Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

Ohrenklempner
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#126

Beitrag von Ohrenklempner »

Gute Frage. Kann ich nicht beantworten.🤷‍♂️
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gereon
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#127

Beitrag von gereon »

tyleke hat geschrieben: 10. Jul 2025, 09:33 Wäre dem Gesetz genüge getan, wenn eine Aku die Werte aus dem Audiogramm übernimmt und dann die in-situ-Messung selbst macht? Das wäre für mich eine echte Erleichterung!
Einfach mal beim Akustiker nachfragen würde ich sagen. Ansonsten mal schauen, ob Captain oder Der Akustiker schon solche Fälle hatten und Dir hierauf noch antworten können/werden.
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Ohrenklempner
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#128

Beitrag von Ohrenklempner »

Das ist schon ne ziemliche Grauzone. In Einzelfällen kann man das so machen, aber "sauber" wäre das Vorgehen im Regelfall nicht.
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BerndLie
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#129

Beitrag von BerndLie »

tyleke hat geschrieben: 9. Jul 2025, 23:08 Hallo Bernd, ich habe ein iphone 15....haben sie sich mit dem Samsung verbunden. Geht also.

Ich habe nicht viel telefoniert, aber das Batteriefach immer geschlossen gelassen, deshalb waren die Batterien nach 72 Stunden leer. Jetzt habe ich immer noch nicht viel gestreamt oder telefoniert, aber lasse das Batteriefach nachts geöffnet, dann sollten die länger halten. Bei Hearly auf der Webseite steht, dass die Batterien 112 Stunden halten (sollen).
Hallo tyleke,
ich habe das SAVI seit 3 Tagen zum Testen, die Batterien sind runter - obwohl ich bei Nichtgebrauch sofort aufmache. Was ist bei dir draus geworden?
Streamen und Telefonieren lässt es sich sicher mit iphone, ein paar Samsungs und paar Pixels - aber mit dem Rest der smartphone-Welt trotz Android 15 sieht es wohl eher schlecht aus. Ich kann die Geräte per BT steuern, aber zum Telefonieren und Fernsehen rausnehmen und Knopf ins Ohr - hatte ich mir anders vorgestellt.
Zu deinen Schmerzen im Ohr kann ich nur wiederholen, kleinere Schirmchen. Die Akustiker mögen das nicht, damit die Hörer sicher sitzen, aber was nutzt es dir, wenns weh tut.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#130

Beitrag von deaf_tom »

Obwohl ich ein Smartphone und ein Tablet mit LE-Audio-Unterstützung nutze, habe mich am Ende unter anderem deshalb für ein HG mit Bluetooth Classic entschieden, weil ich die HGs so auch problemlos mit anderen Geräten koppeln kann.

Solange PCs, TVs, Gaming Konsolen, etc. nicht standardmäßig LE-Audio unterstützen bzw. man dafür mit irgendwelchen Adaptern hantieren muss, sehe ich HGs mit ausschließlich LE-Audio nicht als vollwertige Option an.
Gerade im beruflichen Umfeld stellen solche LE-Audio Adapter für den PC oft ein Problem dar. In meinem beruflichen Umfeld sind bspw. aufgrund von regulatorischen Vorgaben die USB-Ports an den PCs gesperrt. Da kann ich solche Adapter komplett vergessen.

Das Thema sehen die AKUs natürlich teilweise anders, weil diese Adapter natürlich eine zusätzliche lukrative Umsatzquelle darstellen. 😝
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#131

Beitrag von tyleke »

Guten Morgen, Bernd,

ich bin jetzt bei 5 Tagen, allerdings habe ich nicht gestreamt oder telefoniert, weil ich die Savis nicht den ganzen Tag über trage. Ich muss sie nach spätestens zwei Stunden rausnehmen, weil ich meine eigene Stimme immer noch höre und das meine Fatigue bei der MS verlässlich triggert. Also 4 - 6 Stunden Tragezeit pro Tag, das Batteriefach immer schön geöffnet, sobald sie aus den Ohren sind. Insofern ist das auch mit der Druckstelle links nicht mehr so aktuell. Wobei ich mit meiner KK gesprochen habe, das ist ok, wenn ich einen neuen Abdruck anfertigen lasse, ich muss nur den Aufpreis von Acryl zu Thermotec zahlen. Schirmchen jeder Art jucken bei mir, meine Otoplastik hat Stöpselform und ist nachträglich aufgebohrt, ich denke, wenn ich Thermotec habe, passt das gut.

