Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo zusammen... ich bin gerade dabei, Bewerbungen als Heilpädagogin zu schreiben. Darunter sind viele Initiativbewerbungen an größere Träger, meine Frage ist nun, ob es wichtig ist, bereits im Vorfeld in den Bewerbungen mit reinzuschreiben, dass ich hörgeschädigt bin?
Ich wollte mich auch in Einrichtungen mit hörgeschädigten Klientel bewerben, ist es hierbei von Vorteil, wenn man bereits im Anschreiben erwähnt, dass man selbst betroffen ist???
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht???
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße, Holly
Ich wollte mich auch in Einrichtungen mit hörgeschädigten Klientel bewerben, ist es hierbei von Vorteil, wenn man bereits im Anschreiben erwähnt, dass man selbst betroffen ist???
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht???
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße, Holly
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Ich denke es solltew schon erwähnt werden, vielleicht sogar Deinen Grad Deiner SH. Nur so weiss es jeder und kann sich darauf einstellen!
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Holliday10
auch ich würde dir raten die Hörminderung anzugeben.
Besonders wenn du z.B auch einen Schwerbehindertenausweis hast.
Das schafft von Anfang an klare Verhältnisse.
Auch gibt es bei Firmen Quoten zur Einstellung von Schwerbehinderten.
Sollte in diesem Fall ein klarer Vorteil sein.
auch ich würde dir raten die Hörminderung anzugeben.
Besonders wenn du z.B auch einen Schwerbehindertenausweis hast.
Das schafft von Anfang an klare Verhältnisse.
Auch gibt es bei Firmen Quoten zur Einstellung von Schwerbehinderten.
Sollte in diesem Fall ein klarer Vorteil sein.
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hi Holiday
ich würd nur bei den Hörgeschädigteneinrichtungen direkt reinscheiben, dass du hörgeschädigt bist. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.Denn die sind ja schon auf Hörgeschädigte eingestellt.
Bei allen anderen nur, dass du als schwerbehinderte anerkannt bist- jedoch nicht, weswegen. Teilweise erhöht das Erwähnen einer Schwerbehinderung die Chancen auf ein Vorstellungesgespräch.(manche stellen bei"gleicher Eignung" bevorzugt Schwerbehinderte ein)
Du könntest es auch bei den Nicht-Hörgeschädigteneinrichtungen weg lassen.
In diesen wie auch bei den Fällen wo du die Schwerbehinderung erwähnst solltest Du spätestens im Vorstellungsgespräch zur Hörschädigung dich bekennen!! Das heisst, also im Gespräch IMMER sich dazu bekennen.
Ist auch immer ganz gut, wenn potentielle AG sehen, das man im Gespräch folgen kann.
So mache ich das immer und gehe im Gespräch und auch sonst offen mit meiner Hörschädigung um.
Denn es steht dir ja mehr Urlaub zu und für einen potentiellen Arbeitgeber ist auch wichtig zu wissen, was Du hast und ggf welche Hilfen am Arbeitsplatz du brauchst.
viel Erfolg dir wünsch, das Elfchen.
ich würd nur bei den Hörgeschädigteneinrichtungen direkt reinscheiben, dass du hörgeschädigt bist. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.Denn die sind ja schon auf Hörgeschädigte eingestellt.
Bei allen anderen nur, dass du als schwerbehinderte anerkannt bist- jedoch nicht, weswegen. Teilweise erhöht das Erwähnen einer Schwerbehinderung die Chancen auf ein Vorstellungesgespräch.(manche stellen bei"gleicher Eignung" bevorzugt Schwerbehinderte ein)
Du könntest es auch bei den Nicht-Hörgeschädigteneinrichtungen weg lassen.
In diesen wie auch bei den Fällen wo du die Schwerbehinderung erwähnst solltest Du spätestens im Vorstellungsgespräch zur Hörschädigung dich bekennen!! Das heisst, also im Gespräch IMMER sich dazu bekennen.
Ist auch immer ganz gut, wenn potentielle AG sehen, das man im Gespräch folgen kann.
So mache ich das immer und gehe im Gespräch und auch sonst offen mit meiner Hörschädigung um.
