Hallo zusammen,
an unserer Schule wird demnächst eine Jahrgangsgemischte Klasse gestartet. Nun haben wir schon viel FÜR und WIEDER gehört. Einerseits haben diese Klassen einen höheren Geräuschpegel, andererseits müsste sich das Kind ja nicht auf eine Person konzentrieren, bzw. es wäre nicht auf den Lehrer allein angewiesen, da ja auch die Mitschüler erklären, und zwar neben dem Kind.
Gibt es jemanden der Erfahrungen mit Hörgeräten in so einer Klasse hat?
Würde mich freuen und vielen Dank schon mal
Mere
Jahrgangsgemischte Klasse
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
hallo Mere,
in der Schule von meinem Sohne wurde erst letztes Jahr dieses JÜK eingeführt. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber es hat sich bewährt und unsere Kinder sind genauso weit, wie die Regelschule mit dem Lernstoff. Unsere Lehrer sind absolut überzeugt davon und das ist wichtig. Die Kinder lernen früh selbständigkeit beim Lernen und jeder hat sein eigenes Lerntempo. Die schwachen Kinder lernen von den Guten. Und der großen Vorteil ist bei uns die 5 Grundschuljahre, die in der SH-Schule zur Verfügung stehen. So kann ein lernstarkes Kind nur 4 Jahre benötigen und ein lernschwaches Kind bleibt nicht sitzen. Diesen Sommer kommen sogar nochmal 1.Klässler dazu, so dass es dann 3 Klassen in einem sind.
Wird auch in immer mehr Schulen eingeführt. Hat halt Vor-und Nachteile. Aber meinem Sohn gefällt es so ganz gut. Wir haben in einer Klasse momentan 6 Kinder und 2 Lehrer. Es gibt 4 1./2. Klassen. Nachteil ist der oft hohe Geräuschpegel, so muß ein Kind, das sich konzentrieren muss, mal auf dem Flur sitzen, aber wir bekommen dafür noch ein seperates Klassenzimmer. Auch werden die Klassen untereinander für bestimmte Unterrichtsfächer zusammengewürfelt. Und jedes Kind hat seinen eigenen Wochenlernplan. Manche Kinder haben noch eine eigene Erzieherin/Integrationshilfe, die dieses Kind unterstützt. Ich mußte mich auch erst überzeugen lassen, aber es funktioniert bei meinem Sohn.
LG MIMA
in der Schule von meinem Sohne wurde erst letztes Jahr dieses JÜK eingeführt. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber es hat sich bewährt und unsere Kinder sind genauso weit, wie die Regelschule mit dem Lernstoff. Unsere Lehrer sind absolut überzeugt davon und das ist wichtig. Die Kinder lernen früh selbständigkeit beim Lernen und jeder hat sein eigenes Lerntempo. Die schwachen Kinder lernen von den Guten. Und der großen Vorteil ist bei uns die 5 Grundschuljahre, die in der SH-Schule zur Verfügung stehen. So kann ein lernstarkes Kind nur 4 Jahre benötigen und ein lernschwaches Kind bleibt nicht sitzen. Diesen Sommer kommen sogar nochmal 1.Klässler dazu, so dass es dann 3 Klassen in einem sind.
Wird auch in immer mehr Schulen eingeführt. Hat halt Vor-und Nachteile. Aber meinem Sohn gefällt es so ganz gut. Wir haben in einer Klasse momentan 6 Kinder und 2 Lehrer. Es gibt 4 1./2. Klassen. Nachteil ist der oft hohe Geräuschpegel, so muß ein Kind, das sich konzentrieren muss, mal auf dem Flur sitzen, aber wir bekommen dafür noch ein seperates Klassenzimmer. Auch werden die Klassen untereinander für bestimmte Unterrichtsfächer zusammengewürfelt. Und jedes Kind hat seinen eigenen Wochenlernplan. Manche Kinder haben noch eine eigene Erzieherin/Integrationshilfe, die dieses Kind unterstützt. Ich mußte mich auch erst überzeugen lassen, aber es funktioniert bei meinem Sohn.
