Regelschule oder nicht

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flolis
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Regelschule oder nicht

#1

Beitrag von flolis »

Unsere Tochter soll jetzt in die Schule kommen. Wir haben sie auf einer hörgeschädigten Schule testen lassen da sagte man uns das ihr iq so ist wie er sein soll mit der Sprache liegt sie ein Jahr zurück.
Lisa selber möchte in die Regelschule. Wir als Eltern sind uns unsicher.
Hat jemand erfahrung damit.
Gabriele
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Re: Regelschule oder nicht

#2

Beitrag von Gabriele »

Hallo flolis

Das kann man so pauschal nicht sagen, ich tendiere dazu es auf jeden Fall erst mal in der Regelschule zu probieren.
Die Aussage das sie 1 Jahr mit der Sprache zurück liegt wäre mir zu pauschal und kein Grund mein Kind in die sh Schule zu schicken.
Unsere beiden ältesten haben in der Regelschule gestartet und sind dann umgezogen in die sh Schule...später auch die jüngste.

Heute macht die älteste ihre Ausbildung und die Berufsschule dazu in der Regelschule und sie sagt das sie dort bestens klar kommt.
Wenn eure kleine in die Regelschule möchte, dann probiert es aus..zudem holt euch Hilfe. Die sh Schulen begleiten ihre Schützlinge auch in Regelschulen.
Ich würde dir empfehlen, vorab schon Kontakt zur Regelschule aufzunehmen, stell einen Kontakt zur Klassenlehrerin her und schildere Ihnen welche Bedingungen zu erfüllen sind, wenn sie ein hörgeschädigtes Kind beschulen.
Sie müssen die FM Anlage tragen und eine gewisse Sitzordnung beachten, Teppichboden ist wichtig und und und...ein Drehstuhl für deine kleine.

Viel Erfolg
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
flolis
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Re: Regelschule oder nicht

#3

Beitrag von flolis »

Sie ist soweit ganz fit kennt schon einige Buchstaben alle Zahlen bis zehn.Hab nur Angst das sie nicht alle Aufgaben versteht und nicht mitkommt.Mit der Lehrerin von der Regelschule hab ich schon gesprochen sie ist auch ein bißchen sketisch das sie es schafft.
Gabriele
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Re: Regelschule oder nicht

#4

Beitrag von Gabriele »

Warum ist sie skeptisch?
Lass dein Kind nicht in eine Schublade stecken, der mobile Dienst gibt dir die nötige Unterstützung.
Hat sie Hörgeräte oder CI?
Beidseits oder nur eine Seite und seid wann trägt sie die ?

Einfach mal gefragt

Gabi
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Norbert_S
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Re: Regelschule oder nicht

#5

Beitrag von Norbert_S »

Hallo Flolis!
Vorab: Vorsicht mit Ratschlägen zur Leistungsfähigkeit des Mobilen Dienstes. Das ist je nach Bundesland völlig unterschiedlich.
Meinst du Einschulung jetzt, 2012? Wenn ja, dann kommt deine Frage ziemlich spät.
Deine Roadmap sollte so aussehen:
- Im Kindergarten (so früh wie möglich) Beteiligung des Mobilen Dienstes
- Frühjahr vor der Einschulung: Anmeldung an der zuständigen Regel-Grundschule am Ort.
- Genau da und dann wird der Antrag auf Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs gestellt.
- Die zuständige Behörde (Schulamt) schickt, wenn dieser Förderbedarf von Fachleuten abgeklärt ist, einen Bescheid. In dem steht drin, was für dein Kind empfohlen wird. Ohne einen solchen Bescheid nimmt keine spezialisierte Schule ein Kind auf und kein Mobiler Dienst tritt an..
Jetzt wünsche ich dir, dass du diese Schritte bereits (so, wie für dein Bundesland eben nötig) abgearbeitet hast. Ein paar unverbindliche Gespräche mit SH-Schule und möglicher Klassenlehrerin bringen nichts. Auch der Mobile Dienst kommt nicht einfach mal so auf Wunsch vorbei.
Am Ende des Verfahrens hast du ein Papier in der Hand mit einer Empfehlung für den Schulbesuch. Über den kann dann diskutiert werden.
Im Übrigen liegt hier jeder Fall anders. Da sind ernsthafte Ratschläge eher schwierig. Umso mehr, wenn keine Fakten genannt werden.
Konnte ich trotzdem helfen?
Nette Grüße
von
Norbert_S.
flolis
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Re: Regelschule oder nicht

#6

Beitrag von flolis »

Lisa trägt seit 2010 beidseitig Hörgeräte.
Würde schon 5 mal an den Ohren operiert.
Sie war mal zum probetag in dieser Klasse da es die Leherin von meinem Sohn ist und sie hat halt gemeint sie tut sich schon schwer vom hören her und auch vom sprechen.
flolis
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Re: Regelschule oder nicht

#7

Beitrag von flolis »