Denn es steht dir ja mehr Urlaub zu und für einen potentiellen Arbeitgeber ist auch wichtig zu wissen, was Du hast und ggf welche Hilfen am Arbeitsplatz du brauchst.
viel Erfolg dir wünsch, das Elfchen.
Zuletzt geändert von Elfe am 19. Okt 2012, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Hochgradig sh (durch Rötelnembryopathie) ...seit 1.Lebensjahr mit Hg versorgt
lautsprachlich aufgewachsen,Regelschülerin gewesen, kann inzw.gebärden ;o)
und bin noch vieles mehr, CARPE DIEM !
lautsprachlich aufgewachsen,Regelschülerin gewesen, kann inzw.gebärden ;o)
und bin noch vieles mehr, CARPE DIEM !
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo, danke für eure Beiträge.
Ich habe mir vorgenommen, im Vorstellungsgespräch aufjedenfall zu erwähnen, dass ich hörgeschädigt bin, aber wie soll ich das machen??? ich meine soll ich das direkt zu Beginn erwähnen oder warten bis der richtige Augenblick kommt, wenn er denn überhaupt kommt :help: :help:
Ich bin rechts mittelgradig und links leicht hörgeschädigt und mit Hörgeräten bestens versorgt. Meine Haare gehen jedoch bis knapp unter den Ohren, sodass man meine Hörgeräte nicht direkt sieht. ( Zum Hochstecken, sodass der Arbeitgeber sie sehen würde, sind sie zu kurz :p )

Ich habe mir vorgenommen, im Vorstellungsgespräch aufjedenfall zu erwähnen, dass ich hörgeschädigt bin, aber wie soll ich das machen??? ich meine soll ich das direkt zu Beginn erwähnen oder warten bis der richtige Augenblick kommt, wenn er denn überhaupt kommt :help: :help:
Ich bin rechts mittelgradig und links leicht hörgeschädigt und mit Hörgeräten bestens versorgt. Meine Haare gehen jedoch bis knapp unter den Ohren, sodass man meine Hörgeräte nicht direkt sieht. ( Zum Hochstecken, sodass der Arbeitgeber sie sehen würde, sind sie zu kurz :p )
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
In der Regel gibt man ja eine Bewerbungsmappe ab, dort kann es schon erwähnt werden, vielleicht sollte man es sogar, damit der evt. neue Chef sich auch auf das Gespräch vorbereiten kann. So meine Meinung. Ansonsten im Gespräch beim Vorstellen das mit erwähnen. Aber wenn Du bestens versorgt bist, denke ich, wird dsa alles ohne Problem klappen.
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo,
ich nehme an, dass Du bei der recht geringen Ausprägung keinen GdB hast. Du bist nicht eingeschränkt, weshalb solltest Du es dann schreiben. Wenn es sich im Gespräch ergibt, oder jemand nach Vorerkrankungen fragt kann man es angebenen, oder wenn Du unedingt willst, am Ende des Gesräches, wenn sie schnon gemenrkt haben, dass Deine Kommunikation nicht eingeschänkt ist, kann man sagen, das man das gerne mitteilen möchte, weil es zu einem dazu gehört. Aber andere Erkrankungen bindet man dem Arbeitgeber ja auch nicht direkt auf die Nase wenn man seinen Job ohne Beeinträchtigung machen kann.
ich nehme an, dass Du bei der recht geringen Ausprägung keinen GdB hast. Du bist nicht eingeschränkt, weshalb solltest Du es dann schreiben. Wenn es sich im Gespräch ergibt, oder jemand nach Vorerkrankungen fragt kann man es angebenen, oder wenn Du unedingt willst, am Ende des Gesräches, wenn sie schnon gemenrkt haben, dass Deine Kommunikation nicht eingeschänkt ist, kann man sagen, das man das gerne mitteilen möchte, weil es zu einem dazu gehört. Aber andere Erkrankungen bindet man dem Arbeitgeber ja auch nicht direkt auf die Nase wenn man seinen Job ohne Beeinträchtigung machen kann.
