skihelm: pfeiffende Hörgeräte

[blaufisch]

hallo
wir versuchen seit neustem mit Roman SKizufahren, Schnee und Piste sind vor der Haustüre.
Unter dem Helm kann er die HG nicht tragen, da sie ständig pfeiffen.
Da hört er aber auch nicht mehr viel, denke ich mir, wenn er keine trägt, re hat er 40 DB, li 60 DB. (voehrer beidseits ca.30 -40 DB war es kein Problem untet den Mützen , damals fuhr er noch nicht Ski). Wir haben usn auch überlegt gehabt, ihn mal in einen SKikurs zu geben, was aber nicht möglich ist, wenn er so schlecht hört, denke ich mir und er die Hörgeräte dann nicht tragen kann. ( Roman ist gesitig- und mehrfachbehindert und ich denke nicht, dass er Lippenlesen kann).
Seit vor ca. 2 Jahren die HG lauter gestellt wurden, pfeiffen sie auch unter fast allen Mützen und Stirnbändern, so dass ich sie ihm für den Schulweg abstelle ( ich begleite ihn) in der Schule werden sie ihm weider angestellt.
Kennt jemand Lösungen für den Skihelm? In alten Threads stand, Mütze unter den Helm anziehen, nützt bei uns leider nichts. Und die Fleecemütze, die nicht pfeifft, ist zu dick für unter den Helm. Verschiedene Programme haben wir auch nicht auf den Hörgeräten.
Sein Helm hat einen grössenverstellbaren Ring, der schient zu drücken.
wer hat Helmtipps? Kopfgrösse 52.5 cm (sehr klein für 12 Jahre).
Wahrscheinlich wäre ein Helm ohne grössenverstellbares Rad besser?
Die Ohrenpolster wegnehmen nützt nichts.
Hat jemand den Helm ausgeschnitten ( hat mir mal jemand erzählt), damit die HG nicht pfeiffen? Wenn ja an welcher Stelle? Könnt ihr ein Foto mailen?
Danke für eure Rückmeldungen.
Herzliche Grüsse
Blaufisch mit Roman

[theOnewhomustnotbenamed]

Ab zum Akustiker. Pfeifende Hörgeräte müssen nicht sein, auch nicht unter Helm oder Mütze, erst recht nicht bei diesem noch immer moderaten Hörverlust. Der Akustiker soll sich was einfallen lassen: Neue Passstücke und/oder Rückkopplungsmanager einschalten.

[Skihase]

Hallo Blaufisch,

der Helm verändert leider sehr die akustischen Gegebenheiten. Eine Otoplastik, die in "normalen" Zustand keine Probleme bereitet, macht dann schnell durch pfeifen auf sich aufmerksam.

Diese "einfach erneuern" oder die Belüfung verschließen bzw. Rückkopplungsmanagment einschalten (was vermutlich eh aktiviert ist) ist zwar möglich, aber kurzsichtig, da hier die "Alltagskonfiguration" der Hörsysteme zugunsten einer eher selten auftretenden Situation (Skihelmtragen) nachteilig verändert werden. Eine Belüfung der Otoplastiken, die im Alltag gute Dienste leistet und den Klang positiv beeinflußt, kann unter dem Helm schnell zum Nachteil gereichen. Deshalb eine andere Otoplastik fertigen lassen macht nur als "Zweitausführung zum Skifahren Sinn.

Spontan fallen mir zwei andere Lösungen ein:

1) der Akustiker programmiert in die Hörgeräte ein zweites Programm, bei welchem ein Rückkopplungstest mit aufgesetztem Helm durchgeführt wird. Dann wird dieses Programm bei Skifahren genutzt und die Alltagseinstellungen bleiben unverändert im "Grundprogramm". Allerdings wäre dieses Programm sicherlich etwas leiser als das "Grundprogramm" (die Physik setzt hier einfach Grenzen).

2) Wenn ihr in der Schule eine FM-Anlage nutzt, dann könnte diese auch hier gute Dienste leisten. Du trägst dann das Mikrofon und dein Kind die HG´s mit FM-Empfänger aufgesetzt. Das Ganze hat sicherlich seine Grenzen da man nicht immer direkt nebeneinander fährt und der FM-Sender keine unbegrenzte Reichweite hat. Auf jeden Fall aber im Lift (selbst wenn ihr nicht in der gleichen Gondel oder Schleppanker sitzt) und bei Pausen kann dich Roman prima verstehen (Für einen eventl Skilehrer auch anwendbar).
Da die Mikrofone in dem FM-Programm gedämft werden können (ausschalten ist möglich aber nicht notwendig und auch nicht sinnvoll) sollte es so kein Pfeifen mehr geben. Leider wäre dieser Gedanke nur für eine sprechende Person zugeschnitten.

