Diagnose und Erstversorgung

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
Papi-Ralf
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Diagnose und Erstversorgung

#1

Beitrag von Papi-Ralf »

Guten morgen,

wir hatten am Montag einen Termin in der Uni-Klinik in Mainz.
Dort hat man sich ganz ganz toll um meine Tochter gekümmert.
Laura wurde von einer ganz ganz netten, ich sag mal Arzthelferin (weis die Bezeichnung nicht für diese Berufsgruppe... schäm) zum Hörtest mitgenommen (Ich war auch dabei... grins). Da wurde dann mit Ihr ein Hörtest gemacht und danach wurde ein anderer Hörtest gemacht... (Ich weis die Bezeichnung immer noch net)...
Jedenfalls war das Ergebniss ernüchternt und ich habe erstmal ein paar Stunden gebraucht bis ich das so richtig registriert habe das sich nun unser Leben vollkommen ändern wird...
Jetzt haben wir einen Termin zur Erstversorgung mit HG´s bekommen, schon im Januar 07. Das ging richtig flott und schnell...
Ich freue mich richtig darauf das Sie dann hören wird meine Maus und sich dann Ihr leben positiv verändern wird.
Aufjedenfall bin ich mega happy und Dankbar das ich so schnell einen Termin für Laura bekommen habe in der UNI-Klinik in Mainz. Ich glaube das kann man schon Glück nennen...

Gestern waren wir bei einem Akustiker um die "Stöbsel" für die HG anfertigen zu lassen... die werden sich auch ein wenig ins Zeug legen, da die mir 2 Wochen angegeben haben bis die fertig sind... Ich habe gebettelt das es schneller geht und siehe da ich kann die schon am Donnerstag abholen...
Vielleicht haben wir ja auch Glück und unser Termin wird in der UNI vorgelegt weil ein anderer Termin ausfällt...

Sorry, aber ich bin halt noch ein richtiger Neuling in dem bereich und kenne die Fachausdrücke noch net...
Ganz besonderen Dank hier an "Die Schreckliche" das dies so toll geklappt hat...
So schrecklich sind se garnet ;)))
LG
Ralf
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TWD12
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#2

Beitrag von TWD12 »

Hallo Ralf,
wie alt ist denn die "Maus"?

Daß man die Ausdrücke nicht weiß geht mir nach einem Jahr Diagnose manchmal auch noch so?
Ich kenn mich jetzt zwar besser aus, aber bei Hörkurven lesen und so habe ich auch noch Probleme. Aber wir haben eine super Hörgeräteakkustikerin, bei der kann ich mich immer melden bei Fragen und Problemen. Von Ihr habe ich ganz viel erfahren.
Man kann ja nicht immer gleich zum Facharzt gehen mit einer Frage, bis man da einen Termin bekommmt dauert ja manchmal Wochen.

Ich habe schon öfter auch Fragen in dieses Forum gestellt und die Antworten waren meist sehr hilfreich und vor allem man merkt, daß man nicht alleine mit dem Problem ist.

Hier ein tolles Buch für Neulinge (Diagnose hörgeschädigt), schau Dir mal die Seite an: www.kestner.de/n/verlag/produkte/dhg/dh ... ehrung.htm

Gruß Maria
Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#3

Beitrag von Momo »

Hallo Ralf
es freut mich für euch, dass ihr nun Klarheit bekommen habt, auch wenn es dann doch immer noch ein Schock ist (kennen wir hier ja alle).
Habt ihr im Januar dann einen Termin zur stationären HG Anpassung oder warum macht das nicht der Akustiker?

Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Andrea Heiker
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#4

Beitrag von Andrea Heiker »

Lieber Ralf,

die HNOs, die ihr vorher hattet, sollte man treten!!! Die haben Deiner Tochter mindestens zwei Jahre Entwicklung genommen.

Du weißt doch sicher dass man auch von niedergelassenen Pädakustikern sich ambulant HG anpassen lassen kann? Meinz sind eigentlich die Einzigen, die es stationär machen. Bei einer ambulanten Anpassung könnten ihr schon nächste Woche mit Hg anfangen.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#5

Beitrag von Papi-Ralf »

Hallo Andrea

Erstmal Danke für den Tip!!!
Jetzt habe ich gerade mit dem Akustiker am Telefon getobt... warum der mir das nicht erzählt hat...
Menooooo...
Auch in Mainz habe die mir nichts davon gesagt...
hmm... Ich versteh das nicht ganz warum die mir das nicht erzählt haben... werde da gerade mal nachfragen....

