungen habe ich einen HA vor Ort gefunden, der gerne gegen Bezahlung tätig geworden ist.
R.

[servus]

Für Intent 1 musste ich aus der Tasche 5500 bezahlen. Ich bekomme vom AKU-Laden Hilfe noch und nöcher - je nach Bedarf. Notabene: Man darf über den Preis reden...

[markusCH]

Hallo ich trage die oticon intent 2 seit 10 Monaten und musste in der Schweiz über Fr. 4000.-- eigenanteil bezahlen habe 4 Jahre Garantie kann die Hörgeräte jede 2 bis 3 Wochen reinigen lassen und jedes Jahr zur Kontrolle, bin bis jetzt sehr zufrieden.

[Captain]

Bei uns wäre das in der beschriebenen Ausführung 6949,- für das Intent 1 und 5949,- beim Intent 2.
Was die 3 monatlichen Termine beinnhalten weiß ich natürlich nicht.
Bei unseren Geräten machen wir Reinigung und Inspektion ein Leben lang kostenlos.

Beim Intent hat man als laufende Kosten die Filter, eventuell mal einen Hörer und irgendwann mal den Akku

[Ohrenklempner]

Ja wow, 7.100 Euro für das Paar Intent 1 sind ja Wahnsinn. Klar, es ist High-End und kostet. Aber wenn eine 6 oder sogar eine 7 vor dem Tausendertrennpunkt steht, wird mir irgendwie ganz anders.

[Captain]

Ja wow, 7.100 Euro für das Paar Intent 1 sind ja Wahnsinn.

ich nehm an in dem Preis sind Hörer, Ladestation und Titan Otoplastiken bereits drin?

[Ohrenklempner]

Ja wow, 7.100 Euro für das Paar Intent 1 sind ja Wahnsinn.

ich nehm an in dem Preis sind Hörer, Ladestation und Titan Otoplastiken bereits drin?

Ja, alles komplett:

Für die beiden Hörgeräte Intent 2 incl. der Titan Otoplastik (185 je Ohr) möchte man gerne zusammen 6100 Euro haben und für die höchste Stufe 7100 Euro. Darin sind enthalten die 3 monatigen Besuche in Zukunft und auch ein Ladegerät ob mit Powerbank (?) .

[hangu60]

Nach 3 Tagen mit den Oticons kann ich folgendes feststellen.
Fernsehen funktioniert gut und das Fahrradprogramm unterdrückt die WIndgeräusche auch gut.

Ganz schlimm sind Geräusche die durch Teller, Besteck, fließendes Wasser, Plastik, Papier verursacht werden.
Der Klang bei Musik ist ...unterirdisch (dafür scheinen die HG von Oticon nicht gemacht).
Dazu kommt meine eigene Sprache hört sich so dumpf an, und das mag ich überhaupt nicht.

Die Titan-Otoplastik verursacht über den Tag beidseitig immer stärker werdende körperliche
Schmerzen. Die DInger drücken zu arg und sind wohl auf Übermaß gefertigt?!
Jedenfalls ist es mit der Zeit nicht aushaltbar und ich muss die Dinger halb aus dem Ohr- zur Entlastung- immer wieder rausnehmen.
Im Moment überlege ich ob ich verschiedene abstützende Domes mal nutze und mal schaue
wie gut das mit den Rückkopplungen funktioniert.

Kann man Titan-Otoplastiken abfräßen (ich kann den Punkt wo es drückt nicht benennen oder anders gesagt die drücken überall),und befürchte auch eine Materialschwächung. Muss ich der Nachbearbeitung zustimmen oder kann ich auf neuen Otoplastiken bestehen? Denn so wie sie jetzt sind sind sie unbrauchbar und zahlen möchte ich die so wie sie sind auch nicht.

