digitale geräte selber programmieren

asterix79
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Re: digitale geräte selber programmieren

#76

Beitrag von asterix79 »

@ Santiago and all,

Ich will da mal meinen Senf, ähh meine Erfahrungen als Akustiker dazu geben.

Ich habe das Glück gehabt dass ich wärend meiner Ausbildung und auch noch einge Jahre danach alle "Arten" von HG's kennenlernen durfte oder musste :angel: . Also rein analoge, analog-digitalprogramierbare und volldigitale HG's und ich muss aus aktueller Sicht sagen, alle Geräte waren gut und sicher hätten manche älteren Geräte auch heute noch ihre Daseinsberechtigung.
Analoge Geräte hatten so zwischen 2 und 5 Stellerund das Kompressionsverhälzniss war in der Regel fest vorgegeben. Der Akustiker musste noch sehr viel mehr über Veränderungen an der Otoplastik arbeiten und ja, ich glaube die Ansprüche waren noch deutlich geringer. Sowohl seitens der Schwerhörigen als auch seitens der Akustiker. Dann kamen die digitalprogramierbaren HG's und es begann so ganz langsam die "Inflation der einstellbaren Parameter". Nach und nach stiegen die Ansprüche der Akustiker und der SH. Es ist ein bischen wie mit den Handy's, mit den ersten konnte man telefonieren, hatte so 3-4 Klingeltöne zur Auswahl und ein monocromes Display. Heute gibt es App's, das Display hat TV Qualität, man surft damit im WWW und, ach ja, telefonieren kann man sogar auch noch damit. Ein Handy mit dem man "nur" telefonieren kann würde heute fast keiner mehr kaufen.

Das Problem dabei ist glaube ich:
Die Hersteller machen viele schöne Versprechen, die HG's können zwar all das was die Hersteller sagen, aber ob das dann beim einzelnen SH auch wirklich so klappt ist immer so ne Sache und von sehr vielen Faktoren abhängig:
- wie sieht die Audiometrie aus, was is da noch möglich?
- ist der SH "fit" genug (geistig) noch um all die vielen Möglichkeiten zu nutzen?
- ist der Akustiker gut "genug" die machbaren Möglichkeiten auszureizen und sagt er dem SH auch wenn etwas vieleicht nicht machbar ist weil die Audiometrie es nicht hergibt?

Und dann sind da noch einige andere Probleme.
Grade hochgradig Schwerhörige / Resthörige tragen ihre HG's meist den ganzen Tag, da kommen dann schnell 14-18 Std./Tag zusammen. Rechnet man das zusammen kommt da schnell eine wahnsinns Tragedauer zusammen in der sich der SH sehr an den Klang seiner Geräte gewöhnt.
Dann fällt natürlich die Umgewöhnung an neue HG's immer schwerer. Dazu kommt, meiner Erfahrung nach, eine gewisse Ungeduld der SH mit den neuen HG's bzw. dem Klang der neuen HG's. Das meine ich jetzt nicht negativ für die Schwerhörigen sondern ich beziehe es auf die ganz konkrete Situation der SH. Die neuen Geräte klingen anders und ungewohnt, das führt in vielen Alltagssituationen grade bei hochgradiger Schwerhörigkeit dazu das es wieder vermehrt zu Missverständnissen kommt. Der SH will dann eine möglichst schnelle Änderung der Einstellung um hier wieder optimal zu verstehen. Die Gewöhnung läuft bei jedem SH deutlich unterschiedlich ab, der eine gewöhnt sich recht schnell, der andere langsammer. Aber die Gewöhnungsphase lässt sich nie deutlich "abkürzen"! Es gibt zwar den ein oder anderen Trick um es geringfügig zu beschleunigen aber viel macht dies meist nicht aus. Der SH muss, zusammen mit seinem betreuenden Akustiker, einfach durch diese Umgewöhnungsphase durch. Es führt einfach kein Weg daran vorbei, der Mensch ist eben "ein Gewohnheitstier"!

Zum Problem des "natürlichen" Klangs...

