Du hast ja bis jetzt, wenn ich das richtig verstehe, nur das Savi 3 und Styletto 3 IX probiert. Versuche doch noch mal andere Geräte aus dem unteren bis mittleren Preissegment. Sprich das beim Akustiker an, erzähle, was dich gestört hat und lass dir noch eine Alternative anbieten. Vielleicht ist Resound in einer höheren Technikstufe für dich gut passend (wenn dir der Klang vom Savi grundsätzlich gefällt) oder ein ganz anderer Hersteller.
tyleke hat geschrieben: ↑15. Jul 2025, 18:45
Bei dem In-Situ-Fit bin ich mir nicht sicher, aber bei den anderen Leistungen kann ich die Rechnung bei der KK einreichen und bekomme dann den Kassenanteil erstattet (z.B. 40 € pro Ohrabdruck) oder Inspektionen, bis die Pauschale aufgebraucht ist.
Die gesetzliche Krankenkasse zahlt nur ein Mal innerhalb von sechs Jahren einen Festbetrag, der die Gerätekosten, Reparaturen und Otoplastiken beinhaltet.
Die Reparaturpauschale braucht sich auch nicht auf, darum heißt sie auch "Pauschale". Man liest das hier öfter mal, dass die Pauschale "aufgebraucht" wird, darum möchte ich das noch einmal erwähnen. Vergleiche es mit All-You-Can-Eat: Du zahlst einmal und kannst alles essen. Da spricht dich niemand drauf an, dass deine All-You-Can-Eat-Pauschale aufgebraucht ist und du für die nächste Portion selbst zahlen musst.
Der Akustiker, wo du die Geräte gekauft hast, ist verantwortlich für die Versorgung mit Otoplastiken, Reparaturen, Leihgeräten (bei Reparaturen) und so weiter. Gehst du zu einem anderen Akustiker, sind dessen Leistungen privat und können nicht bei der Krankenkasse eingereicht werden. Ein anderer Akustiker kann allerdings anteilig die Pauschale vom ursprünglichen Akustiker abfordern, wenn du dort hin wechseln möchtest.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet...
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Das Kapitel Fielmann ist abgeschlossen. Irgendwie hat der Leiter der Akustik-Abteilung mitbekommen, dass es nicht so richtig läuft und mich angerufen. Es war ein sehr nettes Gespräch. Ich habe ihm noch einmal gesagt, dass ich eigentlich ganz hoffnungsfroh war, aber das Gefühl hatte, das mein Aku so unter Zeitdruck stand, dass er mir gar nicht richtig zuhören konnte und die lange Wartezeit zwischen den Termin für mich kontraproduktiv war, weil ich die HGs nicht lange genug pro Tag getragen habe. Auch das mit der Otoplastik habe ich erwähnt, dass ich Acryl gar nicht wollte, aber nie gefragt wurde. Es war wirklich ein konstruktives Gespräch, er hat verstanden, dass ich dort nicht mehr weiter machen möchte, mir aber angeboten, dass er mich als Kundin übernehmen würde, wenn ich mich anders entscheide. Und er wollte meine HNO-Verordnung für die Acrylplastiken nicht haben. UND hat mir die 3-D-Scan Dateien gemailt (obwohl die linke Plastik ja ein kleines bisschen drückt). Das fand ich dann doch sehr nett.
So, wie bei Monopoly, wieder auf Start. Ich gehe jetzt morgen zu zwei Akustikern, die hier in Laufnähe sind und frage einfach mal grundsätzlich nach den Konditionen, was für Wartungskosten kommen auf mich zu, wenn ich ein aufzahlungspflichtiges HG kaufen würde, wie sind die Signia-Preise ab Technikstufe 3.
Und werde berichten...
@Ohrenklempner: Ich habe drei Geräte getragen,
1. das Styletto ix5 (super Klang, im Alltag prima, in anspruchsvollen Hörsituationen hat es für mich nicht funktioniert)
2. das Oticon Intent 3, nichts für meine Ohren, da war alles immer zu hart und laut, keine Ahnung, ob es an den Einstellungen lag oder einfach nicht zu meinen Ohren passte
3. Das GN ReSound Savi 361, vom Klang ok, aber das hat Sprache nicht gut rausgefiltert, sehr viele Umgebungsgeräusche, ermüdend.
Jetzt muss ich doch noch mal eine Frage stellen: Diese Wartungspauschale, ist die für Akus überhaupt interessant? Wenn ich jetzt in einen anderen Stadtteil ziehe, nimmt mich dann ein anderer Aku überhaupt, wenn ich schon ein HG habe und das nicht bei seiner Kette gekauft habe?
meiner Ansicht nach ist es eine Fehlannahme, dass du für Wartungstermine hinzuzahlen musst, nur weil du ein zuzahlungspflichtiges Hörgerät gewählt hast. Das betrifft nur echte Reparaturen nach Ablauf der gesetzlichen oder vertraglichen Gewährleistung. Ich hatte bisher nur Highend-Geräte und habe nichts gezahlt.