Meine "Maus" ist im Oktober 4 geworden....

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[Editiert von Papi-Ralf am: Mittwoch, November 8, 2006 @ 15:46][/size]
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Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#6

Beitrag von Momo »

Hallo Ralf
bei uns haben sie das erste HG (da war mein Sohn 1 Jahr) auch stationär angepasst. Das zweite mit 2,5 Jahren dann "ambulant" bzw. bei meinem Akustiker, und auch nur weil ich es wollte. Jedenfalls hat mir letzteres wesentlich besser gefallen, weil
1. ist mein Kind beim Akustiker keine Nummer
2. kennt mein Akustiker ihn mittlerweile sehr gut und kann deshalb Reaktionen, Äußerungen usw. besser einschätzten als jemand Fremdes
3. hat ein Akusitker mehr Zeit und Geduld, als nur ein paar Tage in der Klink (wir haben fast 2 Monate getestet bis wir uns entschieden haben- im KH damals nur 4 Tage und doofe Entscheidung getroffen im Nachhinein...)
4. musste ich nicht im KH sein und mich den halben Tag langweilen....
5. ging es sofort los mit der Versorgung!!!!!

Deshalb meine Frage warum im KH bei euch. Ich denke mit 4 Jahren sollte ein guter(!!!!) Pädakusitker das gut hinkriegen und zur Endabnahme muss man eh nochmal zur Kontrolle in die Klinik. Ich würde da nachfragen.

Viele Grüsse von
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[Editiert von Momo am: Mittwoch, November 8, 2006 @ 17:37][/size]
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Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#7

Beitrag von Papi-Ralf »

Hallo Ihr da...

Heute konnte ich einiges Erledigen bezüglich des Termines im Januar...
Ich habe mich mit dem Päakustiker unterhalten bei dem wir die "Stöpsel" für das HG anfertigen haben lassen...
Grundsätzlich würden die das tun, ich müßte jedoch nochmals zum HNO die auf Kinder spezialliesiert sind. Den haben wir auch bei uns in der Umgebung, wie ich erst jetzt erfahren habe.
Ich habe dort angerufen doch ein Termin wäre erst wieder nächstes Jahr drin. hin und her, der Päakustiker hat auch dort angerufen und schwups... morgen ist dort schon ein Termin frei...
Seltsam, aber is so...
Dann habe ich mich mit der netten "Dame" von der UNI-Klinik nochmals unterhalten...
Sie zählte mir einig Vorteile auf weshalb ein Stationärer Termin vorteilhafter ist.
Und das hat mich schon überzeugt... Nun habe ich auch noch das Glück, das ich schon am 29.11. dort hin kann weil eine andere Familie abgesagt hat, bzw. die zwei Termine zur Auswahl hatten und der da dann frei geworden ist.

Fazit ist...
Ich werde morgen zu der HNO-Ärztin gehen, diese nochmals reinschauen lassen um einfach auf nummer sicher zu gehen.
Schließlich hatte ich ja schon 4 HNO Ärzte die falsche Diagnosen gestellt haben.
Dann werde ich mir anhören was Sie sagt, diese HNO Ärztin arbeitet anscheinend mit beiden zusammen, sprich Uni-Klinik Mainz und Päakustiker...

Irgendwie bin ich nun ganz durch den Wind... wird mir alles etwas zuviel und zu durcheinander...
Bin hin und hergerissen, ich habe eigentlich vollstes Vertrauen zu der Uniklinik Mainz, weil die sich wirklich bemüht haben und dies noch immer tun...
Jedoch spricht der Päakustiker gerade davon das es Ambulant besser wäre usw. usw.

Klar, ist Ambulant bestimmt von Vorteil... doch die Uniklinik ist doch bestimmt, habe auch echt den guten Eindruck gewonnen, die erfahrerne "Person"...

Oder wie seht Ihr das???
Ich denke, bis zum 29. ist es auch nicht mehr allzulange...