Wer legt denn fest was "natürlich" Klingt? Ich weis, blöde Frage eigentlich. Aber jeder SH legt den natürlichen Klang für sich selbst fest, da gibt es keine feste Regel, leider.
Und dann sind da noch einige "Konstruktionsbedingte Probleme" zu beachten:
- um einen möglichst sauberen Klang zu erhalten müssten die Hörer in den HG's deutlich größer sein, aber viele SH wollen eben lieber kleine HG's haben und keine "riesen Schinken", leider geht auch bei den SuperPower HG's der Trend zu eher kleineren Baugrößen. Ästetisch mag das vorteilhaft sein, akustisch muss man dabei eben eine kompromiss machen zwischen Klang und Grösse. Wer also möglichst natürlichen klang im HP Beeich haben will muss zwangsläufig zu den "riesen Schinken" greifen.
- Störgeräuschrduzierungen bringen nachweislich in schwierigen Situationen ein deutlich besseres Sprachverstehen. Aber subjektiv sind sie Lautstärkekiller. Der SH der es bisher gewöhnt war das z.B. Autos recht laut waren muss plötzlich feststellen dass sie leiser sind. Und das braucht einfach Gewöhnung, ob ihr es wollt oder nicht, das dauert einfach etwas bis das Hörzentrum sich daran gewöhnt hat.
- Richtmikrofone haben im Prinzip den gleichen Effekt wie die Störgeräuschrduzierung. Sie verbessern je nach Situation das Sprachverstehen ganz enorm können aber auch zum Lautstärkekiller werden.
Ich erlebe bei der Arbeit mit den "dB-Junkies" (bitte nicht böse sein für den Ausdruck) also den häufig noch analog versorgten, hoch- und höchstgradig Schwerhörigen immer wieder folgende Situation:
Ich passe z.B. ein Chilli SP7 an, in der Anpasskabine (grade ausreichend gedämmt, bei der Einstellung der HG's Türe offen) wird die Lautstärke als subj. angenehm und gut akzeptiert, die Diskrimination ist meist ganz ordentlich. Nun gehe ich mit dem SH vor die Türe (Fussgängerzone Ecke Hauptverkehrsstr.) und unterhalte mich dabei mit ihm, das verständniss bleibt dann trotz der meist recht hohen Umgebungslautstärke ziemlich gut. Aber plötzlich sagt der SH: "das is zu leise, ich verstehe schlechter..." Das Kuriose dabei ist dass das Verstehen trotz dem mehr an Störgeräuschen auf der Str. in den allermeisten Fällen nicht schlechter wird. Der SH versteht mich immernoch gut bis sehr gut.
Aber: unser Hörzentrum meldet: weniger Nebengeräusche (durch Störgeräuschreduzierung) = leiser = schlechteres Verstehen. Doch das ist häufig ein Trugschluss denn mehr subjektive Lautstärke bedeutet eben nicht zwangsläufig mehr Verstehen.

Ich habe eben erst diese Erfahrung gemacht:
SH (ca. 80Jahre, recht fit) seit ca. 1999 versorgt mit Senso C8+, aktueller dB opt. bds. etwa 50% bei 95-105dB. Geräte werden ca 8-9Std./Tag getragen, geht regelmäßig in Gesellschaft (Turnverein), bisher keine gravierenden Probleme mit den Senso's, beklagt aber in letzter Zeit Verständnissprobleme in Gesellschaft und beim TV.

Jetzt hat er von mir Oticon Acto Pro bekommen, ich habe ihm nicht viel Versprochen, eigentlich erstmal nur eine moderate Verbesserung in Gesellschaft und beim TV. Die Spontanakzeptanz für Lautstärke und Klang waren gut, die eigene Stimme war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Also schicke ich ihn so los die HG's 14 Tage testen... Nach 8 Tagen steht er wieder im Laden und ich rechne mit dem schlimmsten. Und was bekomme ich als Antwort? Eine Schachtel Pralienen und die Feststellung von ihm, er habe seit jahren nicht mehr so gut Verstanden und auch die Geräusche seien jetzt deutlich angenehmer, nicht mehr so aufdringlich / hart. Ich frage nochmal nach mit welchen Konkreten Vorstellungen er an den Test gegangen ist und bekomme die Antwort: "mit keinen eigentlich, ich wollte nur sehen obs besser wird, aber ich habe mir sonst keinerlei Gedanken gemacht und mich einfach überraschen lassen...". Was sagt mir das als Akustiker? Wenn der SH sich ergebnissoffen auf den Test einlässt, realistische Erwartungen hat und vor- und nachteile sauber gegeneinander abwägt, fällt der Test meist positiver aus als man es erwartet. Wer aber denkt dass er für viel Geld immer "die eierlegende Wollmilchsau" bekommt und sich vorallem auf die probleme konzentriert, der wird nie zu einem guten Ergebniss kommen, mit keinem HG dieser Welt!

Ein Hörgerät ist und bleibt ein Hilfsmittel, es ist kein neues Ohr! Und das wird auch in Zukunft leider erstmal so bleiben.

So, ich hoffe dies konnte meine Sicht der Dinge etwas darstellen.

