Integrationsklasse in München

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kleriker
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Integrationsklasse in München

#1

Beitrag von kleriker »

Hallo,

wollte nur schon mal aus Neugierde hier fragen. Meine Tochter ( grade 6 geworden ) soll im nächsten September in die Integrationsklasse, Fürstenrieder Str. 155, gehen. Das ist eine Klasse mit ca. 12 Kindern. HG-Kinder, CI-Kinder oder AVWS oder auch wenige ohne Einschränkung, die alle gut mit der Lautsprache sprechen und keine Gebärden benötigen.
Gibts hier im Forum noch jemand, dessen Kind nächstes Jahr dorthin gehen will? Würde mich über Kontakte freuen.

Gruß, Sabine
lynda
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Re: Integrationsklasse in München

#2

Beitrag von lynda »

hallo liebe sabine, ich glaube es wird schierig hier zu finden ich denke sprech maldie eltern einfach ber dei eltern abend , dort im laim, vielleicht hilft dir dass einbisschen, hate mal gefragt wegen johanisskirche bekamm null antwort... wegen kindergartern,, kommt für euch johaniskirchennicht im frage weil es zu weit ist oder wegen was anderes !? esla ist 3,8 und geht hin im SVE,
wir wohnen aber näöchste jahr ausserhalb ganz genau im planegg und ich frage mich was ich tun soll laim, johaniskirchen was mir gefällt oder normal kindergarten ?!!- nun schöne abend ...
elsa geb 11.02.03
sh fesgestellt am 22.08.05
hg seit oktb.05
sh kindergarten seit 09.06
münchen
Jesse
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Re: Integrationsklasse in München

#3

Beitrag von Jesse »

Hallo!

Wir überlegen gerade die Schule in der Fürstenriederstrasse für unseren Sohn. Er wird aber im Sommer erst 5, so es wäre erst Schulstart im Sept 2008. Wir gehen jetzt im März zu dem Info-Abend in in der F.str.
Gruss, Jessi / München
Sohn -02 Hochgradige Schwerhörigkeit
AnCathara
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Re: Integrationsklasse in München

#4

Beitrag von AnCathara »

Ich war Schülerin in der Samuel-Heinicke-Schule in München.
Da waren einige Intergrationskinder.
Es gab in der Regel keine Schwierigkeiten. Für uns Schwerhörige oder Gehörlose waren die "Normalos" immer Willkommen, den man konnte auch viel von ihnen lernen :)
Hochgradig schwerhörig (re) ertaubt (li) HdO Siemens
caddi

Re: Integrationsklasse in München

#5

Beitrag von caddi »

AnCathara hat geschrieben:Ich war Schülerin in der Samuel-Heinicke-Schule in München.
Da waren einige Intergrationskinder.
Da bin ich auch grad (11. Klasse, sh) :D Momentan gibt es hier Klassen mit nur Normalhörenden, es gibt Schwerhörigenklassen (von leichtgradig bis hochgradig alles dabei) und es gibt die Gehörlosenklassen, in denen manche nichtmal sprechen können. Wann warst du hier? War die Einteilung damals auch schon so?

Seit den Herbstferien wurde die Aufnahme von Normalhörenden allerdings gestoppt. Die Schulplätze sind sehr sehr teuer und sollen deshalb den Schülern gegeben werden, die es aus medizinischer Sicht brauchen. Bestenfalls normalhörende Legastheniker o.ä. haben noch eine Ausnahme-Aufnahme-Chance.

