Kind sagt OHr kaputt

[Thorsten]

Die Behandlung muss ja auch nich stationär durchgeführt werden.
In jeder HNO Praxis kann man es ambulant machen, das zahlt die KK noch immer.

Gruß

Thorsten

[Momo]

meines wisse4ns werden nur bestimmte medikamente nicht mehr bezahlt.
und bei kindern ist auch vieles anders als bei erwachsenen.

unabhängig davon, ob man dann eine therapie macht würde ich bei meinem kind ausschließen wollen, dass irgendwas schwerwiegendes hinter einem so plötzlichen hv steht.

gruß

[fast-foot]

Nach meiner Erfahrung (mit vielen Pat.) würde ich sagen: in 50 % der Fälle nutzt die Infusion, in den anderen 50 % nicht.

Das kann gut sein. Nur weiss man nicht, was in den 50 % der Fälle, in denen sich wieder eine Gehörverbesserung eingestellt hat, ohne Therapie geschehen wäre. Das Gehör kann sich in vielen Fällen selbständig regenerieren (ich kenne eine Frau, deren Bruder nach einem Schiessunfall nahezu taub war und nach drei Tagen wieder normal hörte).
Ich gehe davon aus, dass die kk eine stationäre Behandlung immer noch bezahlen würde, wenn deren Nutzen erwiesen wäre.

Gruss fast-foot

[Thorsten]

Ich gehe davon aus, dass die kk eine stationäre Behandlung immer noch bezahlen würde, wenn deren Nutzen erwiesen wäre.

Ja, der Nutzen ist nicht erwiesen, aber stell Dir folgende Situation vor:

Du hast einen Hörsturz

1. Du bekommst Infusionen und das Gehör regeneriert sich
2. Du bekommst Infusionen und sie wirken nicht, Du hast es aber zumindest versucht
3. Du bekommst keine Infusionen und das Gehör regeneriert sich wieder (soll vorkommen)
4. Du bekommst keine Infusionen und der Hörverlust bleibt, von nun an lebst Du mit dem Gedanken daran "was wäre gewesen, wenn ich Infusionen bekommen hätte?"

Auch wenn der Nutzen nicht erwiesen ist, würde ich allein wegen 4. jedem die Therapie mit Infusionen anraten.

Gruß

Thorsten

[Coralie]

Soweit ich informiert bin, ist die Rate an "Spontanheilungen" bei einem sogenannten "Hörsturz" mit und ohne Therapie gleich. Man kann sie also machen oder es sein lassen, ohne hat man allerdings nicht mit den Nebenwirkungen der Medikamente zu kämpfen, allerdings hat man auch nicht das Gefühl "alles" probiert zu haben. Schlimm finde ich nur, wenn negative oder zu späte Behandlungsversuche, gelegentlich beim Patienten das Schuldgefühl hinterlassen selbst an der Schwerhörigkeit schuld zu sein!

Aber eigentlich passt das alles nicht hier rein....bei einem Kind , dass über "Ohr kaputt klagt", gehört selbstverständlihch so schnell wie möglich der Arzt aufgesucht, manchmal ist es nur eine Perle, Erbse oder ähnliches...

[Coralie]

Oh, während ich geschrieben habe, hat auch Thorsten geantwortet. Deine Argumente sind schwach aber Du zeigst hiermit genau die Problematik auf. Du verschweigst aber, dass die Therapie auch nicht immer problemlos ist und nur die Hoffnung alleine zumindest für mich kein Therapieargument ist....

[zweifachemami]

waren kontrollieren es war nur verstopft er hat es sauber gemacht und dann sagte die kleine ohr nicht mehr kaputt

also war wohl starker schmalz im ohr, man sah auch, dass das ohr etwas mehr verschmutzt war als ich ins ohr schaute.

dann sagte der Arzt das oft die kinder diese redeanwendung benutzten weil ein Druckgefühl im Ohr entsteht zb. man das gefühl hat asl ob man alles gedämpft hört und so. Da der richtige Hörtest Termin ja bald ansteht, haben wir keinen Hörtest machen müssen. Am Montag nochmal sicherhalber in unserer Heimat.

[zweifachemami]

und danke euch dass ihr mir den Rat gegeben habt....besser immer einmal zu viel als zu wenig, sagte der arzt auch.

[Coralie]

Na dann ist ja alles in Butter! Aber es wurde eine interessante Diskussion ausgelöst, die Du nun völlig ignorieren kannst....sei froh!

[zweifachemami]

was sagt ihr zu dieser Hörkurve?