Menooooooo... ist das eine verzwickte Situation...:rolleyes:
Was würdet Ihr den tun an meiner Stelle????????????????????????
:confused:
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Charanga
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#8

Beitrag von Charanga »

Hallo,
also wir waren sehr zufrieden mit Mainz. Es ist auch alles sehr unkompliziert gelaufen. Meine Tochter hat eine mittelgr. SH, am Anfang will man es nicht wahrhaben, aber jetzt ist es sehr schön zu sehen das es immer besser wird (Sprachstörung schwersten Grades). Nach der Erstanpassung in Mainz sind wir mit der Probeverodnung zu unserem Akustiker vor Ort. Gott sei Dank hatten sie auch gleich die passenden. Wir haben dann 3 HG je zwei Wochen lang ausprobiert und bei jedem ein Fragebogen ausgefüllt. Nach circa 8 Wochen waren wir dann nochmals in Mainz zur Kontrolle mit den HG die ich für richtig fand. Ich habe dann zwei paar HG mitgenommen und wir haben dann dort nachgesehen bei welchen sie besser reagiert hat. Meine Tochter wird im Dezember 4 Jahre und kommt jetzt super zurecht damit. Sie hatte damals sogar geweint, wo ich ihr die Hg mal beim Akustiker gelassen hatte, sie wollte sie mitnehmen, ich fand das süss, es ist ein Teil von ihr.
lg Charanga mit Tochter 12/02, links an Taubheit grenzend u. rechts hochgradig
Nina M.
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#9

Beitrag von Nina M. »

Mainz ist ohne Frage eine sehr kompetente Klinik. Dennoch hat natürlich eine ambulante Anpassung auch Vorteile.

Vielleicht könnt ihr so verfahren: Die Klinik in Mainz soll euch 3 Geräte vorschlagen, die sie für sinnvoll halten und die sie gerne testen würden. Diese 3 Geräte soll euch dann aber der Pädakustiker vor Ort eben zum Testen geben und anpassen (nacheinander natürlich, nicht gleichzeitig). So würdet ihr euch an die Empfehlung der Klinik halten und hättet trotzdem die Vorteile einer ambulanten Anpassung. (Ich kenne dieses Vorgehen jedenfalls von einem Akustiker der mit Mainz zusammen arbeitet...)

Habt ihr einen wirklich guten Pädakustiker? Und kann eure Maus gut mit dem und geht er gut aufs Kind ein? Wenn ja, dann sind das schon mal gute Voraussetzungen.

Gruß,
Nina
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Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#10

Beitrag von Papi-Ralf »

ICh war am Dienstag erst das erste mal dort, dafür das mir der Mitarbeiter dort sagte das die keinen "Päakustiker" dort hätten und nicht die möglichkeit hätten hat mir nachher seine "Vorgesetzte" das Gegenteil erzählt...
Heute gehe ich noch mal zu einer HNO-Ärztin, die auf Kinder spezialiesiert sein soll in Nieder-Olm, neben an ist auch DER Päakustiker die eine Zweigniederlassung in Mainz, Ingelheim usw. haben...

Ich denke ich werde die stationäre anpassung durchführen lassen, da ich eigentlich von der Kompetenz überzeugt bin und bei dem Päakustiker mehr den finanziellen Hintergrund sehe... nach reichlicher überlegung und langem wachliegen im Bett...
Nachher den rest, muß man ja über einen päakustiker machen...
oder???
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Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#11

Beitrag von Momo »

Hallo Ralf
ich kann auch nur von meinen Erfahrungen berichten, letztendlich muss man sich da auch ein wenig auf sein Gefühl verlassen.

