Entscheidung CI oder nicht

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Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#26

Beitrag von Larissa »

Liebe Gudrun
Ersteinmal Danke für die Info´s. Haben viele Fragen beantwortet.....Nun nochmal zum Thema ob wir das entscheiden dürfen..Die Entscheidung zum Hörgerät ist nicht entgültig, im gegensatz zum CI!
lieben Gruß
Angelina (04/02) normalhörend
Larissa (01/06) an taubheit grenzend schwerhörig, seit Jan.08 mit HG´s versorgt
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#27

Beitrag von Larissa »

Liebe Karin.
Die Hörteste wurden im Zeitraum vom 2 januar bis jetzt gemacht! Vor vier wochen war allles super und das Ci ganz aussen vor. Nun aufeinmal nicht mehr weil der letzte Test schlecht ausgefallen ist! Ich schiebe das ein wenig auf die Erkältung die sie hatte. Dazu kam sie war total unkonzentriert und saß zum ersten mal ohne mich auf dem stuhl vor den boxen zum testen. Vielleicht bilde ich mir das ja nur ein aber ich schiebe es trotzdem erstmal darauf...
Wir haben soweit auch noch gar keine Ahnung was die Frühförderin alles bewirken kann, was sich auf die sprache auswirkt auch wenn sie angeblich diese gewissen Buchstaben nicht hören kann....Das ist ja auch noch rellativ neu für uns....
Lieben Gruß

Ela
Angelina (04/02) normalhörend
Larissa (01/06) an taubheit grenzend schwerhörig, seit Jan.08 mit HG´s versorgt
andrea2002

Re: Entscheidung CI oder nicht

#28

Beitrag von andrea2002 »

Liebe Larissa,

natürlich ist die Entscheidung endgültig!!!!!!!

Man sollte ein CI sowieso erst dann machen, wenn die Wahrscheinkeit hoch ist, das man mit CI mehr hört als mit Hörgeräten. Und wenn man mit Hg so schlecht hört, dass man ein CI braucht, ist die Entscheidung für oder gegen ein CI eine Endgültige!!! Entscheidet man sich für ein CI entscheidet man sich für die OP und entsprechende positiven und negativen Folgen. Entscheiden sich die Eltern eines stark hörgeschädigten Kidnes , das nur sehr begrenzt einen Nutzen aus Hg zieht, sich gegen ein CI, so ist die Entscheidung auch endgültig!!! Eine spätere Implantation als Jugendlicher oder Erwachsener ist nur Erfolg versprechend, wenn von frühester Kindheit an ausreichend Höreindrücke vorliegen!

Konkret ist bei deinem Kind aber überhaupt nicht klar, ob es wirklich so schlecht hört, das es ein CI bräuchte, daher empfehle ich Dir etwas Ruhe und Gelassenheit, und keine vorschnellen Festlegungen. Bisher scheint mir es so, dass Eure Tochter im Moment mit Hg noch ausreichend versorgt werden kann und die endgültige Entscheidung Euch zumindest aktuell nicht bevorsteht.

Gruß
Andrea
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#29

Beitrag von Larissa »

Liebe Andrea
Eigendlich hast Du verdammt recht mit deiner empfehlung. Man sollte vielleicht nicht tagtäglich, stunde zu stunde drüber nachdenken. Ich bin auch noch fest der meinung das sie gut versorgt ist sonst würde sie ja nicht so gut auf uns reagieren.. Ich warte den nächten test einfach ab und dann sehe ich weiter Ich versuche einfach nochmal wenn der hörtest schlecht ist noch andere Geräte auszuprobieren es sind ja erst die ersten die Larissa hat...
Vielen Dank
Angelina (04/02) normalhörend
Larissa (01/06) an taubheit grenzend schwerhörig, seit Jan.08 mit HG´s versorgt
Karin
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#30

Beitrag von Karin »

Liebe Ela, lasst euch und Larissa viel Zeit, die hat sie.
Sie wird mit den HG oder anderen, die erst mal noch getestet werden können Zeit brauchen um sich daran zu gewöhnen.
Die Test sind auch sehr unsicher und es wird sich zeigen wieviel sie profitiert.
Liebe Grüße
Karin
http://www.kestner.de/ - alles rund um die Gebärdensprache
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#31

Beitrag von Larissa »

Liebe Karin
Der Hörakustiker hat uns auch schon gesagt, wenn sie auf die geräusche beim test reagiert heißt das noch lange nicht das sie sie dann erst gehört hat. Es kann auch sein das sie die Geräusche schon früher hört es aber nicht sofort zeigt. Also schließe ich auch daraus das die Tests eher unsicher sicher sind..
Liebe Grüße
Ela
Angelina (04/02) normalhörend
Larissa (01/06) an taubheit grenzend schwerhörig, seit Jan.08 mit HG´s versorgt
Sandra

Re: Entscheidung CI oder nicht

#32

Beitrag von Sandra »

Hallo Larissa,

wenn im Audiogramm irgendeine Frequenz nachweislich nicht messbar ist bzw. sooo schlecht ausfällt und diese Buchstaben normalerweise in diesem Bereich hörbar sein sollte, dann wird man diese mit Hörgerät eher nicht hören können! ABER viele Hörgeschädigte tun das nicht verstandene (weil man vereinzelte Buchstaben nicht wirklich übers Gehör hört) durch Mundabsehen und kombinieren zu kompensieren.