Wie fandest Du die Savis vom Sound her? Ich fand das Sprachverstehen ok, besser als bei Oticon Intent 3, aber schlechter als bei Signia Styletto ix5. Allerdings höre ich auch die Alltags-Nebengeräusche deutlich lauter, Sprache an sich wird jetzt nicht super gut rausgefiltert, aber der Sound ist insgesamt nicht blechern.

Ich bin nächste Woche noch einmal beim Aku und werde sehen, ob er das noch anders einstellen kann. Falls das dann nichts wird, werde ich die Savis nicht behalten sondern mir ein HG mit OVP holen.
Pfadi_
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#132

Beitrag von Pfadi_ »

Hallo takele,

hast du die vorangegangenen Testgeräte auch nur so wenig getragen oder praktizierst du das nur bei den Savis so?

Dein Gehirn muss sich ja an den Klang, auch der eigenen Stimme gewöhnen. Wenn du ständig zwischen zwei Klangmustern - mit und ohne Geräten - wechselst, gewöhnst du dich schlechter. Auch das dürfte ermüden.

Grüße

Pfadi
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#133

Beitrag von 777 »

Das ist ein wichtiger Punkt! Regelmäßiges langes Tragen ist zum Gewöhnen enorm wichtig.
tyleke
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#134

Beitrag von tyleke »

Die Stylettos hatte ich drei Wochen lang täglich im Ohr, ca 8 - 10 Stunden am Stück. Bei den HGs von Oticon und Resound lies sich die eigene Stimme bisher nicht runter regulieren, ich höre mir also selbst beim Reden zu, für mich sehr anstrengend. Wenn ich jetzt noch einmal zurück schaue, hätte ich einfach die Signia nehmen sollen, aber der Aufpreis war um die 4.000 € und in anspruchsvollen Hörsituationen kam ich mit denen nicht zurecht. inzwischen denke ich, Hauptsache der Alltag klappt gut, der Rest ist Kür.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#135

Beitrag von gereon »

4000 € Zuzahlung wenn man nicht arbeitet bzw. arbeiten kann, lassen sich auch nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln.
An die eigene Stimme gewöhnt man sich, aber nicht bei der sehr geringen Tragedauer.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#136

Beitrag von deaf_tom »

tyleke hat geschrieben: 12. Jul 2025, 15:30 Die Stylettos hatte ich drei Wochen lang täglich im Ohr, ca 8 - 10 Stunden am Stück.
...
Auch diese Zeit ist eher wenig. Normalerweise sollte man HGs immer tragen, wenn man nicht schläft.

Zum Vergleich: Je nachdem, wie lange ich am jeweiligen Tag schlafe, komme ich auf 16 - 18 Stunden Tragezeit.
Dann kommt man sehr schnell an den Punkt, an dem man das Hören mit HG als normal empfindet und es eher unangenehm ist, sie nicht zu tragen.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#137

Beitrag von tyleke »

Ok, also die Tragezeit ist noch steigerungsfähig! Kann ich mir gut vorstellen bei den Signia-Geräten, wenn ich denn Thermotec-Otoplastiken habe, die gut sitzen und nicht jucken. Aber wenn ihr allein in der Wohnung seid und es eigentlich still ist, nehmt ihr die nicht mal raus? Ich höre ja noch die Türklingel, das Telefon, die Katze, die rein (oder raus) will. Meine Mutter ist auf einem Ohr taub, auf dem anderen stark hochgeschädigt, bei ihr flimmert das Licht, wenn es klingelt oder jemand anruft. In solchen Situationen würde ich meine HGs natürlich immer tragen, da ist man ja sonst hilflos, aber ich habe so eine 09/15 Hochton-Schwerhörigkeit.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#138