Bei uns war es so, dass die Anpassung des ersten HGs auch in der Klink erfolgte (4 Tage stationär). Mein Sohn war damals ein Jahr alt. Ich wusste damals nicht, dass es auch die Alternative ambulant gibt....
Der Ablauf war wie folgt: auf Basis der Untersuchungsergebnisse (Bera usw.) hatten die bereits drei HGs in der Vorauswahl und Tag 1 bekamen wir das erste und wurden damit dann losgeschickt zu Spielen oder in die Stadt/ Park usw. Es wurde mir gesagt ich solle möglichst viele Hörsituationen des Alltags testen und dann ca. 3 Stunden später wieder da sein. Nach drei Stunden wurde ich befragt, ob mir was auffällt und dann wurden Hörtests gemacht, feineingestellt und wir wurden wieder losgeschickt usw.
Ganz ehrlich: meiner Meinung nach, hätte das auch jeder Akustiker machen können mit den Hörkurven, da ich davon überzeugt bin, dass er noch besser weiss was für HGs in Frage kommen. Ausserdem hätte ich da mehr Zeit gehabt jedes zu testen und der Akustker hat ein viel persönlicheres Verhältnis zu meinem Kind und es ist immer der gleiche (in der Klink wechselt das!).
Jedenfalls hatten wir dann nach 4 (nervigen und langen) Tagen eine HG Empfehlung für unseren Akustiker. Da haben wir dann das HG als Testgerät bekommen und sind regelmässig dorthin gegangen und es wurde nachgestellt, beobachtet usw. Also ziemlich genau alles und ich würde sagen DAS war die Anpassung.Ich hätte mich auch noch umentscheiden können, theoretisch....aber wer fällt schon gern der verordnenden Klink in den Rücken.....4 Wochen später wurde das HG verordnet.
Beim zweiten HG (die SH wurde leider zunächst auch nicht erkannt) habe ich mich gegen den Willen der Klinik für die ambulante Anpassung bei unserem Akustiker entschieden und würde es immer wieder so machen: es war wesentlich persönlicher und meiner Meinung nach genauer und gründlicher, weil sie eben meinen Sohn mittlerweile gut kennt und auch einschätzten kann, besser als jede Audiometristin in der Klinik für die wir letztendlich nur einer von zig-tausenden sind.

Was ich sagen will: bei einem guten und kindererfahrenen Akustiker, dem man vertraut und der gut auf euch eingeht finde ich es von Vorteil eine Anpassung zu machen im vergleich zur Klinik (verstehe auch nicht warum ich dort für 3 Termine am Tag in der Audiometrie stationär aufgenommen werden sollte, denn den Rest (test im Alltag habe ich ja eh selbst gemacht)- ausser wegen der Abrechnung...).Und seltsam, dass wenn man "droht" es ambulant zu machen, weil schneller, ist auf einmal (zufällig???) ein Termin diesen Monat frei, weil irgendjemand anderes zwei zur Auswahl hatte- was ein Zufall...

Was ich noch nicht verstehe, warum schickt euer Akustiker euch zu einem "kindererfahrenen HNO" wenn er doch die Werte der Uniklinik Mainz hat auf deren Basis ein HG eingestellt werden soll? Und ist dieser HNO ein Pädaudiologe oder "nur" ein HNO? Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass auch gute niedergelassene HNOs (auch kindererfahrene) von kindlichen Hörstörungen wenig Ahnung haben. Wenn sie gut sind geben sie es wenigstens zu...

Wie habt ihr euren Akustiker gefunden? Komisch erscheint mir auch ehrlich gesagt, dass der eine sagt sie haben einen Pädakustiker die anderen nein???? Also die Kommunikation sollte in so einem Laden schon stimmen, zumal ja auch jemand anders euren Pädakustiker evtl. mal vertreten muss, wenn ihr was habt und der weg ist....Also wenn, sollten die sich schon auskennen, denn versprecht euch von der Klinikanpassung nicht zu viel, man braucht trotzdem einen guten Akustiker!

Das sind so meine Erfahrungen und Gedanken- ich hoffe nicht zu wirr...

Gruss
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[Editiert von Momo am: Freitag, November 10, 2006 @ 09:05][/size]
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[Editiert von Momo am: Freitag, November 10, 2006 @ 09:08][/size]
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Jerry
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#12

Beitrag von Jerry »

Hallo zusammen,
auch ich erhielt in der Mainzer Uniklinik meine ersten HG. Damals, 1984, mit fast 7 Jahren. Meine SH wurde nur zufällig erkannt und da ich keine Hörtests mitgemacht habe, hat man versucht, mich in der Klinik zu versorgen.
Es ist ja nun schon ne Weile her, kann also sein, dass es heutzutage anders abläuft, aber 1984 zumindest war es noch so, dass dieser 2-wöchige Aufenthalt ein ganz normaler KH-Aufenthalt war. Mit Blutentnahme (2x glaube ich), frühem morgendlichem Aufstehen, tägl. Fiebermessen (damals noch nicht im Ohr möglich...) usw.
Rausgehen war da auch nicht, wenn man den hauseigenen kleinen Spielplatz außen vor lässt, auf den wir manchmal durften. Die zu testenden Geräte wurden nur im KH getragen und aufgrund reiner Hörtests ausgewählt, ohne besondere Situationen usw. zu berücksichtigen.
So hab ich meine ersten HG erhalten und sie nach anfänglichen Gewöhnungsschwierigkeiten schätzen gelernt, so das ich dann nur noch mit HG unterwegs war.