Ich finde von Akustiker gut, dass diese Euch über alle möglichkeiten informierten. Das machen leider nicht alle Akustiker vorallem was das CI anbelangt. Somit habt Ihr schonmal von div. Option gehört was ggf. möglich ist.

Wenn Ihr z.Z. eher nicht zu einem CI tendiert, dann ist das in Ordnung. Ihr sollte aber weiterhin beobachten wie das Kind sich entwickelt/reagiert. Denn Du als Mutter wirst am ehesten merken wie das Kind z.B. zuhause auf Geräusche etc. reagiert.

Wichtig ist auch, dass Ihr mehrere Hörgeräte testet und es braucht auch einige Wochen/Monate Zeit bis man ersehen kann, ob das Kind auf Geräusche/Worte etc. reagiert.

Ärzte, Logopäden, Akustikern etc. können immer nur Empfehlungen/Rat/Tipps aussprechen - entscheiden muss Du letztendlich selbst für das Kind. Wenn z.B. OP anfällt muss Du eh die Einverständniserklärung als Erziehungsberechtigte unterschreiben. Wenn Du nicht einverstanden bist bzw. nicht unterschreibst dürfen die Ärzte nix machen.
Wir hier aus dem Forum können nur von unsere eigene Erfarungen, Tipps schreiben.

Letztendlich ist wichtig, Du bzw. Ihr als Eltern müsst hinter der Entscheidung die Ihr dann fällt stehen - was wiederum nicht immer einfach sein wird.

Gruss Sandra
Gudrun
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#33

Beitrag von Gudrun »

Hallo Ela,

genau, ihr, die Eltern, seid es, die beoachten müssen. Tests sagen so wenig aus, sie sagen nur Tendenzen aus.

Die Frühfördererin entscheidet auch nicht über die Sprach- und Hörentwicklung deiner Tochter, sondern der Alltag, in dem deine Tochter aufwächst.
Zuletzt geändert von Gudrun am 2. Mär 2008, 14:13, insgesamt 2-mal geändert.
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#34

Beitrag von Larissa »

Liebe Sandra, Liebe Gudrun
Womit kommt ihr denn besser klar? HG oder CI? Konntet ihr selbst entscheiden ob ihr ein Ci haben möchtet oder nicht?
Und wie hört man durch ein CI? Wenn Ihr von anfang an mit Hörgeräten versorgt worden seid habt ihr denn eine normale Lautsprache erwerben können??? Ich weiß die Fragen sind persönlich wäre Euch aber echt dankbar wenn ihr mir antwortet!!!
Lieben Gruß
Ela
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Momo
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#35

Beitrag von Momo »

Hallo
zur Frage wer entscheidet: ja natürlich dürft ihr als Eltern für euer Kind entscheiden und keiner darf/ kann euch zwingen ein CI implantieren zu lassen.
Da das eine sehr endgültige Sache ist, sollte sie wohl überlegt sein und ihr als Eltern müsst dahinter stehen und die Entscheidung nachher vor euch und vor allem vor eurem Kind vertreten können. Also lasst euch keinesfalls gegen eure Überzeugung unter Druck setzten!

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
andrea2002

Re: Entscheidung CI oder nicht

#36

Beitrag von andrea2002 »

Liebe Ela,

auch ich trag ein Ci und darf vielelicht die Fragen beantworten, dei Du an Sandra und Gudrun gestellt hast. Wie früher erwähnt habe ich meine SH-Karriere mit einem ähnlichen Hörverlust wie Diene Tochter gestartet und war auch zwei Jahre alt, als ich meine ersten Hg bekam. Ein Hörverlust von 60-90dB bedeutet, dass man mit Hörgerät noch das Meiste von der Sprache hören kann. Aber gerade im Hochfrequenten Bereich reichen die Hg nicht mehr. Die Zischlaute habe ich im Blindflug gelernt, also ohne sie zu hören. Meistens habe ich die Sprachförderung geliebt, aber Zischlaute und das Üben derselbigen gar nicht. Ich weiß bis heute zwar, wie man ein Z auspricht, vergesse es aber bis heute noch oft genug, das richtig auszusprechen.