LG
Asterix79, HG-Akustik-Meister, Augenoptiker
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santiago
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Re: digitale geräte selber programmieren

#77

Beitrag von santiago »

Hallo!
Ich finde es gut wenn hier auch Akustiker aktiv beteiligt sind da beide Seiten von einem Austausch nur profitieren können. Akustiker haben es halt schwer weil sie die Schnittstelle zum Kunden sind und mit der von den Herstellern zur Verfügungung gestellten Hard- und Software arbeiten müssen wobei sie auf deren grundsätzliche Konstruktion gar keinen direkten Einfluss haben.

Natürlich gab es in den letzten 35 Jahren auch viele Fortschritte, z.B. ist das Rückkopplungsmanagement der Naidas wirklich gut gelungen und noch vieles mehr funktioniert bzw. ist jetzt erst möglich.

Was ich etwas anders sehe ist das Thema Klang und Gewöhnungsphase.
Als ich meine Naidas bekam empfand ich den Klang auch nicht so toll. Damit meine ich jetzt nicht herstellerabhängige "Klangfarben" sondern z.B. klirrende Höhen, Verzerrungen oder starke Artefakte durch SoundRecover. Dieser "schlechte Klang" wird ja besonders bei Musik häufig beklagt und hat meiner Meinung nach nichts mit der Gewöhnung an die alten HG zu tun.

Wenn ich mit InEar-Kopfhörer Musik höre werde ich sie natürlich anders empfinden wie ein Normalhörender aber trotzdem bekommt man eine Gänsehaut wenn bei Green Day tausende Menschen bei einem Livekonzert mitsingen oder die Stimme einer Sängerin messerscharf (für meine Verhältnisse...) und trotzdem absolut klar im Ohr ankommen.

Sollte es ein Hersteller jemals schaffen eine solche Klangqualität in ein HG zu bekommen würden sich die Kunden beim ersten Probetragen wahrscheinlich kaum über den zum alten HG veränderten Klang beklagen sondern mit offenem Mund in der Anpasskabine sitzen und "Wahnsinn!" stammeln :eek: :}

In lauter Umgebung wäre ich auch bereit Klangqualität für eine bessere Verständlichkeit zu opfern. In ruhiger Umgebung hingegen wirkt sich eine schlechte Klangqualität auch sofort negativ auf das Sprachverständnis aus. Ich glaube das viele HG heute entweder konstruktiv oder wegen der Programmierung von der Klangqualität eher schlechter sind als die uralten analogen Geräte und das kann ja nicht im Sinne des Fortschritts sein.

Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 16. Sep 2011, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
Naidaohr
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Re: digitale geräte selber programmieren

#78

Beitrag von Naidaohr »

Mehr bitte nicht.
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santiago
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Re: digitale geräte selber programmieren

#79

Beitrag von santiago »

Hallo!
Mir persönlich würden für den Anfang sogar auch nur 3 Schieberegler für die hohen, mittleren und tiefen Töne genügen. Dazu noch je ein Schieberegler für die Lautstärke des Telefonprogrammes und fürs SoundRecover.

Gruß
santiago
wolfgang.
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Re: digitale geräte selber programmieren

#80

Beitrag von wolfgang. »

Hallo,

die Lösung von Santiago kann ich mir auch vorstellen. Den Traum von der HG-App mit Equalizer gebe ich trotzdem nicht auf.

Wolfgang.
Zuletzt geändert von wolfgang. am 16. Sep 2011, 17:43, insgesamt 3-mal geändert.
markus38
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Re: digitale geräte selber programmieren

#81

Beitrag von markus38 »

Hallo Wolfgang

auch ich würde mal gerne an meine Hg s spielen ,stimme in dem Sinne euch zu das die Hersteller den Hg - Trägern mehr zugänglich machen sollten ,ich denke das würde auch den Akustiker helfen einen optimale Einstellung zu finden .

Es gibt ja täglich Situationen in denen man wirklich gerne mehr verstehen würde ,es aber einfach nicht tut weil wider mal irgendein Lärm die Sprache überlagert , in dem Moment möchte ich einfach gerne die Tiefen wegnehmen ,wobei bei einer offenen Versorgung wie ich sie habe mit meiner Hochtonschwerhörigkeit ja dennoch genug Störlärm ans Ohr gelangt ,hier hab ich schon bemerkt wenn ich die Gehörschutzotoplasten im Ohr habe ist es wesentlich besser ,aber die hat man ja nicht bei jedem geringsten Lärmchen .