Die folgende HG-Versorgung, 1990, fand dann schon wieder dort stationär statt. Wieso und weshalb weiß ich nicht mehr... Kann aber sein, dass es daher rührt, dass ich Hörtests immer noch manchmal verweigert habe...
Die dritte Versorgung fand dann aber, weil ich mich weigerte, schon wieder 2 Wochen ohne Krankheit im Krankenhaus zu verbringen, nicht stationär in Mainz in den Sommerferien statt. Ich wollte meine Sommerferien nicht im Krankenhaus verbringen. 2 Wochen im Sommer nur im Krankenhaus, ohne rausgehen, schwimmen, Freunde treffen usw? Ne, das ging nicht. So hat man dann doch einen Akustiker vor Ort für die Anpassung gefunden.

Weiß wie gesagt nicht, wie das heutzutage dort abläuft, aber ich war damals immer echt froh, als ich wieder raus durfte. Schließlich war ich nicht krank und wollte auch nicht so behandelt werden... Den ganzen Tag im Haus "eingesperrt" zu sein, war das schlimmste für mich und ich habe andere, die gut hören nur noch mehr um ihre guten Ohren beneidet...

Viele Grüße!
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[Editiert von Jerry am: Freitag, November 10, 2006 @ 09:59][/size]
Andrea Heiker
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#13

Beitrag von Andrea Heiker »

Lieber Ralf,

ich sehe das so wie Momo. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum eine ambulante Anpassung nicht mindestens genauso gut funktionieren sollte wie eine stationäre Anpassung. Ich trage Hg seitdem ich zwei Jahre alt bin und mir wurden nie Hg stationär angepasst. In der der ersten Zeit muss man halt oft zum Akutiker, aber dafür kann die Geräte aber auch in Ruhe zu Hause in der gwohnten Umgebung testen. Die Geräte müssen später ja auch in der gewohnten Umgebung funktionieren. Der Akustiker muss unbedingt Erfahrungen mit Kindern haben. Eine Pädakustikerausbildung ist hilfreich, es gibt aber auch viele Akustiker ohne diese Ausbildung, die einfach ein Händchen für Kinder haben (bis vor ein paar Jahren gab es ja auch noch keine Pädakustikerausbildung).

Nun ja, die Aussagen der Klinik und der Akustiker sind ja wohl kverständlich, jeder will Dich gerne als Kunden haben. Immerhin spült Deine Tochter Geld in die jeweilige Kasse.

Gruß
Andrea
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Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#14

Beitrag von Momo »

Erstellt von Jerry
1984 zumindest war es noch so, dass dieser 2-wöchige Aufenthalt ein ganz normaler KH-Aufenthalt war........Rausgehen war da auch nicht, wenn man den hauseigenen kleinen Spielplatz außen vor lässt, auf den wir manchmal durften. Die zu testenden Geräte wurden nur im KH getragen und aufgrund reiner Hörtests ausgewählt, ohne besondere Situationen usw. zu berücksichtigen.[size=small]

[Editiert von Jerry am: Freitag, November 10, 2006 @ 09:59][/size]
Da würde ich nochmal nachhaken, denn so >HGs auszuwählen besonders bei Kindern ist ja echt Schwachsinn, denn sie werden ja nicht nur im KH sondern auch draussen (Verkehr), Kindergarten (schreiende Kinder, aber auch ruhiger Stuhlkreis mit Nebengeräuschen), im Supermarkt, im Bahnhof usw. getragen werden und sollten VORHER auf ihre Tauglichkeit in eben diesen täglichen Situationen getestet werden. Bei meinem Sohn ist es z.B. eine Sache was der reine Hörtest aussagt und eine ganz andere was für eine Einstellung er dann tatsächlich im Alltag verlangt/ braucht, um richtig zu VERSTEHEN (!!!) und nicht nur um zu hören.