In den 70er und 80er Jahren steckte das CI aber noch in den Kinderschuhen und war für Kinder keine Option, erst recht nicht für Kinder, die noch einen gewissen Nutzen aus Hg ziehen konnten. Insofern kann man das nicht mit der heutigen Zeit vergleichen. Das Gehör hat über die Jahre weiter abgenommen. Mit 16/17 Jahren hatte ich dann den vorläufigen Tiefpunkt vom Gehör her erreicht. Ich wurde zum ersten Mal in die MHH geschickt. Noch immer waren die Kriterien für ein CI sehr streng, das bekamen nur die Leute, die mit Hg gar nichts mehr verstanden. Etwas verstand ich aber noch,also wurden mir neue Hg verordnet und ich wurde nach Hause geschickt, was mir damals nur recht war, wollte ich doch auf Biegen und Brechen kein Kästchen am Bauch, (damals gab es nur Taschenprozessoren). Vom Hören her, wäre ich mit 17 Jahren aber schon fällig gewesen. Wie dem auch sei, das Gehör blieb vorerst über Jahre stabil, ich verstand mit Hg kaum etwas, aber irgendwie ging es immer. Aber eines Tages ereilte mich das Schicksal im Form eines Totalausfalles des rechten Ohr, etwas Gehör kam später zurück. Aber ein Hg konnte ich auf der rechten Seite nicht mehr ertragen, der Schalldurck hat nur Tinnitus verursacht, und trotzdem merkte ich kaum, wenn die Batterie leer war. Nach etwas Bedenkzeit habe ich mich entschlossen, mir ein CI zuzulegen. Als Kleines Kind habe ich die Grenzen, die ich beim Verstehen hatte nicht wahrgenommen, schließlich waren, Mama, Papa oder Oma da, um zu "dolmetschen", mit Beginn der Schule merkte ich dann nach und nach, dass ich sehr vieles nicht verstanden habe. Heute höre ich mit dem CI besser als je zuvor in meiner bewussten Erinnerung. Telefonieren war vor dem CI nur mit Freunden und Bekannten möglich, war zudem Mega anstrengend, heute ist es ganz einfach.

Gruß
Andrea
Gudrun
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#37

Beitrag von Gudrun »

Hallo Ela,

ich habe mit knapp eineinhalb Jahren zum ersten Mal Hörgeräte bekommen und bin damit aufgewachsen. Erst vor einem halben Jahr, entschied ich mich (als Erwachsene) dafür, das eine Hörgerät durch ein CI ersetzen zu lassen. Die Entscheidung wurde natürlich von mir allein getroffen.

Ich habe die Lautsprache recht mühsam erworben, da ich in einer Zeit geboren wurde, wo man noch qualitativ schlechte Taschenhörgeräte trug, gar kein Vergleich zu den Hörgeräten heute. Meine Mutter ist in ihrem Beruf zurückgetreten und hat sich zu nahezu 100 % der Kindererziehung gewidmet und mich so richtig in Sprache gebadet, sämtliche ihrer und meiner Handlungen kommentiert, hat mit mir und meinem (hörenden) Bruder gebastelt, gemalt, gespielt und gesprochen, gesprochen, gesprochen (nur lautsprachlich, ohne Gebärden). Mit 5 Jahren hat sie mir das Lesen beigebracht, was die Sprachentwicklung zusätzlich unterstützt hat.

Was meinst du damit, ob ich eine "normale" Lautsprache entwickeln konnte? Ich würde ja sagen, wenn man von Wortschatz und Grammatik ausgeht. ;)

Meiner Artikulation merkt man aber deutlich an, dass ich hörgeschädigt bin, sie ist verwaschen, nicht ganz sauber, und obwohl ich alle Sprachlaute aussprechen kann, spreche ich im normalen Sprechfluss vor allem die Zischlaute und die Knalllaute nicht sauber aus, weil mir die Selbstkontrolle über das Ohr fehlt (ich höre zu schlecht dafür). Ich vergesse es immer, werde aber trotzdem ganz gut, wie ich meine, verstanden. Meine Stimmlage ist auch anders als "normal", ich habe nicht so viel Sprechmelodie wie ein Guthörender. Wenn man mit mir spricht, muss man langsam, deutlich und mit Blickkontakt sprechen, da ich vom Mund ablesen muss. Ohne Mundbild geht bei mir nichts. Ich kann meine Sprache nicht über das Ohr kontrollieren, sie ist von außen antrainiert worden, weil ich ja damals qualitativ schlechte Hörhilfen hatte.

Das CI ist ganz anders als das Hörgerät. Ich habe es erst seit einem halben Jahr und stehe noch ganz am Anfang der Rehablitationsphase. Bei Geburtsgehörlosen, die erst im Erwachsenenalter ein CI bekommen, dauert es lange, bis sie mit dem CI wirklich Sprache verstehen können, sie erreichen im Hinblick auf das Hören auch fast nie den Status eines spätertaubten Erwachsenen oder eines frühimplantierten Kindes.

