Verwirrung

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HeiKi
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Registriert: 13. Sep 2024, 17:57

Verwirrung

#1

Beitrag von HeiKi »

Ihr Lieben,

nach Beratung durch einen meiner Einschätzung nach sehr kompetenten Akustiker, glaubte ich zu wissen was ich brauche. Da er mir aber das HG nicht verkaufen konnte (war während eines Klinikaufenthalts weit entfernt von meinem Wohnort und zu kurz, um ausreichend zu testen) bin ich nun an meinem Wohnort wieder am (Ver)zweifeln...

Getestet habe ich bisher "das beste" von Oticon und Phonak, verschiedene Modelle. Oticon hatte irritierende Störgeräusche (besonders mein Haargruscheln), Phonak schien zunächst "ruhiger", Das Phonak I90 hätte mir auch der Akustiker empfohlen "wenn es sein Ohr wäre", Aus seiner Sicht "das Beste", weil optimal durch 10(?) Frequenzbänder für meine schwer zu versorgende Mitteltonschwerhörigkeit (einseitig rechts, nach Knalltrauma). Tiefen und Höhen sind relativ unbeschädigt geblieben, der tiefste Bereich (ca.50db) liegt bei 1kHz, wobei mein Sprachverständnis besser als zu erwarten ist. Dann gibts einige Zacken in der Kurve...

Aus finanziellen Gründen teste ich gerade das I50 und habe den Eindruck, dass es zu wenig bringt. Mit dem Komfort der App und der Ladestation bin ich auch nicht soo zufrieden, da gefiel mir Oticon besser.

In erster Linie geht´s aber natürlich ums Hören und die Versorgung meines Gehirns mit "Daten", um nicht langfristig an Neuroplastizität einzubüßen. Zumindest haben mich diese Argumente überzeugt, denn im Prinzip ginge es auch "ohne", da mein linkes Ohr gut hört.

Nun teste ich gerade in der Arbeitssituation Schule und bin mäßig zufrieden. Wenn z.B ein Lüftungsgerät läuft/ die Fenster offen sind wirds echt schwer zu verstehen, was vorne jemand erzählt und in gewissen Gesprächssituationen merke ich, dass ich mein "heiles" Ohr zuwenden muss...

Heil ist leider keins meiner Ohren. Vorher war mein rechtes Ohr perfekt, links hatte ich Tinnitus. Nun habe ich neben der Mitteltonschwerhörigkeit rechts ein Dauerrauschen im fehlenden Frequenzbereich plus "Flaschenblastinnituston" nach dem Versuch einer intratympanalen Kortisontherapie...

Der Akustiker war der Meinung, durch das HG könnte sich zumindest das längerfristig verbessern. Denn der Tinnitus links hat sich meiner Ansicht nach nach dem Knalltrauma verschlimmert, als wäre durch die "Störung" etwas zusätzlich aktiviert worden...

Naja, ich versuche mich immer wieder aufzurichten und hätte einfach gerne bald eine Lösung, damit ich den Fokus von dem Thema etwas wegnehmen kann. Der Akustiker war auch der Meinung, ich solle nicht zu lange damit "rumprobieren", also "Zeit verschwenden, durch immer Neues ausprobieren.

Dem stimme ich bedingt zu, denn es macht wenig Spaß und fühlt sich auch blöd an, alle 1-2 Wochen zum Akustiker zu gehen und wieder nicht genau zu wissen, ob das jetzt wirklich anders oder besser ist...
Andererseits kostet das Gerät ordentlich Geld und man hat es dann doch eine ganze Weile.

Wenn hier vielleicht jemand mit ähnlichen Problemen einen Impuls oder eine gute Erfahrung teilen mag, freue ich mich :-)
gereon
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Wohnort: Bendorf bei Koblenz

Re: Verwirrung

#2

Beitrag von gereon »

Wenn Dir das I 50 nichts bringt, kannst Du ja noch das I 70 testen. Denn bei Phonak sind die Stufen 30, 50, 70, 90. Die niedrigste Zahl ist dabei die günstigste Variante. Bei Oticon ist es dagegen andersherum. Dort ist das Oticon Intent 1 das teuerste und das Oticon Intent 3 das günstigste.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Ohrenklempner
Beiträge: 10713
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Re: Verwirrung

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Welches war denn eigentlich das erste Hörgerät, mit dem es gut geklappt hat?
Gefällt dir Phonak generell nicht so, und Oticon ist so "na ja", dann würde ich lieber noch etwas anderes ausprobieren.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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