Gruss
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Jerry
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#15

Beitrag von Jerry »

Hallo Momo,
seit den besagten KK-Aufenthalten war ich nicht mehr in der Klinik in Mainz. Weiß auch nicht mehr, welche Ärzte damals dort tätig waren... ist schon so lange her. Mit Nachhaken werde ich heute keine Zeit verschwenden, hab soviel anderes zu tun. Weiß auch gar nicht, ob man in der Lage wäre mir nach dieser langen Zeit entsprechende Auskünfte zu geben.
Klar, die Methode ist wohl nicht die Beste und wie ich schon schrieb kann es sein, dass das heutzutage ganz anders abläuft. Nur war es bei mir (und wohl auch einigen anderen) damals so...
Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#16

Beitrag von Momo »

Hallo Jerry
ich meinte auch nicht dich mit dem Nachhaken, denn es ändert ja nix, sondern Ralf, da er ja die Anpassung mit seiner Tochter noch vor sich hat und da wäre es schon sinnvoll VORHER zu wissen wie alltagstauglich da gearbeitet wird.

Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Nina M.
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#17

Beitrag von Nina M. »

Hallo Ralf,

vielleicht auch nochmal zur Erklärung, du schriebst oben: Da ist nebenan der Pädakustiker, der auch eine Niederlassung in... hat.
Ein Pädakustiker ist nicht die ganze Kette oder so. Und nicht jeder Akustikerladen/jede Niederlassung beschäftigt einen Pädakustiker.
Pädakustiker ist eine spezielle Ausbildung, die man nach der normalen Akustikerausbildung dann noch zusätzlich machen kann.

Es gibt aber durchaus auch Akustiker, die KEINE Pädakustikerausbildung haben und trotzdem hervorragend mit Kindern können, evtl. sogar besser als welche, die die Ausbildung gemacht haben. Das muss man einfach auch mal sagen.

Wichtig als Kriterium ist also: Wie geht der/die (Päd)Akustiker/in mit eurem Kind um? Fühlt euer Kind sich wohl? Redet er/sie direkt MIT dem Kind und nicht nur über seinen Kopf hinweg mit euch Eltern?
Und daneben dann die Frage: Geht man auf alle eure Fragen ein? Nimmt man sich Zeit? Ist man euch gegenüber offen was alle Fragen angeht (auch das finanzielle)?

Gruß,
Nina
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Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#18

Beitrag von Papi-Ralf »

Hallo Nina,

klar ist mir das bewußt das es da unterschiedliche Akustiker bzw. Päakustiker gibt...
Bestimmt können die das teilweise auch Ambulant sehr gut...
Jedoch, habe ich noch keine schlechte Berichte gelesen über die Uni Klinik in Mainz sogar nur Positives...
Der Päakustiker und die HNO Ärztin jedoch hinterlassen einfach ein ungutes Gefühl...
Die HNO Ärztin mit Ihrem Gedönse und der Päakustiker mit seinem "unbedingt kommen muß"... das hört sich so an wie die Versicherungsvertreter an der Türe... unsere ist die beste und alles andere taugt nichts...

Ich habe ein gutes Gefühl in Mainz und werde den Termin am 29.11.06 wahrnehmen, weil die auch echt mega nett sind, vorallem die Frau die mit der Laura die Hörtests gemacht hat, mit der kann se das auch...
Ich bin mir auch nicht vorgekommen wie ne Nummer oder so und daher werden wir optimistisch und sehr gespannt den Termin abwarten... sind ja auch nur noch 15 Tage bis dahin...
Wir haben nun soviel mist erlebt und Laura hätte schon so lange geholfen werden können wenn die anderen nicht so doll gewesen wären, da machen die 14 Tage den Kohl net fett... oder???
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Momo
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#19

Beitrag von Momo »

Hallo Ralf
nein auf 14 Tage kommt es nicht an. Und dein Gefühl ist auf jeden Fall wichtig! Als Eltern hat man meist einen guten Riecher.
Trotzdem möchte ich dir ans Herz legen dich nach einem anderen Akustiker umzusehen, wenn du kein Vertrauen hast. In Mainz wird zwar eine Erstauswahl- und -anpassung gemacht, aber die Hauptarbeit und -VERANTWORTUNG danach für die FEINanpassung und engültige Auswahl eines HGs liegt beim Akustiker und der begleitet deine Tochter beratend usw. jahrelang und sollte daher jemand deines Vertrauens sein. Wenn du jetzt schon ein komisches Gefühl hast.... Und wenn der erstmal eine HG Verordnung von euch in der Hand hat, lässt er euch nur schwer wieder gehen.
Guck dich um, höre bei anderen Eltern (vielleicht gibt es eine Gruppe oder eine Beratungsstelle?) und gehe dann zu den Akustikerin und sage du möchtest dich erstmal UNVERBINDLICH umsehen und beraten lassen.
Viele Grüsse
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#20