Eine Freundin von mir ist progredient sh. Ihre Hörkurve beschränkt sich zur Zeit auf drei gehörte Töne, alle jenseits der 100dB. Sie war anfangs in einer Normalhörendenklasse als einzigste Schwerhörige!!! Zum Halbjahr durfte sie aufgrund der miesen Noten allerdings in die G-Klasse wechseln und ist jetzt Klassenbeste :)
AnCathara
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Re: Integrationsklasse in München

#6

Beitrag von AnCathara »

Die "Normalos" waren prozentual bei uns in jeder Klasse eingesetzt.
Ich glaube 1/4 durften normal hörende sein. Wir waren immer gemischt von ganz leicht bis taub inclusive "Normalos"
Es gab keine Schwierigkeiten.
Was du da schreibst, erschreckt mich total. So kenne ich das nicht.
Bist du Realschule oder FOS?
Die Gehörlosen konnten sich schon ziemlich gut verständigen. Mit Sprache (meist irgendwie, aber immerhin) den Gebärden waren damals noch verboten. Die Leherer konnte es nicht, aber wir Schüler waren das fit :lol:

Ich war von 1986 -1993 da ;)
Hochgradig schwerhörig (re) ertaubt (li) HdO Siemens
caddi

Re: Integrationsklasse in München

#7

Beitrag von caddi »

Achso das ist ja schon etwas her :p
ich bin auf der FOS.
Naja, in der Gehörlosenklasse sind nicht umsonst teilweise nur 2 Schüler mit einem Lehrer und im Extremfall einem Dolmetscher, auch wenn es sogar Gehörlosenklassen mit 6-7 Leuten gibt. Ja es klingt im Grunde nach Steuergeldverschwendung aber wenn man sich die Hörfähigkeit so ansieht, sieht man, dass das schon nötig ist.. Manche verstehen NUR Gebärden, weil Fachbegriffe kannst du nunmal nicht so einfach von den Lippenlesen..
Nuja, die meisten Lehrer können nur "etwas" gebärden (wenn überhaupt) obwohl manche selbst taubstumm sind oder mit CIs so ziemlich keine Sprachverständlichkeit haben. Deshalb werden dann hin und wieder halt Dolmetscher benötigt.
Dann ist auch jeder Schüler mehr Pro Klasse ein Schritt mit in Richtung nicht-Verständnis.

Sogar bei uns in der Schwerhörigenklasse (8 Schüler davon 4 hochgradig+2mittel+1leicht+1normalhörend aber legastheniker) wird oft "mitgebärdet". Außerdem fördern sie hier sehr das Lippenlesen. Wer nicht gerade gl geboren wurde, tut sich ja recht schwer, das zu lernen.. Aber es erleichtert die Kommunikation halt ungemein, wenn man das unterstützend nutzen kann.

Es gibt einen Gebärdenkurs, den eine taubstumme Lehrerin hält. Grund ist der, dass hier die Kommunikation zwischen den Normalos, den Gehörlosen und denen dazwischen gefördert werden muss. Die Normalos verstehen kein Wort der Gebärdensprache und die Gehörlosen so ziemlich keine Lautsprache bzw selbst wenn sie Lippenlesen können, versteht man sie oft nicht.
Die Integration klappt aber super, denn so lernen die meisten Normalhörenden anfänglich zu gebärden und auch, wie sie die Kommunikation mit den Gehörlosen erleichtern können.

Ehrlich gesagt erschreckt es mich genauso, wie es damals war.. Wie konnten die hochgradig Sh denn auch nur ein Wort mitbekommen in solch einer Klasse? Die Normalhörenden müssen sich doch gelangweilt haben ohne Ende!

Das mit den Gebärden in Prüfungen haben die Lehrer btw noch nicht so raus :lol: :p Die achten mehr darauf, dass wir nicht schwätzen. Aber dass wir uns die Lösungen "zeigen" können, verstehen die meisten Lehrer gar nicht :D

edit: klar wird darauf geachtet, dass man eher in die sh-klasse kommt als in die gl-klasse. aber wer komplett taub ist und dann gar nichts technisches hat, oder nur ein ci mit 0 sprachverständlichkeit, die hörkurve jenseits der 120dB liegt.. dann macht es doch sinn, finde ich. ihnen hilft dieser intensive unterricht jedenfalls sehr und fast jeder in der gl-klasse hatte es in einer sh-klasse mal VERSUCHT aber ist DORT untergegangen.
Zuletzt geändert von caddi am 9. Jan 2010, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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