Wie klingen Hörgeräte?

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45db
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Wie klingen Hörgeräte?

#1

Beitrag von 45db »

Hallo,

nehmt die Überschrift bitte nicht sooo wörtlich.
Für mich ist das alles ziemliches Neuland.
Bei meiner Diagnose (Otosklerose) habe ich eine Dämpfung von ca. 45dB auf jedem Ohr. Wenn es von Interesse ist, stelle ich gerne mal meine Hörkurve ein.

Zur Zeit teste ich die Mezzo Duo mit dünnen Schläuchen und geschlossenen Schirmchen. Es sind 2 Programme gespeichert, einmal "normal" einmal für "laute Umgebung".
Mit beiden komme ich überhaupt nicht zurecht. Es klingt verzerrt, es scheppert, knackt........

Wie kommt ihr mit euren (gut eingestellten Hg) zurecht, wie klingen die?
Kann ich erwarten, daß ich an "Kopfhörerqualitäten" herankomme?

Funktioniert bei meiner Schwerhörigkeit überhaupt noch die Dünnschlauchvariante? Von externen Hörern habe ich noch gelesen, leider oft nur negativ.

Oder ändert sich die Wiedergabequalität bedeutend, wenn das Hg auf die dicken Schläuche umgestellt wird? Aber die finde ich optisch (noch) nicht so schön.

Gibt es hier eigentlich noch Mitglieder mit der gleichen Diagnose?
Ach ja, operieren könnte man doe Otosklerose wohl auch, aber ehrlich gesagt ist mir der Bereich zu sensibel.

Ich weiß, Fragen über Fragen, aber es wäre schön, wenn hier eine nette Diskussion mit euch beginnt.

Bis demnächst, Gruß Dieter
info
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#2

Beitrag von info »

Hallo,
das ist doch klar, dass alles erstmal anders klingt und es viele ungewohnte Geräusche gibt. Immerhin hast du seit mehreren Jahrzehnten nichtmehr so gehört. Man muss sich erstmal daran gewöhnen, dann werden die neuen Eindrücke zur Normalität und man versteht auch besser. Natürlich sollte es nie so sein, dass der Klang sehr unangenehm ist. Der Akustiker sollte auch die Verstärkung nicht sofort volle Pulle aufdrehen sondern sie langsam anheben.

Wenn du einen Hifi-Kopfhörer nimmst und da auch nur deine schlechten Frequenzen aufdrehst, wird es ganz ähnlich ungewohnt und "schlecht" klingen. Natürlich kannst du nicht erwarten, dass das Hörgerät die Rechenleistung eines PCs oder die Lautsprecher die Qualität von Standlautsprechern haben, schon wegen der Größe.

Wenn 45dB der schlechteste Wert ist, sollten auch externe Hörer locker drin sein. Man kann nicht pauschal sagen, sie wären besser oder schlechter als andere Varianten.

Zu den anderen Sachen kann ich nichts sagen.
Ira
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#3

Beitrag von Ira »

Hallo Dieter,
habe die gleiche Diagnose. Vor 10 Jahre wurde ich links operiert, hat sich leider nichts gebessert, aber seit 10 Jahren hat sich dieses Ohr auch nicht verschlechtert.
Zu den Klang – erkläre es deinem Akustiker, der kann die Einstellungen ändern, oder probiere ein anderes HG. Ich kam nicht klar mit Phonak HG (klieren, scheppern, zu schrill), aber die meisten finden sie prima. Zu den externen Hörern – finde die sehr gut und hatte bis jetzt noch keine Probleme damit (trage die seit einem Jahr).
LG Irina
45db
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#4

Beitrag von 45db »

Hallo,

danke schon mal für die Antworten.

Das Thema bleibt natürlich weiterhin aktuell, ich werde dann hier auch über den weiteren Verlauf der Tests berichten.

Ähm, sagt mal bitte, wie sieht das mit den dünnen Schläuchen aus. Könnte das bei der benötigten Verstärkung praktisch über den gesamten Frequenzbereich noch klappen?

Gruß Dieter
45db
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#5

Beitrag von 45db »

Hallo Irina,

ich grübel jetzt noch über deine Zeilen.

Otosklerose hast du sicher beidseitig, operiert wurdest du links. Wie geht es dem rechten Ohr, hat sich der Hörverlust vergrößert in den Jahren? Trägst du 2 HG?

Ich möchte nicht neugierig sein, aber interessieren tut´s mich doch.

Gruß Dieter
Franki
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#6

Beitrag von Franki »

Hallo Dieter, auch ich leide an Otosklerose, ich war bis vor zwei Jahren mit Oticon Go versorgt , welche einen für mich wirklich natürlichen Klang hatten. Seit zwei Jahren trage ich Phonak Naida - gerade bei Musik habe ich den Klang als sehr gut empfunden und auch die Sprache wurde gut wiedergegeben. Auch wenn es natürlich nicht mit dem Klang der Kopfhörer zu vergleichen ist war ich sehr zufrieden; allerdings werde ich auf Grund der Hörminderung in zwei Wochen das erste CI erhalten .

Ich wurde rechts operiert aber leider hat die OP keine Verbesserung gebracht.

Du schreibst bei Dir wurde Otosklerose diagnostiziert , Du bist aber nicht operiert. Otosklerose ist nur intraoperativ 100 % nachweisbar. Bis dahin kann man zwar einen Verdacht auf Otosklerose aussprechen ( auf Grund von Hörtest , CT / MRT etc... ) aber nachweisbar ist dies nur im Rahmen einer Tympanoskopie.

Viele Grüße

Franki
Zuletzt geändert von Franki am 7. Jun 2012, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
progredient ertaubt durch Otosklerose
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
45db
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#7

Beitrag von 45db »

Hallo Franki,

danke für deinen Beitrag, ja ich weiß, Gewissheit ob Otosklerose ja oder nein hat man erst nach einer OP.

Ich wünsche alles Gute für die CI- OP, berichte mal wie es dir damit geht.

Gruß Dieter
Ira
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Re: Wie klingen Hörgeräte?

#8

Beitrag von Ira »

Hallo Dieter,
ja ich trage 2 HG, beidseitig. Das rechte Ohr hat sich sehr stark verschlechtert vor 2 Jahren, bis dahin konnte ich rechts ganz gut hören,
wenn auch nicht zu 100%.
Operieren wollte ich nicht, hat links nichts gebracht, nur den Tinitus, vor der OP hatte ich keinen. Ich hoffe dass es bei mir nicht so weit kommt das ich ein CI bekommen soll, weil meine Oma bis 97 mit HG hören konnte, und Papa ( 78 ), kommt auch noch sehr gut zurecht. Ich hoffe dass wenn ich schon die Otosklerose geerbt habe dann wenigstens auch nicht die schlimmste Variante.
LG Irina
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