Die Servicepauschale kann von einem Akustiker zum nächsten anteilmäßig übertragen werden. Du kannst also umziehen oder dich aus anderen Gründen umorientieren.
Ich glaube am Sinnvollsten wäre es erst einmal zu schauen, wohin die Reise überhaupt gehen soll.
So weit ich das jetzt noch nachvollziehen kann, wird hier seit 4 Monaten bei 4 Akustikern getestet. Ich bin mir unsicher, ob man hier überhaupt von einer Hörgeräteausprobe reden kann, da die Geräte entweder direkt im Laden oder in der Schublade bleiben.
Was soll es da bringen zwei weitere Akustiker aufzusuchen und nach Kostenvoranschlägen zu fragen?
Für die Tragezeit ist man schon selbst verantwortlich.
Wenn die Welt mit Hörgerät so klingt wie ohne Hörgerät, braucht man es nicht kaufen, da so keine Verbesserung im Sprachverstehen möglich ist.
Zur Wartungspauschale, also oftmals entscheidet das der Mensch, der im Geschäft vor einem steht.
Ich glaube, das große Problem ist die Verunsicherung mit den ganzen Technikstufen. Und, ohne Akustiker jetzt hier angreifen zu wollen, aber viele haben ein Interesse, genau wie die Hersteller, die möglichst teuren Geräte zu verkaufen. Und dann wird mit den ganzen Einstellmöglichkeiten geworben. Was selten kritisch hinterfragt wird, ist, was das eigentlich soll. Warum will ich Störgeräusche unterdrücken. Warum will ich dies und jenes hervorheben oder unterdrücken. Das ist doch nicht mehr die wirkliche Welt, die ich dann höre. Und deswegen glaube ich, dass für die meisten das Gerät mit der niedrigsten Technikstufe tatsächlich das bessere wäre. Verantwortungsvolle Akustiker, werden sicher mehr auf den Menschen eingehen und weniger auf die Technikstufen. Und ich glaube schon, dass es die gibt, nur finden muss man sie halt.
Im Cafe /Restaurant macht es schon Sinn, wenn bei regen Betrieb Störgeräusche (Gespräche vom Nebentisch, Geschirrklappern, Hintergrundmusik) unterdrückt und die Sprache hervorgehoben wird. Bei Meetings in größeren Räumen mit einer großen Anzahl von Personen (15 -20) finde ich es vom Vorteil, wenn via Audiozoom die Beiträge von weiter entfernten Personen herangezoomt werden können. Da aber Hören individuell ist, sind die Anforderungen für jeden unterschiedlich. Der eine kommt mit der niedrigsten Stufe hin, während der andere eine höhere Stufe oder im Extremfall sogar die höchste Stufe benötigt. Man sollte meines Erachtens sich innerhalb der Stufen von unten nach oben durchtesten und nicht umgekehrt.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
@Blahblah
Ganz so einfach ist es meiner Meinung nach nicht.
Es hängt davon ab, in welchem Umfeld man sich bewegt. Ist man vorwiegend alleine oder zu zweit zu Hause und geht gelegentlich einkaufen oder spazieren ist das alles ok.
Ist man häufig an Orten, wo viele Menschen sind, die durcheinander reden oder wo es laute Hintergrundgeräusche gibt (Großraumbüro, Werkstatt, Kneipe, etc.) wird es schon schwieriger.
Bei normal Hörenden bekommt das Gehirn mehr detaillierte Informationen wie z.B. ob ein Geräusch von vorne oder hinten kommt und kann auf dieser Basis entscheiden, ob ein Geräusch wichtig ist oder nicht. Mit HGs funktioniert das nur sehr begrenzt oder gar nicht mehr.
Deshalb sind höhere Technikstufen hauptsächlich für Menschen gedacht, die oft in Situationen mit vielen Störgeräuschen sind.
Wenn ich bspw. in einem Meeting mit 20 Kollegen bin, möchte ich denjenigen verstehen, der gerade etwas erklärt und nicht meine beiden Kollegen, die neben mir oder hinter mir Privatgespräche führen. Mit einem einfachen HG kann ich das aber nicht.
Richtig beeindruckend fand ich die Situation vor einigen Wochen, als wir auf der Autobahn in einen Platzregen kamen. Für meine Frau war das Prasseln auf der Windschutzscheibe so laut, dass sie sonst nichts mehr gehört hat.
Meine HGs haben dieses Geräusch so weit reduziert, dass ich weiterhin problemlos den Moderator im Radio verstehen konnte, ohne das Radio lauter zu machen. Das war richtig beeindruckend.
Mein Ziel beim Tragen der HGs ist nicht, dass ich alles hören will wie ein normal Hörender, weil das sowieso nicht funktioniert. Ich möchte in möglichst allen Situationen die Menschen verstehen, denen ich gerade zuhöre. Dafür nutze ich die Technikstufe, die mir das am besten ermöglicht.