Grüße Markus
beidseitige Lärmschwerhörigkeit . anerkannt als Berufskrankheit. beidseitig versorgt mit Hörgeräten AS Hörluchs ICP DUO mit ICP HAWEI Dämmplastik und offenen Schirmchen
santiago
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Re: digitale geräte selber programmieren

#82

Beitrag von santiago »

Hallo Wolfgang!
wolfgang. hat geschrieben:Den Traum von der HG-App mit Equalizer gebe ich trotzdem nicht auf.
Du hast doch in Deinem Beitrag ursprünglich auch viel über das Musikhören mit und ohne HG geschrieben? Als ich es lesen konnte hatte ich keine Zeit und als ich Zeit hatte konnte ich es nicht mehr lesen :}

Trotzdem nur schnell ein paar Gedanken dazu:
Bei allem was ich schreibe muss man bedenken das ich an Taubheit grenzend SH bin und meine Hörgrenze irgendwo zwischen 4000-5000 Hz endet. Meine "Höhen" sind für andere Menschen die Mitten 8-)

Ich hatte in der Anpassphase jeweils ein Paar Naidas IX in der SP und UP Ausführung zur Verfügung. Beide Varianten sollten in ihrem möglichen Frequenzbereich meine obere Hörgrenze deutlich übertreffen wobei die SPs noch um ca. 1000 Hz höher gehen.

Bei identischer Einstellung und Lautstärke empfand ich trotzdem die SPs viel lebendiger während die UPs viel dumpfer klangen und Musik so kaum anhörbar war.

Eigentlich könnte man meinen das es doch egal ist ob ein HG nun Frequenzen bis 6000 oder 7000Hz verstärken kann wenn die Hörgrenze eh nur bis 4500 Hz reicht. Im persönlichen Höreindruck scheint es aber wichtig zu sein das auch noch "unhörbare" Frequenzen verstärkt werden was auch erklären würde warum ich den Klang per hochwertigen InEar-Kopfhörer und mp3-Player besser als mit HG empfinde.

Ich glaube daher das die derzeitigen HG immer noch große Probleme haben höhere Tone sauber und verzerrungsfrei zu verstärken. Im Sprachverständnis fällt das vielleicht nicht so direkt wie bei Musik auf aber würde trotzdem auch Schwierigkeiten im Verständnis trotz HG bei einer an sich leichteren Hochtonschwerhörigkeit erklären.

Es wäre wirklich mal interessant wie sich ein HG mit dem Frequenzbereich eines guten HiFi-Verstärkers wohl auf das Sprachverständnis auswirken würden?

Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 17. Sep 2011, 01:31, insgesamt 2-mal geändert.
wolfgang.
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Re: digitale geräte selber programmieren

#83

Beitrag von wolfgang. »

Santiago, Dank für Deine Ausführungen. Sie zeigen mir, dass ich mich mit meiner leichten Hochtonschwerhörigkeit noch glücklich schätzen kann. Was uns verbindet ist die Suche nach dem Optimum. Wenn man den Eindruck hat, da geht noch was, will man es haben. Weil ich mit dem Sprachverstehen zufrieden bin, suche ich nach Lösungen für besseres Musikhören. Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle.

Bei meinem Einstieg in die HG-Welt fiel mir bald auf, dass Musikhören anders funktioniert als Sprachverstehen. Deshalb machte mich stutzig, dass die Hörgeräteverordnung und alle Tests sich ausgiebig mit Sprache befassen aber nicht mit Musik. Mir ist schon klar, dass Sprache wichtiger ist, aber deswegen muss man doch nicht auf Musikgenuss verzichten. Zumindest hatte ich erwartet, dass es wissenschaftlich fundierte HG-Hörtests für Musik gibt. Auch fleißiges Googeln half nicht weiter - trotz vieler Beiträge von Berufsmusikern. Immer wieder klang durch: Probier mal ein anderes Gerät und geh fleißig zu deinem Akustiker...

Ein aha-Erlebnis hatte ich am PC, als ich (ohne HG) am Equalizer des Audiprogramms VLC herumprobierte, um den Klang der kleinen PC-Hochtöner zu verbessern.Zu meiner Überraschung fand ich heraus, dass ich trotz Hochtonschwäche die Höhen deutlich zurücknehmen muss, damit ich die Bässe höre. Um auszuschließen, dass dies nur mit den Lautsprechern zu tun hat, habe ich meinen normalhörenden Sohn gebeten, den Equalizer bei demselben Musikstück nach seinem Hörempfinden einzustellen. Ergebnis war eine Gerade, die zu den Höhen etwas abfiel. Bei mir handelt es sich um eine Kurve, die bei den Höhen stark abfällt und insgesamt auffällig meiner Hörkurve gleicht. Zufall?

Nach diesen Erfahrungen ist auch das Horror-Instrument für HG-Träger, die Piccoloflöte, für mich nur noch ein Problem, wenn ich den Klang nicht selbst beeinflussen kann. Ihr werdet jetzt sicher meine Begeisterung für den eigenen HG-Equalizer /Klangregler verstehen.