Ich verstehe mit dem CI die Sprache jetzt im Moment schlechter als mit dem Hörgerät, weil das Klangbild der Sprache sich so sehr verändert hat, dass ich erst mal umlernen muss. Aber ich mache Fortschritte und es ist davon auszugehen, dass das CI das Hörgerät irgendwann im Verstehen von Sprache deutlich toppen wird. Ich verstehe mit dem CI die Sprache zwar schlechter, aber dafür höre ich viel mehr als früher. Ich höre Geräusche, die ich früher nie gehört oder nicht wahrgenommen habe. Ich mache übrigens auch Hörtraining (mit Menschen, CDs, Hörbüchern aus dem Internet). Würde ich keins machen, wären meine Fortschritte noch kleiner.

Das sind Erfahrungen einer Geburtsgehörlosen, die als Erwachsene ein CI bekam; bei Kleinkindern läuft das Um- bzw Neulernen wesentlich schneller.

Übrigens habe ich, wie es scheint, eine schlechtere Hörkurve als deine Tochter. Das bessere Ohr beginnt bei mir zwar auch bei 80 dB, ist aber im Durchschnitt bei 100 dB, das schlechtere Ohr (das das CI bekommen hat) hat Werte von 100 bis 120 dB.

In eurem Fall würde ich demnach auch erst mal bei Hörgeräten bleiben. Das CI läuft euch ja nicht davon, und so wie du die Sachlage schilderst, scheint deine Tochter von den Hörgeräten zu profitieren. In diesem Alter habe ich noch keinerlei Hörreaktionen gezeigt.
Sandra

Re: Entscheidung CI oder nicht

#38

Beitrag von Sandra »

Hallo Ela,

da ich mich als Erwachsene selbst für das CI entschieden habe, ist meine Situation ohnehin anders gelagert als Eure! Und man sollte auch wissen, das zu meiner Zeit das CI noch gar nicht gab bzw. noch in den Kinderschuhen steckte!
Ich bin von Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig und meine Hörkurve verlief von etwa 70 db bis auf 100 db. Das rechte Ohr wurde im Jugendalter schlechter so dass am Ende (als ich Mitte 20 war) keine Werte mehr Messbar waren!

Meine ersten Hörgerät bekam ich erst im Alter von 3 Jahren (dies war in den 70er Jahren noch normal, was heutzutage eigentlich schon als spätversorgt zählt). Bekam erstmal ein Taschenhörgerät mit diesem ich lt. Aussage meiner Mutter überhaupt nicht klar kam (da war ich noch einseitig versorgt). Halbes Jahr später bekam ich 2 HdO-Geräte, von da ging mit der Sprache aufwärts

Im Alter von 30 Jahren bekam ich auf dem "besseren" Ohr Hörsturz, dass ich im darauf folgende Jahr mich selbst für ein CI entschied. Muss aber sagen, dass ich vor dem Hörsturz von Hörwerten gesehen bereits CI-Kandidatin war

Ich hatte mich erst für das CI entscheiden, als ich mit mir Bekannten Personen nicht mehr telefonieren konnte, den TV trotz Induktionsschleife nicht verstand, in Kommunikation nur noch auf das Mundabsehen angewiesen war.
Für mich war es bis zu diesem Zeitpunkt in Ordnung, da ich nicht anderes kannte und mit minimale Hören über Hörgeräte mehr oder weniger zufrieden war.

Mittlerweile trage ich 2 CIs..... im Vergleich zu Hörgerätzeiten sind die CIs eine enorme Erleichterung für mich. Beim TV wenn auch über Induktionsschleife bin ich aber nicht zwingend auf Untertitel angewiesen. Kann sogar während ich am Laptop tippe einige Sendungen vom TV nebenbei verstehen. Verkehrs(Nachrichten) kann ich aus dem Autoradio verstehen! Das war zu Hörgerätezeiten kaum möglich. Auch das Telefonieren klappt eigentlich einigermassen. Da ich verhältnismässig recht selten telefoniere, kostet dies mich ab und zu immer noch Überwindung.

Ich besuchte hörgeschädigte Kiga/Schule/Berufsschule wurde lautsprachlich aufgewachsen. Im Verwandtenkreis/Eltern kann keiner die Gebärden. Innerhalb des Hörgeschädigten Freundes-/Bekanntenkreis nutze ich die Lautsprache UND LBG => LautsprachBegleitendeGebärden.

Das ist jetzt nur einen kurze Zusammenfassung, die teilweise nicht in meinem Bericht steht. Hier noch ein Erfahrungsbericht über das CI unter ci-kids => Erwachsene CI-Träger "Sandra B...."

In Eurem Fall denke ich, dass man erstmal mit Hörgerät testen und die Entwicklung des Kindes beobachten sollte. Da Deine Tochter schon 2 Jahre alt ist, sollte man genau beobachten wie Sie auf das Hörgerät reagiert und Sprachlich entwickelt.
Wenn die Hörwerte für ein CI sprechen (das ist meines Wissens wenn die Werte schlechter als 80 db auf alle Frequenzen sind) dann ist eher so, je früher implantiert wird, desto "erfolgversprechend" kann es werden.