Mich würden die anderen Frequenzen interessieren.
Wie hört Dein Kind bei 125 und 250 Hz, wie bei den Zwischenfrequenzen und vor allem wie bei 6 und 8 kHz?

Wie alle anderen schon sagten solltest Du wirklich schnellstmöglich mit dem Kind zu einem HNO oder in eine Klinik gehen.

Gruß

Thorsten

nun würde mich noch interssieren was du genau damit meinst, also warum sind diese andere bereiche auch wichtig zu wissen?? was sagt diese dann aus?

vor lauter aufregung hab ich erst jetzt nochmal alles in ruhe die beiträge gelesen...was sagt denn der jetztige test z.b so aus??

[zweifachemami]

ja das stimmt erst jetzt hab ich mir nochmal alles durchgelesen und finde echt viele interessante inhalte..zumal ich als kind 8 hörsturze erlebt habe...

[Thorsten]

Oh, während ich geschrieben habe, hat auch Thorsten geantwortet. Deine Argumente sind schwach aber Du zeigst hiermit genau die Problematik auf. Du verschweigst aber, dass die Therapie auch nicht immer problemlos ist und nur die Hoffnung alleine zumindest für mich kein Therapieargument ist....

Genug meiner Kunden sind nach einem Hörsturz nicht zum Arzt gegangen.
Sie alle plagen sich heute mit Punkt 4 herum.
Es muss ja nicht unbedingt Cortison sein, meiner Frau wurde bei ihrem Hörsturz Trental gegeben,man kann auch einfach eine Kochsalzlösung nehmen.

[Thorsten]

nun würde mich noch interssieren was du genau damit meinst, also warum sind diese andere bereiche auch wichtig zu wissen?? was sagt diese dann aus?

vor lauter aufregung hab ich erst jetzt nochmal alles in ruhe die beiträge gelesen...was sagt denn der jetztige test z.b so aus??

Also mir als Akustiker ist ein Hörtest zwischen 500 und 4000 Hz zu wenig.
Wir testen normal alle Frequenzen von 125-8000 Hz, allerdings bin ich kein Pädakustiker und kann deshalb nur vom Tonaudiogramm eines Erwachsenen ausgehen.
Man kann die Zwischenfrequenzen 750 Hz, 1500 Hz und 3000 Hz auch weg lassen, aber für die Anpassung von Hörgeräten sind sie mir wichtig.
Ebenso interessiert es mich, wie der Hörverlust bei 250 Hz und 125 Hz ist. Und 6000 Hz und 8000 Hz können etwas dsarüber aussagen, wie es im weiteren Verlauf des Hochtonbereichs aussieht, zumal Hörgeräte auch noch 6000 Hz übertragen können.

Der jetzige Test sagt nicht wirklich viel aus. Deine Tochter hat im Tonaudiogramm zwischen 500 und 4000 Hz einen 40 dB Hörverlust, rechts wurde eine deutlich besser Knochenleitung gemessen, links wurde keine gemessen und da der 4000 Hz Ton links gegenüber dem 2000 Hz Ton abfällt würde mich interessieren, wie denn der 6000 Hz Ton ist, ebenso der 8000 Hz Ton.

Da ein Sprachaudio fehlt, kann ich nichts zum Sprachverstehen Deiner Tochter sagen, bei einem Erwachsenen würde ich von annähernd 100 % Sprachverstehen bei 65 dB Einsilbern ausgehen.

Gruß

Thorsten

[zweifachemami]

ich glaub beim Sprachaudiometrie war bei 55dB oder 65dB 70% bin mir aber nicht sicher, müsste ich zu hause dann mal schauen.

ja dann werde ich mal drauf ansprechen ob alle bereiche gemessen werden können...könnte der BERA das besser bemessen als ein Spielaudiometrie??

würde ein ERGUSS ein solches HÖRVERLUST zb. zeigen?

wäre ein solches ERGEBNIS wenn kein ERGUSS z.b .da wäre gravierend? (unabhängig was die anderen bereiche sagen würden 6000hz und 8000hz)

vielleicht mal bei einem meiner älteren beiträge schauen, mein sohn hat auch einen hochtonverlust, aber ist leichtschwerhörig, wenn ich diese zahlen bei gradmessen angebe, würde meine tochter eine mittelgradige schwerhörigkeit aufweisen und bei meinem sohn eine leichtschwerhörigkeit. vielleicht kannst du da mal druaf schauen was du dazu sagt, was bei den beiden unterschiedlich ist.