Gruß
Wolfgang.
T Sch
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Re: digitale geräte selber programmieren

#84

Beitrag von T Sch »

hallo,
biete mein original icube für 300 eur an.
sw ist auch vorhanden.
weiteres per email.
Zuletzt geändert von T Sch am 24. Sep 2011, 03:25, insgesamt 1-mal geändert.
barkingbeagle
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Re: digitale geräte selber programmieren

#85

Beitrag von barkingbeagle »

Ich bin erst vor kurzem auf diesen Fred gestoßen. Bin restlos begeistert.

Ich habe ja auch teilweise extreme Hörschwankungen (leider auch im Sprachbereich) und das selber programmieren wäre da eine willkommene Lösung. P.S.: Meine Hörkurven setze ich (hoffentlich heute noch) in editierter Form mal in meine Signatur.

Ich hatte mich bei meinem Audeo S 9 (Bicros-Lösung), die ich momentan teste ja schonmal an Flexvolume versucht. Das hat auch nicht wirklich was gebracht. Laut meinem Akustiker ist es bei den Geräten (zumindest bei Phonak) nicht möglich mehrere Audiogramme drauf zu spielen. Das hätte sicherlich die bessere Notlösung ergeben.

Ich probiere nächste Woche mal eine analoge Unitron-Lösung. Sollte die aber nicht die gewünschte Qualität in Sprachbereich erreichen, werde ich mich den Phonak wieder zu wenden. Allerdings wirds da wahrscheinlich auch nicht das S 9 sondern das S5 oder vielleicht sogar das S3 mit dem ich zu Beginn schon gut gehört habe, allerdings hatte ich "beim Hören im Störgeräusch" Stimmen schlechter verstanden.

Was mich mit meinen dank MM verursachten Hörschwankungen zu Phonak wahrscheinlich am Ende treiben wird, sind die "selbst" programmierbaren Geräte.

Gruß
barkingbeagle
----------------
Meine Hörkurven fürs rechte Ohr (links taub)
http://www.schwerhoerigenforum.de/visca ... ent&id=419
Mrs_Biene
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Re: digitale geräte selber programmieren

#86

Beitrag von Mrs_Biene »

Hallo barkingbeagle

--> Ich hatte mich bei meinem Audeo S 9 (Bicros-Lösung), die ich momentan teste ja schonmal an Flexvolume versucht. Das hat auch nicht wirklich was gebracht. Laut meinem Akustiker ist es bei den Geräten (zumindest bei Phonak) nicht möglich mehrere Audiogramme drauf zu spielen. Das hätte sicherlich die bessere Notlösung ergeben.

Es gibt eine Möglichkeit die BiCROS-Lösung um manuelle Hörprogramme zu erweitern, wobei man unterschiedliche Lautstärken einstellen kann und somit auch unterschiedliche Audiogramme eingeben kann. Audiogramme eingeben bitte nicht wörtlich nehmen, diese muß man von Hand auf die Programmierung anpassen. Ist sehr zeitaufwendig.
Das funktioniert mit dem Phonak CROS System; auch bei BiCROS. Hat natürlich auch seinen Preis.....

Liebe Grüße
Biene
Akustikmeisterin mit viel Erfahrung, die immer noch dazulernt :-)
barkingbeagle
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Re: digitale geräte selber programmieren

#87

Beitrag von barkingbeagle »

Mrs_Biene hat geschrieben:Hallo barkingbeagle

Es gibt eine Möglichkeit die BiCROS-Lösung um manuelle Hörprogramme zu erweitern, wobei man unterschiedliche Lautstärken einstellen kann und somit auch unterschiedliche Audiogramme eingeben kann. Audiogramme eingeben bitte nicht wörtlich nehmen, diese muß man von Hand auf die Programmierung anpassen. Ist sehr zeitaufwendig.
Das funktioniert mit dem Phonak CROS System; auch bei BiCROS. Hat natürlich auch seinen Preis.....

Liebe Grüße
Biene
Könntest du das genauer erklären? Denn mein Hörgeräteakustiker sieht nämlich keine Möglichkeit meine unterschiedlichen Hörkurven (ich vermeide mal das Wort Audiogramm) auf das Gerät zu bannen.

Gruß
barkingbeagle

P.S.:Auch wenn mich hier wieder einige vielleicht steinigen: Das "Selbst"-Anpassen ("Neue Sitzung starten" -> Audiogramm aufnehmen und Standardeinstellungen lassen) scheint ein akzeptabler Weg zu sein.
Zuletzt geändert von barkingbeagle am 13. Okt 2011, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: digitale geräte selber programmieren

#88

Beitrag von Mrs_Biene »

Hallo.