Die Idee mit einem Helm, der um die HG´s offen ist, stellt natürlich auch eine Lösung dar.

Sicher haben einige hier auch weitere gute Ideen.

Viel Spaß im Schnee

[Skihase]

Oops, die Lösung mit dem 2. Programm geht nicht! sorry, hatte ich zunächst überlesen!

[Skihase]

Oops, die Lösung mit dem 2. Program geht nicht. Hatte ich zunächst überlesen. Sorry, mea culpa

[blaufisch]

hallo
wir waren ja grad gestern beim Akustiker und der hat gesagt, die einzige Lösung sei, die Hörgeräte nicht zu tragen unter dem Skihelm.

Rückkopplungsmanager ( das Wort habe ich noch nie gehört,w as bedeutet das?): kann das jedes Hörgerät? Er sagte mir, dass das Hörgeräte umso mehr pfeiffe, je härter ein Gegenstand ist, der nah ans Ohr komme, da liesse sich nichts ändern.
Roman hat in der Otoplastik ein Luftloch eingebohrt.

Wir haben eine FM Anlage zum Testen seit 3 Monaten, Roman mag sie gerne in der Schule. Jetzt haben wir diese Wochen den Vorbescheid bekommen von der Schweizer Invalidenversicherung,dass sie diese nicht zahlen wollen. Wir haben nun einen Monat Zeit und werden Einsprache machen. Wir haben uns auch schon überelgt gehabt, ob wir die FM Anlage brauchen können zum SKifahren, dass er uns über Distanz hören würde. Hoffentlich wird sie uns doch noch bewilligt!
Habe aber gedacht, sie sei nicht brauchbar, weil die Hörgeräte dann pfeiffen.
Schneehase, habe ich richtig verstanden, soll ich mal ausprobieren, ob die Hörgeräte pfeiffen, wenn die FM Anlage eingestellt ist -sprich, dass die Hörgeräte unter dem Helm ev.mit eingestellter FM Anlage nicht pfeiffen, ohne FM Anlage schon? Ich hatte einfach nur die Hörgeräte unter dem Helm probiert und die Hörgeräte inkl angestecktem FM Schuh, da hat es beide male gepiffen. Aber die FM Anlage habe ich nicht angestellt gehabt.
Was meinst du, wenn du schreibst, die Mikrophone werden nur gedämpft für eine sprechende Person? Heisst das also nur,wenn wir zu ihm sprechen und wenn wir nicht zu ihm über die FM Anlage sprechen, pfeiffen sie wieder?
Roman findet das Pfeiffen der Hörgeräte lustig, aber die Audiopädagogin hat mir gesagt, wir müssen eben schauen, dass die Hörgeräte nicht pfeiffen und dann besser abstellen oder ausziehen.

Ich habe die FM Anlage mal zu Hause getestet, ich im Haus im Büro,(geschlossene Türen und Fenster) er draussen am Spielen, ca. 30m von Haus weg und ich konnte zu ihm rufen und er hat reagiert.
Noch machen wir allererste Versuche beim Skifahren, aber auch wenige Meter Distanz reichen aus, dass er uns nicht mehr gut hört, vor allem ohne Hörgeräte unter dem Helm.
Macht es dem Mikrophon der FM Anlage nichts aus, wenn es schneien würde?

Ichh hoffe weiterhin auf zahlreiche Antworten!
Herzliche Grüsse

[theOnewhomustnotbenamed]

Hallo,

ich halte eine FM beim Skifahren für keine gute Idee. Entweder das Mikro wird offen für Wind und Wetter am Reißverschluss der Jacke festgeklemmt, dann hört man den Wind irre laut. Oder man trägt das Mikro unter der Jacke und dann hört man das Reiben der Jacke über das Mikro ebenfalls irre laut. Raschelnde Kleidung bei einer FM ist Folter!