[gereon]

Da Du bzgl. Hörgeräte noch Neuling bist, kann ich Dir hierzu folgendes sagen. Klapperndes Besteck, fließendes Wasser (aber auch Toilettenspülung) werden bei der ersten Anpassung von Hörgeräten oft von Neulingen als unangenehm wahrgenommen. Denn das Gehirn muss sich ja erst wieder daran gewöhnen, diese Geräusche wieder scharf wahrnehmen zu können. Dies ist im ersten Moment eine Überforderung.
Drei Tage ist noch nicht lang, um hier zu einem Fazit zu kommen. Du solltest jedes Gerät mindestens 7 Tage besser 14 Tage in allen für Dich wichtigen Situationen getestet haben. Wann ist denn Dein nächster Termin? Bespreche mit Deinem Akustiker die geschilderten Probleme. Vielleicht kann er an den Einstellungen etwas ändern und es wird angenehmer für Dich. Ansonsten testet Du als nächstes halt ein Gerät von einem anderen Hersteller.
Bzgl. Deiner Ohrpasstücke hast Du einen Anspruch auf dreimalige Nachbesserung.

[hangu60]

So ich war mal wieder bei meinem HG-Akustiker. An den Titan-Otoplasiken hat man Material weggenommen. Rechts ist es fast ok links drückt es mehr aber nicht mehr so schmerzahft.
Beim Versuch die Otoplastiken offener zu gestalten (die eigene dumpfe Sprache wie durch Watte mag ic hso gar nciht) war dann irgendwann das Material durch.
Jetzt bekomme ich 2 neue. Auch hat man die Höhen zurückgenommen. jetzt ist die Wasserspülung, Besteck, Geschirr etc. zwar immer noch sehr laut aber nicht mehr so überdreht oder extrem. Rechts höre ich im Moment offener und links immer noch wie durch Watte. Das ist irgendwie auch kein Zustand.
Beim nächsten Termin will man mir mal ein Phonak (Auslaufmodell)
geben, da muss ich aber nochmal nachfragen um welches Modell es sich handelt. Mit dem Otikon Íntent 2 komme ich 2 Tage über die runden. Kürzer soll es nicht sein.

[Aurol17]

Preise sind verhandelbar, je nach Audiologe, habe ich gemerkt. Es hilft, sich Angebote von Internet-Anbietern zu holen und damit zu "drücken".

Die Leistung eines guten Audiologen will bezahlt sein, das ist gut und richtig so.

Aber das muss nicht in satten vierstelligen Bereichen spielen, ich finde, wenn man sagen wir mal 500,- bis max. 700,- Euro "draufzahlt" gegenüber einem Internet-Preis, dann reicht das auch.

[hangu60]

Obwohl mit Blutooth (Android) verbunden... höre ich seit dem letzten Besuch keine Musik mehr vom Handy. Die Fahranweisungen von GoogleMaps und auch Komood werden auch nicht mehr angeboten. Keine Ahnung woran das hängt. Comp. App geschlossen, Blutooth getrennt, Handy runtergefahren es will nicht mehr funktionieren. Keine Ahnung warum das Streamen nicht mehr funktioniert.
@Aurol17 Mysecondair mit Titanotoplastik möchte für das Intent 2=3560. Meine AKU 6000. Das wären dann über > 2400 Euro mehr. Das Intent 1 gibts für 4380€ bei meinem AKU 7000. Bisher war die Fa. wenn es um die Preise ging wenig geschmeidig. Die Antwort war ... ein bisschen können man noch, aber man könne nicht mit den Preisen der Internetanbieter konkurieren. Ich würde bei 500-700 € auch nicht lange rummachen. Dann gibt es noch Auzen. Da kommt man schon ins Grübeln.

[jguther]

Aber das muss nicht in satten vierstelligen Bereichen spielen, ich finde, wenn man sagen wir mal 500,- bis max. 700,- Euro "draufzahlt" gegenüber einem Internet-Preis, dann reicht das auch.

Tja - wenn Du jetzt noch einen Hörakustiker findest, der diese Einschätzung teilt, steht dem Deal nichts mehr im Wege...

Ein gepflegtes Geschäft mit freundlichem Personal in Deiner Nähe, eine großzügige Beratung mit der Möglichkeit, mehrere Geräte zu vergleichen, sechs Jahre lang guten Service und Hilfe in der Not bezahlst Du damit allerdings nicht.

Betriebswirtschaft ist gemein...

[emilsborg]

Aber das muss nicht in satten vierstelligen Bereichen spielen, ich finde, wenn man sagen wir mal 500,- bis max. 700,- Euro "draufzahlt" gegenüber einem Internet-Preis, dann reicht das auch.