Beitrag von Papi-Ralf »

Hallo Momo,

So werde ich das auch handhaben... morgen gehe ich zu dem Päakustiker und hole die weichen Stöpsel da ab... die habe ich ja schon dort machen lassen, dann schaue ich mir den auch genauer an...
Bin mal gespannt wie der da so ist... Die Stöpsel... menoooo ich komme nicht auf den Namen... habe ich ja bei dem schon machen lassen... also muß ich se ja auch holen.. grins...
Passstücke heißen die Dinger glaube ich... lach...

Gruß
Ralf

der die ganzen Fachausdrücke noch am lernen ist... smile
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Andrea Heiker
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#21

Beitrag von Andrea Heiker »

Genauu Ohrpassstücke und wenn Du Dich noch gezierter ausdrücken willst, Otoplastiken.
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#22

Beitrag von Momo »

Hallo Ralf
ja klar solltest du die Ohrpassstücke abholen. Wenn er dir nicht gefällt musst du nicht die HGs dort bestellen/ anpassen lassen. Ich bin da auch recht kritisach (zu Recht wie ich finde, denn es geht um mein Kind) und habe meinen Akustiker schon vorher (ohne Verordnung in der Hand) unverbindlich besucht und um ein Gespräch gebeten. Ich hatte gleich das Gefühl "das stimmt und wir passen zusammen, sie hat Ahnung, kann gut mit meinem Sohn, ist offen und bemüht und nimmt uns ernst". Dieses Gefühl hatte ich von Anfang an und es hat sich in den letzten 5 Jahren bestätigt! Und das ist mir sehr wichtig, denn die Akustikerin ist in Sachwen HGs und Anpassung meine wichtigste Ansprechpartnerin.

Ich wünsche euch, dass ihr auch jemand gutes findet. Vielleicht stellst du mal eine Anfrage hier rein (oft liest jemand mit aus der Gegend).

Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Papi-Ralf
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#23

Beitrag von Papi-Ralf »

Heute habe ich die Otoplastiken abgeholt :))))))

Die Frau war sehr nett und kam auch gut mit Laura zurecht. Wir haben Ihr da Kopfhöhrer mit Microfon angeschlossen und siehe da, sie hat richtig nachgesprochen was ich Ihr vorgesagt habe...
Da konnte ich mir nicht mal mehr eine freudensträne unterdrücken... wahnsinn... am liebsten hätte ich Ihr gleich ein paar Hörgeräte angezogen und mitgenommen...
Ich kann es jetzt garnicht mehr erwarten das der Termin in der Uniklinik erreicht ist...
So ein tolles Gefühl hatte ich schon lang nicht mehr erlebt...

LG
Ralf
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Plumbusina
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#24

Beitrag von Plumbusina »

Hallo Papi-Ralf!
Ich bin neugierig auf Deinen Bericht, wenn Deine Maus die HG trägt. Mich fasziniert, wie feinfühlig und sensibel Du berichtest über Deine Tochter. Meine Tochter ist jetzt 17 und ihr Papa konnte sich bei Weitem nicht so angagieren und mit der Problematik umgehen. Ich wünsche Dir sehr viel Durchhaltevermögen und dass Du Dich nicht abbringen lässt von dieser konsequenten Meinung und davon auf Dein Gefühl zu hören! Das finde ich Klasse!
Plumbusina
TouchMySoul
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Re: Diagnose und Erstversorgung

#25

Beitrag von TouchMySoul »

auch ich wünsche dir und deiner kleinen maus das euch endlich alles gut gelingen mag :) und ihr in die richtigen hände gelangt

lg
Nina Isabell-Michelle *10.91
Alexandra *01.94
Joshua *04.97
Jeremy *11.98 Beidseitg Gehörlos ( Trägt kein HG ... keine Chochlea rechts kein Gehörnerv links u.a. Defizite )
Jamie-Lee *09.2002
und Mann ;) Habe die GELASSENHEIT das hinzunehmen was nicht zu ändern ist, die KRAFT zu ändern was nicht länger zu ertragen ist und die WEISHEIT das eine vom anderen zu unterscheiden
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