Sie wurde im Frühjahr an der Regelschule angemeldet.
Wir wollten sie in eine Förderschule geben dort waren aber die Test erst im Mai ,unsere Tochter wurde abgelehnt da bei ihr nur das Problem Sprache besteht ,die Schule hat uns empfohlen uns an eine Hörschule zu wenden was wir auch getan haben dort wurde sie vorgestern getestet ,iq normal wie er sein soll ,Sprache ein Jahr zurück .Empfehlung konnte die Schule nicht aussprechen ,die Dame sagte nur sie kann mitkommen muss aber nicht sein.
Will das beste für mein Kind .Vielleicht geht sie an der Regelschule unter aufgrund ihres Sprachverständnis.
rosi113
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Re: Regelschule oder nicht

#8

Beitrag von rosi113 »

Hallo

Leider weiss ich nicht genau welche Hörprobematik deine Tochter hat .
Leider sind die normalen Leher mit der Situation Hörschadigung Überfordert
Ich finde es gut wenn ein Leher im vorraus sagt ich habe von der Thematik keine Ahnung , als wenn die sagen , ja kenne mich aus , und dann geht der Schuss nach hinten los .

Möchte mich aber eher zu Sprache aüssern .
Habt ihr schon mal an eine Sprachheilschule gedacht ?
Da sie ja ein jahr zurückliegt .

Ich kenne mehre Kinder die Probleme mit der Sprachen haben/hatten .
Diese wurden 1 jahr in der Sprachheilschule gefördert und dann normal in einer Regelschule Beschult .
Werden zudem zusätzlich weiterhin begleitet .
Die leisten wirklich tolle Arbeit , muss ich sagen .

So wird auch gleich der Druck vom Kind genommen , und zudem gibt es ihr nochmal ein Jahr zeit .

Könnt zusammen mit der Sprachheilschule in ruhe den Weg besprechen was für das kind gut ist .Welche Beschulung die richtige ist

Wäre das eine möglichkeit für euch ?

Ich wünsche Euch alles gute
Rosi
Tochter mit Zentraler Fehlhörigkeit Auditorische Neuropathie
Störschall Difizite in der Phonologische Verarbeitungsstörung Sowie eine LRS Mittelgradigen SH HG Versorgung
Momo
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Re: Regelschule oder nicht

#9

Beitrag von Momo »

hallo flolis

ich kann mich norbert ur anschließen:
es gibt schritte, die man einhalten muss.
daher nochmal die frage wann soll sie eingeschult werden: 2012 0der 2013?es gibt mehrere möglichkeiten, hängt aber auch eben vom einschulungsjahr ab, denn für das meiste wäre es jetzt schonnzu spät, wenn sie dieses jahr eingeschult wird.
- zurückstellen um ein jahr, damit sie defizite noch aufholen kann (geht nicht in allen bundesländern), damit verbunden kann der besuch einer vorschulischen einrichtung sein
- eine schule suchen, die nach dem prinzip der offenen eingangsstufe arbeitet, d.h. die kinder haben 1-3 jahre zeit den stoff der ersten klasse zu erarbeiten (ganz individuell)
- sprachheilschule, da wird das erste schuljahr in zwei jahren durchlaufen und die kinder kommen dann danach in kalsse 2 der regelschule
- förderschulen hören, ggf. eine spätere umschulung an eine regelschule (evtl. zusammen mit einem rücktritt, d.h. z.b. wechsel nach kalsse 2 der sh schule in eine klasse 2 der regelschule)
- einschulung in die regelschule mit beratung durch den mobilen dienst hören (und zusätzlichen förderstunden) inkl. nachteilsausgleiche!

vorraussetzung für das alles ist die feststellung eines sonderpädagogischen färderbedarfs. danach tagt dann die förderkommission, an der die eltern auch beteilgit sind, um zu besprechen welche vorgehenswiese für das spezielle kind sinnvoll erscheint.

so vom "mal eben ansehen" einer regelschullehrerin, die keine ahnung von sh hat, halte ich sehr wenig. in der regel findet vor der einschulung noch beratung usw. statt, die sie ja noch gar nicht hatte und daher gar nciht einschätzen kann was sache ist.
was hat den die testende sh schule jetzt vorgeschlagen wie es weitergehen soll? wo kommt ihr eigentlich her (bundesland)?

grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
flolis
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Re: Regelschule oder nicht

#10

Beitrag von flolis »

Wir kommen aus Bayern.
Sie kann in die Regelschule wenn wir das möchten ,in der SH in auch noch Plätze frei.Einschulung ist im Sep. Die Sprachheilschule sagt das wir das selber entscheiden müssen weil der iq so ist wie er sein soll.
Die Schule mit 1-3 Jahre erste Klasse nimmt sie nicht da sie für diese Schule zu gut ist.
Denke mal werden uns für die Sh entscheiden.
anka
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Re: Regelschule oder nicht

#11

Beitrag von anka »

Hallo flolis,

ich hab viele Fragen zum beantworten und nachdenken.

Wie weit seit ihr von der Hörgeschädigten Schule weg?
Was sagt Eure Tochter dazu, dass sie auf die Hörgeschädigten Schule soll?
Wie stark ausgeprägt sind die Sprachstörungen?
Habt ihr schon einmal Rücksprache mit dem MSD gehalten?
Hat Eure Tochter eine FM-Anlage?