Beitrag von deaf_tom »

Ja, man sollte sie immer tragen. Zu Hause ist es auch nicht wirklich lautlos. Und wenn es nur das leise Knarzen eines Stuhls ist oder das Brjmmen des Kühlschranks.
Je weniger Du die HGs trägst, desto mehr läufst Du Gefahr, das Du früher oder später eine Hörentwöhnung hast.
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#139

Beitrag von emilsborg »

tyleke hat geschrieben: 12. Jul 2025, 19:04 Aber wenn ihr allein in der Wohnung seid und es eigentlich still ist, nehmt ihr die nicht mal raus?
Nein, denn wie deaf_tom schrieb, ganz still ist es nie. Mir zum Beispiel fällt das Piepen der Waschmaschine im Keller schon mit Hörgeräten im EG nur dann auf, wenn ich die Hörgeräte trage und mich am offenen Treppenhaus aufhalte. Dann ist es gerade deutlich genug über der Wahrnehmungsschwelle. Schon im Wohnzimmer 2 Meter weiter ist es mit Hörgeräten nicht sicher, dieses Geräusch sich zu hören und die Quelle zu erkennen (wenn ich sie selbst angeschaltet habe ist das kein Thema, aber falls meine Frau das gemacht hat und mich nicht informiert, dann kann es sein dass ich über Stunden die Waschmaschine nicht wahrnehme, außer ich bin zum richtigen Zeitpunkt im EG am Treppenhaus.
tyleke hat geschrieben: 12. Jul 2025, 19:04 Ich höre ja noch die Türklingel, das Telefon, die Katze, die rein (oder raus) will. Meine Mutter ist auf einem Ohr taub, auf dem anderen stark hochgeschädigt, bei ihr flimmert das Licht, wenn es klingelt oder jemand anruft. In solchen Situationen würde ich meine HGs natürlich immer tragen, da ist man ja sonst hilflos, aber ich habe so eine 09/15 Hochton-Schwerhörigkeit.
Ohne Hörgeräte alles Geräusche unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, es sei denn ich wäre innerhalb von 1-2 m im Flur von Lautsprecher der Klingel.
Für nachts habe ich tatsächlich einen blinkenden Alarm für die Klingel der auf meinem Blinkwecker geschaltet wird.
Eine wie du sicher meinst 08/15 Hochton-Schwerhörigkeit ist nicht so direkt vergleichbar mit hochgradiger oder an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit. Denn wenn auch der Tieftonbereich bei 50 dB und mehr Verlust liegt, dann kann man gewisse Geräusche mal nicht eben so wahrnehmen…
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
Blahblah
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#140

Beitrag von Blahblah »

tyleke hat geschrieben: 12. Jul 2025, 19:04 Ok, also die Tragezeit ist noch steigerungsfähig! Kann ich mir gut vorstellen bei den Signia-Geräten, wenn ich denn Thermotec-Otoplastiken habe, die gut sitzen und nicht jucken. Aber wenn ihr allein in der Wohnung seid und es eigentlich still ist, nehmt ihr die nicht mal raus? Ich höre ja noch die Türklingel, das Telefon, die Katze, die rein (oder raus) will.
Einfach immer tragen. Auch wenn ich alleine in der Wohnung bin. Die HGs sind immer drin. Nur das ständige Tragen führt dazu, dass man die Teile gar nicht mehr bemerkt. Ist mir schon passiert, dass ich damit ins Bett gegangen bin, weil vergessen hatte die rauszunehmen. Wenn du bewusst entscheidest wann rein und wann raus, werden die HGs nie in dein Unterbewusstsein wandern. Dich genau da sollten die im Idealfall hin.
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tyleke
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#141

Beitrag von tyleke »