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo,
wenn es tatsächlich so ist, dass du keinen Schwerbehindertenausweis hast bzw. dir keiner zusteht - du also nicht schwerbehindert bist - sehe ich keinen Grund, dass du dem potentiellen Arbeitgeber davon berichtest.
Wenn du einen GdB von mindestens 50 hast, sieht die Sache anders aus. Zwar bist du nicht verpflichtet, die Behinderung anzugeben, aber dann würde ich empfehlen, sie im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs zu offenbaren.
Auf gar keinen Fall ins Bewerbungsschreiben (außer: wenn GdB UND wenn Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt werden).
Maryanne
wenn es tatsächlich so ist, dass du keinen Schwerbehindertenausweis hast bzw. dir keiner zusteht - du also nicht schwerbehindert bist - sehe ich keinen Grund, dass du dem potentiellen Arbeitgeber davon berichtest.
Wenn du einen GdB von mindestens 50 hast, sieht die Sache anders aus. Zwar bist du nicht verpflichtet, die Behinderung anzugeben, aber dann würde ich empfehlen, sie im Rahmen eines Vorstellungsgesprächs zu offenbaren.
Auf gar keinen Fall ins Bewerbungsschreiben (außer: wenn GdB UND wenn Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt werden).
Maryanne
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hey,
also einen GdB oder Schwerbehindertenausweis habe ich nicht, bis jetzt hatte es auch weder HNO- Arzt oder Akustiker erwähnt, dass ich mir einen zulegen sollte.
In den Bewerbungen habe ich meine Hörschädigung jetzt erstmal nicht erwähnt, ich denke, dass sich die Sache dann wohl eher spontan beim Vorstellungsgespräch ergeben wird.
Ich finde es einfach nur i.wie wichtig, dass mein Arbeitgeber es von Anfang an schon weiß, um eben Missverständnisse, die aufkommen könnten (wenn ich z.B. mal nicht reagiere, weil ich in einer Geräuschkulisse etwas nicht verstanden habe) direkt aus dem Weg zu gehen.
@ Coralie: Ich finde deinen Vorschlag sehr gut, es vllt am Ende des Gespräches zu erwähnen, wenn der Arbeitgeber sieht, dass ich bzgl. der Kommunikation nicht eingeschränkt bin
also einen GdB oder Schwerbehindertenausweis habe ich nicht, bis jetzt hatte es auch weder HNO- Arzt oder Akustiker erwähnt, dass ich mir einen zulegen sollte.
In den Bewerbungen habe ich meine Hörschädigung jetzt erstmal nicht erwähnt, ich denke, dass sich die Sache dann wohl eher spontan beim Vorstellungsgespräch ergeben wird.
Ich finde es einfach nur i.wie wichtig, dass mein Arbeitgeber es von Anfang an schon weiß, um eben Missverständnisse, die aufkommen könnten (wenn ich z.B. mal nicht reagiere, weil ich in einer Geräuschkulisse etwas nicht verstanden habe) direkt aus dem Weg zu gehen.
@ Coralie: Ich finde deinen Vorschlag sehr gut, es vllt am Ende des Gespräches zu erwähnen, wenn der Arbeitgeber sieht, dass ich bzgl. der Kommunikation nicht eingeschränkt bin

Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Holly,
ich finde es wichtig, sich zu outen, Du entscheidest aber durchs Bauchgefühl, wann es passt oder nicht.
Durchs outen übernimmst Du Verantwortung für Dich, Dein Leben und die Situation.
Wenn man das nicht tut, kann man von Menschen oder Situationen überrannt werden. Und beim Thema Schwerhörigkeit gehört dann dazu "Missverständnisse aus dem Weg räumen, was Kraft und Anstrengung kosten kann"!
Durch das Outen kann man "falsche" Bilder bei anderen löschen oder erneuern, weil es zur Eigenverantwortung gehört.
Und ich finde, man gibt unbewusst anderen oder Gesunden eh zu viel Macht, so ist es wichtig, essentiell, dass man seine eigene Kraft und Macht auch bei sich behalten kann.
So können andere auch von uns was lernen.
Durch Schwerhörigkeit, durch einen Tinnitus hat man nun mal eine andere Wahrnehmung und eine indivduelle Verarbeitung und Umsetzung.