Anderseits sollte man Wissen, dass man trotz CI hörgeschädigt bleibt und auch hier einige Grenzen geben kann. Bei mir sind die Grenzen das Verstehen im Störlärm und in grosser Gesprächsrunde z.B. Familienfeier!

Letztendlich muss Du als Mutter entscheiden, welchen Weg man gehen möchte. Alles andere wurde von andere Personen schon erwähnt.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du ruhig hier stellen oder per PN melden.

Gruss Sandra

NACHTRAG
andrea2002 hat geschrieben:.....Als Kleines Kind habe ich die Grenzen, die ich beim Verstehen hatte nicht wahrgenommen, schließlich waren, Mama, Papa oder Oma da, um zu "dolmetschen", mit Beginn der Schule merkte ich dann nach und nach, dass ich sehr vieles nicht verstanden habe. Heute höre ich mit dem CI besser als je zuvor in meiner bewussten Erinnerung. Telefonieren war vor dem CI nur mit Freunden und Bekannten möglich, war zudem Mega anstrengend....
So wie bei Andrea kann ich auch so sagen nur mit einem Unterschied, dass mir erst am Ende der Schulzeit bzw. Beginn der Ausbildungszeit bewusst wurde, dass ich vieles nicht verstand! Während meiner Schulzeit war ich nur unter Gleichbetroffene und zuhause waren die Eltern, Grosseltern da. Freundin hatte ich eher nur aus der Nachbarschaft.

Zuletzt geändert von Sandra am 3. Mär 2008, 22:18, insgesamt 3-mal geändert.
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#39

Beitrag von Larissa »

Liebe Gudrun
erst einmel Danke für die Antworten!
Mit "normaler Lautsprache" meinte ich eigendlich nur ob Ihr das Sprechen gelernt habt? Man hatte uns gesagt das es auch sein kann das der Spracherwerb gar nicht kommen könnte, was ich allerdings wiederlegen kann da sie ja schon anfängt.
Heute hat sie das erste mal "Puppe" gesagt. Ist das nicht toll?!!!Bin ganz stolz! Mit "Danke" ist sie auch schon beschäftigt aber das nuschelt sie noch ein wenig(was auch nicht schlimm ist)..
Was ich noch fragen möchte ist du schreibst die KNALLLAUTE kannst du nicht sauber aussprechen? Welche sind das?
Zum Thema CI nochmal zurück wie ich lese habt Sandra und Du die CI`s erst bekommen als Ihr Erwachsen wart. Somit habt Ihr selbst entschieden. Genau das möchte ich Larissa auch bieten. Dazu ist die Angst zu groß das sie uns eines Tages fragt warum wir uns so entschieden haben. Klar wie schon geschrieben ist Die Entscheidung zum HG auch eine Entscheidung aber sie ist nicht Entgültig! Es steht immer das CI noch zur verfügung wenn es denn sein muß. Aber für mich ist es wichtig das sie das selbst mitentscheiden kann wenn es denn soweit ist. Die Ärzte raten zwar jetzt schon dazu aber ich denke hier in diesem Forum bekommt man mehr Meinungen zu lesen von selbstbetroffenen die raten noch zu warten und genau das machen wir auch!!!
Die LBG werden wir auch benutzen, die frühförderin wird sie uns mitbeibringen. Ich denke wenn wir diese Gebärden draufhaben wird es um einies leichter, auch für Angelina (ältere Schwester von Larissa normalhörend)!
Dann können die beiden sich noch besser streiten!
Um die Schule mache ich mir noch keine Gedanken aber um den Kiga. Es gibt bei uns ein Integrationsgruppe in dem Kiga wo die Große auch hingeht. Ich werde ersteinmal versuchen sie dort unterzubringen wenn es dann nicht klappt kann man ja immer noch wechseln in einen anderen.. Der ist nur eine stunde autofahrt von uns entfernt. Aber ersteinmal abwarten was die Zeit noch bringt. Vielleicht kommt sie ja auch in einem Regelkiga klar...
Jetzt ist sie ausgeschlafen und ich verabschiede mich schnell...
Lieben Gruß
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Gudrun
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#40

Beitrag von Gudrun »

Hallo Ela,

wie du wohl schon herausgelesen hast, kann ich sprechen. :) Mit den Knalllauten (Plosive) meinte ich g/k, b/p, d/t, das sind bei mir oft Mischformen, ich spreche also z.B. kein sauberes p oder sauberes b, sondern ein Zwischending, oder ich sage z.B. b statt p. Ich kann diese Laute aussprechen, wenn ich dran denke. Aber ich vergesse es meist, darauf zu achten, zumal meine Mitmenschen mich auch so verstehen. Genauso spreche ich nicht immer ein deutliches f, s, v oder z.

