Nicole, du kannst den Leuten im Forum nicht vorwerfen, dass kein Wort vom
CI gesagt worden ist. Es wurde erwähnt und es wurde auch gesagt, dass du dich in Hannover erkundigen sollst. Und mehrere haben vorgeschlagen, eine CI-VU zu machen. Es wurde auch auf etliche Links verwiesen mit CI-Erfahrungsberichte.
Aber man hat irgendwie herausgelesen, dass du doch irgendwie mit den
HG zufrieden seist. Klar, mit den HG erzielt man auch Fortschritte, aber mit dem
CI sind sie eben in einigen Fällen einfach viel, viel größer.
Und mit wem du telefonierst und regelmäßig E-Mail-Kontakt hast, kann man und möchten die meisten auch nicht beeinflussen... Wobei ich selbst manchmal auch wie manch anderen Magenschmerzen habe, wenn ich merke, dass was einseitiges am Busch ist, wie du schreibst, da muss ich dir schon irgendwie zustimmen.
Aber privat habe ich auch schon Szenen erlebt, dass manche Mütter vielleicht doch etwas bereuen, dass sie auch die andere Möglichkeit nicht offen hielten und nur in DGS kommunizieren, eine Beispielszene nach einer wahren Begebenheit:
Eine Mutter des GL-DGS-Junge hat bei uns wegen der Wohnung angerufen, er wollte unser nachfolgende Mieter werden, wenn wir ausziehen. Das Telefonat lief ganz normal, sie sagte, dass ihr Sohn gl ist und sie deswegen für ihn anruft. Wohnungsbesichtung war er alleine da, er bekam DGS-Kommunikation bzw. deutliches Mundbild. Dann bei der Wohnungsübergabe war dann der Vermieter und die Mutter als Sprachrohr für den GL ebenso anwesend. Als sie merkte, dass sie mit einem
CI-Träger telefoniert hatte und dieser auch selbst problemlos mit dem anderen CI-Träger und Vermieter ganz normal und ohne ewigen Blickkontakt unterhalten kann (Schlüssel abmachen, einige Ecken der Wohnung wurden besichtigt), war ihr Blick schon ziemlich filmreif
Es gibt vielleicht auch so ähnliche Szenen andersherum.
Schauermärchen hin und her. Die meisten sind auch veraltert. Heutzutage läuft vieles besser ab. Ich möchte nicht abstreiten, dass ich selbst einige Problemchen bzw. kleine Rückschläge hatte (Nervenreizungen, Schmerzen durch zu starken Magneten-am Anfang braucht man einen starken Magneten, bis die Schwellung am Kopf nach der OP weg ist - irgendwann immer einen schwächeren), komischer Impuls beim Drücken, Tinnitus, Wetterfühligkeit, schlechtes Sprachverstehen, da momentaner Programm nicht gut....), aber letzlich wurden diese Probleme mit mehr oder weniger Geduld und Engagement gelöst. Und nicht jeder hat solche gleiche Erlebnisse. Es kann hier oder da mal was sein oder gar nichts. Für mich sind die oberen Dinge Nebensache geworden und sie sind vergessen, denn ich bin glücklich mit meinem
CI.
Ich möchte auch nach einer
CI-OP ungern hören, dass man nicht gewusst hat, dass es auch ohne CI funktioniert, falls zB die OP oder Sprachanbahnung oder.... nicht so toll verläuft. Also dass man es sich anders vorgestellt hat.
Fakt ist, egal für welchen Weg, es muss Engagement und Geduld her.
Nicole, du hast keine Zeit verloren, du befandest dich selbst in einer Orientierungsphase, deine Tochter bekam Hörgeräte, also wurde schon etwas getan. Und ich finde es gut, dass du nach vorne schauen möchtest, aber ich finde dem Forum kann man generell keinen Vorwurf machen. Sieh das Jahr nicht als verloren an - wenn ich so denken würde, müsste ich auch sagen, ich habe 20 Jahre verloren. Aber ich seh es nicht so, ich war einfach nicht bereit für ein
CI. Und jetzt hab ich ein technisch tolles, das erst seit paar Jahren gibt.
Ich wünsche Mia, dir und deiner Familie vom ganzen Herzen alles Gute!!! Euch stehen alle Türen offen und dass deine Tochter in die Regelschule kann, ist doch super!!!
Gruß Bovary