[JND]

@ Thorsten,

das Kind ist 2,5 Jahre alt. Unterhalb von 2 Jahren hat man ohnehin nur die objektiven Messungen (keine gibt Aussagen unterhalb von 500 Hz bzw. oberhalb von 4-6 kHz. Dazu kommt noch die Reflexaudiometrie, wo man sich im Endeffekt fragt: "Ab wann ist das Signal interessant genug, dass das Kind darauf regiert"? Reagieren in Form von Kopfbewegungen/Augenbewegungen, Zusammenschrecken bei zu lauten, plötzlichen Geräuschen etc.
Die Spielaudiometrie mit Sirenen/Puppen/Eisenbahn/Klötzen etc. ist schon "recht" interessant für die Kinder, so dass diese auch schon halbwegs reproduzierbare Antworten geben, aber die tatsächliche Schwelle (die man bei einem Erwachsenem messen würde) hat man noch nicht.

Dazu kommt eine geringere Aufmerksamkeitsspanne bei Kleinkindern, für die ist ein Standardhörtest, wie er bei Erwachsenen gemacht wird, einfach viel zu anstregend und dauert zu lange.

@zweifachemami
ich tippe zu langsam;) Eine BERA wird niemals mehr Frequenzen abtesten können als eine Spielaudiometrie. Wenn deine Kleine also eine Spielaudiometrie durchführen kann, ist dies besser als wenn nur BERA-Messungen gemacht werden.

Es ist leider so, dass Kinder-/Babyanpassung schwer ist, gerade weil nicht immer alle Frequenzen zur HG-Anpassung zur Verfügung stehen. Im Endeffekt läuft die Einstellung auf einen Pfad zwischen zu leise (Unterversorgt) und zu laut (HG wird herausgerissen, nicht akzeotiert) hinaus.

Deswegen ist es immer wichtig, das Kind zu beobachten, festzustellen wie es kommuniziert, was es mitbekommt etc. Und der regelmäßige Austausch zwischen Pädakustiker/Eltern/Kindergarten/HNO-Arzt ist wichtig, um zu überprüfen, ob die HG optimal eingestellt sind. Jeder dieser Leute erlebt das Kind schließlich in anderen Situationen und sieht auch anders, wie es zurechtkommt.

[zweifachemami]

ok danke...gut zu wissen...denn der HNO der jetzt meine kleene behandelt ist der meinung, dass erst ein BERA TEst gemacht werden soll, und daher warten wir noch darauf ...spielaudiometrie macht sie an sich super mit, wie oben das ergebnis ....

warum bei dema nderen kein knochenleitunggemessen wurde wundere ich mich auch...obwohl sie weiter machen wollte....

was mir besonders auffällt ist dass sie oft auf gesicht der Lautsprach sprechende Menschen schaut...möglicherweise aber auch deshalb weil wir Eltern in DGS kommunizieren, oder weil sie von lippen besser abliest....das ist unklar...

hoffe aber eines Tages ein richtiges ergebnis zu guten für die kleine zu bekommen...

[Thorsten]

@JND

Wieder was dazu gelernt. Wie gesagt, ich bin kein Pädakustiker, deshalb weiss ich auch nicht wie das mit dem Audiometrieren in dem Alter ist. Ist aber einleuchtend, was Du da sagst, mein Fehlen.

Gruß

Thorsten

[Coralie]

Genug meiner Kunden sind nach einem Hörsturz nicht zum Arzt gegangen.
Sie alle plagen sich heute mit Punkt 4 herum.
Es muss ja nicht unbedingt Cortison sein, meiner Frau wurde bei ihrem Hörsturz Trental gegeben,man kann auch einfach eine Kochsalzlösung nehmen.[/quote]

Das ist ja ganau der Punkt der mich ärgert, dass es immer noch Ärzte gibt, die sagen, dass die Patienten zu spät gekommen sein, früher hätte sie natürlich etwas für sie tun können. Das ist schlichtweg eine Sauerei auch wenn es welche gibt, die wahrscheinlich glauben was sie sagen...und schließlich wäre es dumm sagen zu müssen, dass man als Arzt so gar keine Therapie in der Hand hat! Nur irgendeine Infusion geben bringt meines Erachtens gar nichts, wenn Du Kochsalzlösung gibts, kannst Du auch ein Glas Flüssigkeit trinken, das hat den gleichen Effekt...allerdings nicht auf den Geldbeutel des Behandlers...