Bei einem HV von 40 dB das Hörgerät muss es möglich sein, dass es nicht pfeift. Ich würde wirklich noch mal drauf drängen, dass ein zweites Programm erstellt wird. Selbst die billigen Hörgeräte bieten heutzutage die Möglichkeit für mehrere Programme, Rückkkopplungsmanager sind mittlerweile Standard. Es kann gut sein, dass dieser tatsächlich bei Roman deaktiviert ist, da diese Manager auch Nachteile haben und der HV nicht extrem hoch ist. Alternativ holt man sich tatsächlich einen zweites Satz Otoplastiken ohne Bohrung oder mit einer kleineren Bohrung. So teuer sind die auch wieder nicht, und Dein Sohnemann hat letzte Woche einen gewaltigen Wachstumsschub gemacht, oder. Ich finde das schon traurig, dass der Akustiker nicht etwas kreativer ist und zumindest mal probiert.

[janni0688]

-> http://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb ... php?t=4730

[Skihase]

Hallo Blaufisch,

in dem Tröt, den Janni verlinkt hat, steht ja eine Menge drin . Die Helmauswahl ist ja schon recht umfangreich. Bei den Snow-Boardern gibt es Helme, die durchaus etwas freier um die Ohren sind.

Der Einsatz einer FM-Anlage ist natürlich nicht so einfach und die Grenzen wurden von theonewhomustnotbenamed bereits erläutert. Trotzdem halte ich es für eine Variante gerade für den Skilehrer. Das Mikrofon der Anlage läßt sich abschalten, so das es nur im Lift, bei Pausen oder vom Skilehrer benutzt wird. Wie gesagt, das hat Grenzen, aber auch Chancen. Der Schnee sollte dem Mikrofon nur wenig ausmachen, da sicherlich ein Schaumstoffüberzug drauf ist, der sollte das meiste abhalten. Bei einem Sturz wäre es sicher doof, aber das muß wohl nicht extra erwähnt werden.

Unabhängig von FM wurde ein zweites Paar Ohrpassstücke auch bereits genannt.

Kurz noch zu den Ursachen des Rückkoppelns: Der Schall "fährt" einfach formuliert im Kreis. Er gelangt in das Hg-Mikrofon, wird im Verstärker verstärkt und über den Lautsprecher (Hörer) abgegeben. Gelangt nun dieser bereits verstärkte Schall erneut in das Gerät, so entsteht ein pfeifen. Bei einer FM-Anlage kann das HG-Mikrofon abgeschaltet, bzw. deutlich gedämpft werden. Somit wäre dieser "Rückkopplungsweg" als Verursacher des Pfeifens nicht mehr existent.

Ein Rückkopplungmanager ist eine Schaltung im Gerät, welche dieses Pfeifen erkennt und ausschalten bzw. deutlich unterdrücken kann.

Bei Einsatz einer FM-Anlage können viele Geräte so programmiert werden, dass das HG-Mikro aus bzw. gedämpft ist und das "Lehrer-Mikrofon" normale Leistung bringt. Dann sollte ein Koppeln vorbei sein. Falls das HG-Mikro ebenfalls "voll" aktiv ist, entstehen trotzdem Kopplungen. Hier geb ich meinem Vorredner recht, nehmt den Akustiker in Anspruch und hört euch selbst mal die Sache an.

Bei Angabe Eures Hörgerätes kann hier sicherlich jemand weiterhelfen, ob diese über eine solche Schaltung verfügen und ob nicht doch ein zweites Programm installierbar ist .

Viel Erfolg

[Pevau]

Bin ja auch noch am suchen nach einer optimalen Lösung fürs Skifahren. Unser Akkustiker hat uns empfohlen, einen Helm zu nehmen bei dem die Ohrenschützer zu entfernen sind und stattdessen ein Kopf/Haarband über die Ohren zu tragen. Wir haben das mit einen Stirnband probiert. Ein Ohr pfeifft, das andere nicht. Ich befürchte, es gibt keine optimale Lösung.

[janni0688]

Na klar gibt es eine optimale Lösung!
Also, die Hörgeräte müssen auf jeden Fall "ruhiggestellt" werden!
1. Rückkopplungsmessung mit aufgesetztem Helm durchführen!
2. ggf. ein Hörprogramm fürs Skifahren erstellen (also Programm umschalten und dann den Helm aufsetzen, ideal wäre es mit einer Fernbedienung)
3. im schlimmsten Fall ein 2tes Paar Ohrpassstücke anfertigen mit kleinerer Bohrung und somit mehr Rückkopplungssicherheit!
Zur Not muss das Ski-Fahren-Hörprogramm eben deutlich leiser programmiert werden (speziell 2-4 kHz, denn da pfeift es gerne).

Geht nicht gibts nicht!