Tja - wenn Du jetzt noch einen Hörakustiker findest, der diese Einschätzung teilt, steht dem Deal nichts mehr im Wege...

Betriebswirtschaft ist gemein...

Da ich tatsächlich mal eine Weile im technischen Verkauf in der Schweiz gearbeitet habe kenne ich zumindest die Basics in der Berechnung der Verkaufspreise. Leider lässt man als Privatmann ohne jegliche Einblicke in die Kostenstruktur und Gewährleistungspflichten gerne mal wesentliche Kostentreiber bei der eigenen Berechnung eines fairen Preises außen vor.
Nicht das ich selbst (mit diesen Erfahrungen) ab und zu einfach nur noch mit dem Kopf schütteln muss angesichts aufgerufener Preise und zumindest tendenziell gerne wüsste was genau ich da bezahlen soll. Aber ok, ich arbeite in einem Unternehmen dessen Produkte einfach nur hochpreisig (und hoffentlich hochwertig) sind und bei denen normale Margen auch nicht funktionieren würden. Wenn man (öfters) Milliarden abschreibt aufgrund von, nennen wir es mal zu optimistischen Akquisitionen und Marketingausgaben, die einfach nur gigantisch sind, dann muss der Rubel rollen um das Rad am Laufen zu halten.
Zurück zu Hörgeräten: der Akustiker ist am Ende der Wertschöpfungskette, aber die meisten Hörgeräteträger (ich schließe mich selbst da nicht aus) dürften ohne die professionelle Beratung und Unterstützung recht dumm dastehen bei den Details der Einstellungen. Es ist nicht umsonst eine mehrjährige Ausbildung und der Meister zusätzlich um eine Filiale leiten zu dürfen und die Fixkosten mit Filiale etc. wurden oben schon erwähnt.

[hangu60]

Heute war das rechte Hörgerät in der App mehrfach nicht aktiv. Konnte es aber immer wieder
aktivieren (App schließen etc). Auch höre ich ständig im "Allgemeinprogramm ein leises Grundrauschen was mir vorher nicht aufgefallen ist.
Da ich gestern Zeit hatte ist mir aufgefallen, dass die Oticon App recht wenig an Veränderungen kann. Gibt es da Hersteller die da mehr Veränderungen zulassen bzw wo man sic hvielleicht ein eigenes Programm anlegen kann?

[misterref]

Phonak kann eigene Programme machen, Resound und Signia auch .. aber mal ehrlich damit wirst du dann auch nicht zufrieden sein, zu viel rumschrauben kann mehr verwirren als das es nützt. Ist zumindest bei mir so.

Normalerweise ist die App stabil, wenn auch nicht gerade Top, ich brauch die eigentlich kaum noch. Als Tipp noch, wenn die Geräusche komisch rüberkommen dann einfach die MoreSound von 10db auf 8db oder gar weniger reduzieren und schon klingt es besser im Lärm.

[servus]

Hangu60,

ja, jeder Anfang ist schwierig. Das mit dem Grundrauschen im "Allgemeinenprogramm" kenne ich auch. Ich habe es hauptsächlich auf der Straße erlebt. Die AKUin hat es aber wuschwusch mit Akustiskerzauberei beseitigt, und es seitdem weggeblieben. Was die Veränderungenmöglichkeiten der Inntent-App betrifft, da stimme ich dir zu. Lauter und leiser gehen allemal. Die anderen Feineinstellungen bringen - zumindest mir - wenig bis null.

[Aurol17]

Tja - wenn Du jetzt noch einen Hörakustiker findest, der diese Einschätzung teilt, steht dem Deal nichts mehr im Wege...

Ein gepflegtes Geschäft mit freundlichem Personal in Deiner Nähe, eine großzügige Beratung mit der Möglichkeit, mehrere Geräte zu vergleichen, sechs Jahre lang guten Service und Hilfe in der Not bezahlst Du damit allerdings nicht.

Betriebswirtschaft ist gemein...

Hüstel. Es ist ja nun nicht so, dass ich bei einem Preis von >5.000,- keine Gewinnspanne mehr sehe.

Wenn mir das gleiche Gerät bei der Konkurrenz für >8.000,- angeboten wird (habe solche Angebote), dann rechtfertigt sich das nicht, sorry.