Das sind mal meine Gedanken zu dem Thema.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
ich finde es wichtig, sich zu outen, Du entscheidest aber durchs Bauchgefühl, wann es passt oder nicht.
Durchs outen übernimmst Du Verantwortung für Dich, Dein Leben und die Situation.
Wenn man das nicht tut, kann man von Menschen oder Situationen überrannt werden. Und beim Thema Schwerhörigkeit gehört dann dazu "Missverständnisse aus dem Weg räumen, was Kraft und Anstrengung kosten kann"!
Durch das Outen kann man "falsche" Bilder bei anderen löschen oder erneuern, weil es zur Eigenverantwortung gehört.
Und ich finde, man gibt unbewusst anderen oder Gesunden eh zu viel Macht, so ist es wichtig, essentiell, dass man seine eigene Kraft und Macht auch bei sich behalten kann.
So können andere auch von uns was lernen.
Durch Schwerhörigkeit, durch einen Tinnitus hat man nun mal eine andere Wahrnehmung und eine indivduelle Verarbeitung und Umsetzung.
Das sind mal meine Gedanken zu dem Thema.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
Hochgradige pancochleare IO SH bds, leicht tiefton betont
beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Jacqueline, Outen ist selbstverständlich der beste Weg, mit der Hörschädigung zu leben. Allerdings finde ich es äußerst unklug, dies im Bewerbungsschreiben zu tun, weil das leider von vornherein die Chancen einschränkt. Das ist so!
Da Holiday (noch) nicht mit Hörsystemen versorgt ist, müsste sie sich z.B. der Frage aussetzen, warum sie denn keineHG trägt ....
Hallo Holiday, es ist nicht die Aufgabe von Arzt und Akustiker, dich auf die Möglichkeit der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises aufmerksam zu machen. Wenn sie es tun, ist das nett - mehr nicht.
Wenn du die aktuellen Werte deines Audiogramms hast in den Frequenzen 500 / 1000 / 2000 und 4000 Hertz, dann stelle sie doch hier mal ein (für jedes Ohr extra), dann kann ich dir sagen, ob ein entsprechender Antrag Erfolg versprechend wäre.
Maryanne
Da Holiday (noch) nicht mit Hörsystemen versorgt ist, müsste sie sich z.B. der Frage aussetzen, warum sie denn keine
Hallo Holiday, es ist nicht die Aufgabe von Arzt und Akustiker, dich auf die Möglichkeit der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises aufmerksam zu machen. Wenn sie es tun, ist das nett - mehr nicht.
Wenn du die aktuellen Werte deines Audiogramms hast in den Frequenzen 500 / 1000 / 2000 und 4000 Hertz, dann stelle sie doch hier mal ein (für jedes Ohr extra), dann kann ich dir sagen, ob ein entsprechender Antrag Erfolg versprechend wäre.
Maryanne
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Maryanne,
eine kleine Korrektur meinerseits: Holiday schrieb, dass sie mit Hörgeräten bestens versorgt ist.. und nicht, dass sie keine Hörgeräte trägt!
Grüße,
Miriam
eine kleine Korrektur meinerseits: Holiday schrieb, dass sie mit Hörgeräten bestens versorgt ist.. und nicht, dass sie keine Hörgeräte trägt!
Grüße,
Miriam
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Maryanne,
was Holly nun macht, ist ihre Sache, sie hat das zu entscheiden, wie jeder andere bei seinem Bewerbungsschreiben. Ob klug oder unklug zeigt die Realität und man kann da nix über den Kamm scheren.
Aber erfahrungsgemäss ist, was zu verstecken, zu verschweigen kräftezehrend und kann die Kommunikation, das Arbeitsverhältnis ungut beeinflussen.
Zudem muss sich kein Mensch für seine Behinderung, wie in unserem Fall der Schwerhörigkeit schämen! Wer das erwartet - ist unsozial und unmenschlich und aus dem letzten Jahrhundert.
Auch frage ich mich, ob man als Schwerhöriger nur dann akzeptiert wird, wenn man mit Technik versorgt ist! Das ist eine Hilfe, eine Option. Mehr nicht.
