MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

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skorpion1800
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MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#1

Beitrag von skorpion1800 »

Hallo liebe Forengemeinde,

wir wurde letztens das MRT verweigert, weil ich so ehrlich war und sagte, das mir vor 20 Jahren ein neues Trommelfell geformt wurde,
sowie vermutlich Hammer, Amboss und Steigbügel.
Dann wurde ein CT gemacht, und keine Ahnung, da ich erst wieder die online Zugangsdaten brauche, sowie damit zum HNO Arzt dann mal müsste.

Jetzt die Frage... wie gefährlich und wie magnetisch is na das ganze da bitte von?
Hattet Ihr schon mal solche Probleme auch?
Also ich rede hier nicht von Cholea- Implantaten...

Grüße
muggel
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Registriert: 19. Jun 2013, 13:34
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#2

Beitrag von muggel »

Aus welchem Material sind denn die Ersatzknöchelchen?
Wenn die magnetisierter sind, dann hat die Praxis absolut korrekt gehandelt. Ansonsten wärst du ggf nicht mehr hier (wenn sich die Metallteile durch ein MRT in Richtung Gehirn bewegt hätten)
Ein MRT ist ein extrem starkes Magnetfeld. Kugelschreiber werden da zu Geschossen!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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Ohrenklempner
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Die Gehörknöchelchenplastiken sind normalerweise aus Titan und für's MRT unbedenktlich.
Ich würde aber lieber dort nachfragen, wo das gemacht worden ist. Sicherlich gibt's noch Unterlagen, die darüber Auskunft geben.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Uwe540
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#4

Beitrag von Uwe540 »

Wenn du Metall im Körper implantiert bekommen hast, müsstest du eine Patienteninformation bekommen haben. Das ist ein Ausweis, da steht z.B. drauf, welcher Arzt das implantiert hat und um was es sich handelt sowie der Hersteller etc. Über den Hersteller bekommt man dann die genaue Information, unter welchen Bedingungen ein MRT gemacht werden kann z.B. welche Stärke das Magnetfeld haben darf (bis 2 Tesla oder 3 Tesla etc.).
Ich habe ein SCS (Nervenstimulator) implantiert bekommen und habe regelmäßig, wenns um MRT geht, probleme eine Praxis zu finden, weil die meisten sich aus bequemlichkeit garnicht mit dem Thema beschäftigen wollen. Das andere Problem sind z.B. neue MRTs mit 3 Tesla. Da darf ich auch nicht rein.
skorpion1800
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#5

Beitrag von skorpion1800 »

Danke für die Antworten.
Ich hatte dazu nur wenig im google gefunden, und wollte es einfach mal mit als "Suchanlaufstelle" hier verfasst haben.

Also letzte Operation war mit ~13 Jahren ( waren leicht über 10 bis dahin ) und nun werde ich demnächst 36... also von irgendwelchen Unterlagen braucht man da normal nicht mehr reden oder forschen...
Wie schauts na da mit einem CT aus? kann man dies daran auch ausmachen, ob die Implantate ggf. was magnetisches an sich haben?

Zur damaligen Zeit denkt und rechnet man natürlich überhaupt nicht damit.
Wollt nur wissen, wie es Euch damit auch ergeht.

( wenn Leute aus dem google kommen und fürs Archiv)
https://data.epo.org/publication-server ... ument.html
muggel
Beiträge: 1655
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#6

Beitrag von muggel »

Hallo,

also die heutigen Mittelohrimplantate sind MRT-geeignet, da meist aus Titan.
Jedoch war das vor 20 Jahren ggf. noch anders... da müsste man schon genauer wissen, welches Implantat du bekommen hast.
Gibt es ggf. noch Aufzeichnungen darüber bei deinem HNO?
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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Birkbot
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#7

Beitrag von Birkbot »

Ein CT dürfte überhaupt keine Probleme bereiten, allerdings kann das implantierte Metall Artefakte machen, dass eine Befundung erschwert. Auch beim MRT kann es zu Artefakten kommen, das größere Problem kann aber sein, dass sich die Implantate aufheizen können. Wenn das aber aus Titan ist, sollte es keine Probleme geben, weil Titan nicht magnetisch ist.
Patientenunterlagen von Kindern müssen 30 Jahre aufbewahrt werden, wenn du also mit ca. 13 Jahren operiert wurdest, sollten die Daten noch vorhanden sein.
03/25 Oticon Real 3
08/18 Oticon OPN 2
Phonak Versata M
Siemens Infinity Pro
04/97 Siemens Swing S2+
Newtone Viennatone
Unitron UM60
1983 Micro-Technic ?
Ohrenklempner
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Birkbot hat geschrieben: 27. Aug 2024, 22:58 Patientenunterlagen von Kindern müssen 30 Jahre aufbewahrt werden, wenn du also mit ca. 13 Jahren operiert wurdest, sollten die Daten noch vorhanden sein.
Das denke ich auch. Solche Unterlagen werden nicht einfach geschreddert. Wenn du dich an die Klink erinnern kannst, frag doch einfach mal nach.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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skorpion1800
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#9

Beitrag von skorpion1800 »

Hey Leute,
Ihr seit spitze und vielen lieben herzlichen Dank auch für alle anderen (verzeifelten) vielleicht gerade, die das lesen und denen das ggf. noch weiterhilft.
Mein damaliger "persönlicher" HNO Arzt ist schon seit über 10 Jahren im Ruhestand, aber joa, werds nochmal angehen.

Danke nochmal und bis demnächst!
Tomase
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Re: MRT Problem mit künstlichem Trommelfell usw

#10

Beitrag von Tomase »

Hallo! Ich hatte selbst mal ein künstliches Trommelfell und beim MRT gab es keine Probleme. Die meisten Materialien, die für solche Eingriffe verwendet werden, sind nicht magnetisch oder nur sehr schwach magnetisch, damit MRTs möglich bleiben. Trotzdem sollte man immer den Arzt über alle Implantate informieren. Beim CT gibt es keine metallischen Einschränkungen, daher wurde wohl aus Sicherheitsgründen darauf gewechselt. Wenn du unsicher bist, kann der HNO-Arzt oder Radiologe genauere Infos geben.
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