LG MIMA
:help:
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
Müssen die Kinder dann nicht oft auf dem Flur sitzen, da oft Einzel- und Gruppenarbeitsphasen stattfinden? Ich finde das nicht sehr integrativ, wenn die Kinder in ein separates Klassenzimmer zum arbeiten müssen.Mima hat geschrieben:Nachteil ist der oft hohe Geräuschpegel, so muß ein Kind, das sich konzentrieren muss, mal auf dem Flur sitzen, aber wir bekommen dafür noch ein seperates Klassenzimmer.
Ich kenne zwei SH-Kinder, allerdings an einem Gymnasium, die schon bei den Partnerarbeitsphasen Probleme beim Konzentrieren hatten. Das sind einfach zu viele Störgeräusche.
Mima, hab ich das richtig gelesen, dass bei euch in der Klasse 2 Lehrer und 6 Kinder sind? Wenn ja, dann sind das aber auch ganz besondere Verhältnisse, die Du sonst nicht an einer Schule finden wirst, oder?
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
Danke für die schnellen Antworten. Das ist ja Luxus-6 Kinder in einer Klasse. Bei uns werden es da schon bis 24 sein, also 10 - 12je Altersklasse. Ich hoffe auch, daß wir ein extra Zimmer bekommen da es noch ein Hörgeschädigtes Kind im Jahrgang meiner Tochter gibt. Zusammen sind wir (bis jetzt immer) stark.
Ich denke wir werden das mal riskieren. Es ist halt fraglich was anstrengender ist. Eine gemischte Klasse oder auf die Lehrkraftkonzentrieren und na ja Pech gehabt wenn sie mal ein paar Minuten "aussteigt".
Freu mich auf mehr Antworten und Erfahrungsberichte!!!
Viele Grüße
Ich denke wir werden das mal riskieren. Es ist halt fraglich was anstrengender ist. Eine gemischte Klasse oder auf die Lehrkraftkonzentrieren und na ja Pech gehabt wenn sie mal ein paar Minuten "aussteigt".
Freu mich auf mehr Antworten und Erfahrungsberichte!!!
Viele Grüße
Zuletzt geändert von Mere am 20. Mär 2011, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
Unsere GS war eine von drei Testschule in Deutschland. Die ersten Kids sind nun mit dem Abi fertig. Wir hatten als Versuchsschule super Bedingungen. 12 Schüler bei 2 Lehrkräften pro Klasse und 6 Std. mit Förderlehrer. Ünterrichtsstiel in Klasse 3 und 4 wie in der Eingangsstufe 1 und 2. Am Ende der 4. Klasse waren die Kids in den Hauptfächern schlechter als die Kids von normalen Schulen. Innerhalb der Klassen gab es sehr große Unterschiede in der Leistung der Kinder. Die Umstellung auf Frontalunterricht viel den Kids sehr schwer. Am Ende der 10. Klasse gab es keine Unterschiede mehr zu den anderen Kindern. Prozentual gab es auch nicht mehr Empfehlungen für Gym als auf anderen Schulen.
Einige Experten würden das neue Konzept am liebsten wieder abschaffen. Es bringt nicht soooooooooo viel.
Einige Experten würden das neue Konzept am liebsten wieder abschaffen. Es bringt nicht soooooooooo viel.
LG Heidi
hochgradig Schwerhörig seit ?????? beide Kinder haben super Lauscher
hochgradig Schwerhörig seit ?????? beide Kinder haben super Lauscher
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
hallo nochmals,
um nochmals oben zu ergänzen: die Klasse ist deswegen klein, weil es sich um eine reine Hörgeschädigtenschule handelt. Also von leichtgradig hörgeschädigt bisCI und AVWS ohne Hörschäden. Eine Klassenlehrerin und eine Lehramtsstudentin (oder wie das heißt). Eine Klasse ist nur mit Mehrfachbehinderungen. Außerdem gibts noch Sprachförderung als Einzelunterricht. Eine klasse Schule. Auch Internat wird angeboten.