Erfahrungsgemäss kommen wir ohne Hörgeräte zur Welt und es ist auch wichtig, sich so anzunehmen wie man ist.
Schwerhörige haben genauso das Recht, wie auch Beinamputierten mit ihrem Hilfsmittel, selbstständig zu entscheiden, wann und wo sie ihre Hilfsmittel einsetzen.
Wir sind freie Menschen.
Maryanne bist Du schwerhörig? Trägst Du Hörgeräte? Oder teilst Du hier nur mit, was gilt und was nicht?
Wenn nicht, fehlt Dir eine Erfahrungsebene und ich würde mir Wünschen, dass die Erfahrungen der Betroffenen auch respektiert und akzeptiert werden und nicht massgeregelt und abgewertet werden, weil MAN es angeblich soo zu tun hat.
Vielen DANK.
Guten Abend.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
was Holly nun macht, ist ihre Sache, sie hat das zu entscheiden, wie jeder andere bei seinem Bewerbungsschreiben. Ob klug oder unklug zeigt die Realität und man kann da nix über den Kamm scheren.
Aber erfahrungsgemäss ist, was zu verstecken, zu verschweigen kräftezehrend und kann die Kommunikation, das Arbeitsverhältnis ungut beeinflussen.
Zudem muss sich kein Mensch für seine Behinderung, wie in unserem Fall der Schwerhörigkeit schämen! Wer das erwartet - ist unsozial und unmenschlich und aus dem letzten Jahrhundert.
Auch frage ich mich, ob man als Schwerhöriger nur dann akzeptiert wird, wenn man mit Technik versorgt ist! Das ist eine Hilfe, eine Option. Mehr nicht.
Erfahrungsgemäss kommen wir ohne Hörgeräte zur Welt und es ist auch wichtig, sich so anzunehmen wie man ist.
Schwerhörige haben genauso das Recht, wie auch Beinamputierten mit ihrem Hilfsmittel, selbstständig zu entscheiden, wann und wo sie ihre Hilfsmittel einsetzen.
Wir sind freie Menschen.
Maryanne bist Du schwerhörig? Trägst Du Hörgeräte? Oder teilst Du hier nur mit, was gilt und was nicht?
Wenn nicht, fehlt Dir eine Erfahrungsebene und ich würde mir Wünschen, dass die Erfahrungen der Betroffenen auch respektiert und akzeptiert werden und nicht massgeregelt und abgewertet werden, weil MAN es angeblich soo zu tun hat.
Vielen DANK.
Guten Abend.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
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beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
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Trage seit 1994 Hörgeräte
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Miriam, danke 
Hallo Jacqueline, es tut mir leid, dass ich mich für dich nicht verständlich ausdrücken konnte und möglicherweise unangenehme Emotionen hervorgerufen habe.
Holyday hat um einen Tipp zur Vorgehensweise gebeten, und den habe ich ihr gegeben.
Dein Wunsch, dass die Erfahrungen Betroffener respektiert und akzeptiert werden sei dir unbenommen - und im konkreten Fall darfst du meinen Beitrag als genau dieses verstehen.
Maryanne

Hallo Jacqueline, es tut mir leid, dass ich mich für dich nicht verständlich ausdrücken konnte und möglicherweise unangenehme Emotionen hervorgerufen habe.
Holyday hat um einen Tipp zur Vorgehensweise gebeten, und den habe ich ihr gegeben.
Dein Wunsch, dass die Erfahrungen Betroffener respektiert und akzeptiert werden sei dir unbenommen - und im konkreten Fall darfst du meinen Beitrag als genau dieses verstehen.
Maryanne
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Maryanne,
sehr souveräne Reaktion. Mein Kompilment.
Uli
sehr souveräne Reaktion. Mein Kompilment.
