Kriterien zur HG-Feinanpassung

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max158
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Kriterien zur HG-Feinanpassung

#1

Beitrag von max158 »

Frage zu HG-Akustiker.
Die Erstanpassung wird fast ausschließlich anhand der Hörkurve gemacht und wird von Fitting-Soft automatisch vorgeschlagen. Kunde testet es und kommt zum Schluß, dass er zwar anders hört, aber nicht besser.
Jetzt die Frage! Wie soll HG-Akustiker herausfinden, an welcher Schraube gedreht werden soll, um die Klangqualität zu verbessern? Ich habe festgestellt, diese Kriterien sind lediglich meine Beurteilungen. Aber was kann ich doch mitteilen? Zu laut oder zu leise? Zu hell oder dumpf? Als Kunde kann ich doch nicht differenzieren, dass ich z.B. 3 kHz links um 10 dB erhöhen will oder andre Kompressionsdynamik brauche, oder......
Welche Werkzeuge hat ein HG-Akustiker, um festzustellen, was ich für besseres Hören brauche?
Der Wichtigste Werkzeug ist Audiogramm. Das ist klar. Und dann? Nur noch meine undifferenzierte Aussagen? Werden irgendwelche andere Tests durchgeführt, um festzustellen welche Schraube noch gedreht werden soll?
Zuletzt geändert von max158 am 4. Dez 2010, 17:03, insgesamt 4-mal geändert.
caddi

Re: Kriterien zur HG-Feinanpassung

#2

Beitrag von caddi »

Allgemein zu laut und zu leise ist natürlich am wichtigsten damit der Aku weiß, wo er ungefähr bei dir liegt. Aber für die Details musst du ihm möglichst viele Situationen bringen. Beispielsweise ist dir alles zu dumpf und du hast dauernd ein Dröhnen im Ohr wie wenn ein Lastwagen vorbei donnert, du findest Wasserplätzschern zu hart und dir tut die Klospülung weh, oder lispelst du bzw. andere Menschen in deinen Ohren plötzlich?
Er weiß dann z.B. dass für das Dröhnen die tiefen Frequenzen verantwortlich sind, Wasserplätschern normalerweise ungefähr bei der und der Frequenz liegt usw. und kann die Einstellung deiner HGs entsprechend anpassen.
cooper
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Re: Kriterien zur HG-Feinanpassung

#3

Beitrag von cooper »

Das wichtigste Werkzeug ist die Erfahrung des Akustikers. Die ist auch durch keine Software zu ersetzen.

Mit den Jahren weiß er einfach, dass "zu dumpf" in bestimmten Situationen bedeutet, dass entweder die Tiefen überbetont sind oder eben die Höhen noch nicht ausreichend verstärkt werden.

Und je mehr Rückmeldung ein Kunde geben kann, evtl. auch, weil er sich mit der Materie intensiv beschäftigt hat, desto besser wird das Gesamtergebnis.

Viele Grüße, Mirko
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