hallo sabina
es wurde ja nun schon viel geschrieben.
kurz zusammengefasst würde ich folgendes gerne anmerken und zwar erstmal ohne berücksichtigung der gefahr einer verknöcherung der schnecke:
- ob man für sein kind ein
ci möchte oder nicht, entscheidet natürlich ihr als eltern, kein arzt
- ob ein
ci nötig ist, hängt eben von guten messergebnissen ab, aber dennoch kann man danach frei entscheiden wann man sein kind operieren lässt oder ob überhaupt
- in der regel testet man zuerst mind. ein halbes jahr lang
hgs und entscheidet dann, wenn möglich innerhalb der ersten 2 lebensjahre, spätestens für eingermaßen gute erfolgschancen bis das kind 4 jahre alt ist
- egal wie ihr entscheidet: an oberster stelle sollte stehen, dass ihr eurem kind
eine form der kommunikation anbietet. d.h. konkret: ist euer kind taub oder so hochgradig sh, dass es ohne
ci nur sehr schwer oder gar nicht in die lautsprache kommt, wäre das nur in form von gebärdensprache möglich. das setzt also vorraus, dass ihr alle bereit seid diese gemeinsam mit eurem kind zu lernen, wobei ich immer besser finden würde, wenn man als eltern seinem kind vorraus ist. möglich ist dies durch (haus) gebärdenkurse und frühförderung in gebärdensprache. dieser weg kann genauso gut sein wie ein weg mit ci.
- übrigens: das lernen von gebärdensprache schließt lautsprache nicht aus und andersherum
- egal wie man sich als eltern/ familie entscheidet, man muss sich die konsequenzen überlegen und abwägen was man will, das kann euch keiner abnehmen-
in eurem fall kommt dann die gefahr einer verknöcherung dazu. hier ist das problem, dass man -sollte es dazu kommen- eine entscheidung für ein
ci nicht lange herauszögern kann, da eben entweder danach gar keine implantation mehr möglich ist oder eben wie rosemarie schreibt nur erschwert. ist die schnecke erst verknöchert habt ihr keine wahl mehr. das kann aber ganz allein nur ein erfahrener arzt/ klink klären und darauf hinweisen wie groß aktuell die gefahr ist. das muss natürlich engmaschig kontrolliert werden.
ärzte und klinken werden euch dann erstmal nur rein medizinsch-technisch beraten, d.h. in eurem fall: wenn die schnecke erst verknöchert sind deren möglichkeiten stark eingeschränk. und das solltet ihr wissen, damit der klinik nicht nachher vorwürfe gemacht werden.
zu den alternativen müsste man sich ,theoretsich in einer entsprechenden beratungsstelle rat holen, wobei auch deren beratung in den meisten fällen sich am stand der technik orientiert und gebärdensprache eher als zweite wahl/ notlösung verkauft wird. vielleicht gibt es die möglichkeit über den bundeselternverband gl kinder kontakt zu jemandem/ einer familie zu bekommen, die diesen weg gegangen sind bzw. gehen? infos findest du unter:
http://www.gehoerlosekinder.de/
vielleicht beantwortest du uns die frage (falls du es nicht öffentlich tun möchtest per PN), ob ihr bezüglich der kontrolle verknöcherung oder nicht in einer der beiden genannten kliniken (Hannover oder freiburg) vorstellig warst, da wie bereist mehrfach geschrieben die meiste erfahrung diesbezüglich vorliegt?
Grüße