Man kann bei dem Phonak CROS, wenn man zum Beispiel als HG ein Audeo S Smart (egal ob 3, 5 oder 9) nehmen würde manuelle Hörprogramme dazuschalten. Diese kann man in der Lautstärke, der Frequenz und den Regeleigenschaften komplett anders einstellen.
Das ist so wie ein lauteres oder leiseres Gerät an das Ohrstück stecken.
Zudem kann die Lautstärke über eine Fernbedienung zusätzlich nochmal verändert werden. Wobei du hierbei aufpassen müßtest, ob der Regelberfeich ausreichend ist. Die Fernbedienung kann nur eine kleine Lautstärkeänderung durchführen. Also nur 5x lauter werden und 5x leiser. Dies kann leider nicht geändert werden und ich hab schon oft bei Phonak nachgefragt, wann das endlich geändert wird. Leute mit schwankendem Gehör sind ja schließlich nicht selten.

Das eben erklärte funktioniert allerdings nur mit der neuesten Gerätegeneration und das ist natürlich eine Preisfrage.

Was hast du denn genau für einen Hörgerätetyp zur Probe dabei? Falls es das Audeo S ist, dann geht das Programmumschalten nicht am Gerät selbst, dann brauchst du die Fernbedienung dazu.
Frag mal deinen Akustiker, ob ein Audeo S Smart in Frage kommt.

Man kann deine z.B. 3 verschiedenen Hörkurven nicht in das Gerät einprogrammieren. Man müßte das von Hand eingeben. Ist halt viel Arbeit.

Hoffe dir geholfen zu haben. Ansonsten frag nochmal nach. Ich antworte dir gern.

Liebe Grüße
Biene
Akustikmeisterin mit viel Erfahrung, die immer noch dazulernt :-)
lmhost
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Re: digitale geräte selber programmieren

#89

Beitrag von lmhost »

Habe diese Firma entdeckt
Offenbar ist der Traum mit dem Equalizer bereits wahr.
Hat irgend jemand von euch bereits erfahrungen mit diesen Geräten sammeln können?
http://www.hearsource.com/product_symph ... g_aid.html
Included with purchase of the
Symphron Power hearing aid is everything necessary for do-it-yourself hearing aid programming.
Bild
The programming kit includes:
- hearing aid programming manual
- eminitec hearing aid programmer
- hearing aid programming cables
- USB cable
- hearing aid batteries
- hearing aid cleaning tools
- extra silicone tips
- 1 year warranty
- 1 year support service and programming assistance
http://www.hearsource.com/tutorial_video.html

Im Moment habe ich noch einen Phonak Supero 413 der damals vor ca 6 Jahren schon mehr als bescheidene ergebnisse lieferte.Sprache kann ich damit bis heute nicht verstehen.Das Ding ist eigentlich nur in der lage etwas an geräuschkulisse ins Ohr zu blasen ,der manchmal mehr stört als nützt. Damals hiess es: Es gibt keine andere Highpower geräte auf dem Markt es gibt nur den Supero der die benötigte leistung für Sie liefern könnte.
Ich hatte damals schon den eindruck das mein Audi mit der programmierung des Phonaks überfordert war und man viel mehr aus dem gerät hätte herausholen können.Am liebsten hätte ich michselber hingesetzt und die Sache selber in die Hände genommen :eek: Da ich aber insgesamt immer mehr bei meinen Mitmenschen nachfragen muss um überhaupt noch zu verstehn was so läuft , habe ich mich entschlossen wieder mich mit dem Thema zu bechäftigen.
Bei uns in der Schweiz wurden jetzt grösstenteils sämtliche leistungen seitens KK gestrichen. Laut Bundesamt sollte sich jetzt Jeder SH am besten sich selber um alles kümmern und notfalls auuch im ausland einkaufen weil im Monopolisierten HG Markt eh alles überteuert ist ,
und alle Akkustiker nun die Anpassungspreise neuerdings verrechnen können wie sie wollen.
Das bedeutet preise zwischen 450 SFR auf bis zu 1600 SFR für die anpassung je nach Audi. Die Geräte preise sind nachwievor einheitlich zu teuer und es riecht immer noch nach Preisabsprachen.
Ich würde mich über eventuelle erfahrungsberichte freuen.
Ps. Ich werde bei etwa 5 verschiedenen Audis mich beraten lassen und schlussendlich daraus Kombinieren was für mich das beste wäre.auf jeden falle werde ich nur auf etwas eingehen wenn ich die nötigen Programmierschnittstellen und geräte zum HG dazubekomme :angel:
Zuletzt geändert von lmhost am 21. Okt 2011, 14:15, insgesamt 4-mal geändert.
Naidaohr
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Re: digitale geräte selber programmieren