Ich nehme an, dass dieses JÜK bei uns eingeführt wurde, um Klassenräume und Lehrer einzusparen, was aber letztendlich doch nicht der Fall ist. Bewährt sich erst ab nächstem Schuljahr. Mein Sohn ist selbständiges Lernen und Eigeninitiative gewöhnt, ohne Druck mit anderen mithalten zu müssen. Und er ist sebstbewußt geworden, da er sein Können anderen Kinder vortragen kann, wie vorlesen.
Gruss Mima
um nochmals oben zu ergänzen: die Klasse ist deswegen klein, weil es sich um eine reine Hörgeschädigtenschule handelt. Also von leichtgradig hörgeschädigt bis
Ich nehme an, dass dieses JÜK bei uns eingeführt wurde, um Klassenräume und Lehrer einzusparen, was aber letztendlich doch nicht der Fall ist. Bewährt sich erst ab nächstem Schuljahr. Mein Sohn ist selbständiges Lernen und Eigeninitiative gewöhnt, ohne Druck mit anderen mithalten zu müssen. Und er ist sebstbewußt geworden, da er sein Können anderen Kinder vortragen kann, wie vorlesen.
Gruss Mima
:help:
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
hallo zusammen,
wie immer im leben/ in der schule ist ein konzept immer nur so gut wie diejenigen die es durchführen.
die frage, die man sich stellen sollte ist: was ist der grund für das einführen jahrgangsgemischter klassen?
ist der grund sinkende schülerzahlen und damit die zuteilung von weniger lehrerstunden an die schule und damit der zwang klassen zusammenzulegen, ist das erstmal nicht unbedingt eine gute vorraussetzung (wobei man auch da mit entsprechendem engagement sicher gutes erreichn kann).
ist der grund jedoch, dass die schule sich mit dem konzept aktiv auseinadergesetzt hat und die lehrer hinter diesem konzept stehen und die ausarbeitung auch ausgereift sind, dann kann das ganze auch positiv sein. dazu gehört dann aber auch, dass es wirklcih gut gemacht wird und nicht nur halbherzig. das heißt konkret, dass wirklcih jedes kind zum zuge kommen muss, sowohl die leitstungsschächeren, als auch das mittelfeld als auch die leistungsstarken. dafür muss die schule ihre arbeitsweise ziemlcih umdenken, weg vom ein arbeitsbaltt für alle, eine arbeit für alle, ein buch, eine hausaufgabe für alle usw. und was gar nicht sein darf, ist lehrerstunden einsparen, denn oft macht es sehr viel sinn mit "doppelsteckung" (d.h. zwei lehrkräfte oder zusätzlich zum lehrer eine pädagogische mitarbeiterin oder so) zu arbeiten. auch sind die klassischen bücher, arbeitshefte usw. wenig geeignet, sondern man braucht gutes material um die kinder differenziert ihren fähigketien entsprechend zu fördern.
ich höre von vielen eltern, leider, dass das ganz nicht so gut funktioniert, da eben der primäre grund lehrerstellensparen ist. auf der strecke bleiben dann msit die kinder, die entweder besonders fit sind oder die die viel hilfe bräuchten. auch das argument die schwachen lernen von den starekn ist gefährlich, denn oft werden die guten als "hilfslkehrer" missbraucht und kommen selber gar nicht zum zug. von daher muss man, wie an jeder anderen schule auch, schon sehr genau hinsehen was genau hinter dem konzept steht und vor allem wie die theorie mit leben gefüllt wird. ich kann dazu nur empfehlen: nachfragen, hospitieren und vor allem auch mit anderen eltern sprechen.
mima: und 6 kinder mit 2 lehrern ist auch für eine reine sh klasse sehr klein. hier bei uns sind es die gehörlosenklassen, die maximal 8 schüler haben, bei den sh klassen (inkl. avws) sind es dann schon 12. ist auch noch kelin im vergleich, wenn man aber mal die unterschiedlichen vorraussetzungen der kinder betrachtet manchmal schon zu viel, um allen kindern gerecht zu werden. so bleiben auch da kinder auf der strecke, meist auch die ganz schwachen, vielfach aber die leitsungsstarken die gebremst werden. es sei denn auch hier wird nach einem guten konzept gearbeitet was wirklcih individuelle angebote macht und davon könnten sich alle schulen etwas abgucken (besonders im rahmen der inklusion, wo wir es ja immer mehr mit den verschiedensten kindern zu tun haben). nur leider fehlt das geld, personal, material usw. so dass selbst den schulen/ lehrern die gewillt sind gut zu arbeiten die hände gebunden sind.