Hallo, noch einmal eine kurze Frage in die Runde: Morgen ist mein nächster Termin bei Fielman und ich bin für mich zu der Entscheidung gekommen, dass ich ein Signia -Gerät möchte, das dieses Own Voice Processing hat. Ich hatte ja am Anfang eins im Ohr, mit dem ich im Alltag sehr gut klar gekommen bin, aber damals bin ich vom Glauben abgefallen, als ich hörte, was das Styletto ix5 kosten sollte und und anspruchsvollen Hörsituationen hat es dann nicht gepasst, aber die habe ich ja selten. Wie würdet ihr euch verhalten?
Gebe ich jetzt die HNO-Verordnung ab und lass mir die 3-D-Scan Datei aushändigen, obwohl die Otoplastik ein kleines bisschen links drückt und ich sowieso lieber Thermotec hätte.
Gebe ich die HNO-Verordnung ab, wenn Fielmann mir die Datei nicht geben will?
Geht das überhaupt, gehen, ohne die Verordnung abzugeben? Ist das nicht fies, immerhin haben sie ja eine Otoplastik angefertigt, das kostet ja Zeit und Geld.
Spreche ich Fielmann noch einmal auf das Styletto an oder breche ich die Versorgung ab, weil ich mich dort sowieso nicht wohl fühle?

Mmmmhh....
svenyeng
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#142

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Wenn man abbricht, dann sollen die die Otoplastik behalten.
Wäre mir ziemlich egal ob die Kosten damit haben oder nicht.
Geld gibts erst, wenn alles ok ist und man sich für ein HG entschieden hat.
Das ist alles ein Mischkalkulation und mit einkalkuliert, das mal jemand abbricht.

Beim neuen Akustiker kannst Du dann schauen das Du weitere HGs testest.
Der kann dann auch eine neue Otoplastik machen.

Gruß
sven
Ohrenklempner
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#143

Beitrag von Ohrenklempner »

Wenn du es einfach haben magst, behalte die Verordnung und lass die Abformungen neu machen. An 80 Euro Mindereinnahmen wird Fielmann schon nicht krachen gehen. Wenn du deinen nächsten Termin dort absagst, ist das Geld rein kalkulatorisch wieder drin.
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gereon
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#144

Beitrag von gereon »

An die eigene Stimme kann man sich echt gewöhnen. Als sich 2013 meine Hörschädigung von mittelgradig auf hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig verschlechtert hatte, hörte sich meine Stimme sich für mich auch unangenehm an. Zu diesem Zeitpunkt stand dann auch zum ersten Mal eine Versorgung mit Super Power Geräten (damals Phonak Q 70 SP) an. Mit Hilfe von Logopädie hatte ich damals dann wieder gelernt ein besseres Gefühl für meine eigene Stimme zu bekommen.
Vielleicht ist das für Dich ja ein Ansatz, Tyleke?
Kommst Du ansonsten mit den Savi 3 zurecht? Ich denke die OVP Funktion wird gegenüber der Kasse kein Argument sein hier auch die Mehrkosten erstattet zu bekommen. Da müssten die Styletto doch schon andere Gebrauchsvorteile im Alltag aufweisen. Dies wäre ja dann gegeben, wenn die Störschallunterdrückung in anspruchsvollen Situationen deutlich besser wäre. Dies war wenn ich es richtig verstanden habe, bei nicht der Fall oder Du kamst hiermit nicht zurecht. Daher wäre meine Empfehlung beim Savia noch einmal die Einstellungen verändern lassen, mit Logopädie zu arbeiten oder wenn dies alles nichts bringt noch einmal ein anderes zuzahlungsfreies Gerät zu testen bevor Du 4000 € an Zuzahlung ausgibt, die eventuell nicht sein müssten.
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tyleke
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#145

Beitrag von tyleke »

Das mit der Logopädie ist wirklich ein neuer Ansatz, aber ich glaube nicht, dass meine Neurologin mir die verschreibt. Ichkenne MS-Patiente:innen, die Schluckstörungenhaben oder aufgrund von Gesichtsmuskellähmngen Sprachstörungen, das habe ich nicht.