Bei deiner Kleinen wäre es wichtig, das Verstehen von Sprache zu fördern, also nicht so sehr das Sprechen, sondern vielmehr das Zuhören, indem du in kompletten, altersgemäßen (in Orientierung an gleichaltrigen hörenden Kindern) und nicht verkürzten Sätzen sprichst, auch wenn sie nicht alles versteht. Stelle ihr so viele Fragen wie möglich und antworte für sie - solange bis sie selbst Fragen stellt und selbst beantwortet. Wenn sie erst mal in Ein-Wort-Sätzen antwortet, ist das o.k., auch hörende Kinder sprechen zuerst in Ein-Wort-Sätzen.

Übrigens hat meine Mutter bewusst auf das Gebärden verzichtet, um mich auf das Absehen vom Mund und auf das Verstehen von Sprache über das Hören zu trainieren. Sie hat höchstens mit den Händen die Buchstaben angezeigt, wenn ich einzelne Wörter auch nach mehrmaligem Wiederholen nicht verstehen konnte. Somit habe ich ein gemessen an meinem Hörverlust ein sehr gutes Sprachverstehen, wobei ich in diesem Bereich im Vergleich zu einem guthörenden Menschen aber natürlich deutlich schlechter abschneide.

Hätte ich als Kind ein CI (in der heutigen Qualität) bekommen, würde ich mich heute mit dem Sprachverstehen sehr viel leichter tun. Jetzt als spätimplantierte Gehörlose kann ich trotz CI den Rückstand nicht mehr aufholen. Deswegen ist es auch nicht so einfach zu sagen: "Ich überlasse meinem Kind die Entscheidung, es macht keinen Unterschied, ob es jetzt oder später einm CI bekommt." Es macht leider doch einen riesengroßen Unterschied.

Ich möchte dich damit NICHT zu einem CI überreden. Ich bin ja vielmehr sehr dafür, dass ihr bei den Hörgeräten bleibt, aber es ist mir auch ein Anliegen, darauf aufmerksam zu machen, dass es eben doch einen Unterschied macht, in welchem Alter implantiert wird.

Doch bei den Dezibel-Werten, die deine Tochter hat, und bei dem, was du schreibst, sehe ich keine Notwendigkeit für ein CI, eher würde ich drauf schauen, das Hören mit Hörgeräten zu trainieren. Deine Tochter hat das Potential, mit den Hörgeräten zunehmend besser zu hören und zu verstehen, sie muss das Hören ja erst mal lernen.

Mit Hörgeräten schaffte ich im Durchschnitt übrigens eine Hörkurve von ca. 40 bis 50 dB, aber auf dem besseren Ohr nur bis zum mittleren Tonbereich (ca. 4000 Hz). Auf dem schlechteren Ohr kam ich sogar nur bis 2000 Hz, bei 3000 Hz war ich schon bei 90 dB (mit Hörgerät), ab 4000 Hz hörte ich da nichts mehr. Dennoch kann ich relativ gut verständlich sprechen, aber es ist eben antrainiert, durch vieles Korrigieren von außen. :)
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#41

Beitrag von Larissa »

Liebe Gudrun
Jetzt bin ich ein stück schlauer was die Knalllaute angeht. Danke..
Ich glaube das mit den Fragen und Antworten ist mir bisher auch schon gut gelungen. Ich spreche sogut wie nie in einzelwörtern. Ich versuche ihr auch immer zb. beim Frühstück die einzelnen Nahrungsmittel nahe zu bringen indem ich sie frage"was möchtest du aufs brot? Käse? Marmelade? etc... Zeige aber dann auch mit dem Finger drauf weil ich denke dann versteht sie es doch ein wenig besser.Deine Mutter hat auf gebärden verzichtet schreibst du? Was würdest du mir bzw. personen in unserer lage empfehlen? Mit Gebärden oder ohne?
Mit der Entscheidung zum Ci meinte ich nicht das es egal ist ob sie es früher oder später bekommt, klar denke ich das es früher besser ist(allein schon vom lernen her) aber ich denke auch das die zeit noch nicht wirklich reif ist sie implantieren zu lassen. Dazu ist es etwas zu viel was sie wiedergibt und auch worauf sie reagiert (sprachlich eigendlich auf alles, nur flüstern nicht) Wenn beispielsweise ein LKW bei uns am Haus vorbeifährt hört sie den, oder vom Nachbar der Pfau schreit...
Die db bei larissa sind mit Hörgeräte im tief-und mitteltonbereich bei 40 im hochtonbereich bei 45... Bei dem letzten Test wo gesagt wurde CI war sie bei 50 im mittel und tiefton und 70db im hochtonbereich, was ich aber wie gesagt ein wenig auf die Erkältung schiebe die sie hatte...
Wie sich das anhört könnten wir mit den HG´s erfolg haben.. Dazu brauchen wir nur geduld und
müssen viel lernen, das mußten glaube ich alle hier: Ob mit CI oder mit HG´s....
:lol: über deinen ersten Satz mußte ich lachen, sorry klar kannst du es.. War einfach nur drauf bezogen ob Larissa es lernen würde/könnte deshalb die Frage...Aber da machst du mir auch wieder mut.. Ich denke sie wird es schaffen genau wie du auch...
Lieben Gruß
Ela
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andrea2002