grüße
wie immer im leben/ in der schule ist ein konzept immer nur so gut wie diejenigen die es durchführen.
die frage, die man sich stellen sollte ist: was ist der grund für das einführen jahrgangsgemischter klassen?
ist der grund sinkende schülerzahlen und damit die zuteilung von weniger lehrerstunden an die schule und damit der zwang klassen zusammenzulegen, ist das erstmal nicht unbedingt eine gute vorraussetzung (wobei man auch da mit entsprechendem engagement sicher gutes erreichn kann).
ist der grund jedoch, dass die schule sich mit dem konzept aktiv auseinadergesetzt hat und die lehrer hinter diesem konzept stehen und die ausarbeitung auch ausgereift sind, dann kann das ganze auch positiv sein. dazu gehört dann aber auch, dass es wirklcih gut gemacht wird und nicht nur halbherzig. das heißt konkret, dass wirklcih jedes kind zum zuge kommen muss, sowohl die leitstungsschächeren, als auch das mittelfeld als auch die leistungsstarken. dafür muss die schule ihre arbeitsweise ziemlcih umdenken, weg vom ein arbeitsbaltt für alle, eine arbeit für alle, ein buch, eine hausaufgabe für alle usw. und was gar nicht sein darf, ist lehrerstunden einsparen, denn oft macht es sehr viel sinn mit "doppelsteckung" (d.h. zwei lehrkräfte oder zusätzlich zum lehrer eine pädagogische mitarbeiterin oder so) zu arbeiten. auch sind die klassischen bücher, arbeitshefte usw. wenig geeignet, sondern man braucht gutes material um die kinder differenziert ihren fähigketien entsprechend zu fördern.
ich höre von vielen eltern, leider, dass das ganz nicht so gut funktioniert, da eben der primäre grund lehrerstellensparen ist. auf der strecke bleiben dann msit die kinder, die entweder besonders fit sind oder die die viel hilfe bräuchten. auch das argument die schwachen lernen von den starekn ist gefährlich, denn oft werden die guten als "hilfslkehrer" missbraucht und kommen selber gar nicht zum zug. von daher muss man, wie an jeder anderen schule auch, schon sehr genau hinsehen was genau hinter dem konzept steht und vor allem wie die theorie mit leben gefüllt wird. ich kann dazu nur empfehlen: nachfragen, hospitieren und vor allem auch mit anderen eltern sprechen.
mima: und 6 kinder mit 2 lehrern ist auch für eine reine sh klasse sehr klein. hier bei uns sind es die gehörlosenklassen, die maximal 8 schüler haben, bei den sh klassen (inkl. avws) sind es dann schon 12. ist auch noch kelin im vergleich, wenn man aber mal die unterschiedlichen vorraussetzungen der kinder betrachtet manchmal schon zu viel, um allen kindern gerecht zu werden. so bleiben auch da kinder auf der strecke, meist auch die ganz schwachen, vielfach aber die leitsungsstarken die gebremst werden. es sei denn auch hier wird nach einem guten konzept gearbeitet was wirklcih individuelle angebote macht und davon könnten sich alle schulen etwas abgucken (besonders im rahmen der inklusion, wo wir es ja immer mehr mit den verschiedensten kindern zu tun haben). nur leider fehlt das geld, personal, material usw. so dass selbst den schulen/ lehrern die gewillt sind gut zu arbeiten die hände gebunden sind.
grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Jahrgangsgemischte Klasse
Hallo an alle die geantwortet haben.
Wenn wir die ersten Erfahrungen gesammelt haben, werden wir darüber berichten.
Viele Grüße
Wenn wir die ersten Erfahrungen gesammelt haben, werden wir darüber berichten.
Viele Grüße