Das Savi ist nicht schlecht, aber ich bin dem Styletto besser zurecht gekommen. Im Alltag, wohl gemerkt. In komplexen Hörsituationen hat es nicht gut geklappt.Allerdings hatte ich auch "nur" das ix5.

Ich habe jetzt mit meiner Krankenkasse gesprochen, es gibt vier Wege, wie Versicherte einen Zuschuss zum HG kommen können.
1. HNO-Arzt: Es gibt wohl welche, die Patient:innen auch mit HG versorgen, Die Abrechnung erfolgt direkt über die Kasse, der KK-Zuschuss ist 30 % geringer.
2. Der lokale Akustiker.:Der rechnet mit der KK ab, es gibt die kassenspezifischen Zuschüsse.
3. Online: Auch da wird direkt mit der Kasse abgerechnet, meistens muss man zumindest einmal vor Ort sein, damit die Kasse zahlt.
4. Kauf aus dem Ausland: Hier reicht man die Rechnung ein, mit einer HNO-Verordnung und einem (auch online) angepassten Audiogramm. In-situ-Fit wird nicht gefordert. Dann erstattet die Kasse den jeweiligen Zuschuss abzüglich der Wartungspauschale.

Meine kleines lokales Aku-Geschäft vertreibt einen Flyer, wo bei Online-Käufen nachträglich Anpassungen (z.B. in-situ-Fit) angeboten werden (199,- €). Auch Ohrabdrücke für Otoplastiken sind dabei (60,- € pro Ohr) oder kleine Inspektionen ohne Reparaturen (39 € pro Gerät). Bei dem In-Situ-Fit bin ich mir nicht sicher, aber bei den anderen Leistungen kann ich die Rechnung bei der KK einreichen und bekomme dann den Kassenanteil erstattet (z.B. 40 € pro Ohrabdruck) oder Inspektionen, bis die Pauschale aufgebraucht ist.

Das Signia Styletto ix7 würde mich dann 1.620 € kosten. Wenn ich die HGs versichern lassen möchte gegen Diebstahl, Drauftreten, unsachgemäße Handhabung (Duschen), kostet das noch einmal 300 €, dann bekommt man auch Ersatzgeräte, falls mal etwas ist, und alles ist portofrei. Ansonsten sind alle Teile über eine 4-jährige Garantie abgedeckt, auch der Akku.

Würde ich bei dem kleinen Akugeschäft kaufen, müsste ich bei Inspektion, Reparaturen etc. auch zuzahlen, da ich ein höhenwertiges Gerät erstanden hätte. Das ix 7 würde mit Kassenzuschuss 4.700 € kosten.

Als spare ich durch den Auslandkauf 66 %!

Ich habe den Fielmann-Termin heute erst einmal abgesagt, um deren Ressourcen zu schonen, denn kaufen werde ich dort nach der unzulänglichen Betreuung nicht. Das Savi bringe ich im Laufe der Woche zurück, bis dahin überlege ich, ob ich mir einen anderen Akustiker suche und noch einmal in Berlin beginne oder im Ausland kaufe. Im Gegensatz zu vielen hier finde ich die Möglichkeit gut, umkompliziert und schnell einen Online-Termin zu vereinbaren und das HG anpassen zu lassen, ohne immer gleich in die Stadt fahren zu müssen. Und einen In-situ-Fit würde ich mir auch gönnen, das ist dann auch für mich völlig in Ordnung, wenn ich dafür 200 € zahle.

Was meint ihr?
Pfadi_
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#146

Beitrag von Pfadi_ »

Hallo tyleke,

seit du hier schreibst nehme ich dich als Hörgeräteneuling wahr, für d. eine 0 - 8 - 15-Versorgung nicht in Betracht kommt. Du schriebst von Anforderungen, die aus deiner MS-Erkrankung resultieren, von Schwierigkeiten mit Schirmchen und Otoplastik und nur sehr kurzen Tragezeiten, weil dich das Hören oder Tragen des Hörgeräts anstrengt.