Uli
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Jaqueline komm mal runter, die Meisten hier wissen einiges über Maryanne....das war ein echter Fehlschuß...viel Spaß bei der Recherche....sagt eine Ertaubte, die mit der oben beschriebenen Methode es sehr erfolgreich geschafft hat sich bis in eine leitende Funktion zu bewerben und obwohl ich CI -Trägerin bin, bei der Besetzung einer meiner Stellen es gut fände die Bewerberin erst mal Kennen zu lernen, mich von ihr zu überzeugen und dann so etwas zu thematisieren. Man muß realistisch bleiben, der Arbeitgeber sucht in erster Linie eine Arbeitsktraft, die in der Lage ist von Seiten der Qualifikation aber auch hinischtlich seiner Voraussetzungen die Tätigkeit zu bewältigen. Damit ist nicht gemeint, dass man nicht Einschränkungen haben "darf", aber die sollten mit dem Job schon zusammenpassen. So wird ein Rollstuhlfahrer keine Chance haben als Dachdecker und kaum ein Schwerhöriger wird gute Chancen in einem Callcenter haben. Aber es gibt genug Bereiche wo die Schwerbehinderung entweder gar kein Problem ist. ausgeglichen werden kann, oder man halt einige Dinge nicht oder mir Einschränkungen machen kann. Wenn die Schwerbehinderung die Tätigkeit gravierend beeinfluß, sollte man aus meiner Sicht den Arbeitgeber schon im Vorfeld darüber informieren. Dann hat er die Möglichkiet beipielsweise seinen Schwerbehindertenbeuftragten mit zum Bewerbungsgespäch dazuzuholen und ggf Voraussetzungen, die für die Tätigkeitsübernhame erfüllt werden müssen (wie z.B. ein Schwerhörigentelefon) noch zu organisieren. Zu seiner Hörberhinderung zu stehen muß nicht heißen sie jedem direkt auf die Nase zu binden. Ich mag das nicht, das machen andere mit ihren Erkrankungen ja auch nicht, aber wenn die Situation sich ergibt, habe ich kein Problem darüber zu berichten. Aber die Fragestellerin hier ist eine leicht-mittelgradige Schwerhörige mit Hörgeräten, viele Menschen wissen in diesem Stadium noch nicht mals, dass sie überhaupt schwerhörig sind und bewerben sich ohne sich überhaupt diese Gedanke zu machen...
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Siehe PN
Zuletzt geändert von Delchen13 am 25. Okt 2012, 00:10, insgesamt 5-mal geändert.
Hochgradige pancochleare IO SH bds, leicht tiefton betont
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beidseitiger Tinnitus seit 1995
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Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo Holiday,
es ist ja nun schon viel zu Deiner Frage geschrieben worden, deshalb nur kurz: Ich habe ab und zu über Einstellungen zu entscheiden, und möchte aus der Bewerbung entnehmen können ob der Bewerber/in prinzipiell geeignet sein könnte. Coralie hat den schönen Vergleich mit "dem Rollstuhlfahrer als Dachdecker" genannt - und so ist es auch richtig.
Richtig ist auch, dass ein AG vorher wissen sollte wenn Du technische Hilfsmittel z.B. FM - Anlage etc. benötigst. Eine gewisse Einschränkung durch dieHG sollte m.E. auch vorher bekannt sein um Dich zielgerichtet einsetzen zu können. Das kommt Dir dann in der täglichen Arbeit entgegen, wenn Du z.B. nicht unnötigem Störlärm ausgesetzt bist (wie im Großraumbüro etc.) und z.B. nicht permanent telefonieren muß.
Da Du Dich in , Zitat: "Einrichtungen mit hörgeschädigtem Klientel" , bewerben willst solltest Du m.E. Deine Sh in der Bewerbung auf jeden Fall angeben. Durch die gute Versorgung mit denHG sollte das eher ein Pluspunkt für Dich sein als ein Grund für eine Absage.
Viel Glück wünscht Emil
es ist ja nun schon viel zu Deiner Frage geschrieben worden, deshalb nur kurz: Ich habe ab und zu über Einstellungen zu entscheiden, und möchte aus der Bewerbung entnehmen können ob der Bewerber/in prinzipiell geeignet sein könnte. Coralie hat den schönen Vergleich mit "dem Rollstuhlfahrer als Dachdecker" genannt - und so ist es auch richtig.