Kann sich Eure Tochter mit dem Gedanken anfreunden, auf die SH zu gehen?

Ist die Lehrerin nur kritisch oder ist sie ablehnend? Kritisch ist nicht unbedingt schlecht, wenn sie neuem gegenüber offen ist.
Ablehnend, redet sie Euch den Besuch der Regelschule ab?
Anka
1 prog. hg. hgs. Tochter (14 Jahre) bds. Hg versorgt
blumenfee78

Re: Regelschule oder nicht

#12

Beitrag von blumenfee78 »

Meine Tochter ist Hochgradigt Schwerhörig geht aufs Sprachheilschule, mit FM Anlage sehr gut zurecht. :} Sprachheilschule sind 3 Hörgeschädigte Kindern auch dort Sprachheilschule..Schwerhörigenschule 1 1/2 Std fahren zu weit..Sprachheilschule nur 30 min..Wir (Eltern) sind Gehörlosen..,Tochter hochgradigt Schwerhörig..Regelschule zuviel Kindern.. Sprachheilschule 11-13 Kinder Klasse
Momo
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Re: Regelschule oder nicht

#13

Beitrag von Momo »

hallo zusammen,

ich möchte noch einmal betonen, dass es immer eine individuelle entscheidung ist, die nicht nur vom hör- und sprachstatus, sondern auch von vielen anderen faktoren abhängig ist.

Ich melde dann auch nochmal die bedenken an, dass eine sprachheilschule nicht auf sh kinder spezailisiert ist. es ist eben eine schule, die sich auf sprachbehinderungen spezialisiert hat. es kann eine möglichkeit sein auch ein sh kind dort einzuschulen, aber auch da muss man individuell abwägen.

und in der regel hat die entscheidung sh schule oder nicht, eingangsstufe oder nicht nichts mit dem IQ zu tun oder willst du ernsthaft behaupten der schulbesuch einer sh schule steht einem nur offen, wenn man "dumm" ist? mal übersptizt gefragt. in der regel lernen die kinder an sh schulen das gleich, bzw. für sie gelten die gleichen rahmenrichtlinien wie für regelschulen. in manchen klassen ahben sie aber für den gleichen stoff mehr zeit. (genauso ist es übrigens auch oft an sprachheilschulen- da machen die kinder die erste klasse in zwei jahren).
der frage wie groß die sh und wie groß der sprachrückstand ist schließe ich mich an. Kommt deine tochter auch im störlärm gut zurecht? steckt sie misserfolge ganz gut weg oder ist sie schnell frustriert?
war die lehrerin total ablehnend oder eher vorsichtig? eigentlich, lt. un-konvention, muss nämlcih eine regelschule auch damti zurecht kommen einem kind mit sprachrückstand eine angemessene förderung zukommen zu lassen... eigentlich, weil ich selber weiß dass das in den meisten fällen nur mehr oder weniger -oft weniger- gelingt mit der förderung aber auch forderung...

grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
anka
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Re: Regelschule oder nicht

#14

Beitrag von anka »

Hallo zusammen,

ich bin weder für noch gegen Regelschule oder Hörgeschädigtenschule.

Ich denke es muss jeder für sich entscheiden, welchen Weg er geht.

Man muss seine Fühler ausstrecken, wie wird in der Regelschule die Tatsache "hörgeschädigtes Kind" angenommen.

Wir meldeten unsere Tochter an der Regelgrundschule an, da sie eine sehr große Strecke zu fahren hätte, sie wäre morgens um sechs abgeholt worden, wenn sie an die Sh-Schule ginge. Aber die Grundschulzeit an der Regelschule war nicht so toll für unsere Tochter. Sowohl die Lehrkraft als auch die Eltern waren schwierig. Es waren keine Lernprobleme, sondern soziale Probleme mit denen meine Tochter zu kämpfen hatte, vor allem mit der Lehrerin, die sie vor den anderen Kindern diskriminierte. Sie hatte zusätzlich zu den Hörproblemen auch Sprachprobleme.
Die Sprachprobleme (Stottern) hat sie heute Teilweise immer noch (Stressabhängig), aber die Schule nicht mehr.
Sie ist in der fünften Klasse an einem Regelgymnasium. Beim Anmelden an der Schule erklärte ich dem Schuldirektor, dass unsere Tochter hörgeschädigt ist und er meinte, "wo liegt das Problem", "es ist eine neue Situation, aber wir probieren es". Also gesagt getan, wir haben die 5. Klasse sehr gut überstanden, lerntechnisch und sozial.

Was ich sagen möchte, keiner von uns Ratgebern kann Euch die Entscheidung abnehmen, weil sowohl das eine als auch das andere kann in die Hosen gehen. Aber man kann die Hose wechseln. Probiert es einfach. Aber bitte sprecht es gut mit Eurer Tochter ab.

Viele Grüße und einen guten Start, egal wohin die Reise geht. :angel:
Anka
1 prog. hg. hgs. Tochter (14 Jahre) bds. Hg versorgt
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