Re: Entscheidung CI oder nicht

#42

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Ela,

wenn ihr jetzt mit Hg schon um die 40 dB schafft ist das gut. Das kann sich durchaus noch verbessern, wenn Dein Kind sich an das Hören gewöhnt hat und die Hg-Anpassung abgeschlossen ist. Wenn die Anpassung eines CI fertig ist, sollte die Aufblähkurve durchgängig bei 25-30 dB liegen, die Zahl nenne ich nur mal zum Vergleich. Aber auch das erreicht man mit CI nicht sofort und nicht in jedem Fall. Im Moment ist die Hoffnung realistisch, dass Deine Tochter mit optimal angepassten Hg nur etwas schlechter hören wird als mit optimal angepassten CI. Wenn das Hören eines Tages schlechter werden sollen, kann man auch noch mal neu entscheiden.

Trägt Deine Tochter ihre Hg gerne? Eine sehr gute Akzeptanz von Hg zeigt auch, das man auf dem richtigen Weg ist.

Gruß
andrea
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#43

Beitrag von Larissa »

Liebe Andrea
Das ist ja interessant. Dann sind wir gar nicht mal ganz soweit weg von den CI-Werten.
Tja eigendlich hatten wir uns bei dem Tragen der HG´s auf einen ewigen rein-raus Kampf eingestellt gerade weil sie auch sehr eigensinnig ist, doch da haben wir uns mächtig getäuscht. Sie trägt die HG von Anfang an regelmäßig und läßt sie zum Glück immer drin. Morgens zeigt sie auf Ihre Ohren und will damit sagen das ich sie rein tun soll. Und Abends dasselbe wenn ich ihr Gute Nacht gesagt habe will sie sie raushaben. Das zeigt doch schon das sie davon profitiert?!
Lieben Gruß
Ela
Angelina (04/02) normalhörend
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Boudoir

Re: Entscheidung CI oder nicht

#44

Beitrag von Boudoir »

Das zeigt auf jeden Fall, das deine Tochter davon profitiert und klar den Nutzen erkennt.
Gudrun
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#45

Beitrag von Gudrun »

Hallo Ela,

ich finde, das klingt alles prima. :) Die Werte mit Hörgeräten finde ich toll, im Lauf der Zeit müssten die Werte besser werden, weil sie besser hinhören kann, dann tut sie sich auch leichter mit dem Verstehen von Sprache. Sie muss ja erst mal alles neu kennenlernen.

Die Frage ob Gebärden ja oder nein musst du selbst beantworten. ;) Ich wäre dagegen, wenn ich betroffene Mutter wäre, um die Hörentwicklung maximalmöglich auszunützen, aber ich kenne deine Tochter nicht. Ich kann dir nur den Rat geben, andere betroffene Eltern mit ihren Kindern zu treffen und dich mit hörgeschädigten Erwachsenen treffen, muss ja nicht jede Woche einmal sein. ;) Mach dir dein eigenes Bild.

Du musst nicht jetzt sofort eine Entscheidung treffen, ich finde, es klingt gut, was du schreibst. Wenn du dein Bundesland verraten magst, kann ich dir vielleicht Webseiten mit Elternvereinen nennen. Ich bin nicht neutral, ich bin klar ausschließlich lautsprachlich ausgerichtet, du musst dir dein eigenes Bild machen, welchen Weg du einschlagen möchtest.

Zeigen mit den Fingern, kommt drauf an. Am Anfang muss das Kind ja erst mal die Begriffe kennenlernen, vor allem das Klangbild z.B. der Wörter "Käse", "Marmelade", ich in diesem Fall früher auch noch das Mundbild. Übrigens sollst du natürlich Körpersprache anwenden, das macht die Sprache auch gleich viel lebendiger. Singst du deiner Kleinen auch manchmal was vor und machst Schüttelreime und so?

Ich kann hier nur wieder von mir erzählen, aus Hospitationen von anderen Frühförderern (Schmid-Giovannini, Batliner, Estabrooks und Clark, die beiden letzten allerdings nur auf Videos, was nicht so aussagekräftig ist) sowie aus Gesprächen mit anderen hörgeschädigten Erwachsenen und betroffenen Eltern, die denselben Weg wie ich gegangen sind.

Wenn meine Mutter mir etwas erklären oder erzählen wollte, habe ich es aus der Situation heraus erkannt, z.B. (um dein Beispiel zu nehmen) beim Frühstück erkannte ich am fragenden Gesicht, ob ich gefragt wurde, was ich möchte. Mit Zeichnungen, Fotos, kleine Puppen (eines Puppenhauses) als Stellvertretung für unsere Familie hat sie mich auf bevorstehende Ereignisse aufmerksam gemacht, z.B. Besuch beim Arzt, des Zoos, des Schwimmbads. Vom Ereignis wurden Fotos geschossen und sie nachher mit mit besprochen. Wenn bestimmte Begriffe und Satzformen immer wieder wiederholt wurden, habe ich nach und nach das Mund- und Klangbild kennengelernt.

