hallo,
na dann gebe ich auch nochmal meinen "senf" dazu
im prinzip stimme ich sowohl günter als auch gab i in vielen punkten zu.
ich denke auch, dass es sicher theoretisch !! möglich wäre alle sh kinder auch auf regelschulen zu beschulen, aber die realität sieht leider oft ganz anders aus:
1. die hilfen die man einfordern kann werden oft aus personellen oder finanziellen nicht bewilligt, der klageweg dauert lange
2. reichen die hilfen auch nicht für alle kinder aus und es zusätzlich viel unterstützung privat absolut notwendig
3. selbst wenn hilfen bewilligt werden, kommt es immer wieder (und gar nicht so selten) dazu, dass z.b. die förderlehrkraft erkrankt oder wonaders einspriongen muss und man entweder ganz ohne oder mit unqualifiziertem ersatz vorlieb nehmen muss (denn es steht nirgends, dass die i-kraft eine ausbildung im bereich sh haben muss)
4. ist nicht jedes kind in der lage, den oft nötigen mehr- und kraftaufwand zu betrreiben, um verpasstes nachzuholen- aus welchen gründen auch immer
5. ist nicht jede schule so offen für diese herausforderung, sie kann zwar gezwungen werden- nur ob das dem sh kind dann hilfreich ist?
Zustimmen tue ich aber dir, günter, die sh schule darf nicht als "schonraum" missbraucht werden. es ist wichtig, dass die kinder auf das leben "draussen" vorbereitet werden mit allen ihren widrigkeiten aber auch guten seiten. das ist die herausforderung der sich die sh schulen stellen müssen, z.b. im rahmen von kooperationen usw. allerdings ist die sh schule oft für kinder ein raum, in dem sie erstmal zu sich selbst finden können, sich mit ihrer identität als sh vertraut machen können und selbstbewusstsein sammeln können (ich habe schon viele sh kinder erlebt, die von der regelschule kamen und absolut am boden waren).
und es ist auf jeden fall auch aufgabe der eltern integration zu fördern, z.b. in der nachbarschaft, im sportverein usw.
ja, es gibt auch lieder in d´land immer wieder sh schulen, die sich nicht wirklcih auf die bedürfnisse der kinder einstellen (siehe dein punkt gebärden, fm usw.). oft ist das aber nicht die ganze schule, sondern auch einzelne lehrer! und auch da ist es so, lieber günter, dass die kinder rechte haben, die man einfordern kann und sollte!
ich kann für meinen sohn sagen: gut dass er auf der sh schule sein darf. er verliert sein gehör und ist zur zeit sehr auf unterstüzende gebärden angewiesen, um dem verlauf des unterrichts zu folgen, er ist schnell erschöpft nach unterrichtseinheiten mit viel sprachlichem inhalt usw. und seine lehrerin kann darauf eingehen, indem sie 1. selbstverständlich lug (lautsprachlich unterstützende gebärden) nutzt und den unterricht so gestaltet, dass es immer wieder arbeitsphasen gibt, in denen nicht so zugehört werden muss. und der einsatz von fm anlagen ist selbstverständlich und die klasse hat nur 8 schüler. welche regelschule könnte ihm diese unterstützung bieten? keine die ich hier vor ort kenne (mit 27 schülern in jeder klasse, ständigem lehrerausfall wegen krankheit und damit zusammenlegung von klassen, vertretung usw.). das ist die andere seite der regelschule.
aber- und das sehe ich auch ähnlich- sh schulen müssen teilweise qualitativ an sich arbeiten, was das erwerben eines wirklcih zur regelschule gelichwertigen abschluss angeht. es darf nicht sein, dass der realschulabschluss quasi ein "geschenk" ist, aber nicht vergleichbar!
also wie günter schon sagt: unabhängig von der schulform gilt immer
augen auf!
lg