Auch 5.000,- sind noch, gemessen daran, was da an Elektronik und auch Entwicklung drinsteckt, außerordentlich hochpreisig. Die ebenfalls technisch hochwertigen und entwicklungs-teuren HighEnd-Kopfhörer oder andere vergleichbare Elektronik kommen simpel nicht ansatzweise in diese Preisbereiche.

Ich bin ja auch nicht der einzige Kunde im Laden, und der Support (mache ich selbst, in der IT, in eigener Fa) ist halt eine Mischkalkulation. Viele kommen ja auch nur zum Nachkauf von Kram und bringen zusätzliche Einnahmen.

Also - meine bescheidene Meinung ist, dass Gewinnspannen von pro Gerät von deutlich >3.000,- (auch die 5.000,- werden noch lange nicht Einkaufspreis sein) schlicht zu hoch und ungerechtfertigt sind.
Ich halte die Läden durchaus für Goldgruben - zahlungskräftige und nicht sehr technikaffine Klientel, halt, die wenig vergleichen und zahlen, was gefordert wird.

Auch könnte man - aber das hat sich halt passend zu den Luxus-Preisen so entwickelt - den Service auf normale Zeiträume wie sagen wir mal 1-2 Jahre beschränken und dann für weiteren Service kleine Service-Gebühren verlangen, oder einen Wartungsvertrag. Wie es bin hin zu teuren Autos etc. alle anderen Branchen tun.
Dann würden nicht alle pauschal mit diesen Extrem-Summen belastet.

Aber wie gesagt, der Job des Akustikers ist wichtig und gut (!) und soll auch gut bezahlt werden. Dagegen hat keiner was.

Und betriebswirtschaftlich ist das easy anders machbar - da traue ich mir als >30 Jahre GmbH-Geschäftsführer einfach mal ein Urteil zu.

[Ohrenklempner]

Ja, Betriebswirtschaft ist gemein. Nachdem ich deine Meinung gelesen habe, kann ich jguthers Aussage nur noch einmal unterstreichen.

[Hups]

Hallo Aurol17,

wir hatten die Diskussion vor wenigen Jahren schon mal. Vermutlich überschätzen wir alle die Stückzahlen, die da so jährlich über den Ladentisch gehen. Akustiker haben nunmal viele Kunden aus der unmittelbaren Umgebung. Bei realistischen 500 Kunden (2 % der Bevölkerung in einem Einzugsgebiet von 25.000 Menschen) sind das 1.000 Öhrchen, die sich alle 6 Jahre versorgen lassen. Also gute 160 Öhrchen pro Jahr. Bei 2.500,- pro Ohr sind das 400.000,- im Jahr (viele Geräte werden ja auch zum "Kassenpreis" verkauft). Auf der Kostenseite sind auf jeden Fall
- vielleicht 100.000 für den Einkauf der Hörgeräte?
- Gehälter 2 x Akustiker plus 1 x Administration
- Ladenmiete
- Technik/Werkstatt, die über X Jahre abgeschrieben wird
- Kleinteile/Verschleißteile, die für "umme" über den Ladentisch gehen (Schläuche etc.)
- ausgelagerte Dienstleistungen wie Buchhaltung
- Werbung, Insertionen, Broschüren
- Reinigung des Geschäfts
- ...

Der Knackpunkt sind halt die kleinen Stückzahlen, die das ganze so hochpreisig machen.

Liebe Grüße
Hubert

[Ohrenklempner]

Die Rechnung ist wirklich erstaunlich präzise und die Stückzahlen treffen es ziemlich gut!

Beim Rest kann man sich an einer Hand selbst abzählen, dass abzüglich sämtlicher betrieblicher Aufwendungen und Personalkosten nicht mehr viel übrig bleibt. Der größte Brocken ist die menschliche Arbeitszeit, und das ist das, wo die Onliner fett sparen. In der Summe beschäftigt sich ein Onlineakustiker mit einem Kunden allerhöchstens einen Arbeitstag. Bei einem niedergelassenen Akustiker sind es etwa zwei Tage.

Der zweitgrößte Brocken in der Rechnung ist der Laden inklusive Einrichtung. Auch da muss man nicht viel rechnen, um am Ende auf einen niedrigeren Verkaufspreis beim Online-Akustiker zu kommen.