Die oben genannten Personen, vor allem Schmid-Giovannini empfehlen, schon vom Kleinkindalter so eine Art Erlebnisbuch zu führen, auch "Tagebuch" genannt, es werden dazu kleine Texte mit Zeichnungen und/oder Fotos von alltäglichen Ereignissen gemacht und sie immer wieder vorgelesen und drüber gesprochen. Kinder zeigen so ein Tagebuch dann gerne lieben verwandten und sind stolz darauf. :) (Sofern das Führen des Tagebuchs mit Spaß verbunden ist. ;))
Zuletzt geändert von Gudrun am 5. Mär 2008, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#46

Beitrag von Larissa »

Liebe Gudrun
Ich habe gerade Post bekommen von der UK... Habe jetzt die genauen db Daten und wollte Dich fragen ob Du mir dazu was sagen kannst. Diese sind folgende
Zwischen250 und 2000Hz 40db, bei 4000Hz 50db rechts
Zwischen250 und 2000Hz 40db, bei 4000Hz 45db links auf Wobbeltöne
mit Hörgeräten...
Vielen Dank im vorraus
Gruß Ela
Angelina (04/02) normalhörend
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Gudrun
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#47

Beitrag von Gudrun »

Hallo Ela,

das heißt, dass deine Tochter im Tiefton- bis Mitteltonbereich mit Hörgeräten den Status einer mittelgradigen Schwerhölrigkeit (liegt bei ca. 40 bis 70 dB) erreicht. Wobbeltöne sind Töne, die impulsartig kommen, also keine langgezogenen Töne.

Konnte bei Tönen ab 4000 Hz nichts mehr gemessen werden? Das muss dich auch jetzt nicht beunruhigen, deine Tochter ist noch klein und für sie ist das Hören noch ganz neu. Es ist auch normal, wenn die Werte von Test zu Test immer wieder etwas anders ausfallen, weil auch der psychische Zustand sich auf die Aufmerksamkeit, die man bei Hörtests ja braucht, auswirkt.

Die Sprache, in der wir sprechen, hat eine Lautstärke von ca. 60 dB, deine Tochter hört sie also mit Hörgeräten, wenn auch qualitativ verzerrt im Vergleich zum normalen Gehör. Eine UNGEFÄHRE Vorstellung, welche Sprachlaute bei deiner Tochter ankommen, bekommst du bei diesem Bild der sogensannten Sprachbanane.

Wie ist der Test eigentlich durchgeführt worden, kann deine Tochter aktiv mitarbeiten oder müsst ihr sie beobachten?
Zuletzt geändert von Gudrun am 7. Mär 2008, 23:27, insgesamt 3-mal geändert.
Larissa
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#48

Beitrag von Larissa »

Liebe Gudrun
Wie gesagt ich habe das Schreiben von der UK bekommen und dan standen nur diese Daten drin. Das wird dann wohl heissen das die anderen Töne nicht mehr gehört werden oder? Muß da nochmal nachfragen, haben am 26ten den nächsten Termin beim Akustiker in Münster. Danke für die Sprachbanane. Die ist ja schon interessant aber ob man in jedem Fall von der Norm dieser Banane ausgehen kann..? Ich weiß es nicht.. Sind ja auch nur richtlinien oder? Genau wie Die Dame in Münster mir sagte sie würde die einzelnen(f,s,h) Buchstaben nie verstehen. Das ist ja auch von einer gewissen Norm. Nur manchmal können auch Dinge von der Norm abweichen.. Und das glaube ich versteht diese Gute Frau dort nicht sonst hätte sie nicht sofort gesagt ihr tochter brauch ein CI...
Wie sie beim Hörtest mitmacht ist unterschiedlich. Bei uns läuft das so ab:
Sie sitzt aufm Stuhl vor Boxen. Die komische Frau sitzt schräg vor ihr mit Bauklötzen, und jedesmal wenn sie was gehört hat darf/muß sie den Bauklotz in ein dafür vorgesehen Loch reinstecken. Dabei wird aber auch vom Akustiker und dieser Frau genau beobachtet wie und wann sie reagiert. manchmal ist Larissa auch einfach nur gewitzt und hält ihren Zeigefinger hoch als wenn sie was gehört hätte und da war gar nichts. Also sie Spielt mit den Leuten da auch etwas und versucht sie ein wenig zu veräppeln...
Lieben Gruß
Ela
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#49

Beitrag von Larissa »

aber im großen und ganzen ist es eine Beobachtungssache bei dem Test...
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Re: Entscheidung CI oder nicht

#50

Beitrag von Larissa »

Liebe Boudoir
Muß man zu den Phonak Naida denn ne menge zuzahlen?
Gruß Ela
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