Richtig ist auch, dass ein AG vorher wissen sollte wenn Du technische Hilfsmittel z.B. FM - Anlage etc. benötigst. Eine gewisse Einschränkung durch die
Da Du Dich in , Zitat: "Einrichtungen mit hörgeschädigtem Klientel" , bewerben willst solltest Du m.E. Deine Sh in der Bewerbung auf jeden Fall angeben. Durch die gute Versorgung mit den
Viel Glück wünscht Emil
beidseitig Phonak Naida Q 70 UP
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Nun ja, Emil. Es könnte ein Pluspunkt sein - und den geschickt während des Vorstellungsgesprächs einzubringen, wäre sehr geschickt.
Grundsätzlich hat jede Medaille zwei Seiten, und ein Bewerber sollte den potentiellen Arbeitgeber auch erst mal persönlich sehen, bevor er Details von sich preisgibt.
Die Bewerberin ist Heilpädagogin und da könnte (!) es sein, dass gutes akustisches Sprachverstehen erforderlich ist.
Emil: würdest du einen schwerhörigen Akustikergesellen oder -meister einstellen? Oder in die engere Wahl ziehen, wenn dir nur sein Bewerbungsschreiben vorliegt?
Es gibt nun mal Vorurteile, die man nur persönlich ausräumen kann, und diese Chance sollte sich niemand so einfach entgehen lassen.
Maryanne
Grundsätzlich hat jede Medaille zwei Seiten, und ein Bewerber sollte den potentiellen Arbeitgeber auch erst mal persönlich sehen, bevor er Details von sich preisgibt.
Die Bewerberin ist Heilpädagogin und da könnte (!) es sein, dass gutes akustisches Sprachverstehen erforderlich ist.
Emil: würdest du einen schwerhörigen Akustikergesellen oder -meister einstellen? Oder in die engere Wahl ziehen, wenn dir nur sein Bewerbungsschreiben vorliegt?
Es gibt nun mal Vorurteile, die man nur persönlich ausräumen kann, und diese Chance sollte sich niemand so einfach entgehen lassen.
Maryanne
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Sicher Maryanne, auch diese Sicht auf das Geschehen ist möglich. Vielleicht bin ich wegen meiner eigenen Hörminderung anders eingestellt als der "normal Arbeitgeber", das kann gut sein. Richtig ist natürlich, dass es wesentlich auf das persönliche Gespräch mit dem Bewerber/in ankommt. - o.k. aber das ist m.E. der letzte Zeitpunkt an dem man die Hörminderung mit allen Facetten erläutern sollte. Wenn man eingestellt ist ohne das der AG Bescheid weiß und es kommt nach und nach zu Tage ist das Vertrauensverhältnis sofort nachhaltig belastet.
Emil
Emil
beidseitig Phonak Naida Q 70 UP
Re: Schreibe ich in Bewerbungen mit rein, dass ich hörgeschädigt bin?
Hallo zusammen,
ich möchte euch allen für eure Beiträge und Tips danken...
Ich glaube, dass ich am meisten Angst davor habe, mich vor meinem potentiellen Arbeitgeber bzgl. meiner Schwerhörigkeit rechtfertigen zu müssen, ( so wie ich es damals beim Betriebsarzt machen musste, weil er grob der Meinung war, dass ich als Schwerhörige in der Arbeit mit Kindern nichts zu suchen hätte )
Nun habe ich bald schon das erste Vorstellungsgespräch und hoffe, dass der Arbeitgeber nicht die mittelgradige Schwerhörigkeit als Kriterium verwendet, mich nicht einzustellen.
Liebe Grüße und nochmals Danke an alle!
Holly
ich möchte euch allen für eure Beiträge und Tips danken...
Ich glaube, dass ich am meisten Angst davor habe, mich vor meinem potentiellen Arbeitgeber bzgl. meiner Schwerhörigkeit rechtfertigen zu müssen, ( so wie ich es damals beim Betriebsarzt machen musste, weil er grob der Meinung war, dass ich als Schwerhörige in der Arbeit mit Kindern nichts zu suchen hätte )
Nun habe ich bald schon das erste Vorstellungsgespräch und hoffe, dass der Arbeitgeber nicht die mittelgradige Schwerhörigkeit als Kriterium verwendet, mich nicht einzustellen.
Liebe Grüße und nochmals Danke an alle!
Holly