Hallo PL, schade, dass du deinen Namen nicht nennst. Du arbeitest mit 20 Kindern mit
CI. Ich kenne ein paar mehr... ohne in Konkurenz mit dir zu treten.

Eltern können nur begrenzt Einfluss nehmen. Natürlich haben auch sie einen Anteil an Sprache und Spracherwerb, aber wenn das
CI nicht so funktioniert (aus verschiedenen Gründen)und das soll es ja geben, dann haben die Eltern keine Chance.
So oft höre ich von Therapeuten und Ärzten, die Eltern seien Schuld, dass die Kinder nicht mit dem Sprechen klar kommen, immer wieder wird gesagt: "eigentlich müsste es ja klappen..., wir wissen auch nicht weiter..." ach fast vergessen, es wird auch immer wieder betont: " so was hatten wir noch nie, ihr Kind ist eine Ausnahme!"
Und wenn du Eltern triffst, bei deren Kindern es nicht gut ging - was sagst du?
Viele Eltern mit Kindern haben mich besucht, Willige, Informierte und Intelligente Eltern mit super Ideen und Gedanken, aus allen Schichten, es klappte nicht und was machst du, wenn die vor dir stehen? Sagen: "Ihr müsst nur wollen!"
Das
CI kann eine Chance sein leichter in Lautsprache zu kommen, aber es liegt nicht am "Wollen" der Eltern, ganz sicher nicht!
....Schuldgefühle schon vorher einreden, damit man eine Ausrede hat, die hinterher die freispricht, die es verantworten sollten.... "das klappt schon, man muss nur wollen!" nee, sorry.
Aber es ist alles nach wie vor eine Einstellungssache, ---muss das Kind hören oder muss es das nicht. Ein Kind lebt mit dem
CI, nicht der Vater, nicht die Mutter.
Und die Diskussion muss bleiben, denn wie es endet, sieht man an dem Bericht, den ich bei mir unter "Aktuelles" habe. Wie weit dürfen Ärzte und Thearpeuten gehen und wie sehr dürfen sich Eltern beeinflussen lassen von der Gesellschaft, die immer wieder das "normale" Kind "fordert". Wie weit dürfen Ärzte forschen, an den Wünschen und Bedürfnissen der betroffenen Kinder vorbei.
Bericht
Liebe Grüße
Karin
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[Editiert von Karin am: Dienstag, Oktober 17, 2006 @ 23:31][/size]