#90

Beitrag von Naidaohr »

Ti Sch hat geschrieben:hallo,
biete mein original icube für 300 eur an.
sw ist auch vorhanden.
weiteres per email.
Habe ihn dankend erhalten und bin bereits fleissig am basteln. Wahnsinn, was meine Geräte noch so alles drauf- äh drin haben!! :eek:

Und ja ja, ich passe höllisch auf, was ich mache, wirklich...
santiago
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Re: digitale geräte selber programmieren

#91

Beitrag von santiago »

Hallo!
Ich bin schon voll gespannt welche Erfahrungen Du mit dem icube sammeln kannst und ob Du damit ein für Dich besseres Ergebnis aus Deinen Naidas rausholen kannst :}

Wenn es super läuft kannst Du mir den icube ja auch mal borgen und bekommst so Deine Ausgaben dafür wieder etwas rein ;)

Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 22. Okt 2011, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hörer

Re: digitale geräte selber programmieren

#92

Beitrag von Der Hörer »

Wer sich zum Thema Selbstanpassung noch informieren möchte, findet auf dieser Seite einige Infos:

http://hearing.s-p-s.de/

Gruß
Der Hörer
Hannes10
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Re: digitale geräte selber programmieren

#93

Beitrag von Hannes10 »

Hallo,

@ Naidaohr: Du hast ja jetzt eine ganze Weile die Möglichkeit des selbst Programmierens ausprobiert. Ich war kurz davor den hier angebotenen Icube zu kaufen, hatte da aber die HG (Phonak Audeo Smart S IX) erst neu beschafft und war dementsprechend erstmal zu keiner weiteren Investition fähig. Auch war ich mir nicht sicher, ob es wirklich was bringen würde. Das ganze Thema HG ist für mich ja noch recht neu. Ich bin seit knapp zwei Jahren hochtonschwerhörig.
Inzwischen bin ich aber der festen Überzeugung, dass viel mehr aus den Geräten für mich rauszuholen ist, ich habe aber einfach keine Zeit und Lust mehr auf die Termine beim HA. Im Moment sind einige Automatiken und Funktionen ganz deaktiviert, weil sie mich mehr störten als Nutzen brachten.
Vielleicht schenke ich mir einen Icube zu Weihnachten :)
Es würde mich sehr interessieren, ob Du mit dem Selbstprogrammieren klargekommen bist und ob Du für Dich einen Mehrwert der HG erreichen konntest. Vielleicht könntest Du doch hier mal kurz berichten.

Viele Grüße

Hannes
Hannes10
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Re: digitale geräte selber programmieren

#94

Beitrag von Hannes10 »

Hallo,

nach den positiven Berichten über das Selbstprogrammieren hier und in anderen Foren und einem Blick auf die Anleitung zur Anpassung von HG mit Phonak Target 2.1 (habe ich beim HA auch schon gesehen, ich gucke bei der Anpassung immer mit auf den Bildschirm) möchte ich auch zum Kreis der Selbstprogrammierer gehören. Also bin ich auf der Suche nach einem gebrauchten Icube und der Target 2.1 Software. Bitte, wer kann mir einen Icube verkaufen bzw. vermitteln ?

Viele Grüße

Hannes
markus38
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Re: digitale geräte selber programmieren

#95

Beitrag von markus38 »

Hallo Hannes

schau mal unter dem Link

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40 ... _nkw=Icube

Grüße Markus
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Burkhard
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Re: digitale geräte selber programmieren

#96

Beitrag von Burkhard »

Ich suche die Targetsoftware und finde zzt keinen download.. weiss jemand einen Link? Ganz lieben Dank aus Bochum
markus38
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Re: digitale geräte selber programmieren

#97

Beitrag von markus38 »

Hallo Burkhard versuchs mal hiermit

http://www.phonakpro.com/de/b2b/de/prof ... rview.html
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Re: digitale geräte selber programmieren

#98

Beitrag von Trichter »

Hier findet man gute Infos zur Phonak Software iPFG und der Hardware iCube, aber in Englisch:

http://mlprestwich.com/hear

Hier ist noch eine kürzere Einweisung in Deutsch:

http://hearing.s-p-s.de/index.php/2010/ ... /comments/

An meine Hörkurve brauche ich nicht ran, da der Ton nur von der tauben Seite in mein gesundes Ohr gemischt wird.

Aber zum Feintuning werde ich es schon benutzen, um es auf verschiedene Störsituationen einzustellen.