Aus meiner Sicht brauchst du dringend die Unterstützung eines lokalen Akustikers, weil du in der Welt der Hörgeräteträger/-innen noch nicht angekommen bist. Und die Unterstützung muss verlässlich sein und darf nicht davon abhängen, dass du bei jedem Besuch bezahlen musst. Bei diesem Konstrukt sehe ich deine Hörgeräte schon ungenutzt in der Nachttischschublade.

Eine Onlineversorgung mag für erfahrene Hörgeräteträger ohne besondere Ansprüche mit einem Mindestmaß an technischer Affinität eine Lösung sein. Dich sehe ich bei diesem Versorgungsweg definitiv nicht.

Wenn es Fielmann nicht ist, würde ich einen Anlauf bei einem anderen stationären Akustiker wagen.

Viel Erfolg

Pfadi
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#147

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Würde ich bei dem kleinen Akugeschäft kaufen, müsste ich bei Inspektion, Reparaturen etc. auch zuzahlen, da ich ein höhenwertiges Gerät erstanden hätte. Das ix 7 würde mit Kassenzuschuss 4.700 € kosten.
Das würde ich mir beim Akustiker genau nachfragen. Denn normalerweise sollte das meiste Service sein und nichts kosten.
Allenfalls wenn die HGs eingeschickt werden müssen und keine Garantie mehr haben.
Dann muss der Akustiker ja auch an den Hersteller zahlen.

Grade bei hochpreisigen HGs verdient der Akustiker gutes Geld und dafür sollte entsprechender Service geboten werden.

Ich kann nur empfehlen vor Ort zu kaufen. Du wirst den Akustiker brauchen.
Wenn mal was mit den HGs ist kann er in vielen Fällen sofort helfen.
Es reicht doch schon wenn irgendwo was verstopft ist, was Du selber nicht beheben kannst.
Müssen die HGs eingeschickt werden bekommst Du sofort kostenlos Leih-HGs.
So stehst Du nie ohne da.

Kaufst Du online, stehst Du ein paar Tage ohne HGs da.
Das können Leute machen die nicht drauf angewiesen sind.

Gruß
sven
tyleke
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#148

Beitrag von tyleke »

Ok, also eher lokaler Aku. Jetzt bin ich ja nicht mehr so ganz unerfahren. Meint Ihr, man kann mit dem über Preise verhandeln? Hat das schon einmal jemand gemacht?
tabbycat
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#149

Beitrag von tabbycat »

Ich würde mir mal aufaddieren, welche Summe inkl. preisgünstigem Onlinekauf auf sechs Jahre gerechnet herauskommt. Rechne dabei mit 2-3 Akustikerbesuchen pro Jahr - anfangs vielleicht noch ein paarmal öfter.
Möglicherweise kommt am Ende eine ähnliche Summe wie beim Akustiker vor Ort heraus, bei dem vieles inklusive ist. Im übrigen kann man über den einen oder anderen Euro im kleinen Geschäft auch verhandeln.

Und manchmal hat eine erfahrene One-Man-Show wie mein jetziger Akustiker auch ganz andere Sachen auf dem Schirm als z. B. Fielmann. So wurde mir letztes Jahr in der Reha ein Powerhörer empfohlen. Er hat mir den ausgeredet - und meine HGs mit etwas Geduld so eingestellt, daß ich besser hören kann als je zuvor.
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Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
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Re: Meine HG-Reise...jetzt mit Otoplastik...alles noch schwieriger

#150

Beitrag von 777 »

tyleke hat geschrieben: 15. Jul 2025, 19:55 Ok, also eher lokaler Aku. Jetzt bin ich ja nicht mehr so ganz unerfahren. Meint Ihr, man kann mit dem über Preise verhandeln? Hat das schon einmal jemand gemacht?
Ja, habe es direkt angesprochen und entsprechende Angebote erhalten.
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