[Thorsten]

Wir schweifen hier vom Thema ab. Es sind nicht unbedingt die Ärzte, die sagen sie hätten etwas tun können. In der heutigen Zeit nutzen die meisten Betroffenen auch das Internet (so wie wir alle) und da kann man nunmal auch lesen, dass bei Hörsturz, Tinnitus etc. Infusionen helfen können.
Mal ehrlich Coralie, wer würde sich als Betroffener nicht die Frage stellen, ob Infusionen nicht geholfen hätten?

Gruß

Thorsten

[fast-foot]

Das ist ja ganau der Punkt der mich ärgert, dass es immer noch Ärzte gibt, die sagen, dass die Patienten zu spät gekommen sein, früher hätte sie natürlich etwas für sie tun können. Das ist schlichtweg eine Sauerei auch wenn es welche gibt, die wahrscheinlich glauben was sie sagen...und schließlich wäre es dumm sagen zu müssen, dass man als Arzt so gar keine Therapie in der Hand hat! Nur irgendeine Infusion geben bringt meines Erachtens gar nichts, wenn Du Kochsalzlösung gibts, kannst Du auch ein Glas Flüssigkeit trinken, das hat den gleichen Effekt...allerdings nicht auf den Geldbeutel des Behandlers...

Das ist genau meine Meinung. Ich traue mich aber langsam nicht mehr, diese so deutlich zu sagen. Mit der Zeit wird es nämlich echt anstrengend...

[Thorsten]

Um es nochmal deutlich zu sagen, ich bin weder für noch gegen Infusionen!

Meine Frau hat bei ihrem Hörstutz welche bekommen, ebenso meine Mutter. Bei beiden gab es keine bleibenden Schäden, ob das ohne Infusion auch so gewesen wäre, kann keiner sagen. Ich bekam bei meinem Tinnitus Spritzen hinters Ohr, das war eine Kochsalzlösung um die Durchblutung anzuregen. Der Tinnitus lies nach, bei großem Stress kommt er wieder. Auch ich kann nicht sagen, ob die Spritzen gewirkt haben oder nicht, aber ich muss mich nicht mit dem oben genannten Punkt 4 beschäftigen. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er Infusionen haben will oder nicht. Nur wenn ihr keine nehmt, dann macht später den Arzt nicht dafür verantwortlich!

Gruß

Thorsten

[Coralie]

Kochsalzlösung hinter das Ohr zu spritzen ist zumindst kreativ, ansonsten grenzt es in meinen Augen an Scharlertanerie...aber den Placeboeffekt sollte man nicht unterschätzen. Einzelfälle zu betrachten bringt nichts, Studien zeigen keinen Effekt, deshalb zahlen die Kassen ja auch nicht mehr.

[zweifachemami]

ich hatte ja als kind auch hörsturze und trotz behandlung wurde es immer schlechter bis ich fast taub wurde. zudem bekam ich auch noch lebenslange Tinnitus bis heute habe ich tinnitus aber weiß wie man damit lebt und hab gelernt diese etwas ein wenig zu verdrängen...

[Hans Hermann]

@ zweifachemami
guten morgen,
Vielleicht macht es Sinn, als Lehre aus dieser Aufregung ein Otoskop anzuschaffen. Damit kannst du den äußren Gehörgang betrachten und zumindest Ohrenschmalz oder Fremdkörper selbst erkennen. Vom entfernen dieser Dinge solltest du aber unbedingt absehen!

Bespreche diese Option doch einmal mit dem HNO oder ggf. Akustiker. Die Handhabung läßt sich leicht bewältigen. Allerdings auch hier eine zumindest theoretisches Szenario: Deine Tochter klagt über "Ohr kaputt" , du otoskopierst und erkennst einen Fremdkörper oder Ohrenschmalz im Ohr und meinst die Ursache gefunden zu haben und wartest auf den nächsten Doc-Termin und tatsächlich liegt ein Hörsturz vor und es wird wertvoll Zeit verschenkt. Dies ist allerdings ein theoretisches Szenario und wohl sehr unwahrscheinlich. Möchte damit auch nur sagen, das es beim "Doktorspielen" Grenzen gibt und eine Diagnose nicht ersetzt.

Um aber im Normalfall zu bleiben, ein Otoskop ist eine durchaus gute Hilfe und auch Laien können damit das eine oder andere erkennen und schnell handeln. Wenn in diesem Fall zum Beispiel ein Blick in den Gehörgang keine Auffälligkeiten gezeigt hätte, wäre ein schneller Gang zum Mediziner wichtig.

Ich wünsche ein schönes Wochenende

[zweifachemami]

danke das wäre durchaus eine gute idee ein Otoskop anzuschaffen wo bekommt man diese bei der APOTHEKE?? wie teuer sind diese?