So kann ich mehr als drei Hörprogramme erstellen und bei Bedarf selbst einspielen, auch am Wochenende.

Wie ich schon feststellen mußte, hat mein Akustiker den Schritt mit der Maximallautstärke übersprungen.

Es startet zwar in mittlerer Lautstärke, was meist geeignet ist, aber wenn ich den Lautstärkeknopf festhalte, könnte es auch in schädliche Bereiche gehen.

Da muß ich ihn wohl noch mal dezent darauf hinweisen, die Maximallautstärke herabzusetzen.

Wenn es eine offizielle Kundensoftware für PC und Handy geben würde, mit der man an den ungefährlichen Bereichen optimieren kann, ich würde es sehr begrüßen.

So bräuchte man auch nicht bei jeder kleinen Änderung die Hörgeräte zu flashen.

Schließlich kann man den Ton an jedem billigen Autoradio und MP3-Spieler verstellen, sei es über voreingestellte Klangbilder oder Equalizer.

Dadurch wird die Arbeit des Akustikers doch nicht überflüssig.
Er könnte schließlich noch eine Einweisung in die Software anbieten.

Oder eine Grobeinstellung des Hörgerätes beim Akustiker, und eine Feineinstellung des Kunden zuhause etc innerhalb eines beschränkten Rahmens (nicht zuviele und große Änderungen auf einmal), die bei der nächsten Sitzung besprochen und bei Erfolg übernommen werden.

Bis man schließlich die richtigen Einstellungen gefunden hat.

Für Technik-Töffel kommt das natürlich nicht in Frage. ;)
Aber für die jüngeren und technikbegeisterten wäre das bestimmt eine gute Sache.

Natürlich sollte das alles ohne herstellerbeschränkte Hardware funktionieren, damit sich das auch jeder leisten kann.

Solange es das nicht gibt, bleibt mir nichts anderes übrig als dies mit dem iPFG und dem iCube selbst zu erledigen.
Links: praktisch taub, Phonak CROS M H20 Rechts: normalhörend,Phonak Bolero Q70-M13 Offene Versorgung, Fit`nGo Slim Tubes, Domes
janni0688
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Re: digitale geräte selber programmieren

#99

Beitrag von janni0688 »

Trichter hat geschrieben:Wie ich schon feststellen mußte, hat mein Akustiker den Schritt mit der Maximallautstärke übersprungen.

Es startet zwar in mittlerer Lautstärke, was meist geeignet ist, aber wenn ich den Lautstärkeknopf festhalte, könnte es auch in schädliche Bereiche gehen.

Da muß ich ihn wohl noch mal dezent darauf hinweisen, die Maximallautstärke herabzusetzen.
Okay,

1. kannst du mit der iPFG deine Cassia-CROS-Kreation gar nicht programmieren. Du brauchst die Phonak-Target!

2. Bei einer CROS-Versorgung, wie du sie trägst, handelt es sich nur um eine Signalüberleitung. Wirklich verstärkt wird da nichts. Außerdem hast du eine offene Anpassung mit Domes. Da lässt sich physikalisch überhaupt kein hocher , evtl. schädlicher Schalldruck erzeugen.

3. Überspringen kann der Akustiker da auch nichts. Die Fittingsoftware berechnet die MPO (Maximum Power Output) anhand der UCL vom Noah-Audiogram bzw. vom AudiogramDirect. Dieser Vorschlag kann in der manuellen Feinanpassung verändert werden.
Mit deinem Poti kannst du lauter und leiser stellen. Aber das HG wird niemals mit dem Poti die MPO überschreiten. Das ist ja gerade der Sinn einer MPO, dass die Maximallautstärke begrenzt wird, unabhängig vom Poti.

4. Die Idee, den Kunden aktiv in die Feinanpassung mit einzubeziehen ist nicht neu. Problem ist, dass leider die Masse der Kunden das gar nicht will. Und dass sich die Branche dieser Idee versperrt. Der Akustiker soll der Chef der Anpassung sein und auch bleiben. Das finde ich prinzipiell richtig. Ich hätte aber auch nichts dagegen, dass meine pfiffigen jüngeren Kunden die Anpasslaufzeit verkürzen, indem sie selber ein paar Korrekturen am HG vornehmen können.
Ewig kann sich die Branche dieser Möglichkeit nicht versperren.
Trichter
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Re: digitale geräte selber programmieren

#100

Beitrag von Trichter »

Daß ich Phonak Target brauche habe ich auch schon gesehen, da meine Baureihe nicht in iPFG aufgelistet ist.

Aber ich habe schon eine Anfrage an ein Hörgerätegeschäft in den USA gesendet, die die neueste Target Software verkauft.
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